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Monats-Archive: Juli 2024

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29.07.2024: Der am 20. Juni 1928 eingeweihte, von dem Regierungsbaurat August Metzger entworfene Wartturm vereint drei Funktionen in einem Bau: Wasserturm, Gedenkstätte und Aussichtsturm. Auf dem Wartberg stand bis ins Jahr 1802 einer der mittelalterlichen Warttürme Friedbergs, die Mainzer Warte. Mit seiner Höhe von 38 Metern bildet der auf dem höchsten Punkt der Stadt aus Stahlbeton errichtete achteckige Turm zugleich eine wichtige Landmarke neben dem Adolfsturm und dem Turm der Stadtkirche. Die freiplastische Monumentalität der Anlage, die von expressionistischem Formenverständnis beeinflusst scheint, liegt vermutlich in der Funktion als Gedenkstätte begründet. Die Halle im Erdgeschoss war von Anfang an als Ehrenhalle für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs vorgesehen als solche wurde sie 1932 eingeweiht. Später kam das Gedenken an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs hinzu. Bis heute werden alljährlich am Volkstrauertag in der Ehrenhalle Kränze niedergelegt. An der zur Strasse gerichteten Ostseite ziert ihn das 45 qm grosse, von dem Kunstbildhauer Hugo Siegler geschaffene Stadtwappen, das eines der grössten in Deutschland ist:

29.07.2024: Die örtliche Zuständigkeit umfasst die Städte Bad Nauheim, Butzbach, Florstadt, Münzenberg, Niddatal, Reichelsheim, Rosbach vor der Höhe und Friedberg in Hessen sowie die Gemeinden Ober-Mörlen, Rockenberg, Wölfersheim und Wöllstadt. Seit 1999 ist das Amtsgericht Friedberg auch für den Amtsgerichtsbezirk Büdingen das zentrale Insolvenzgericht und seit 2002, mit der Einführung des elektronischen Handelsregisters, auch zentrales Registergericht. Es ist zuständig für Zivil-, Familien- und Strafsachen. Dem Amtsgericht Friedberg (Hessen) übergeordnet ist das Landgericht Giessen im Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main. Der Sitz des Amtsgerichtes befindet sich in der Homburger Strasse 18 in 61169 Friedberg (Hessen). Der moderne Zweckbau wurde am 24. März 1965 eingeweiht. Im September 1987 wurde auf einem 1973 erworbenen Nachbargrundstück ein neuer Büro- und Sitzungstrakt eingeweiht:

29.07.2024: Der Friedberger Burgberg, der in seiner 2000jährigen Geschichte die Heimat von Römern, Rittern und Grossherzöge war, präsentiert sich heute als eine der grössten Burganlagen im deutschen Sprachraum. Auf insgesamt 39.000 Quadratmeter Fläche ist der Besuch der Anlage ein Streifzug durch die Geschichte. Angefangen mit der Besichtigung einer römischen Badeanlage, die zu den am besten erhaltenen römischen Ruinen in Hessen zählt, über die prägenden Bauten aus dem späten Mittelalter oder die im Jahr 1808 eingeweihte Burgkirche als Zeugnis einer der wenigen früh-klassizistischen Kirchen Deutschlands. Das Wahrzeichen der Burg ist jedoch der Adolfsturm, der die Landschaft weithin beherrschender Bergfried der Burg Friedberg. Der in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute Turm ist heute das älteste noch erhaltene Bauwerk aus dem Spätmittelalter. Heute residiert im ehemaligem Burggrafiat und späterem Schloss und Gästehaus der Grossherzöge von Hessen-Darmstadt die Finanzbehörde und in einem Teil der mittelalterlichen Gebäude bereiten sich Schüler und Schülerinnen auf Ihr Abitur im vor. Ein besonderes Highlight der Anlage ist der aufwendig neugestaltete Burggarten. Unmittelbar an der geschäftigen Kaiserstrasse angrenzend lädt er auf kurzem Wege zur Besinnung und zum Rückzug ein. Ein Rundgang in Bildern:

Südliches Burgtor, Burggraben und Südwestturm:

Burgwache:

Friedberger Schloss – von 1604 bis 1610 entstand das Hauptgebäude im Stil der Hochrenaissance. Zunächst diente es als Amtssitz des Burggrafen – daher der Name Burggrafiat. Nach dem Übergang der Burg an Hessen nutzten die hessischen Grossherzöge das Schloss als Sommerresidenz. Vom 30. August bis zum 24. Oktober 1910 war das Friedberger Schloss Domizil für die Familien des Zaren und des Grossherzogs. Während Zarin Alexandra in Bad Nauheim ihre angeschlagene Gesundheit kurierte, trafen sich Zar Nikolaus II. und Großherzog Ernst Ludwig zum Tennis. Ausflüge, Feste und Verwandtschaftsbesuche kennzeichneten den Besuch der Zarenfamilie, der europaweit eine beispiellose mediale Aufmerksamkeit auf sich zog. 1990 zerstörte ein Großbrand das Friedberger Schloss, allein die Aussenmauern blieben erhalten. Heute jedoch zeigt sich das auch unter dem Namen Kronberger Hof bekannte Renaissance-Gebäude wieder im alten Glanz und beherbergt die Mitarbeiter der Finanzbehörde – die neuen Schlossherren. Schlosstor und Herrenhaus:

Kavalierbau:

Ehemaliges Deutschordenhaus:

Burgkirche – es begann alles mit einer kleinen Kapelle, die wahrscheinlich um 1260 gebaut und dem Schutzheiligen Georg gewidmet wurde. Bis ca. 1423 erfolgten immer wieder Um- und Ausbauten bis schliesslich 1783 die Kapelle abgerissen wurde. Doch das Baumaterial der alten Kapelle war wiederum der Grundstein der heutigen Burgkirche. Erhalten geblieben sind unter anderem auch insgesamt vier Glocken, die im Turm der Burgkirche noch heute die Gemeinde zum Gottesdienst rufen. Die Kirche erhebt sich heute auf einem kreuzförmigen Grundriss, der nach Osten ausgerichtet ist. Der Bau zeigt eine klare Gliederung zwischen ausgehendem Barock und aufkeimendem Klassizismus. Seit 1976 ist die Burgkirche Predigtstätte des Burgbezirks. Gottesdienste finden in der Burgkirche, die nach einer aufwendigen Renovierung in den letzten vier Jahren wieder im alten Glanz erscheint, regelmässig statt:

Adolfsturm – er ist das unumstrittene Wahrzeichen von Friedberg. Der von weit her gut sichtbare und bei Dunkelheit in warmen Goldtönen angestrahlte Bergfried wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut. Nach der Legende hat sich Folgendes zugetragen: Graf Adolf von Nassau hatte Ärger mit den Burgmannen. Der Konflikt endete damit, dass Graf Adolf von den Burgherren bei einer Fehde 1347 festgenommen wurde und nur gegen ein Lösegeld wieder auf freien Fuss kam. Glück für den Grafen und die Burgherren. Der Graf bekam die Freiheit und die Burgherren bauten von den unerwarteten Einnahmen einen neuen Turm im Norden der Anlage – den heutigen Adolfsturm. Der Turm ist insgesamt 58 Meter hoch. Unten gibt es einen Kerker zu besichtigen, oben laden zwei Aussichtsplattformen dazu ein, weit über die Stadtgrenzen zu schauen. Bei klarer Fernsicht hat man einen Rundblick auf die Landschaften der Wetterau, des Taunus, des Vogelsbergs und in die Rhein-Main-Ebene mit ihrer imposanten Frankfurter Skyline. Eine ganz andere Sicht auf den Butterfassturm hatte 2011 der Friedberger Berufskletterer Jens Eisenkrämer. Er wagte die Erstbesteigung des Friedberger Wahrzeichens, die der Filmemacher Oliver Strunck in der Dokumentation Meine innere Stimme festhielt:

Nördlicher Torweg:

Westzwinger mit Eck- und Halbrundturm:

Südwestturm:

Das im Westen der Burg vorgelagerte Bollwerk Dicker Turm:

Burggraben und Südtor aus Richtung Westen:

Südliches Burgtor – Burgseite:

Ostzwinger und Burggarten:

Blick vom Ostzwinger auf das Rosental Viadukt:

29.07.2024: Das Alte Rathaus ist in die Front der westlichen Kaiserstrassenbebauung eingebunden. Es handelt sich um ein zweigeschossiges, traufständiges Haus mit hohem Mansarddach. Der Bauplatz wird seit alters als Ort des Friedberger Rathauses überliefert. An dem im übrigen schlicht gehaltenen Bauwerk des 18. Jahrhunderts ist die Mittelachse durch die Abfolge Portal-Querhaus-Dachreiter hervorgehoben. Das Portal mit dem Friedberger Stadtwappen ist eine Arbeit des Steinmetzen Johann Philipp Mörß aus Büdingen:

29.07.2024: Zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatten die Friedberger eine Technik entwickelt Tuch zu bleichen und exportierten das Friedberger Tuch in alle Welt. Als Ausdruck des Glaubens wie des Bürgerstolzes wurde eine Pfarrkirche von den Ausmassen einer Kathedrale geplant, die die gesamte Bürgerschaft (damals 3000 Frauen, Männer und Kinder) aufnehmen konnte. So wurde über einem romanischen Vorgängerbau, aus dem noch Altar und Taufstein stammen, die gotische Hallenkirche errichtet, ein geistliches wie bürgerliches Symbol. 1306 wurde der Chorraum geweiht, im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde das Hauptschiff vollendet. Die geplanten Türme wurden nie vollendet – die Reichsburg fürchtete, dass in den massiv geplanten Türmen Geschütze aufgestellt werden könnten und veranlasste 1410 die endgültige Einstellung des Turmbaus. Seit der Reformation in Friedberg (1528 – 1552) ist die Stadtkirche evangelisch. Der Reichtum der Friedberger hielt sich nicht lange. Im 19 Jahrhundert wurden zahlreiche Kunst- und Kirchenschätze verkauft um Renovierungen zu finanzieren und den Erhalt der Kirche zu sichern. Wer in die Stadtkirche kommt, ist begeistert von der Harmonie des Raumes – der einheitliche Gesamteindruck der Halle entsteht durch die gleiche Höhe von Mittel- und Seitenschiffen und dem Abstand der grossen Säulen. Vor allem aber fasziniert das Licht in der Kirche. Die durchgängig farbigen Fenster verwandeln das natürliche Licht in eine Pracht leuchtenden Scheins, der nach mittelalterlichem Verständnis das Licht im Reich Gottes vorwegnimmt. Die Stadtkirche bietet einen repräsentativen Überblick über sechs Jahrhunderte der Kirchenfensterkunst und verbindet sie zu einem einladenden Ganzen. Der rote Sandstein trägt mit zur warmen Ausstrahlung bei, die zurückhaltende Ausstattung nach einer Innenrenovierung in den 60er Jahren gibt Menschen und Musik einen weiten Raum, der sich frei gestalten lässt:

29.07.2024: Auf 1882 ist der Zeitpunkt des Baus der Marienkirche in der Haagstrasse datiert. Zu dieser Zeit gab es in dem nahezu protestantischen Friedberg wieder fast 1000 Katholiken, für die die St.-Georgs-Kapelle auf der Seewiese nicht mehr ausreichte. Die historisch neugotische Ausstattung aus der Bauzeit ist noch weitgehend zu besichtigen. Auch die ursprüngliche Ausmalung wurde nach einem Brand 1991 wieder vollständig sichtbar gemacht. Besonders bemerkenswert sind die Szenen der Geburt Jesu am Hochaltar. Wenige Meter von der Marienkirche entfernt steht Der Rote Turm aus dem 14. Jahrhundert, der als einziger aus der Vielzahl der Türme der Stadtbefestigung erhalten ist. Die Marienkirche ist auch ausserhalb der Gottesdienstzeiten zur Besichtigung geöffnet:

29.07.2024: Das Wetterau-Museum in direkter Nachbarschaft zur Friedberger Stadtkirche blickt auf eine über 100-jährige Sammlungsgeschichte zurück und versteht sich heute als ein lebendiges Museum für Friedberg und die Wetterau. Einen Schwerpunkt bilden die archäologisch überlieferten Kulturen in der Wetterau von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter, wobei die Epochen der Kelten und der Römer besonderen Raum einnehmen. Schlaglichter auf die Geschichte von Burg und Stadt Friedberg werden mit ausgewählten Exponaten in der stadtgeschichtlichen Abteilung geworfen. Weitere Ausstellungen zeigen die Entwicklung der ländlichen Arbeitswelt in der Wetterau von 1800 bis 1950 sowie einen Friedberger Kolonialwarenladen. Sonderausstellungen und Angebote für Kinder bilden weitere Schwerpunkte der Museumsarbeit. In den Jahren 1912/13 wurde ein schon bestehendes Hausgeviert zwischen Haagstrasse und Schnurgasse ausgebaut, um das seit 1901 bestehende Museum, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek unter einem gemeinsamen Dach zu vereinigen:

29.07.2024: Das Rathaus von Friedberg befindet sich in dem Gebäude an der Mainzer-Tor-Anlage 6, das am 25.11.1912 seiner ursprünglichen Bestimmung als Blindenanstalt übergeben wurde. Für den Entwurf zeichnete das grossherzogliche Hochbauamt in Friedberg veranwortlich:

29.07.2024: Das 1913 von Regierungsbaumeister Friedrich Lohoff erbaute ehemalige Postgebäude zählte zu den repräsentativsten Gebäuden im „neuen Friedberg“ und dient als Beispiel des Bauens vor dem Ersten Weltkrieg, bei dem sich Sachlichkeit und Historismus überlagern. Das ganze Gebäude ist in Renaissanceformen des frühen 17. Jahrhunderts errichtet. Zahlreiche Umbauten vor allem am Seitenflügel und in der Dachzone haben allerdings die Gesamterscheinung beeinträchtigt. 1999 verkauft, beherbergt es heute das Staatliche Schulamt für den Hochtaunus- und Wetteraukreis sowie das Studienseminar für Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen Friedberg:

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