Tages-Archive: 24. April 2018
KOBLENZ
(114.000 Einwohner, 73 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz und nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrösste Stadt dieses Bundeslandes. Eine der schönsten und ältesten Städte Deutschlands liegt am weltbekannten Deutschen Eck, wo sich Rhein und Mosel nach kurvenreichem Lauf treffen. Vor über 2000 Jahren gegründet, nannten sie die Römer einst „apud Confluentes“ – bei den Zusammenfliessenden. Vier Mittelgebirge umrahmen die Rhein-Mosel-Stadt, die zu zwei dritteln mit Wald sowie Grün- und Wasserflächen umgeben ist. Heute ist Koblenz eine kleine Grosstadt die einiges zu bieten hat. So ist Koblenz der Veranstaltungsort Nr. 1 am Mittelrhein, mit zahlreichen Grossveranstaltungen wie Rhein in Flammen oder dem Internationalen Kleinkunst- und Gauklerfestival. Kunst- und Kulturinteressierte kommen im Mittelrhein-Museum (Rheinische Kunst), dem Landesmuseum auf der Festung Ehrenbreitstein (staatliche Sammlung technischer Kulturdenkmäler), dem Ludwig Museum (zeitgenössische Kunst aus Frankreich) und in den anderen Museen und Sammlungen der Stadt auf Ihre Kosten. Ideales Ziel für einen ausgedehnten Einkaufsrummel sind die exklusiven Boutiquen der Altstadt, die vielen Fachgeschäfte in der Innenstadt oder eines der grössten innerstädtischen Einkaufscenter Deutschlands, mitten im Herzen von Koblenz. Wanderer und Radler finden ausgedehnte Wegenetze in herrlicher Natur.
Das Preussische Regierungsgebäude:
Festung Ehrenbreitstein mit dem zur Bundesgartenschau 2011 gebauten Landschaftspark mit der Bergstation der Seilbahn und der hölzernen Aussichtsplattform:
Ausblick von der Plattform auf Koblenz mit Deutschem Eck und die Mosel:
Der Felsenweg ist Zufahrtsstrasse und Fussweg zugleich. Er wurde durch insgesamt fünf starke Tore gesichert. Eindrücke und Ausblicke vom Verlauf bergab:
Dikasterialgebäude des ehemaligen Schlosses Philippsburg, ganz rechts der Marstall:
Pagerie des ehemaligen Schlosses:
Der Sauerwasserturm in Ehrenbreitstein:
Das Deutsche Eck mit dem monumentalen Reiterstandbild des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I.:
Balduinbrücke:
Das Pegelhaus ist ein ehemaliger Rheinkran in den Rheinanlagen, der heute als Rheinpegel und Restaurant genutzt wird:
Die Alte Burg an der Balduinsbrücke:
Die evangelische Florinskirche:
Die katholische Liebfrauenkirche:
Der Brunnen Am Plan ist ein klassizistischer Brunnen in der Altstadt auf dem Platz Am Plan. Neben dem Obelisk am Deinhardplatz und dem Kastorbrunnen gehört der Brunnen Am Plan zu den letzten Zeugnissen der frühen Wasserversorgung in Koblenz. Im Hintergrund die Türme der Liebfrauenkirche:
Die Vier Türme sind ein Ensemble von vier historischen Gebäuden in der Koblenzer Altstadt, an der Kreuzung der Strassen Am Plan – Löhrstrasse – Altengraben – Marktstrasse:
Das Kurfürstliche Schloss:
Das Joseph-Görres-Denkmal wurde zu Ehren des in der Stadt geborenen Publizisten Joseph Görres errichtet. Das Denkmal steht hinter dem Kurfürstlichen Schloss in den Rheinanlagen und wurde am 24. Juni 1928 eingeweiht. Die Bronzeplastik auf einem Sockel aus Rochlitzer Porphyr stammt von dem Düsseldorfer Bildhauer Richard Langer:
Hauptbahnhof Koblenz:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 24.04.2018.
24.04.2018: Das Schloss Philippsburg war Teil der Kurfürstlichen Residenz in Rhrenbreitstein, das heute ein Stadtteil von Koblenz ist. Die Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier residierten hier von 1632 bis 1786. Das Schloss wurde 1801 bei der Sprengung der Festung Ehrenbreitstein durch die Franzosen so in Mitleidenschaft gezogen, dass es abgebrochen werden musste. Von dem Schloss, das eines der größten und bedeutendsten Barockbauten am Rhein war, ist nichts mehr erhalten. Nur die zum Schloss gehörenden benachbarten Bauten (Pagerie, Dikasterialgebäude, Krummstall und Marstall) haben die Zeit überdauert.
Das Dikasterialgebäude – Kurfürst Franz Georg Schönborn liess das barocke, schlossartige Dikasterialgebäude Mitte des 18. Jahrhunderts am Fusse des Ehrenbreitsteins errichten. Die Pläne dafür stammten von dem berühmten Baumeister Balthasar Neumann. In dem weltlichen Verwaltungsbau des Kurfürsten von Trier war unter anderem das kurfürstliche Gericht untergebracht. Der Bau diente zwischenzeitlich auch als Residenz, Truppenunterkunft, Lazarett, Sitz der nassauischen Regierung und Proviantmagazin. 1936 wurde das Dikasterialgebäude zu Bürozwecken umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise zerstört und 1947 wieder aufgebaut:
Die Pagerie steht südlich des ehemaligen Schlosses Philippsburg und wurde als Festungspfortenbau am Weg hoch zur Festung Ehrenbreitstein erbaut. Sie ist damit der einzig erhaltene Bau der barocken Festung aus der kurtrierischen Zeit. Der quer zum Weg und parallel zum Hang gestellte Hauptbau hat einen stumpfwinklig angebauten Flügel:
19.08.2020: Durch die Ansiedlung des Deutschen Ordens am Zusammenfluss von Rhein und Mosel im Jahr 1216 erhielt dieser geschichtsträchtige Platz seinen Namen Deutsches Eck. Kurz nach dem Tode Kaiser Wilhelm I. entstand die Idee, dem Kaiser, der nach drei Kriegen die vollendete Einigung Deutschlands herbeigeführt hatte, ein Denkmal zu setzen. Drei Jahre später, 1891, wählte Kaiser Wilhelm II., der Enkel des Verstorbenen, das Deutsche Eck in Koblenz als geeigneten Ort. Um Platz für das Denkmal zu schaffen wurde ein Nothafen zugeschüttet, der sich zu dieser Zeit an der Moselmündung befand. Das Deutsche Eck in seiner heutigen Form entstand. Am 31.08.1897 wurde das kupfergetriebene Denkmal Kaiser Wilhelm I. in Anwesenheit Kaiser Wilhelm II. feierlich eingeweiht. Im März 1945 durch Artilleriebeschuss zerstört, widmete Theodor Heuss den reiterlosen Sockel 1953 zum Mahnmal der deutschen Einheit um. Bis 1993 thronte hier ein Flaggenstock mit der deutschen Bundesflagge. Im Herbst 1993 wurde schließlich eine Rekonstruktion des Denkmals auf den Sockel gehoben. Das insgesamt 37 Meter hohe Monument – 14 Meter entfallen übrigens allein auf das Reiterstandbild, das Kaiser Wilhelm I. mit einem Genius zeigt – ist heute Besuchermagnet für mehr als 2 Millionen Menschen jährlich und gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal:
19.08.2020: 118 Meter über dem Rhein hat man von der Festung aus den wohl fantastischsten Ausblick auf Koblenz und den Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Die Festung Ehrenbreitstein, die zweitgrösste erhaltene Festung Europas, wurde in ihrer heutigen Gestalt zwischen 1817 und 1828 erbaut. Ihr Ursprung reicht bis in das Jahr 1000 zurück. Heute befinden sich auf der Festung neben dem Landesmuseum Koblenz mit seinen vielfältigen Ausstellungen auch das Ehrenmal des Heeres und die Jugendherberge Koblenz. Der Konradiner Ehrenbert liess um das Jahr 1000 eine Burg erbauen, aus deren Namen „Ehrenbertstein“ im Laufe der Zeit „Ehrenbreitstein“ wurde. Im 11. Jahrhundert ging die Burg in den Besitz des Trierer Erzbischofs Poppo über, dessen Nachfolger die Anlage vergrösserte. Im 12. Jahrhundert wurde der Burgberg um die Burg Helfenstein bereichert, Sitz der späteren Grafen. Im 15. Jahrhundert erfolgte unter Erzbischof Richard von Greiffenclau der Ausbau zu einer gegen Artillerie gesicherten Festung. Während des Dreissigjährigen Kriegs verzeichnete die Burg einen regen Besitzerwechsel. 1797 belagerten französische Truppen die Festung, konnten aber erst 1799 durch Aushungern eine Übergabe erzwingen. 1801 liessen sie die Festung sprengen. Im Jahre 1815, nachdem durch den Wiener Kongress die rheinischen Gebiete Kurtriers zum Königreich Preussen übergingen, befahl König Friedrich Wilhelm III. den Ausbau Koblenz‘ zur Festungsstadt, es entstand eine der größten Festungsanlagen Europas:
SEILBAHN KOBLENZ (Buga-Seilbahn oder Rheinseilbahn)
Die Seilbahn Koblenz ist eine Luftseilbahn über den Rhein in Koblenz. Sie verbindet seit Juni 2010 die Rheinanlagen in Höhe der Basilika St. Kastor mit dem Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein und überwindet dabei einen Höhendifferenz von 112 m. Sie wurde als Attraktion und umweltfreundliche Verkehrsverbindung zur Bundesgartenschau 2011 gebaut.
Blick von der Talstation zur Bergstation mit dem oberen Stützpfeiler:
Untere Seilbahnstütze mit zu Berg fahrender Gondel:
Talstation mit den Gondel „EIFEL“ bergwärts und „AHR“ talwärts:
Blick aus einer Gondel über den Rhein auf Koblenz:
Bergstation mit oberem Stützpfeiler und ein- und ausfahrenden Gondeln:
Gondel 11 bereit zur Talfahrt:
Eindrücke vom Abstieg auf dem Felsenweg zurück zum Bahnhof Ehrenbreitstein…Basilika St. Kastor…zwei Gondeln hoch über dem Rhein mit dem Deutschen Eck…Blick Richtung Norden auf den Rhein:
Gondeln 3 („NAHE“) und 17 in der Nähe des unteren Stützpfeilers:
Alle Bilder entstanden während eines Kurztrips nach Koblenz am 24.04.2018.