Monats-Archive: September 2023
07.09.2023: Im Jahre 1258 wurde das Domkapitel zu Mainz gebeten, in Zwingenberg eine eigene Kirche mit Friedhof bauen zu dürfen, da der Weg der Anwohner zum Gottesdienst nach Bensheim zu weit und zu gefährlich sei. Daraufhin baute man zunächst eine einfache Kapelle mit flacher Balkendecke und wenigen kleinen Fenstern. Das fast quadratische, dreischiffige Langhaus war ursprünglich ein rechteckiger Saal, die Seitenschiffe sind um 1400 durch Kapellenanbauten entstanden. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Bau ausserdem um ein Chorgestühl, eine Sakristei und den Turm erweitert. Auch die Emporen entstanden aufgrund gestiegener Bevölkerungszahlen und daraus resultierendem Platzmangel, allerdings erst im 17. Jahrhundert. Die südlich angeschlossene Sakristei wie auch der Turm auf der Südwestecke des Langhauses dürften im Kern auf den Bau des 13. Jahrhunderts zurückgehen. Die Satteldächer von Langhaus und Altarraum sind auffällig hoch. Der Eingang mit Freitreppe befindet sich in der Westfassade, die Fenster sind weitgehend spitzbogig, mit Masswerk versehen. Als Folge von Philipp des Großmütigen Wechsel zum Protestantismus – Philipp war ein Vorkämpfer der Reformation – wurde 1526 erstmals ein evangelischer Pfarrer eingesetzt. Als Zwingenberg 1693 durch ein von französischen Truppen gelegtes Feuer weitgehend zerstört wurde, entging die Bergkirche zwar den Flammen, wurde aber anschliessend völlig ausgeplündert. In den Jahren von 1701 bis 1706 wurde die Kirche wieder aufgebaut. Dabei wurden eine tonnenförmige Holzdecke eingebaut und die Giebelwände erhöht. Die Emporeneinbauten gehen bereits auf das frühe 17. Jahrhundert zurück, die Innenausstattung stammt in Teilen von den notwendigen Erneuerungen nach der Zerstörung 1693. Das heutige Aussehen erhielt die Bergkirche in den Grundzügen im Jahre 1830 nach einer grundlegenden Renovierung:

07.09.2023: Nach älteren Forschungen im Kern von Eberhard von Bischofsrode, dem Amtmann des Auerbacher Schlosses und späteren Oberamtmann der Obergrafschaft Katzenelnbogen um 1520 erbaut. Wahrscheinlich befand sich hier neben dem Befestigungsturm der Stadtmauer bereits zuvor ein Burgmannenhaus über hufeisenförmigem Grundriss, das die Herren von Frankenstein besassen. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangte das repräsentative Anwesen an Bernhard Schaffalitzky von Muckodell, der es durch Geländeankäufe von Landgraf Ernst Ludwig erheblich vergrössern konnte. Über Carl Ludwig von Felsen und Johann Christoph Mohr, Edler von Mohrenfeldt, kam der inzwischen stark verfallene Komplex an den hessen- darmstädtischen Geheimen Ratspräsidenten und Kanzler Friedrich Karl Freiherr von Moser, der ihn zwischen 1779 und 1782 renovierte und den südlich gelegenen Wohntrakt um eine Achse nach Westen verlängerte. Dafür legte er ohne Genehmigung die Stadtmauer nieder. Der daraus resultierende Rechtsstreit führte u.a. dazu, dass er seine ganze Besitzung an den Geheimen Legationsrat Johann Franz von Lynker abtrat. Dieser wiederum verkaufte es nur zwei Jahre später, 1784, an den Grafen Gustav Ernst von Erbach-Schönberg und dessen Familie. Nach dem Tod des Grafen 1812 wurde das vielgliedrige Anwesen unterteilt und ging in den Besitz bürgerlicher Personen über. Erst 1968 übernahm die Stadt Zwingenberg das so genannte Schlösschen und richtete ihre Ratsverwaltung darin ein.
Die Burg und das heutige Rathaus von der Untergasse von Nordosten:

Ansicht von Westen: Turm mit flacher Haube und Verwaltungsgebäude:
Informationstafel am Torbogen von der Untergasse in den Innenhof und:
07.09.2023: Bahnhof Zwingenberg – Rundtour Zwingenberg – Weinlagenweg – Alsbacher Schloss (Burgruine Bickenbach) – Alsbach Kirchstrasse – Bahnstation Alsbach-Hähnlein.
Blick zum Melibokus:

Rathaus Zwingenberg – Schlösschen:
Brisighella, eine der drei Partnerstädte von Zwingenberg:
Evangelische Bergkirche:
Stadtmauer und Reste der abgegangenen Wasserburg:
Ehemaliges Amtsgericht – Jagdschloss Zwingenberg:
Ehemaliges Rathaus:
Freihof des landgräflichen Kellers Peter Krug und ehemaliges Schulhaus:
Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt:
Die Aul:
Blick zum Melibokus von der Strasse Wetzbach:
Blick nach Bickenbach vom Weinlagenweg:
Abzweig zum Schloss:
Alsbacher Schloss (Burgruine Bickenbach):
Blick von der Burg nach Bickenbach und Frankfurt am Main:
Wandertafel am Parkplatz Herzog-Ulrich-Ruhe (Alsbach):
Kneippanlage neben dem Parkplatz:
Evangelische Kirche Alsbach:
Rathaus Alsbach-Hähnlein:
Strassenbahn-Endhaltestelle Alsbach-Am Hinkelstein:
Blick zurück zum Melibokus und Alsbacher Schloss von der Bahnstation Hähnlein-Alsbach: