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Tages-Archive: 12. August 2024

12.08.2024: Am 22. Januar 1866 wurde die Strecke von Bebra nach Hersfeld von der Bebra – Hanauer Eisenbahn in Betrieb genommen. Zunächst war das Stationsgebäude ein Provisorium. Es ist südlich des heutigen Empfangsgebäudes als holzverschindeltes Gebäude erhalten geblieben. Das Provisorium diente 17 Jahre als Stationsgebäude. Erst 1882 wurde das noch heute erhaltene Empfangsgebäude aus Sandstein erbaut und 1883 eingeweiht. Der Baustil entsprach einer schweren romanischen Form. Die königliche Eisenbahndirektion Frankfurt am Main war für die Planung verantwortlich. Architekt war Rowald. Im Erdgeschoss waren Aufenthaltsräume für die Fahrgäste, den Stationsdienst und der Post vorgesehen. Im Obergeschoss befanden sich die Wohnungen des Stationsvorstehers, dessen Assistenten und für den Restaurantbetreiber. 1908 entstand ein einstöckiger Anbau, der stilistisch dem Bahnhof angepasst wurde. Es wurde 1957 umgebaut und diente ab 2005 als Bahnhofsgaststätte. 2005 und 2008 wurde das Gebäude in den Innenräumen modernisiert. Der Bahnhof steht unter Denkmalschutz. Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke (Kassel-)Bebra-Fulda. Es besteht im Zwei-Stunden-Takt eine IC/ICE-Verbindung von Frankfurt am Main nach Dresden. Der Regionalverkehr wird vom Nordhessischen Verkehrsverbund bestellt. Regionalzüge der Cantus Verkehrsgesellschaft fahren stündlich unter anderem nach Kassel und Fulda sowie vereinzelt nach Göttingen:

12.08.2024: Die Stadthalle bietet neben dem grossen Saal mit Grossbühne noch drei weitere Konferenzräume, die ideal für Tagungen, Seminare oder Besprechungen genutzt werden können. Zu den Räumen kann eine Grundausstattung an Technik, wie Beamer, Leinwand und Tonanlage dazu gebucht werden:

12.08.2024: 1906 entstand das Kurhaus durch den Architekten Lehmann aus Halle/ Saale. Im vergangenen Jahrhundert mehrfach umgebaut, ist das Kurhaus 2007/2008 im alten Glanz des früheren Jugendstils rekonstruiert worden. Der linke Flügel des Kurhauses ist der Kultur vorbehalten, dort finden regelmässig Kurkonzerte statt. Der Konzertsaal fungiert ausserdem als Aussenstelle des Standesamtes. Trauungen mit Blick in den Kurpark erfreuen sich grosser Beliebtheit. In der Mitte der Wandelhalle fliessen aus einem imposanten Granitbrunnen die beiden Heilwässer Lullus und Vitalis zur Anwendung als Trinkkur und das gute Bad Hersfelder Trinkwasser. Seit 2015 wird die Wandelhalle auch als Ausstellungsraum genutzt:

12.08.2024: Der Robert-Heil-Turm, ein Aussichtsturm auf dem Tageberg in Bad Hersfeld wurde vom Königlich-Peussischen Hofbäckermeister Robert Heil im Jahr 1930 seiner Heimatstadt Hersfeld gestiftet. Der nach ihm benannte Turm auf dem Tageberg (324 m), der am Sonntag, 17. August 1930 eingeweiht wurde. Dazu hatte damals der Verschönerungsverein Hersfeld die Bürgerschaft der Stadt eingeladen. Die Feier wurde von der Kurkapelle und dem Männergesangverein musikalisch begleitet und am Abend fand ein grosses Feuerwerk statt. Der Aussichtsturm ist ein Wahrzeichen der Stadt Bad Hersfeld und man hat von der Plattform bei schönem Wetter eine herrliche Aussicht ins Fuldatal und sogar bis zum Thüringer Wald:

Eine Katze vermutlich vom benachbarten Ponyhof geniesst den Schatten unter dem Turm:

Ausblick in Richtung Bad Hersfeld:

12.08.2024: Östlich der Stiftsruine steht der Katharinenturm als freistehender Glockenturm, der vermutlich um Mitte des 12. Jahrhunderts entstand. Grund für den Bau war der Einsturz des Nordturmes der Stiftsruine 1100 und die Notwendigkeit, für seine Glocken möglichst schnell eine neue Behausung zu schaffen. Der Turm beherbergt heute nur noch eine Glocke, die Lullusglocke. Sie stammt, wie die Inschrift belegt, aus dem Jahre 1038 und ist damit Deutschlands älteste gegossene Glocke. Geläutet wird Sie am Ostersonntag, Pfingstsonntag und dem 25. Dezember jeweils um 12:00 Uhr. Zusätzlich am ersten Sonntag zur offiziellen Eröffnung des Lullusfestes um 19:45 Uhr:

12.08.2024: Die Stiftsruine in Bad Hersfeld blickt auf eine lange Geschichte zurück. Am Standort einer Einsiedlerei mitten im unwegsamen Waldgebiet zwischen Knüll, Vogelsberg, Rhön und Thüringer Wald gründete Lullus 769 ein Kloster und liess es kurz darauf von Karl dem Grossen zum Reichskloster erheben. Nach einem grossen Brand im Jahr 1038 begann der Neubau, die Stiftskirche entstand. Schlichte Bauformen und sparsamer Einsatz von Schmuckelementen zeichneten ihre Architektur aus. Im Mittelalter wurden Kloster und Stadt ein bedeutender Handelspunkt an der Via Regia. Auf dem Rückweg vom Reichstag in Worms besuchte Martin Luther 1521 Bad Hersfeld und predigte auf Wunsch des Abtes am 1. Mai in der Stiftskirche. Kurze Zeit später wurde die Stadt endgültig protestantisch. Fast 250 Jahre später, im Jahr 1761 brannte die französische Armee beim Rückzug ihre in der Stiftskirche gestapelten Vorräte ab. Eine der grössten sakralen Hallenbauten Deutschlands ging in Flammen auf und wurde fast vollständig vernichtet. Heute ist die Stiftsruine die grösste romanische Kirchenruine der Welt. Vor und nach der Festspielsaison finden noch Auf- bzw. Abbauarbeiten statt, so dass während dem Zeitraum von Ende März bis Ende September die Stiftsruine nicht besichtigt werden kann:

Bad Hersfelder Festspiele – auf der 1400 qm grossen Bühne in der Stiftsruine werden Schauspiel, Musical sowie Theateraufführungen für die ganze Familie gezeigt. Die Bestuhlung bietet derzeit rund 1300 Zuschauern Platz. Das mobile Dach über dem Zuschauerraum der Stiftsruine macht Aufführungen bei jedem Wetter möglich:

Katharinenturm – östlich der Stiftsruine steht der Katharinenturm als freistehender Glockenturm, der vermutlich um Mitte des 12. Jahrhunderts entstand. Grund für den Bau war der Einsturz des Nordturmes der Stiftsruine 1100 und die Notwendigkeit, für seine Glocken möglichst schnell eine neue Behausung zu schaffen:

Klostergebäude – von den Klostergebäuden steht ausser dem Katharinenturm nur noch der Ostflügel des romanischen Klostergevierts, das in Verlängerung des südlichen Querhauses steht. In dem Gebäude ist heute das Museum untergebracht:

12.08.2024: Das Stadtmuseum ist nahe der Hersfelder Stiftsruine im Ostflügel des ehemaligen Benediktiner-Klosters untergebracht, das im 8. Jahrhundert durch den Mönch Lullus gegründet wurde. Im ersten und zweiten Obergeschoss wird die Geschichte des Stifts und der Stadt bis zum 19. Jahrhundert dargestellt. Zu sehen sind unter anderem Grabungsfunde, Silbermünzen, Klostersiegel, ein Ritterhelm als Siegestrophäe (14. Jh.), Modelle von Gebäuden und der Stadt, eine wertvolle Schützenkette (16. Jh.), Vereinsfahnen sowie ein Biedermeierzimmer. In der Mönchskapelle konnten Wand- und Deckenmalereien aus dem frühen 11. Jahrhundert gesichert werden. Die volkskundliche Sammlung befindet sich im sogenannten Fruchtmagazin, einem Anbau aus dem 19. Jahrhundert. Gezeigt wird hier eine vollständige Blaudruck-Werkstatt mit fast 1.000 Druckstöcken, in der früher Stoffe blau gefärbt und mit Muster versehen wurden. Zudem sind unter anderem ein hölzernes Göpelwerk, eine Postkutsche und ein Schäferwagen zu besichtigen:

12.08.2024: Die Strasse Am Perfort liegt im Nordwesten der Altstadt und führt als Stichstrasse von der Burggasse auf die Stadtmauer zu. Dort befindet sich ein ehemaliger Wachturm in der Stadtmauer. Der Wachturm diente an dieser Stelle für die Sicherung der Wasserversorgung der Stadt. Hier führte das Wilde Wässerchen unter der Stadtmauer in die Stadt hinein. Als der Turm verfiel, setzte man ihm ein weiteres Stockwerk aus Fachwerk auf. So kann man den Turm noch heute in der Stadtmauer sehen. Der Name Perfort stammt aus dem mittelhochdeutschen Wort „bergfrede“, bzw. „bergfrid“. Diese Namen entwickelten sich über Berfert zu dem Namen wie er im Strassennamen verbürgt ist:

12.08.2024: Die Stadtbibliothek wurde 2014 mit dem Hessischen Bibliothekspreis ausgezeichnet. Die Jury war vor allem vom kundenorientierten Konzept mit kurzen Wegen zu nachgefragten Medien überzeugt. Zudem gebe es nach der Modernisierung und Wiedereröffnung der Stadtbibliothek im August 2013 wohlfühlorientierte und barrierefrei zugängliche Leseecken, die zum Stöbern und Verweilen einladen. Kostenfreie Internetrecherchen auch mit Tablet-Arbeitsplätzen in der Bibliothek, mobile Online-Katalognutzung und ein virtuelles Navigationssystem durch die Bibliothek von zuhause aus runden das multimediale Angebot ab. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am 12. Mai auf dem Hessischen Bibliothekstag in Bad Vilbel überreicht: