30.07.2024: Die Eisbreche war eine Mauer, die an die nordöstliche Ecke der Stadtmauer angebaut war und von dort am Ritter-Schwalbach-Haus vorbei direkt an den Rhein führte. Die Mauer erhielt den Namen, weil sie die Stadt bei Hochwasser und Eisgefahr vor der Strömung des Rheins schützen sollte. Durch die Eisbreche verlief das spitzbogige Sandtor. Dieses wurde auch Eisbrechertor oder Windpforte genannt. Auf einer Zeichnung von Turner von 1818 wird das Tor viergeschossig mit abschliessendem Rundbogenfries und ohne Dach dargestellt. Durch zunehmenden Verfall gingen 1851 die bis dahin erhaltenen Reste der oberen Geschosse verloren. In den Jahren 1979/80 wurden die heute noch erhaltenen Überreste weitgehend restauriert. Am äusseren Ende der Eisbreche befand sich eine Statue des heiligen Johann von Nepomuk, des Patrons der Schifffahrer. Als im Jahr 1847 diese wegen Verwitterung herabstürzte, wurde sie durch eine neugotische Aussichtskanzel ersetzt. Der Kopf der Statue befindet sich heuteim städtischen Museum in der kurfürstlichen Burg. Anfang des Jahres 1880 wurde die Eisbreche abgebrochen, da man starken Eisgang auf dem Rhein erwartete. Man war zu der Überzeugung gekommen, dass die Eisbreche die Stadt nicht vor dem Strom des Rheins schützte, sondern ihn direkt auf die Stadt zuleite. Da das Sandtor auf höheren Befehl hin stehen bleiben musste, wurde die Kanzel im Jahr 1879 an das Sandtor angebaut:
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