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Tages-Archive: 3. August 2018

03.08.2018: Einmalig im süddeutschen Raum sind die Prunkräume in der einst fürstäbtlichen Residenz mit ihrer Rokoko-Ausstattung. Das um 750 gegründete Benediktinerstift wurde im Dreissigjährigen Krieg zerstört. Fürstabt Roman Giel von Gielsberg liess Kirche und Residenzgebäude von 1652 an als erste monumentale Klosteranlage Deutschlands neu erbauen. Die Ausstattung der Wohnräume, die Prunkräume in der Residenz, erfolgte 1732 – 1742 unter dem kunstsinnigen Anselm von Reichlin-Meldegg. Vor- und Audienzzimmer, Tag- und Schlafzimmer sind im späten Régencestil gehalten, der Thronsaal führt bereits ins Rokoko. Das Einzigartige der Räume liegt zum einen in der Einbringung sowohl sakraler als auch profaner Elemente, zum anderen in der kräftigen, warmen Farbigkeit:

Die Orangerie ist das 1780 als nördlicher Abschluss des Hofgartens erbaute, spätbarocke Bauwerk mit Formen des Klassizismus. Seit 1963 befindet sich in dem denkmalgeschützten Gebäude die Stadtbibliothek:

03.08.2018: Die Basilika St. Lorenz ist der erste grosse Kirchenbau in Süddeutschland nach dem dreissigjährigen Krieg. 1652 begannen die Baumeister Michael Beer und Johann Serro mit der Errichtung der Pfarr- und Klosterkirche. Das Bauwerk beeindruckt auch heute noch durch die großartige Doppelturmfassade (Turmhelme 1900) und durch die mächtige Kuppel über dem Chorraum. Im Innern der St. Lorenz-Basilika faszinieren die reiche Ausstattung und die Altäre sowie das geschnitzte Chorgestühl mit seltenen Scagliolaplatten. Der Hildegardplatz bildet den südlichen Teil der barocken Platzanlage um die Basilika:

03.08.2018: Stattliche Patrizierbauten auf spätmittelalterlicher Grundlage, die im 17. bis 20. Jahrhundert erneuert wurden, säumen die ehemalige Marktstraße der Reichsstadt. Das Rathaus ist ein mittelalterliches, denkmalgeschütztes Bauwerk, das im Jahr 1474 errichtet wurde. Es ersetzte ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1368, das zunächst als Kornspeicher diente und ab 1382 zumindest teilweise als Rathaus für den Stadtrat sowie als Gerichtsgebäude und Finanzhaus genutzt wurde. Heute haben noch der Stadtrat, das Veranstaltungsamt sowie der Oberbürgermeister und Bürgermeister Kemptens ihren Sitz in dem Gebäude. Der historische Rathausbrunnen ist die Nachbildung einer Brunnensäule aus dem Jahr 1601:

03.08.2018: Die St.-Mang-Kirche ist seit bald 700 Jahren ein Wahrzeichen der Stadt, ein symbolträchtiger Ort Allgäuer Geschichte und die Mutterkirche des evangelischen Oberallgäus. Dabei reichen ihre frühromanischen Ursprünge zurück bis ins 9. Jahrhundert. Sie trägt den Namen des Heiligen Magnus, eines Missionars aus St. Gallen. Seit 1527 ist die St.-Mang-Kirche evangelisch. 1426 bis 1428 wurde das Gotteshaus in gotischem Stil erweitert und der Turm mit Hilfe von Ablassgeldern auf 66 Meter erhöht. 1767 erfuhr die Kirche eine fast völlige Erneuerung im Stil des Barock, um nur hundert Jahre später wieder regotisiert zu werden. Ihre heutige Gestalt erhielt sie 1911. Die letzte Renovierung mit der Neugestaltung des Altarraums fand 2007 statt:

Davor der St.-Mang-Brunnen:

Das Ankertörle ist der einzige erhaltene Stadtmauerdurchgang aus dem Mittelalter in Kempten, allerdings in der Bauform des 18. Jahrhunderts. Es wurde wegen des ursprünglich kleinen Einlasses auch Lochtörle genannt. Oberhalb des Törchens ist der Wehrgang erhalten (03.08.2018):

Das Illertor (auch Metzgertor genannt) lag als östliches Stadttor direkt an der Illerbrücke, welche die Stadt mit der Illervorstadt verband. Um den Zugang von der Brücke in die Stadt zu verbreitern, kaufte die Stadt das Tor, um es im Jahr 1876 abzureissen. Durch eine Bürgerinitiative wurde das Tor 1990 wieder aufgebaut, etwas abgerückt vom alten Standort. Es wird heute als Büroraum genutzt. Den Namen Metzgertor erhielt der Durchgang aufgrund seiner Nähe zur Stadtmetzge (03.08.2018):

Das Waisentor hieß ursprünglich Neustätter Tor, weil es als letztes Stadttor auf dem zugeschütteten Illerarm gebaut worden war. Später nannte man es dann auch Totentor, aufgrund des Zuganges zum reichsstädtischen Friedhof. Erst seit dem Bau des Waisenhauses Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es als Waisentor bezeichnet. Das Tor wurde im Jahr 1865 abgebrochen. In den Jahren 1986 bis 1988 wurde es aus Stahlbeton nach Osten versetzt wieder errichtet (03.08.2018):

KEMPTEN

(70.000 Einwohner) ist eine kreisfreie und gleichzeitig grösste Stadt im Allgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Kempten, das einstige römische Cambodunum, blickt auf eine 2000 jährige Geschichte zurück. Die Römerzeit wird lebendig im Archäologischen Park Cambodunum. Das Stadtbild ist geprägt durch das jahrhundertelange Nebeneinander der ehemalige Reichsstadt und der Fürstabtei Kempten. Eine Führung durch die Prunkräume der Residenz, eine Multivisionsshow in der unterirdischen Erasmuskapelle am St. Mang-Platz und ein Spaziergang durch die historische Altstadt sind zu empfehlen. Shopping wird ebenfalls gross geschrieben: mit einem ausgedehnten Einkaufsbereich vom Hildegard- und Residenzplatz sowie dem Mühlbachquartier im Norden bis zum Forum Allgäu im Süden macht Einkaufen in Kempten Spass.

Das Waisentor an der Burgstrasse:

Das Illertor an der St.-Mang-Brücke:

Wasserkraftwerk Illerstrasse von der St.-Mang-Brücke aus gesehen:

Das Ankertörle in der Stadtmauer:

St.-Mang-Brunnen:

Die evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert:

Rathaus und Rathausbrunnen am Rathausplatz:

Die Fürstäbtliche Residenz:

Die katholische Stadtpfarrkirche und Basilika St. Lorenz im Gerüstkorsett:

Das Kornhaus:

Die Orangerie als nördlicher Abschluss des Hofgartens der Residenz:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuches am 03.08.2018