Monats-Archive: Juli 2024
11.07.2024: Das zweigeschossiges Gebäude mit Mansarddach und Querhaus in der Mittelachse der Strassenseite wird als Rentkammer der Grafen von Solms-Rödelheim und Assenheim überliefert, gegenwärtig wird es zum Wohnen und als Postdienststelle genutzt. Die Strassenfront zeigt den ursprünglichen spätbarocken-klassizistischen Gebäudetyp mit einer durch sieben vertikale Achsen geordneten Fassade, in der Mittelachse der Eingang mit zweiläufiger Freitreppe und das schon angeführte Querhaus:
11.07.2024: Schloss Assenheim geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die wohl zwischen 1170 und 1184 entstanden sein muss. Bauherr war vermutlich Kuno I. von Münzenberg. Die Anlage wurde als Wasserburg konzipiert, der Burgturm ist auf vielen alten Zeichnungen und Stichen zu finden und war prägend für das Stadtbild. Im Jahr 1574 wurde der erste Schlossbau durch die Grafen von Solms direkt an die Stadtmauer unweit der Burg errichtet. Die Burg wurde dann im Jahr 1779 abgebrochen, heute erinnern nur noch einzelne Mauerreste der Ringmauer an deren Existenz. Der Beginn des Schlosses ist auf die Jahre 1788 bis 1790 beziffert, als die ersten Gebäudeteile entstanden – damals waren dies zwei Achsen des Mitteltraktes. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte kamen immer weitere Gebäudeteile dazu, so ein Arkadenvorbau, der 1874 entstand. 1786 bereits entstand der Schlosspark, der 1850 in einen Englischen Garten umgestaltet wurde. Von 1924 bis 1932 wurde im Schloss eine Begegnungsstätte für Wissenschaftler eingerichtet. Noch heute wohnt die Familie zu Solms-Rödelheim im Schloss, weswegen es leider nicht besichtigt werden kann. Allerdings kann auf dem Anwesen im neu geschaffenen Trausaal geheiratet werden:
Neugotischer Archivbau mit Teilen der mittelalterlichen Ringmauer:
Bereits beim Bau der Assenheimer Burg durch die Münzenberger gab es einen zugehörigen Ökonomie-Komplex aus ehemals Fuldaer Besitz. Entsprechend der weiteren Eigentumsentwicklung an Burg und Stadt Assenheim nach dem Falkensteiner Erbfall von 1418 wurde im 15. Jahrhundert auch der Ökonomie-Hof zwischen den Häusern Isenburg und Solms geteilt. Fortan bestanden zwei Höfe nebeneinander, bis 1857 die Grafen von Solms-Rödelheim durch Aufkauf des Isenburger Anteils wieder für einheitlichere Verhältnisse sorgten. Die erhaltenen Baulichkeiten stellen sich gegenwärtig von der Strasse aus als dreiseitige Hofanlage dar mit einem riegelartigen Ausleger an der Süd-Ost-Ecke:
11.07.2024: Zweigeschossiger Fachwerkbau am platzartigen Aufeinandertreffen von Wirtsgasse und Hauptstrasse. Ein Stadtwappen am Portal auf der östlichen Giebelseite trägt die Datierung 1744, dabei handelt es sich aber um einen Teil der wiederverwendeten ehemaligen Fassung des Marktbrunnens. Ältere Gemeindeabrechnungen sollen eine Bauzeit um 1610 belegen. Das heutige Erscheinungsbild des alten Rathauses wird nicht unwesentlich von einer Umgestaltung im Jahr 1882 geprägt. Der schlanke Dachreiter mit spitzem Helm und Quergiebeln ersetzte zu diesem Zeitpunkt einen kleineren Vorgänger, die Gauben auf der südlichen Traufseite erhielten spitze Helme, das schon genannte Portal auf der Ostseite mit flankierenden Einfahrten für Spritzenwagen wurde eingerichtet. Das Dach schliesslich erhielt auf derselben Seite ein Freigespärre, ein Motiv, das auch an den Quergiebeln des Dachreiters zu finden ist:
11.07.2024: Niddatal besteht aus den Stadtteilen Assenheim (mit der Gehöftgruppe Wickstadt), Bönstadt, Ilbenstadt und Kaichen. Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Niddatal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und fünf weitere Stadträte angehören. Der Sitz der Stadtverwaltung befindet sich zusammen mit dem Bürgerhaus in den Gebäuden an der Hauptstrasse 2 in Assenheim:
11.07.2024: Der Bahnhof in Niddatal-Assenheim ist im Ort quasi gar nicht ausgeschildert, was seine Bewandnis sicher auch in der äusserst geringen Bedeutung der Station hat. Seit auch hier offenbar keine landwirtschaftlichen Produkte mehr verladen werden und die Abstellgleise stillgelegt sind, hat aus diese Station an Bedeutung verloren. Einige wenige Güterzüge fahren noch durch. Niddatal ist durch den Bahnhof Assenheim an das RMV-Nahverkehrsnetz angeschlossen. Regionalzüge der DB Regio Mitte verkehren dort montagmorgens bis samstagabends annähernd stündlich bis halbstündlich in Richtung Friedberg und Hanau. Sonntags fahren die Züge in einem stark ausgedünnten Takt:
11.07.2024: Bahnhof Assenheim – Schloss Assenheim – Niddaradweg – Kloster Ilbenstadt – Niddaradweg – Bahnhof Nieder-Wöllstadt.
Bahnhof Assenheim (Oberhess):
Alter Trafoturm – an der Nidda gelegen wird er zu einem neuen Zuhause für Fledermäuse und Vögel. Möglich macht dies das Projekt „Ein Turm für bedrohte Tiere“ des BUND Niddatal/Florstadt, das nun von der Umweltlotterie GENAU gefördert wurde – wie schon so viele andere Umweltprojekte in der Wetterau:
Stadtverwaltung Niddatal in Assenheim:
Altes Rathaus Assenheim:
Schloss Assenheim:
Ehemalige Rentkammer:
Evangelische Pfarrkirche Assenheim:
Stadtmühle und Siloturm Assenheim:
Nidda am Schulsteg Assenheim:
Blick vom Niddaradweg zum Kloster Ilbenstadt mit dem Wetterauer Dom:
Blick voraus zum Tagesziel Nieder-Wöllstadt:
Kloster Ilbenstadt mit Pfarrkirche St. Maria, St. Petrus und St. Paulus, Unter- und Obertor:
Blick zurück nach Ilbenstadt:
Blick voraus in Richtung Nieder-Wöllstadt: