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Monats-Archive: April 2019

06.04.2019: Südwestlich von Koblenz befindet sich die Reichsburg Cochem. Um 1030, so die allgemeine Annahme, wurde unter Pfalzgraf Ezzo, Sohn und Nachfolger von Pfalzgraf Hermann Pusillius, die Burg Cochem erbaut. Urkundlich ist die Burg erstmals 1051 erwähnt, als Richeza, älteste Tochter des Pfalzgrafen Ezzo und vormals Königin von Polen, in jenem Jahr die Burg ihrem Neffen, dem Pfalzgrafen Heinrich I, übertrug. Einem späteren Streit um die Pfalzgrafenwürde machte König Konrad III. im Jahr 1151 ein Ende, indem er die Burg Cochem mit Burgmannen besetzte und als erledigtes Reichslehen endgültig in seine Gewalt brachte. Damit wurde die Burg Cochem während der Stauferzeit eine Reichsburg. Nun wurden Reichsministeriale – mit dem Titel Burggraf – für die Verwaltung von Burg und Reichsbesitz eingesetzt. Als im Pfälzischen Erbfolgekrieg Truppen des französischen Königs Ludwig XIV., genannt der Sonnenkönig, in das Rhein- und Moselland eindrangen, wurde 1688 auch die Burg Cochem besetzt. Nachdem im März 1689 die ganze Stadt von französischen Truppen besetzt worden war, wurde die Burg 1688 in Brand gesteckt und gesprengt. In jenem Jahr fiel auch fast die ganze Stadt Cochem der Zerstörung der französischen Truppen zum Opfer. Bis 1868 eine Ruine, wurde die Burg vom Kaufmann Louis Ravené für 300 Goldmark gekauft – er liess sie wieder (nach seiner Vorstellung) aufbauen. Die wiederhergestellte Burg wurde 1942 durch Verkauf Eigentum des Deutschen Reiches, seit 1978 ist sie im Besitz der Stadt Cochem:

Am Hang unterhalb der Reichsburg liegt die Pestkapelle St. Rochus – Cochem wurde im 1400 und 1600 Jahrhundert von der Pest heimgesucht und aus diesen Jahrhunderten stammt auch die Pestkapelle:

06.04.2019: Die Skagerrak-Brücke ist eine Brücke über die Mosel in Cochem. Erbaut wurde die Strassenbrücke in den Jahren 1925–1926. Die Einweihung erfolgte am 23. Januar 1927 durch Johannes Fuchs, den Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Benannt wurde die Brücke nach der Skagerrakschlacht von 1916. Sie verbindet den Ortsteil Cond mit Cochem und hat eine Länge von 330 Metern:

06.04.2019: Die Chronik erwähnt eine St. Martinuskirche bereits um das Jahr 1130, eine zweite wird um 1456 genannt. Aus dieser Zeit stammt der Alte Chor der heutigen Kirche und ist deren ältester Teil, der auch den zweiten Weltkrieg überstanden hat. Nach den Entwürfen des Architekten Marx aus Trier wurde 1931/33 ein neues Langhaus mit Chor und der Turm neu errichtet. Dieser Neubau ist am 5.1.1945 durch Bomben total zerstört worden. 1959 erfolgte ein Erweiterungsbau nach Plänen von Prof. Dominikus Böhm aus Köln, der den Alten Chor in die Architektur einbettete. Der jetzige Zwiebelturm ist zwischen 1959 und 1963 errichtet worden:

Der Kirchturm vom Marktplatz aus gesehen:

06.04.2019: Als Rest der alten Stadtbefestigung, die 1332 von Kurfürst Balduin errichtet wurde, steht das Enderttor in der heutigen Fussgängerzone im Norden der Stadt. Seinen Namen erhielt es vom Enderttal, das hinter dem Stadtausgang liegt. Damals schirmte das Tor Angriffe aus diesem Tal ab, zweitweise diente es sogar als Stadtgefängnis. Das Enderttor ist das mächtigste der drei noch erhaltenen Stadttore von Cochem. Bekannt war es vor allem bei Reisenden mit der Postkutsche von und nach Frankfurt und Köln, da diese in der benachbarten Torschenke zu Gast waren:

COCHEMER SESSELBAHN (Pinnerkreuzbahn)

Die Cochemer Sesselbahn in Cochem an der Mosel ist eine Einseilumlaufbahn und führt auf die 255 m hoch gelegene Bergstation mit Terassencafé. Die Sesselbahn wurde von der Firma Pohlig AG aus Köln erbaut und im Sommer 1955 in Betrieb genommen. Sie verfügt über 30 fix geklemmte Doppelsessel und überwindet einen Höhenunterschied von 155 Metern. Zwischen der Talstation an der Endert und der Bergstation befinden sich sieben Stützen, wovon eine Stütze als Doppelstütze ausgeführt wurde.

Blick zum Pinnerkreuz (216 m) beim Aufstieg vom Ausgangspunkt Bahnhof Cochem:

Kurz vorm Pinnerkreuz beim leichten Abstieg von der Bergstation:

Pinnerkreuz:

Blick von der Aussichtskanzel auf Mosel mit Bahnhof Cochem:

Bergstation mit dem Terassencafé in 255 m Höhe vom Pinnerkreuz aus:

Bergstation und Tiefblicke auf die Talstation:

Abfahrt mit der Sesselbahn und Blicke ins Tal der Endert…:

…Blick rüber zur Burgruine Winneburg…:

…und Blick auf das Nordportal des Kaiser-Wilhelm-Tunnels:

Talstation in Cochem am Endertbach:

Diverse Blicke auf das Pinnerkreuz und Sesselbahn von verschiedenen Punkten in Cochem:

Alle Bilder entstanden während eines Tagestrips nach Cochem am 06.04.2019

06.04.2019: Am Bahnhof Cochem halten im Nahverkehr Regionalbahnen und der Regional-Express auf der Moselstecke. Im Dezember 2014 strich die DB die letzten beiden verbliebenen Intercity-Zugpaare der Linie 35. Seit Dezember 2017 bietet die CFL (Luxemburg) ein tägliches Zugpaar der Intercity-Linie 37 zwischen Düsseldorf HBF und Luxemburg an. Die Eisenbahnstrecke verläuft zwischen Cochem und Ediger-Eller durch den Kaiser-Wilhelm-Tunnel. Er war von seiner Fertigstellung im Jahre 1877 bis 1985 mit einer Länge von 4,2 km der längste Tunnel Deutschlands. Das Empfangsgebäude aus den Jahren 1900–02 ist ein malerisch gruppierter dreigeschossiger Bruchsteinbau im Stil der Neorenaissance mit kleineren Flügeln und Anbauten:

01.04.2019: der HBF Landau ist der zentrale Bahnhof der rheinland-pfälzischen Mittelstadt Landau in der Pfalz. Er gehört der Bahnhofskategorie 4 an und verfügt über fünf Bahnsteiggleise. Er wurde am 18. Juli 1855 als Endbahnhof der in Neustadt beginnenden Pfälzischen Maximiliansbahn eröffnet. Mit deren Durchbindung nach Wissembourg am 26. November selben Jahres wurde er Durchgangsbahnhof. Aufgrund der Tatsache, dass das zweite Bahnhofsgebäude im Zweiten Weltkrieg zu weiten Teilen einem Bombenangriff zum Opfer fiel, wurde am 11. Juli 1962 das heutige Empfangsgebäude feierlich eröffnet. Es entsprach dem Baustil der frühen 1960er Jahre. Es war zudem der letzte Neubau der DB innerhalb der Pfalz, der aufgrund von Kriegsschäden herrührte:

01.04.2019: Das Deutsche Tor am Untertorplatz in Landau in der Pfalz ist das nordöstliche Tor der einstigen Stadtfestung, die von 1688 bis 1691 nach den Plänen des französischen Festungsbaumeisters Ludwigs XIV., französischen Generals und Marschalls von Frankreich „Sébastien Le Prestre, Seigneur de Vauban“ erbaut wurde.
Das Deutsche Tor ist baugleich mit seinem Pendant, dem Französischen Tor am Obertorplatz:

Der Landauer Löwe am Untertorplatz in Landau von Bernhard Bleeker, Inschrift am Sockel „Deutscher Wehr zur Ehr“, eingeweiht am 2. August 1936:

01.04.2019: Das nur noch in Resten original erhaltene Gebäude aus dem 15. Jahrhundert diente im Mittelalter und in der Neuzeit unter der Leitung eines städtischen Kaufhausmeisters dem von der Stadt überwachten und besteuerten Zwischenhandel. Im Obergeschoss befand sich der städtische Tanzsaal. Im Erdgeschoss standen die Woll- und Fruchtwaagen sowie die Eichgerätschaften. Um 1838 wurde das Haus zu einem Konzert- und Theatergebäude umgebaut. Nachdem 1907 die Festhalle eröffnet wurde, zog hier 1909 das Kino ein. 1995 engagierte sich eine Bürgerinitiative, um aus Haus ein Kulturzentrum zu machen. Die Bemühungen hatten Erfolg: Zusammen mit dem Frank-Loebschen-Haus und der Katharinenkapelle haben die Landauer nun ein Kulturzentrum Altstadt:

01.04.2019: Das neue Rathaus wurde 1827 als Kommandantur der bayrischen Militärverwaltung im klassizistischen Stil erbaut. Innerhalb des Rathauses befinden sich das Tourismusbüro, das Bürgerbüro und Standesamt der Stadt Landau:

Das Reiterstandbild mit der Darstellung des Prinzregenten Luitpold von Bayern wurde am 22. Mai 1892 enthüllt, damals noch inmitten eines Brunnens. Erst zwei Jahre später, im Jahr 1894, konnte Luitpold den Brunnen mit Standbild, übrigens das einzige in der Pfalz, selbst bewundern: