Monats-Archive: Februar 2022
28.02.2022: Das Obere Schloss liegt auf dem 307 m hohen Siegberg. Die Anlage geht auf eine mittelalterliche Höhenburg zurück. Es ist das bedeutendste weltliche Baudenkmal der Region. 1259 wird die Anlage erstmals urkundlich erwähnt, sie ist jedoch sicherlich älter. Der Steinbau, von 1224 an für fast 200 Jahre im Besitz des Erzbischofs von Köln als Miteigentümer von Stadt und Burg, steht neben dem heute geschieferten Fachwerkbau der Anlage. Dieses Grafenhaus ist seit 1343 urkundlich bekannt. Ständige Residenz der Grafen von Nassau-Siegen wurde die Burg 1607. Ab 1623, als das kleine Land unter den drei Söhnen des Grafen Johann VII. aufgeteilt wurde, wurde ein zweiter landesherrlicher Wohnsitz geplant. Diese Anlage wird ab etwa 1700 als Unteres Schloss bezeichnet. Im Oberen Schloss residiert bis 1743 die katholische Linie des Hauses Nassau-Siegen, dann wurde die Burg Dienstort örtlicher Verwaltungsbeamter, in Teilen Waisenhaus und schliesslich wurde hier 1905 das Siegerlandmuseum eröffnet. Das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss, ein Regionalmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, hat die Aufgabe, das Siegerland als historische Landschaft dazustellen und die auf die Region wirkenden Einflüsse aufzuzeigen.
Die Gebäude der Kernburg vom Schlosspark aus:
Hexenturm, Sackturm und Grosser Krebs der nordöstlichen Burgmauer:
Wirtshaus Schloss Stüberl:
Nordseite des Bischofshaus der Kernburg:
Inneres Torhaus:
Im Burghof:
Torhaus:
Marburger Pforte:
Schlosspark:
Blick vom Schloss in Richtung Norden zur St.-Michael-Kirche, nach Weidenau und Monte Schlacko:
28.02.2022: Die Sendeanlage Siegen-Giersberg, auch Sender Siegen genannt, ist eine Sendeanlage für Hörfunk und Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks auf dem 358 Meter hohen Giersberg in Siegen, die 1950 in Betrieb ging. Die UKW-Frequenzen haben eine relativ geringe Sendeleistung und dienen somit nur als Füllsender für die Stadt Siegen. Die digitalen Frequenzen von DVB-T2 und DAB+ versorgen dagegen auch das benachbarte Rheinland-Pfalz:
28.02.2022: Die St. Michael-Kirche wurde in der Zeit von 1903 bis 1906 erbaut. In dieser Zeit der Jahrhundertwende waren die Kunst und Architektur stark durch den Historismus geprägt. Besonders bei der Gestaltung sakraler Bauten bediente man sich der Bauformen der vergangenen Jahrhunderte. Der Dortmunder Architekt Klomp, der mit der Planung und Durchführung des Kirchbaus beauftragt war, gab der St. Michael-Kirche die Bauform einer dreischiffigen romanischen Basilika. Von aussen besticht die Kirche durch ihr Westwerk und die beiden hohen schlanken Kirchtürme, die ihr eine städtebauliche Dominanz geben, die sich in Siegens Stadtbild auch heute noch durchsetzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche stark beschädigt und erst langsam Zug um Zug wieder instand gesetzt. Im Gedenken an diese Zeit wurde der linke Flügel des Erzengel Michaels über dem Hauptportal nicht wieder restauriert. Im Zuge der Aussenrenovierung in den neunziger Jahren musste das von Umwelteinflüssen stark angegriffene Bruchsteingemäuer verputzt werden. Im Rahmen der Innenrenovierung im Jahre 2000 wurden die Bodenbeläge und die Kirchenausmalung erneuert sowie die Feith-Orgel auf 29 Register erweitert. Der Pfeifenbestand geht teilweise auf das Jahr 1922 zurück:
28.02.2022: Am 10. Januar 1861 wurde die Eisenbahnstrecke Betzdorf-Siegen der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft fertiggestellt. Am 6. August 1861 folgte die Ruhr-Sieg-Bahn der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. Siegen war jetzt Kopf und gleichzeitig Durchgangsbahnhof. Das Empfangsgebäude mit Strukturputz versehen, wurde im klassischen fünfteiligen Grundriss entworfen. Drei Giebel stehen in Richtung Strassen- und Bahnsteigseite. Im Mittelteil befand sich die Schalterhalle, im östlichen Flügel die Warteräume und das Bahnhofsrestaurant. Im westlichen Flügel waren die Abfertigungs- und Diensträume untergebracht. Ein Ringlokschuppen, Güteranlagen und Wasserturm vervollständigten den Bahnhof. Ab 2015 wurde die Anlage grundlegend saniert. Das Bahnhofsgebäude blieb aber in seiner ursprünglichen Bauform von 1861 erhalten. Pläne für einen vollständig neuen Bahnhofsbau scheiterten am Widerstand in der Bevölkerung und der Politik. Heute verfügt der Bahnhof über sechs Bahnsteige. Rund 14.500 Reisende und Pendler nutzen ihn jeden Tag:
SIEGEN
(101.500 Einwohner, 267 m ü. NHN) ist eine Grosse kreisangehörige Stadt und die Kreisstadt des Kreises Siegen-Wittgenstein im Regierungsbezirk Arnsberg im Land Nordrhein-Westfalen. Mit knapp über 100.000 Einwohnern ist Siegen eine Grosstadt. Seit Juli 2012 nennt sich Siegen Universitätsstadt. Aus dem geschichtsträchtigen Stahlstandort hat sich vor wenigen Jahren das neue Siegen entwickelt. Der freigelegte Fluss Sieg mit Sitzstufen am Ufer ist ein beliebter Treffpunkt in der Innenstadt. Auch der neue Universitätsstandort im Unteren Schloss belebt das Stadtzentrum. In der Geburtsstadt des Barockmalers Peter Paul Rubens mit dem Siegerlandmuseum und dem Museum für Gegenwartskunst gibt es attraktive Kunstsammlungen zu sehen. Die grünste Grosstadt Deutschlands mit vielen mittelständischen Unternehmen ist besonders für Familien attraktiv. Besondere Highlights in Siegen sind das Altstadtfest und das Siegener Stadtfest im Sommer. Bereits seit 1905 ist im Oberen Schloss das Siegerlandmuseum untergebracht, in dem neun Originalgemälde von Peter Paul Rubens bewundert werden können. Der weltberühmte flämische Barockmaler wurde in Siegen geboren. Überregional bekannt ist auch das Museum für Gegenwartskunst in einem alten Telegraphenamt. Besucher zieht es zudem in das Apollo-Theater in der Unterstadt. Hier, wie in der nahe gelegenen Siegerlandhalle und dem Kulturhaus Lÿz, kann man auch Konzerte und Lesungen erleben. Auf dem Siegberg, hoch über dem namensgebenden Fluss Sieg (aus dem Keltischen, „fliessendes Gewässer“), befand sich seit ca. 1200 eine Höhenburg. Diese war anfangs gemeinschaftlicher Besitz der Erzbischöfe von Köln und der Grafen von Nassau. Später ging sie ganz in nassauischen Besitz über und diente, teilweise umgebaut, als Residenz. Eine Linie der Nassauer mit Stammsitz in Siegen hat bedeutende Persönlichkeiten der europäischen Geschichte hervorgebracht, allen voran im 16. Jahrhundert Wilhelm I. Prinz von Oranien und Graf zu Nassau, genannt „der Schweiger“. Wilhelm brach von seiner Geburtsstadt Dillenburg, nur wenige Kilometer südlich von Siegen gelegen, auf, um zum grossen Befreiungskämpfer der Niederlande zu werden. Historische Zeugnisse der fast 800-jährigen Geschichte säumen heute den Spaziergang durch die Innenstadt, die nach einem schweren Luftangriff 1944 fast vollständig zerstört war. Gleichzeitig ist Siegen eine junge Stadt. An der Universität Siegen absolvieren fast 20.000 Studierende ihre akademische Ausbildung. Ein Meilenstein der jüngeren Stadtgeschichte war 2013 die Offenlegung der Sieg in der Innenstadt, die mit einem Parkplatz überbaut war. Siegen hat eine Oberstadt und eine Unterstadt. Auf dem Siegberg entwickelte sich die mittelalterliche Oberstadt, bestehend aus dem Unteren Schloss, dem Markt mit Rathaus und Nikolaikirche, dem Oberen Schloss mit Park sowie der Altstadt mit teilweise Fachwerkbauten. Die Unterstadt erstreckt sich beiderseits der Sieg. Die baulichen Strukturen sind überwiegend durch die Nachkriegsarchitektur der verschiedenen Epochen gekennzeichnet.
Empfangsgebäude des Siegener Hauptbahnhofs:
Katholische St. Michael-Kirche:
Sender Giersberg:
Oberes Schloss:
Blick vom Oberen Schloss auf das nördliche Siegen mit dem Monte Schlacko im Hintergrund:
Das Siegener Alte Zeughaus an der Burgstrasse liegt zwischen dem Oberen Schloss und der Nikolaikirche. Hier lagerten einst Waffen und Kriegsgerät, heute beherbergen seine bis zu eineinhalb Meter dicken Bruchsteinmauern eine gehobene Gastronomie:
Rathaus:
Evangelische Nikolaikirche:
Katholische Pfarrkirche St. Marien:
Das Laternchen in der im Krieg grösstenteils zerstörten Altstadt Siegens. Stellvertretend für wirklich nur wenige erhaltene schiefergedeckte Fachwerkhäuser, die erahnen lassen, wie schön dieser Teil der Stadt einmal gewesen sein muss:
Aktives Museum Südwestfalen:
Obergraben gegen Fischbacherberg:
Bronzeskulpturen – Hirtengruppe des Künstlers Wolfgang Kreutter in der Alten Poststrasse:
Museum für Gegenwartskunst:
Unteres Schloss mit dem Dicken Turm:
Kulturhaus LYZ:
Das Kreishaus ist Sitz des Kreises Siegen-Wittgenstein:
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul:
Amts- und Landgericht:
Blick von der Berliner Strasse zum 364 m hohen Häusling mit Sendeturm:
Die neue Oberstadtbrücke mit den 1902 vom Bildhauer Friedrich Reusch geschaffenen Statuen Henner und Frieder: