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Tages-Archive: 6. Mai 2023

06.05.2023: Wie das Speyerer Tor wurde auch das Wormser Tor als Nachfolger eines alten Stadtmauertores errichtet. Von 1770-1772 wurde das triumphbogenartige Tor gebaut. Es besitzt eine kreuzgradgewölbte Durchfahrt. Wie beim Speyerer Tor ist eine Durchfahrt heute allerdings nicht mehr möglich. Die Torseite, welche früher auf der Aussenseite der Stadtmauer zu sehen war ist mit einem Doppelpilaster und einem breiten Giebel geschmückt. Die Torseite, welche man von der Stadt aus sah, mit einem flächigen Reliefschmuck und einem Reliefporträts des Kurfürsten Karl Theodor im Giebel. Bis etwa 1890 war das Tor über Nebengebäude beidseitig mit der Stadtmauer verbunden:

06.05.2023: Die Kirche St. Ludwig wurde 1934 bis 1936 nach Plänen des in Frankenthal geborenen Architekten Albert Boßlet (1880 bis 1957) errichtet, nachdem St. Dreifaltigkeit für die Frankenthaler Katholiken zu klein wurde. Sie ist kein freistehender Bau, sondern durch gestaffelt gesetzte Flügelbauten in eine historische Häuserzeile eingebunden, die aus der Zeit der nördlichen Stadterweiterung im ausgehenden 19. Jahrhundert stammt. St. Ludwig ist eine blockhafte, dreischiffige Basilika mit einer markanten, asymmetrisch sich steigernden Doppelturmfassade aus roten Sandsteinquadern, durchsetzt mit rotem Klinker. Besonders erwähnenswert sind die im Altarraum angebrachten Tafeln über das Leben des Kirchenpatrons König Ludwig IX. von Frankreich, die der Frankenthaler Künstler Martin Adam Foeller gestaltet hat, sowie die Glasmalereien verschiedener Heiliger in den Fenstern. Beeindruckend ist ferner die große Kuhn-Orgel mit ihren 44 Registern und den sogenannten spanischen Trompeten, die im Gottesdienst und zu Kirchenkonzerten den Kirchenraum mit ihrem Klang erfüllen. Zur Kirche gehören 26 Buntglasfenster, die Kirche kann vor und nach den Gottesdiensten besichtigt werden, ausserdem kann sie auf Anfrage von den Mitarbeiter/-innen des Pfarrbüros geöffnet werden:

06.05.2023: Das Amtsgericht zog im Jahre 1970 in ein „neues“ (eigentlich aber altes, da stark renovierungsbedürftiges) Gebäude in der Friedrich-Ebert-Strasse und überliess das eigentliche Amtsgerichtsgebäude dem Landgericht. Aber auch hier musste das Amtsgericht dem Raumbedarf einer anderen Justizbehörde weichen. Als 1981 die Staatsanwaltschaft mehr Platz benötigte, wurde das Grundbuchamt, die Zivil- und die Zwangsvollstreckungsabteilung in das ehemalige Verwaltungsgebäude der alten Haftanstalt, direkt hinter dem ehemaligen Amtsgerichtsgebäude, verlegt. Die alte Haftanstalt am Neumayerring war in der Zwischenzeit abgerissen worden, da am Stadtrand eine neue Justizvollzugsanstalt gebaut worden war. Die Fläche der alten Haftanstalt diente bis zum Neubau des Justizzentrums als Parkplatz für die Mitarbeiter des Landgerichts. Von 1981 bis zum Bezug des Neubaus des Justizzentrums im Jahre 2000 blieb das Amtsgericht Frankenthal damit zweigeteilt, mit allen Nachteilen für die rechtssuchenden Bürger Frankenthals, aber auch für deren Mitarbeiter, unter denen besonders die Verwaltung zu leiden hatte. In dieser Zeit gehörte der Geschäftsleiter, der mit Plastiktüten, Aktenbündel und sonstigen Schriftstücken beladen durch die Frankenthaler Innenstadt zwischen den beiden Gebäuden hin- und herpendelte, zum Alltagsbild der Stadt:

FRANKENTHAL (PFALZ)

(49.000 Einwohner, 96 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz im Nordosten der Region Pfalz. Unmittelbar benachbart sind die Städte Worms im Norden und Ludwigshafen im Süden. Historisch war Frankenthal vom 16. bis zum 18. Jahrhundert einer der wichtigsten Orte des Kurfürstentums Pfalz. Frankenthal fungiert als Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis und gehört mit ihnen zur Metropolregion Rhein-Neckar. Erstmals erwähnt wurde die Gemeinde, die ursprünglich Franconodal hiess und eine fränkische Gründung aus dem späten 5Jahrhundert war. Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts zur stärksten linksrheinischen Festung der Kurpfalz ausgebaut, geriet Frankenthal schnell in die Wirren des Dreissigjährigen Kriegs. Nach mehreren vergeblichen Belagerungen wurde die Stadt Ende März 1623 von den auf Seiten des Kaisers und der Katholiken kämpfenden Spaniern eingenommen und stand das nächste Jahrzehnt über wie die gesamte linksrheinische Pfalz unter spanischer Sequesterverwaltung. Im November 1632 vertrieben die Schweden die Spanier vorübergehend aus Frankenthal, die nach erneuter Eroberung im Oktober 1635 in die Stadt zurückkehrten und sie bis über das Ende des Krieges hinaus besetzt hielten. Die Spanier kämpften nach 1648 weiterhin gegen Frankreich im Französisch-Spanischen Krieg und konnten von der Festung aus das nun französische Elsass bedrohen. Erst Anfang Mai 1652 zogen sie gegen finanzielle Entschädigung durch die Reichsstände ab und übergaben Frankenthal an die im Westfälischen Frieden teilweise wiederhergestellte Kurpfalz. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt nur noch 324 von vor dem Krieg 18.000 Einwohnern. Besonders schwer traf die Stadt auch der Pfälzische Erbfolgekrieg. Im September 1689 wurde die Stadt von französischen Truppen in Brand gesteckt und fast völlig zerstört. Dem Niedergang folgte bald ein neuer wirtschaftlicher Aufstieg. Im 18. Jahrhundert wurde Frankenthal dritte Hauptstadt der Kurpfalz, im Zentrum wurde die Dreifaltigkeitskirche erbaut. Die Stadt avancierte zum Experimentierfeld staatlich- merkantilistischer Wirtschaftsförderung, wobei über 20 Manufakturen entstanden. Sie stellten vor allem Galanteriewaren her. Besondere Bedeutung erlangte die 1755 errichtete Porzellanmanufaktur, die zwar nur 45 Jahre Bestand hatte, deren Produkte aber noch heute als wertvolle Antiquitäten gehandelt werden. Die Nachwirren der Französischen Revolution bereiteten dieser Blütezeit ein Ende. Am 23. September 1943 wurde Frankenthal durch Bomben stark zerstört und verlor einen Grossteil seiner älteren Bebauung. Die Stadt wurde in der Nachkriegszeit wie viele andere in zweckmässiger, allerdings schmuckloser Architektur wieder aufgebaut. Ob die Schilderung des Dichters August von Platen aus dem Jahre 1815, Frankenthal sei ein „gar so schöngebautes Städtchen, eines der schönsten in der ganzen Pfalz“, heute noch zutrifft, ist deshalb zumindest umstritten. Auf jeden Fall konnte die Stadt in den 1950er und 1960er Jahren wieder sehr schnell an ihre wirtschaftlichen und urbanen Traditionen anknüpfen.

Frankenthal HBF:

Ehemaliges Amtsgericht:

Katholische Pfarrkirche St. Ludwig:

Wormser Tor:

Rathausplatz:

Katholische Pfarrkirche St. Dreifaltigkeit:

Rathaus:

Protestantische Zwölf-Apostel-Kirche:

Erkenbert-Ruine (ehemalige Augustiner-Chorherrenkirche St. Maria Magdalena):

Erkenbert-Museum:

Speyerer Tor:

Jahnplatz mit der Gaststätte Jahnstube in der Jahnhalle (1922-24) und dem Kriegerdenkmal (Erster Weltkrieg) von Georg Schubert und Walter Perron von 1936:

Direktorenvilla der ehemaligen Zuckerfabrik mit integriertem Wasserturm:

Verwaltungsgebäude der ehemaligen Zuckerfabrik und heutiger Sitz der Städtischen Musikschule:

Justizzentrum mit Amts- und Landgericht:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 06.05.2023.