Aussichtstürme
22.03.2022: Der Arnolditurm war mit einer Höhe von 25 Meter ein Wahrzeichen der Stadt Gotha. Er wurde im Biedermeierstil 1829/30 erbaut. Nach der Übergabe an die Stadt Gotha konnte der Turm ab 1874 als Aussichtsturm öffentlich genutzt werden. Nach 1945 verfiel der Turm und wurde 1972 abgerissen. Heute noch kann man die Reste vom Fundament sehen. Die Stadt Gotha war 1872 die Verpflichtung eingegangen, den Turm und einen Teil des Berggartens zu pflegen, welche sie jedoch nicht einhielt. Im Jahr 1998 gründete eine private Initiative von Bürgern der Stadt Gotha einen Verein, der den Neubau eines Aussichtsturmes zum Ziel hatte. Mit zahlreichen Spendenmitteln konnte der Bau eines 30 Meter hohen Stahlgestellturmes, Bürgerturm genannt, am Standort oberhalb des Berggartens im Jahr 2009 fertiggestellt werden:
Auf dem Galgenberg, dem heutigen Galberg, erwarb 1794 Ernst Friedrich Arnoldi einen grossen Garten, der seiner Erholung dienen sollte. Dieser Garten wurde mit verschiedenen Gehölzen parkähnlich bepflanzt. In den weiteren Jahren wurden im Auftrag von Ernst Friedrich Arnoldi verschiedene Bauwerke wie das steinerne Gartenhaus, der Arnolditurm und das Sandsteindenkmal erbaut. Die Familie Arnoldi übergab 1872 den Berggarten der Stadt Gotha. Daraufhin wurde vom Verschönerungsverein der Stadt Gotha der Berggarten neu gestaltet und ein Gastwirtschaftsgebäude errichtet. Ab dem 10. Mai 1874 war der Berggarten auch für die Öffentlichkeit zugänglich, und es folgte der Bau einer Musikhalle. Die Gaststätte Berggarten mit Gartenbetrieb ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Natur- und Wanderfreunde:
22.03.2022: Die Freundwarte liegt unmittelbar an der Eisenacher Strasse. Zu Ehren des Gothaer Senators Johann Ehrenfried Freund wurde der 16 m hohe Aussichtsturm nach dem Vorbild eines römischen Grenzwachturms 1913/14 erbaut. Turm und nebenstehende Gaststätte mit Gartenbetrieb waren damals ein beliebtes Ausflugsziel der Gothaer. Zu DDR-Zeiten wurde das Objekt durch die Diensthundeführer der Gothaer Polizei genutzt. Allmählich machte sich eine umfangreiche Komplettsanierung der Diensträume und der Neubau einer Zwingeranlage erforderlich. Die Dienststelle wurde am 19. August 2009 als bislang modernstes Dienstgebäude für eine Diensthundestaffel in Thüringen der Polizeidirektion Gotha übergeben. Der denkmalgeschützte Turm ist derzeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich:
01.10.2021: Der Köppel ist mit 540 m Höhe nach der nahen Alarmstange (545 m) die zweithöchste Erhebung der Montabaurer Höhe, eines langgestreckten Höhenzuges des Niederwesterwaldes. Er liegt auf der Grenze zwischen Montabaur und Dernbach im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis. Auf der Gipfelregion des Köppel steht in der Gemarkung Dernbach der 1964 bis 1966 aus Stahlbeton erbaute und 37,48 m hohe Aussichtsturm Köppel, der von seiner 28,8 m hoch liegenden überdachten Aussichtsplattform einen Blick über den Westerwald und die Vulkane in der Pellenz bis hin zu Eifel, Taunus und Hunsrück ermöglicht. Er trägt Sendeanlagen für das D2-Mobilfunknetz. Neben dem Turm befindet sich die Gaststätte Köppelhütte.
Ansichten während des Anstiegs vom Montabaurer Stadtteil Horressen aus:
Köppelhütte:
Turmaufstieg:
Aussichten von der Plattform u.a. in Richtung Montabaur mit seinem Schloss:
Blick zur Alarmstange mit ihren Fernmeldetürmen:
06.09.2021: Bereits 1888 wurde auf dem Winterstein vom Taunusklub Wetterau ein kleiner hölzerner Aussichtsturm errichtet. Um 1920 folgte durch das Hessische Staatsbad der Bau eines neuen Holzturms, der 1960 um ein Stockwerk erhöht wurde. Im Jahr 2004 wurde dieser bedingt durch Baufälligkeit abgerissen. Durch eine Bürgerinitiative aus Ober-Mörler, Bad Nauheimer und Friedberger Bürgern sowie verschiedenen Spenden von Firmen und Institutionen gelang es daraufhin, einen neuen, höheren und gänzlich aus Douglasienholz gebauten, fünfstöckigen Holzturm (17,65 m) mit zwei Aussichtsplattformen errichten. Das Richtfest fand am 1. Mai 2005 und die Turmeinweihung am 3. Juli 2005 statt. Seine untere auf 13,90 m Höhe liegende Aussichtsplattform erreicht man über 4 Beton- und 71 Metallstufen, die obere auf 16,73 m Höhe gelegene Plattform nach weiteren 14 Metallstufen. Von dort fällt der Blick aus 498 m Höhe nach Nordwesten zum Westerwald, nach Norden zum Gladenbacher Bergland, nach Osten in die Wetterau und, jenseits davon, zum Vogelsberg, nach Südosten zum Spessart sowie in Richtung Süden nach Frankfurt am Main und, jenseits davon, zum Odenwald:
Blick nach Ober-Mörlen und die Autobahn-Raststätte Wetterau:
Blick in Richtung Hausbergturm:
Blick nach Ockstadt und dahinter Friedberg:
Die Waldgaststätte Forsthaus Winterstein am Fusse des Wintersteins:
01.09.2021: Zentral gelegen zwischen dem Bad Homburger Kreuz und dem Nordwest Kreuz Frankfurt liegt die Raststätte Taunusblick an der A5. Der barrierefreie Aussichtsturm ist das Wahrzeichen der Raststätte und erlaubt eine hervorragende Aussicht auf die Frankfurter Skyline und den Hochtaunus. Die Nähe zum römischen Grenzwall Limes war für die Gestaltung des Turms ausschlaggebend. Für den 25m hohen Stahlbau stand ein römischer Beobachtungsturm (Limes-Turm) Pate:
01.09.2021: Der Herzbergturm ist ein beliebter Aussichtsturm und ein Ziel für viele Wanderer auf dem 591 m hohen Herzberg. Ähnlich wie die benachbarte Saalburg verdankt der Herzbergturm seine heutige Form unter anderem dem Interesse Kaiser Wilhelm II. Er brachte den Taunusklub auf die Idee, einen Aussichtsturm zu errichten. Um die Nähe des Limes und des Römerkastells zu würdigen, wurde die Form des Turms einem römischen Limes-Wachturm nachempfunden, allerdings ist er mit 24,50 m Höhe grösser als die damaligen Türme – was der Fernsicht sehr zugute kommt. Der Herzbergturm ist nicht mit dem Auto zu erreichen. Zu Füssen des Turms befindet sich der Berggasthof Herzberg.
Ansicht vom Anstieg auf dem Weissen Steinigen Hohl aus Richtung Süden:
Turm mit Berggasthof:
Blick zum Steinkopf (518 m) mit dem Fernmeldeturm und davor dem Quarzitwerk Saalburg:
Abstieg über die steile Weisse Schneise:
Blick auf Bad Homburg mit Schloss und Erlöserkirche am Ende der Weissen Schneise:
25.08.2021: Im Gelände des einstigen Ringwalls Kellerskopf steht der 20 m hohe Aussichtsturm mit angegliedertem Berggasthof, in dessen Wintergarten ein Standesamt eingerichtet ist. Mitte 2007 wurden beide geschlossen und anschliessend saniert. Am 17. Oktober 2008 fand die Wiedereröffnung statt. Bereits 1989 war am Turm eine Sanierung vorgenommen worden, an die eine Gedenktafel neben dem Eingang erinnert. Im Innern des rechteckigen Turms erreicht man über 100 Steinstufen die in 18,5 m Turmhöhe liegende überdachte Aussichtsplattform:
Hinweistafeln rund um dem Turm:
Der Kellerskopf ist bewaldet. Auf ihm wurden 1962 durch den Troop 107 anlässlich des 52. Jahrestages des Bestehens der Boy Scouts of America 107 amerikanische Douglastannen gepflanzt. Daran erinnert dieser Gedenkstein:
18.08.2021: 1887 bis 1888 wurde der von den Architekten Anton Louis und Johann Doll geplante Turm (21,40 m hoch) errichtet. Ursprünglich sollte es ein Holzturm sein, den man auf dem westlichen Teil des Rochusberges, dem sogenannten Scharlachkopf errichten wollte. Dazu fehlte aber erst mal das Geld. Nach dem Tod des langjährigen Binger Bürgermeisters Eberhard Soherr konnte dann die Idee verwirklicht werden. Denn er hatte in seiner Hinterlassenschaft verfügt, dass 10.000 Mark für die Errichtung eines massiven Turms mit Basalt-Lava und Sandsteinen aufgewendet werden sollten. Der Name Kaiser-Friedrich-Turm geht zurück auf Kaiser-Friedrich III, auch genannt der 99 Tage Kaiser. Denn seine Regentschaft währte nur drei Monate im dem Dreikaiserjahr 1888. Just zu diesem Zeitpunkt wurde der Turm wohl fertig und nach dem amtierenden Kaiser benannt. Doch der Zahn der Zeit nagte auch an diesem Turm und Ende August 2012 wurde er nach viermonatiger Renovierungszeit wieder für die Besucher freigegeben:
Blick auf Bingen und Bingerbrück vom Weg zum Aussichtsturm:
Blick auf Münster-Sarmsheim an der Nahe und Büdesheim mit der katholischen Pfarrkirche St. Aureus und Justina beim Abstieg vorbei am Scharlachkopf:
13.08.2021: Es traf die Frankfurter mitten ins Herz, als der Goetheturm in einer Oktobernacht im Jahr 2017 einer Brandstiftung zum Opfer fiel. Denn mit dem völlig niedergebrannten, hölzernen Aussichtsturm im Waldspielpark Goetheturm war ein Wahrzeichen und damit auch ein Stück Frankfurter Identität zerstört worden. Schnell stand daher für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadtpolitik fest: Wir bauen den Goetheturm wieder auf. Viele engagierte Frankfurterinnen und Frankfurter spendeten Geld, um das Projekt schnell realisieren zu können. Seit dem Frühjahr 2021 ist der neue Goetheturm für die Öffentlichkeit zugänglich. Aus Sicherheitsgründen bleibt der neue Goetheturm – wie schon der alte – im Herbst und Winter geschlossen. In einer Online-Befragung direkt nach dem Brand hatte sich eine deutliche Mehrheit (78 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger Frankfurts dafür ausgesprochen, den 43,3 Meter hohen Turm möglichst orignalgetreu wiederaufzubauen. Optisch ist er nun kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden, allerdings entspricht das leicht modifizierte Bauwerk den aktuellen Bauvorschriften und wird sich, anders als beim vernichteten Original, künftig besser instandhalten und sanieren lassen. Im Jahr 1931 hatte man für den Vorgänger noch rund 340 Kubikmeter Kiefer-, Buchen- und Eichenholz aus dem Stadtwald verbaut. Der heutige Goetheturm mit einer Grundfläche von neun mal neun Metern besteht hingegen aus Edelkastanie aus Südfrankreich und Nordspanien sowie aus Eiche aus dem Schwarzwald – diese Hölzer wurden wegen ihrer besseren Haltbarkeit ausgewählt. Als Schutz vor Feuchtigkeit wurden im Neubau auch zahlreiche Stahlelemente verbaut, um künftige Sanierungskosten in Grenzen zu halten. Der alte Goetheturm musste in den Jahren 2010 bis 2014 für rund 530.000 Euro umfassend saniert werden. 2,4 Millionen Euro hat der neue Goetheturm gekostet, einen Grossteil davon hat die Versicherung bezahlt, dank der Spenden durch Bürgerschaft und Unternehmen konnte auch das Umfeld des Turms wieder attraktiv gestaltet werden:
Ausblick vom Turm:
31.03.2021: Der Meisterturm liegt wunderschön gelegen auf dem Hausberg der Stadt, dem Kapellenberg (292 m). Er wurde 1895 als 24 Meter hohe Holzkonstruktion vom Taunusklub-Verschönerungsverein auf Anregung seines Vorsitzenden Otto Engelhard erbaut und benannt nach dem damaligen Landrat Wilhelm von Meister. Während des ersten Weltkrieges allerdings fehlte dem Turm die nötige Pflege, und nachdem ihm ein Blitzschlag den Rest gegeben hatte, musste er 1920 abgebrochen werden. Der heute noch bestehende stählerne Meisterturm wurde wieder neu vom damaligen Taunusklub- Verschönerungsverein geplant und Ende des Jahres 1929 fertig gestellt. 173 Stufen führen zu der in 32 m Höhe gelegenen Aussichtsplattform, die einen Ausblick zum Hochtaunus, in das Lorsbachtal, die Mainebene mit der Frankfurter Hochhaussilouette und an klaren Tagen bis hin zum Odenwald gewährt. Am Fusse des Turmes befindet sich eine empfehlenswerte Waldgaststätte:
Aussicht vom Turm auf den Gr. Feldberg, Hofheim und Frankfurt am Main: