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Monats-Archive: April 2022

12.04.2022: Das 1879 ursprünglich erbaute Bahnhofsgebäude des neuen Bahnhofs Neckarelz wurde inzwischen wieder abgerissen und durch einen modernen Stellwerksbau und einen Kiosk ersetzt. Der Stadtteil Neckarelz ist ein wichtiger Eisenbahn-Knotenpunkt. In Neckarelz zweigt die Bahnstrecke Neckarelz-Osterburken von der Neckartalbahn Heidelberg–Bad Friedrichshall ab. Die Linien S1 und S2 der S-Bahn RheinNeckar bedienen die Relation Homburg (Saar)–Kaiserslautern–Mannheim–Heidelberg–Mosbach–Osterburken. Seit Dezember 2014 führt die Stadtbahnlinie S41 der Stadtbahn Heilbronn bis nach Mosbach (Baden) über Neckarelz. Ferner gibt es zweistündlich eine Regional-Express-Verbindung nach Mannheim oder Heilbronn. In Neckarelz befindet sich ein Reisezentrum, Stellwerk, S-Bahn-Abstellplatz und eine Wartungseinrichtung der Deutschen Bahn AG:

12.04.2022: Das Tempelhaus blickt auf eine mindestens 700-jährige Geschichte zurück. Die älteste Erwähnung der vermutlich noch älteren Tiefburg in Neckarelz ist eine Urkunde vom 11. Juni 1300, nach der die Johanniter in diesem Gebäude ihre Niederlassung hatten. Sein tatsächliches Alter kann nur vermutet werden. Man geht vom 12. bis 13. Jahrhundert aus. Ursprung des Gebäudes ist vermutlich ein Wohnturm aus der Stauferzeit, den die Johanniter übernommen haben. Schon 50 Jahre später, am 5. Februar 1350 verkauften die Johanniter ihr Haus an Engelhart von Hirschhorn. Über die Jahrhunderte erfuhr das Tempelhaus zahlreiche Nutzungen, Umbauten und Eigentumsänderungen. Im Jahr 1737 wurde es Pfarrkirche der katholischen Kirchengemeinde Neckarelz und ist auch heute noch in ihrem Eigentum. Beim Tempelhaus handelt es sich um das älteste in Mosbach erhaltene Gebäude und um die einzige in ihrer authentischen Form erhaltene Johanniterburg in Baden-Württemberg:

12.04.2022: Schloss Neuburg ist ein bei Obrigheim (Baden) auf einer Anhöhe über dem Neckar und Mosbach-Neckarelz gelegenes Schloss. Die Ersterwähnung der Burg liegt im Jahr 1384. Damals war die Anlage im Besitz des Berthold Vetzer von Obrigheim. Im Jahre 1401 verkaufte Vetzer die Burg an König Ruprecht von der Pfalz, der die Anlage 1405 an die Witwe des Markgrafen von Baden verpfändete. Um 1413 von Pfalzgraf Otto I. von Mosbach wieder ausgelöst, wurde die Burg ab 1424 durch die Mosbacher Pfalzgrafen bzw. die Pfalzgrafen bei Rhein wiederholt an verdiente pfälzische Vasallenfamilien zu Lehen vergaben. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde die Anlage von der bayrischen Regierung an den Kanzler Georg Friedrich von Isselbach vergeben, der das Lehen 1648 wieder verlor. Danach befand sich die Neuburg im Besitz der Familie Cloos und später der Familie Mezger. Zum Lehen Neuburg zählte lange Zeit auch der Schreckhof, der beim Tod von Joseph Franz Xaver von Mezger 1747 heruntergewirtschaftet war und von der Hofkammer eingezogen und als Erbbestand parzelliert wurde. 1759 wurde schliesslich auch Schloss Neuburg einem Obrigheimer Landwirt und dessen Erben als Erbbestandsgut überlassen. Im Jahre 1845 erwarb Graf Karl Wenzeslaus von Leiningen-Billigheim die Anlage und liess sie anschliessend zu einem Schloss im Stil der Burgenromantik umbauen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand die Anlage häufig leer und wurde während des Dritten Reichs als Kreisschulungsburg der NSDAP genutzt. Seit 1959 dient das Schloss als Hotel und Restaurant:

12.04.2022: 773 n. Chr. beginnt die geschriebene Geschichte von Neckarelz mit der Erwähnung in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch. Um diese Zeit dürfte die erste Martinskirche bereits gestanden haben, umgeben von einer nachweisbaren, christlichen Begräbnisstätte. Schutzpatron war der Hl. Martin, Bischof von Tours. 1371 war die zweite Martinskirche fertig, ein stattlicher, spätgotischer Bau mit einem fast 52 m hohen Turm. Die Kirche hatte besonders unter den Folgen des Dreissgjährigen Krieges zu leiden. Die Not führte dazu, dass notwendige Reparaturen an Dach und Kirchenschiff nicht durchgeführt werden konnten. 1765 erfolgte eine gründliche Untersuchung. Das Gutachten empfahl den Abriss des Kirchenschiffs. Die dritte Martinskirche wurde unter Beibehaltung des spätgotischen Turms gebaut, in dem sich die Sakristei befindet. Die Einweihungsschrift von 1773 finden wir über dem geschlossenen Eingangsportal der Ostseite. Die Sitzanordnung war ursprünglich quer gerichtet, Kanzel und Altar an der Nordseite. Die Herkunft des barocken Orgelprospekts ist ungeklärt. Beim Kirchenumbau 1929/30 fand eine Umgestaltung in Längsrichtung statt, die Orgelempore wurde erweitert. 1961-1963 erhielt die Kirche eine helle Gestaltung und farbige Fenster. Mit Ausnahme des 1959 gestifteten Kanzelfensters sind diese Arbeiten von Hans Göthert. In der Folge erhielt das Turmdach neue Schieferziegel. Hauptstück des Dreier-Geläutes dort ist die 1000 kg schwere Osanna-Glocke aus dem Jahr 1511:

12.04.2022: Besuch Bismarckturm Mosbach (Höhe: 9,50 m, Einweihung: 1905). Der Bau dieses Bismarckturmes wurde vom Odenwaldklub angeregt. Am 28. Juni 1901 bildete sich unter Vorsitz des Bürgermeisters Jakob Renz aus Mosbach ein Denkmalausschuss zur Errichtung einer Bismarcksäule auf dem Hamberg. Man entschied sich gegen den von der deutschen Studentenschaft preisgekrönten Entwurf des Architekten Wilhelm Kreis und wählte den heimischen Architekten Philip Fleischmann aus Mosbach, der diesen Turm als Aussichtsturm mit Feuerschale (ähnlich dem Entwurf Götterdämmerung von Architekt Wilhelm Kreis) entwarf:

12.04.2022: Die Kirche wurde 1957 im Nordwesten der Stadt für die nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelten Katholiken erbaut und 1959 zur selbstständigen Pfarrei erhoben. Die geostete Kirche hat einen nahezu rechteckigen Grundriss mit seitlich angebautem, etwas eingerücktem Turm. Das einschiffige Kirchengebäude ist ebenso wie der Turm von einem Satteldach überspannt und wird durch hoch gelegene Fensterreihen an den Seitenwänden erhellt. An der westlichen Giebelseite ist eine Orgelempore eingezogen. Die Kirche hat 480 Sitzplätze, die geräumige Krypta unter dem Hochaltar fasst nochmals 200 Menschen:

12.04.2022: Das Stadtmuseum Mosbach ist eines der ältesten kulturgeschichtlichen Museen der Region und befindet sich in einem Ensemble von insgesamt sechs historischen Gebäuden in der Altstadt. Eine bedeutende Sammlung von Mosbacher Fayencen, Majolika und traditioneller Hafnerkeramik sowie Sachzeugen zur Stadtgeschichte werden im Alten Hospital gezeigt, einem stattlichen Fachwerkbau aus dem 15. Jahrhundert. In der Hospitalscheune wird in kleinen Werkstattbereichen die Tradition des Mosbacher Handwerks und Zunftwesens dargestellt. Das Erdgeschoss präsentiert in lebendiger Form die Geschichte des Druckgewerbes als Schwarze Kunst: Historische Geräte und Maschinen der Drucker und Schriftsetzer, etwa eine grosse funktionsfähige Zeitungsdruckmaschine aus dem Jahr 1890. Eine buchbare museumspädagogische Druckwerkstatt für Kinder und Schulklassen ist angegliedert. Weitere Abteilungen befassen sich mit dem alten Mosbach auf Fotografie und Ansichtskarten, dem Fachwerkbau und mit der Geschichte der Juden in Mosbach. Mit seinen typischen Bauernmöbeln ist das Haus Kickelhain, mit 26 qm Grundfläche eines der kleinsten freistehenden Fachwerkshäuser Deutschlands, ganz der bäuerlichen und kleinbürgerlichen Wohnkultur aus dem 18. und 19. Jahrhundert gewidmet. Die typischen Möbel aus der Schreinerdynastie Baier – schlicht bemalt und mit Sprüchen verziert – sind Ausdruck regionaler Volkskultur. Im Haus Paschke werden die volkskundlichen Sammlungen der nach 1945 zugezogenen Donauschwaben, Siebenbürger Sachsen, Sudetendeutschen und Schlesier dokumentiert. Jährlich runden drei Sonderausstellungen das Museumsangebot ab:

12.04.2022: Das Haus Kickelhain ist eines der kleinsten freistehenden Fachwerkhäuser Deutschlands mit 26 qm Grundfläche und 52qm Wohnfläche auf drei Etagen verteilt. Es vermittelt die beengten Lebensverhältnisse des 18. und 19. Jahrhunderts und ist heute Teil des Städtischen Museums: