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Tages-Archive: 30. Juli 2024

SESSELBAHN BOPPARD (Vierseenblicklift)

Von Boppard-Mühltal führt eine Sesselbahn über die Länge von 915 Metern zu den schönsten Ausblicken auf das malerische Rheintal. Vom Gipfel hat man eine herrliche Sicht auf die grösste Rheinschleife. Und von einem weiteren Aussichtspunkt aus überschneiden sich Hänge und Rheinschleife perspektivisch so, dass der optisch täuschende Eindruck entsteht, es handele sich bei dem Rhein um vier separate Seen, der Vierseenblick. Die Seilbahn überwindet einen Höhenunterschied von 232 Metern, der in einer Fahrzeit von 20 Minuten bewältigt wird. Die Bergstation ist Ausgangspunkt für herrliche Spaziergänge und Wanderungen. Mehrere Rundwanderwege führen zu markanten Eichen ( Hedwigseiche, Engelseiche ), sowie zum Jakobsberger Hof, der als ehemaliges Klostergut zu einem luxuriösen Hotel mit Golfplatz ausgebaut wurde. In einer Entfernung von fünf bis zehn Minuten laden zwei Ausflugslokale zum idyllischen Verweilen ein. Von dort erlebt man die Schönheit des malerischsten Flecken des Mittelrheintals. Die Aussicht vom Lift talwärts reicht südlich auf Boppard und rechtsrheinisch schaut man bis nach Kamp-Bornhofen und seine Burgen, den sogenannten Feindlichen Brüdern. Östlich tritt bei der Auffahrt die von den Rebhängen des Bopparder Hamms gesäumte Rheinschleife bis Spay ins Blickfeld. Auf 80 Sesseln können stündlich maximal 500 Personen befördert werden. Sicherheit ist selbstverständlich. Die 1954 erbaute Seilbahn fährt von Ende März bis Ende Oktober täglich.

Blick von Boppard Zentrum zum Hirschkopf mit Sesselbahn:

Talstation im Eingang zum Mühltal:

Eindrücke von der Bergfahrt:

Bergstation auf dem Hirschkopf:

Restaurant GedeonsEck:

Blick vom Aussichtspunkt Hamm-Blick:

Restaurant Vierseenblick:

Vierseenblick:

Eindrücke von der Talfahrt mit Blick auf u.a. Filsen mit St. Margaretha, Boppard, Kamp-Bornhofen:

30.07.2024: Im Bereich der Altstadt sind zwei Tore erhalten. Das Lilientor befindet sich am Ausgang der Liliengasse auf die heutige Rheinallee. Stromseitig hat es eine spitzbogige Öffnung mit der Jahreszahl 1857. Das ist das Jahr der Wiederherstellung des Lilientors. Stadtseitig hat das Tor einen Korbbogen. Einen Turm hatte das Tor zu keiner Zeit. In Goswinus Klöckers Stadtansicht wird es als Spiegelprofe bezeichnet und hatte ein Obergeschoss aus Fachwerk mit zwei vergiebelten Erkern:

30.07.2024: Erst vor wenigen Jahren wurde dieses ambitionierte Bauvorhaben beendet. Die Stadthalle Boppard ist eine der modernsten Hallen der gesamten Region und kann für sehr viele Zwecke genutzt werden. Zurzeit ist sie das kulturelle Zentrum Boppards, in dem neben der Ausrichtung von regelmässigen Kinovorstellungen auch Theaterabende und Empfänge abgehalten werden. Der Grosse Saal ist für jegliche Art von Veranstaltungen geeignet, ob Tagung, Konzert, Ball oder Theater – mit seiner modernen Architektur ist der Grosse Saal ein idealer Veranstaltungsort. Bei Bedarf ermöglicht die mobile Trennwand eine zweigeteilte Nutzung, zum Beispiel Tagung und Catering. Das abgeschlossene Foyer mit Sicht auf den Grossen Saal ist vor allem geeignet als Lounge vor oder nach Veranstaltungen. In Kombination mit dem Kleinen Saal wird das Foyer gerne als Empfangs- bzw. Cateringbereich genutzt. Der Kleine Saal mit Blick auf den Marktplatz sowie die St. Severus- und die Christuskirche ist für Seminare, Tagungen, Lesungen und Kleinkunst-Veranstaltungen bestens geeignet:

30.07.2024: Der zweigeschossige Backsteinbau wurde zwischen 1884-1885 von Paul Rowald errichtet. Die Anlage des Gebäudes mit Freitreppe und Portal auf hohem Sockelgeschoss und reich gegliederten Fenstern im oberen Stockwerk hat den italienischen Renaissancepalast zum Vorbild:

30.07.2024: Das dem Lilientor westlich benachbarte Tor zur Altstadt heisst Kronentor. Es befindet sich am Ende der gleichnamigen Gasse. Bei Goswinus Klöcker und von Eltester wird es als Krahnen- oder Kranentor bezeichnet. In der Nähe dieses Tores befand sich der Bopparder Rheinkran. Die Stadtansicht von Klöcker zeigt einen zweiachsigen Obergeschossaufbau, der in das Haus  (heute Rheinallee 36) integriert ist. Das Tor hat sowohl rhein- als auch stadtseits rundbogige Torbögen. Heute hat das Tor einen Segmentbogen und auch der Bogenfries wurde im 19. Jahrhundert verändert. Er besteht aus einem breiten Korbbogen und wird durch zwei schmale Seitenbögen flankiert, die auf profilierten Basaltlavakonsolen aufsitzen. Auf der Stadtseite war ebenfalls ein Bogenfries vorhanden, der heute fehlt:

30.07.2024: Der Kirchenbau erhebt sich über jener Stelle, wo innerhalb des römischen Kastells von Boppard das Militärbad stand. Nach dem Abzug der Garnison war die Siedlung aus Sicherheitsgründen in das Kastell umgezogen und der Hauptraum des Kastellbades zu einem Kirchenraum umgewidmet worden. Neben den nur in den Fundamenten nachweisbaren Chorschranken und einem Ambo (Lesekanzel) hat sich in St. Severus das seltene Beispiel eines frühchristlichen Taufbeckens erhalten. Die heutige Pfarrkirche wurde im 12. und 13. Jahrhundert in drei Abschnitten errichtet. Die beiden Chorflankentürme datieren nach der Mitte des 12. Jahrhunderts. Das Langhaus entstand im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, der Chor vermutlich 1234.  Mit St. Severus besitzt Boppard ein Hauptwerk spätromanischer Kirchenbaukunst des Rheinlandes, eng verwandt mit der Peterskirche in Bacharach. Beide Kirchen orientierten sich an der Liebfrauenkirche von Andernach, die ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts für diesen Raum prägend wurde. So ist der Formenschatz der Severuskirche mit Lisenen, Rundbogenfriesen, Schlüssellochfenstern, Kleeblattbögen und den charakteristischen Rautenhelmen, die erst im frühen 17. Jahrhundert durch die heutigen Spitzhelme ersetzt wurden, niederrheinisch. Das Spinnengewölbe des Langhauses ist einzigartig für die romanische Architektur. Die Farbfassung der Architekturglieder übertrifft an Farbenfreude und im Reichtum der Muster alles Vergleichbare am Mittelrhein. Die szenische Wandmalerei stammt aus dem 13. Jahrhundert, ist jedoch bei der Restaurierung 1888-95 auf den neuen Putz übertragen worden:

30.07.2024: Die Kurfürstliche Burg auch Alte Burg genannt, befindet sich in der Altstadt von Boppard direkt am Rhein. Sie ist mit der Stadtbefestigung ab 1265 errichtet worden und wurde später zur Sicherung des Rheinzolls ausgebaut. Für den Bau wurden teilweise auch Steine des Römerkastells verwendet. Das westlich an die Burg angrenzende Zollhaus entstand wahrscheinlich ebenfalls im 14. Jahrhundert. Das heutige Aussehen erhielt die Alte Burg durch einen Ausbau in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Wie viele Burgen entlang des Rheins, erfuhr auch die Bopparder Burg wechselvolle Jahrhunderte – Zerstörungen und Erweiterungsbauten, Umwidmung und wechselnde Nutzung. In den dicken Mauern fanden Zollamt, Stadtgendarmerie und Polizeiinspektion, ferner Amtsgericht, Strafanstalt, Lazarett und Wohnstatt ihre Räume. Seit 1951 wurde dann das städtische Museum von Boppard in der Kurfürstlichen Burg untergebracht. Ab 2015 erfolgte eine Umgestaltung des Umfelds mit dem Burgplatz und eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Die Baugeschichte der Burg, die Stadtgeschichte und eine sehenswerte Ausstellung mit den berühmten Holzmöbeln von Michael Thonet (* 2. Juli 1796 in Boppard, † 3. März 1871 in Wien) sind die Schwerpunkte der Sammlung:

30.07.2024: Im Jahre 1623 gab der Trierer Erzbischof Lothar von Metternich dem Franziskanerorden die Erlaubnis, in Boppard ein Kloster zu gründen. Die Mönche, die sich daraufhin hier niederliessen, lebten zunächst in der Nähe der Walpurgiskapelle, bis sie dank der Unterstützung des Kölner Domkanonikers Georg von Eischen in den Jahren zwischen 1683 und 1686 in der Altstadt unmittelbar am Rhein ein eigenes Kloster mit Kirche errichten konnten. Bei der Kirche in gotisierendem Barock handelte es sich um einen langgestreckten, einschiffigen Saalbau mit dreiseitigem Schluss und Kreuzrippengewölbe sowie Masswerkfenstern. Auf dem Dach befand sich ein Dachreiter mit geschweifter Haube. Zusätzlich zu ihren seelsorgerischen Aktivitäten gründeten die Mönche 1764 die erste Lateinschule Boppards, deren Gründung der Trierer Kurfürst Johann Philipp von Walderdorf am 5. November 1765 genehmigte. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 verfielen Kirche und Kloster allmählich, nachdem sie zunächst noch als Lazarett und später als Holzmagazin genutzt worden waren. 1864 bis 1868 errichtete man an Stelle der Klostergebäude Neubauten, nachdem hier 1856 ein katholisches Lehrerseminar gegründet worden war. Die einstige Klosterkirche wurde in der gleichen Zeit durch eine Zwischendecke in zwei Geschosse geteilt und durch neuromanisch – gotische Formen erweitert. Eine Kapelle im Obergeschoss mit Wand- und Glasmalereien von Wilhelm Mayr bewahrte die einstige sakrale Funktion. Nachdem die Gebäude in der Rheinstrasse zwischen 1954 bis 1983 als Aufbaugymnasium genutzt worden waren, befindet sich hier seit 1987 die Bundesakademie für Öffentliche Verwaltung:

30.07.2024: Die Eisbreche war eine Mauer, die an die nordöstliche Ecke der Stadtmauer angebaut war und von dort am Ritter-Schwalbach-Haus vorbei direkt an den Rhein führte. Die Mauer erhielt den Namen, weil sie die Stadt bei Hochwasser und Eisgefahr vor der Strömung des Rheins schützen sollte. Durch die Eisbreche verlief das spitzbogige Sandtor. Dieses wurde auch Eisbrechertor oder Windpforte genannt. Auf einer Zeichnung von Turner von 1818 wird das Tor viergeschossig mit abschliessendem Rundbogenfries und ohne Dach dargestellt. Durch zunehmenden Verfall gingen 1851 die bis dahin erhaltenen Reste der oberen Geschosse verloren. In den Jahren 1979/80 wurden die heute noch erhaltenen Überreste weitgehend restauriert. Am äusseren Ende der Eisbreche befand sich eine Statue des heiligen Johann von Nepomuk, des Patrons der Schifffahrer. Als im Jahr 1847 diese wegen Verwitterung herabstürzte, wurde sie durch eine neugotische Aussichtskanzel ersetzt. Der Kopf der Statue befindet sich heuteim städtischen Museum in der kurfürstlichen Burg. Anfang des Jahres 1880 wurde die Eisbreche abgebrochen, da man starken Eisgang auf dem Rhein erwartete. Man war zu der Überzeugung gekommen, dass die Eisbreche die Stadt nicht vor dem Strom des Rheins schützte, sondern ihn direkt auf die Stadt zuleite. Da das Sandtor auf höheren Befehl hin stehen bleiben musste, wurde die Kanzel im Jahr 1879 an das Sandtor angebaut:

30.07.2024: Das spätgotische Burghaus des Rittergeschlechts Schwalbach aus dem 15. Jahrhundert wurde an die Stadtmauer angebaut. Es verfügt über ein hohes Walmdach über Rundbogenfries, an der Südwestecke über einen runden Treppenturm, an den übrigen Ecken Erkertürmchen, davon eins mit dem ursprünglichen Spitzhelm. Nach Osten wurde unten ein rundes, oben eckiges Chörchen angebaut. Es wurde 1985-1987 restauriert und in der ursprünglichen Gestalt des 15. Jahrhunderts wiederhergestellt: