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12.04.2022: 773 n. Chr. beginnt die geschriebene Geschichte von Neckarelz mit der Erwähnung in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch. Um diese Zeit dürfte die erste Martinskirche bereits gestanden haben, umgeben von einer nachweisbaren, christlichen Begräbnisstätte. Schutzpatron war der Hl. Martin, Bischof von Tours. 1371 war die zweite Martinskirche fertig, ein stattlicher, spätgotischer Bau mit einem fast 52 m hohen Turm. Die Kirche hatte besonders unter den Folgen des Dreissgjährigen Krieges zu leiden. Die Not führte dazu, dass notwendige Reparaturen an Dach und Kirchenschiff nicht durchgeführt werden konnten. 1765 erfolgte eine gründliche Untersuchung. Das Gutachten empfahl den Abriss des Kirchenschiffs. Die dritte Martinskirche wurde unter Beibehaltung des spätgotischen Turms gebaut, in dem sich die Sakristei befindet. Die Einweihungsschrift von 1773 finden wir über dem geschlossenen Eingangsportal der Ostseite. Die Sitzanordnung war ursprünglich quer gerichtet, Kanzel und Altar an der Nordseite. Die Herkunft des barocken Orgelprospekts ist ungeklärt. Beim Kirchenumbau 1929/30 fand eine Umgestaltung in Längsrichtung statt, die Orgelempore wurde erweitert. 1961-1963 erhielt die Kirche eine helle Gestaltung und farbige Fenster. Mit Ausnahme des 1959 gestifteten Kanzelfensters sind diese Arbeiten von Hans Göthert. In der Folge erhielt das Turmdach neue Schieferziegel. Hauptstück des Dreier-Geläutes dort ist die 1000 kg schwere Osanna-Glocke aus dem Jahr 1511:

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