Süddeutschland
WÜRZBURG
(128.000 Einwohner, 177 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt in Bayern (Bezirk Unterfranken). Würzburg liegt umgeben von Spessart, Rhön und Steigerwald im sogenannten Maindreieck in einem Talkessel im mittleren Maintal. Durch den westlichen Teil der Stadt fliesst der Main. Die Stadt ist Sitz der Regierung von Unterfranken und des Landratsamtes Würzburg, wichtiger Schul- und Universitätsstandort sowie seit 742 Sitz des gleichnamigen Bistums und damit geistlicher Mittelpunkt Mainfrankens. Die Stadt wurde erstmals im Jahr 704 nach Christus in einer Urkunde erwähnt. Ab dieser Zeit ist Würzburg als fränkischer Herzogssitz bekannt. In der Folgezeit regierten die Ritter und so ist es nicht verwunderlich, dass hier auch die ersten Ritterfeste und Turniere stattfanden. Für die deutschen Kaiser und Fürstbischöfe wurde Würzburg zu einem zentralen Ort. Barbarossa etwa heiratete hier im Jahr 1156 die Tochter des Grafen von Burgund. Etwa 250 Jahre später kam es in Würzburg zur Gründung einer Universität. Die Julius-Maximilians-Universität war die sechste Hochschulgründung im deutschsprachigen Raum. Viele Gelehrte und später auch bekannte Nobelpreisträger prägten die Entwicklung und Bedeutung der Stadt Würzburg bis in die heutige Zeit. Conrad Röntgen etwa entdeckte in Würzburg die nach ihm bezeichnete Röntgenstrahlung bei seinen Arbeiten an der Universität. Unter der Herrschaft der Fürstbischöfe entstanden in der Stadt bedeutende Bauwerke, die leider in Kriegen auch immer wieder zerstört wurden. Das bekannteste Gebäude ist die Residenz, die nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde und heute viele Besucher aus aller Welt anzieht. Ab 1814 wurde die Stadt bayerisch und Nebenresidenz des Königshauses. So ist Würzburg auch Geburtsort bayerischer Könige. Leider wurde die Stadt gegen Ende des zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört. Über 5000 Menschen kamen im Bombenhagel der Royal Air Force ums Leben. Doch haben die Würzburger im Nachkriegsdeutschland schnell mit den Aufbauarbeiten und dem Beseitigen der Zerstörungen begonnen. Würzburg ist heute wieder eine für Bewohner, Touristen und Studenten interessante und lebendige Stadt.
Hauptbahnhof Würzburg:
Bismarckturm Würzburg:
Blicke auf Würzburg und Stift Haug vom Plateau vorm Bismarckturm:
Der Literaturbalkon ist einer der magischen Orte in Mainfranken (Terroir f), die künstlerisch Aspekte und Verbindungen rund um den Weinbau thematisieren. Am Steinberg entstand eine Projektion auf 13 Vierkant-Stelen, die, je nach Blickwinkel und Himmelrichtung, dem Betrachter das Porträt eines anderen Wein-Literaten erkennen lässt (Johann Wolfgang von Goethe, Walther von der Vogelweide, Leonhard Frank und Hermann Hesse:
Schlosshotel Steinburg – Bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts gab es für ca. zehn Jahre auf dem Würzburger Steinberg eine Burg. Das historische Gebäude der Steinburg in ihrem heutigen Erscheinungsbild jedoch wurde erst in den Jahren 1897/98 als Restaurant mit Blick über die Stadt errichtet. Heute befindet sich in der Burg das Schlosshotel Steinburg:
Schneidturm aus dem frühen 14. Jahrhundert:
Der Alte Kranen ist ein barocker Hafenkran mit Doppelausleger aus dem Jahre 1773:
Alte Mainbrücke:
Staustufe Würzburg:
Festung Marienberg:
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Burkard:
Der St.-Kilians-Dom zu Würzburg:
Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung (Käppele):
Ludwigsbrücke:
Burkarder Tor:
Rathaus:
Marienkapelle:
Neumünster St. Johannes Evangelist und St. Johannes der Täufer:
Würzburger Residenz:
Alle Aufnahmen enstanden bei einem Würzburg-Besuch am 10.04.2019.
KEMPTEN
(70.000 Einwohner) ist eine kreisfreie und gleichzeitig grösste Stadt im Allgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Kempten, das einstige römische Cambodunum, blickt auf eine 2000 jährige Geschichte zurück. Die Römerzeit wird lebendig im Archäologischen Park Cambodunum. Das Stadtbild ist geprägt durch das jahrhundertelange Nebeneinander der ehemalige Reichsstadt und der Fürstabtei Kempten. Eine Führung durch die Prunkräume der Residenz, eine Multivisionsshow in der unterirdischen Erasmuskapelle am St. Mang-Platz und ein Spaziergang durch die historische Altstadt sind zu empfehlen. Shopping wird ebenfalls gross geschrieben: mit einem ausgedehnten Einkaufsbereich vom Hildegard- und Residenzplatz sowie dem Mühlbachquartier im Norden bis zum Forum Allgäu im Süden macht Einkaufen in Kempten Spass.
Das Waisentor an der Burgstrasse:
Das Illertor an der St.-Mang-Brücke:
Wasserkraftwerk Illerstrasse von der St.-Mang-Brücke aus gesehen:
Das Ankertörle in der Stadtmauer:
St.-Mang-Brunnen:
Die evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert:
Rathaus und Rathausbrunnen am Rathausplatz:
Die Fürstäbtliche Residenz:
Die katholische Stadtpfarrkirche und Basilika St. Lorenz im Gerüstkorsett:
Das Kornhaus:
Die Orangerie als nördlicher Abschluss des Hofgartens der Residenz:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuches am 03.08.2018
ASCHAFFENBURG
(71.000 Einwohner, 138 m ü. NHN) ist eine kreisfreie und nach Würzburg die zweitgrösste Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken. In den Aufzeichnungen des Geographen von Ravenna (circa 450 – 500) findet sich die Nennung einer Siedlung namens Ascapha im alemannischen Nordgau. Aschaffenburg bildete zudem für einen grossen Teil seiner Geschichte das östliche Zentrum des Kurfürstentums Mainz. Zuvor beherrschten die Römer die Gegend als Grenzregion ihres Reiches. Die Römer wurden von den Alemannen, diese von den Franken als Herrscher abgelöst. Die Franken errichteten hier ab dem 8. Jahrhundert das fränkische Grossreich. Von 982 bis 1814 war Aschaffenburg an das Kurfürstentum Mainz, mit deren Bischöfen als oberste Instanz angegliedert. Einige Bischöfe nahmen nach Mainz auch Aschaffenburg zeitweise als ihre zweite Residenzstadt. Im Jahr 1144 entwickelte sich die Siedlung zu einem Markt und bekam daraufhin 17 Jahre später das Münzprivileg zugesprochen. Ab hier begann die florierendste Periode der Stadtgeschichte, die bis ins 16. Jahrhundert dauerte, wo die Stadt das Münzprivileg und andere Privilegien verlor, da sie sich am Bauernkrieg beteiligte. Der Prosperität setzte schließlich der Dreissigjährige Krieg (1618-1648) ein Ende. Als das geistliche Kurfürstentum Mainz 1803 aufgelöst wird, wurde Aschaffenburg zum Sitz des ehemaligen Mainzer Erzbischof und Kurfürst Carl Theodor von Dalberg, der 1808 die Gründung einer Universität in Aschaffenburg veranlasste, kurz bevor die Stadt für zwei Jahre zu Österreich gehörte (1814-1816) und anschliessend zusammen mit dem Untermaingebiet in Bayern eingegliedert wurde. Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Industrieunternehmen in grossem Stil in der Stadt anzusiedeln. Während des Zweiten Weltkrieges war die Stadt daher auch Ziel einiger Luftangriffe durch die alliierten Streitkräfte gegen Deutschland. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau und nahm gleichzeitig die Entwicklung als Industriestandort ihre Fortsetzung.
Gentilburg – Der Aschaffenburger Fabrikant Anton Gentil, der sich französisch „Schandel“ nannte wurde mit einem Patent auf Pumpen reich. Doch zum Original seiner Heimatstadt wurde er durch seine spektakulären Bauten. 1933 wurde das dritte Wohnhaus für Anton Gentil gebaut. Das burgenartige Gebäude mit vorgelagertem wehrhaft wirkendem Turm unter steilem Walmdach thront in erhöhter Lage über der Würzburger Strasse:
Die Kirchenruine zum Heiligen Grabe, auch als Schöntalruine bekannt, ist die Ruine der 1543 bis 1545 erbauten und 1552 niedergebrannten Kirche des Beginenklosters. Dieses wurde vom Erzbischof Albrecht von Brandenburg um das Jahr 1500 errichtet. Bereits im Schmalkaldischen Krieg 1546 und wenige Jahre später im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 wurde das Gebäude weitestgehend zerstört. Mit der Auflösung des Beginenkonvents wurde die Aschaffenburger Grabeskirche dem Verfall preisgegeben. Die Ruine wurde später in die Gestaltung des Parks Schöntal mit einbezogen:
Schenkenturm:
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, umgangssprachlich Sandkirche:
Herstallturm:
Schönborner Hof:
Stiftskirche St. Peter und Alexander:
Stadttheater:
Unsere liebe Frau, häufig nur Muttergottespfarrkirche genannt, ist die älteste Pfarrkirche in Aschaffenburg:
Schloss Johannisburg:
Pompejanum:
Blick runter zum Main durch die Dalbergstrasse:
Stadthalle:
Hauptbahnhof Aschaffenburg:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 07.03.2018.
BAD KISSINGEN
(22.500 Einwohner, 206 m ü. NHN) ist eine Grosse Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Das bayerische Staatsbad ist die viertgrösste Stadt des Regierungsbezirks Unterfranken. Bad Kissingen ist Standort bayerischer Landesbehörden und in seiner Mittellage beliebter Tagungs- und Veranstaltungsort. Die Kurstadt liegt im Tal der Fränkischen Saale, am südöstlichen Rand der Rhön. Als Mineral- und Moorheilbad wird ein breites Spektrum von Indikationen behandelt. Bad Kissingen ist eine Stadt mit über 1.200 Jahren bewegter Geschichte. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 801 bis heute hat Bad Kissingen, wie viele andere Städte auch seine eigene Geschichte erlebt und erfahren. Der Aufstieg der Stadt begann unter den bayerischen Königen Max I. Josef und Ludwig I., mit der Tätigkeit der Badpächter Bolzano 1824 und der Errichtung des ersten Wandelganges im Jahr 1825. Zwischen 1852 und 1889 kurten Majestäten und Exzellenzen aus der ganzen Welt in Bad Kissingen, Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck allein fünfzehnmal. 1864 wird zum Jahr der Kaiserkur: Zar Alexander II. von Russland und Zarin Marie treffen Kaiser Franz Josef I. von Österreich und Kaiserin Elisabeth. Deren Cousin König Ludwig III. von Bayern ist angereist, König Karl von Württemberg mit Königin Olga geniessen ebenfalls den glanzvollen Kuraufenthalt. Doch nicht nur gekrönte Häupter besuchten Bad Kissingen. Auch die Dichter Theodor Fontane und Victor von Scheffel, der Maler Prof. Dr. Adolph von Menzel, der Komponist Richard Strauss sowie die Bundespräsidenten Heuss und Lübke, Neil Amstrong und George Bernhard Shaw kamen.
Bahnhof Bad Kissingen:
Das Sisi-Denkmal von 1907 zu Ehren der als Sisi bekannten österreichischen Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn befindet sich auf dem Altenberg. Kaiserin Elisabeth verbrachte mehrere Kuraufenthalte in Bad Kissingen, zuletzt wenige Monate vor ihrem Tod:
Blick vom Altenberg auf Bad Kissingen:
Im 19. Jahrhundert erhielt der Altenberg durch von dem königlich-bayerischen Hofgärtner Jacob Ickelsheimer angelegte Parkwege und gepflanzte Bäume seinen heutigen Parkcharakter. Im Rahmen der Umgestaltung entstand im Jahr 1849 ein Gartentempel, der als kleiner Prostylos mit offener Cella gestaltet ist und den Namen Walhalla trägt:
Das Luitpoldbad war Anfang des 20. Jahrhunderts das grösste Badehaus Europas. Heute beherbergt das unter Denkmalschutz stehende Gebäude die Bad Kissinger Spielbank und mehrere Behörden:
Das Maximilian-II.-Joseph-Denkmal im Luitpoldpark – das von Bildhauer Michael Arnold geschaffene Denkmal wurde 1869 errichtet und befindet sich heute vor dem Casino in Bad Kissingen. Das aus Marmor bestehende Denkmal steht auf einem Kalksteinsockel mit Inschrift:
Fränkische Saale:
Feuerturm:
Katholische Pfarrkirche Herz Jesu:
Evangelische Erlöserkirche:
Kurtheater:
Rathaus Bad Kissingen:
Altes Rathaus:
Wittelsbacher Turm:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 10.02.2018.
ALZENAU
(18.500 Einwohner, 126 m ü. NHN) ist eine Stadt im Norden des unterfränkischen Landkreises Aschaffenburg. Bereits aus der Ferne grüsst das Wahrzeichen der Stadt, die herrschaftliche Burg aus dem 14. Jahrhundert. Einst Verwaltungssitz der Kurfürsten von Mainz ist sie heute Sitz des Amtsgerichts sowie Anziehungspunkt und Spielstätte für viele Veranstaltungen, z.B. die Alzenauer Burgfestspiele in den Sommermonaten sowie die Fränkischen Musiktage im Herbst. Darüber hinaus prägt der bewaldete Höhenzug des Hahnenkamms als höchster Punkt (437 m) das Stadtbild. Der hohe Freizeitwert, eine leistungsfähige Infrastruktur, breitgefächerte kulturelle Angebote, eine intakte Umwelt, die weitsichtige Wohnraumplanung sowie eine engagierte Wirtschaftspolitik machen Alzenau zu einem attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten. Über das Fraunhofer-Institut hat sich Alzenau als Forschungsstandort etabliert. Im Jahr 2015 fand in Alzenau die Bayerische Gartenschau „Natur in Alzenau 2015“ statt. Die beiden rund 9 Hektar großen Themenparks „Generationenpark“ und „Energiepark“ bleiben auch nach der Gartenschau erhalten und bereichern auf diese Weise die ausgezeichnete Infrastruktur der Stadt.
Burg Alzenau:
Rathaus:
Villa Messmer:
Feuerwehrgerätehaus aus dem Jahr 1976 mit Fahrzeug-Stellplätzen, Waschhalle, Schlauchpflegeanlage, Schlauchturm mit automatischer Schlauchaufhängung, Atem-schutzwerkstatt mit Füllkompressor, Schlauchwerkstatt, Kleiderkammer, Funkraum, Duschen, Toiletten und Unterrichtsraum für 60 Personen:
Pfarrkirche St. Justinus:
Gashaus „Zur Bretzel“ – das älteste Gasthaus der Stadt, allgemein „Max“ genannt, wurde 1744 erstmals als Wirtshaus aus dem Besitz des Klosters Seligenstadt genannt. In dieser Urkunde wurde es an einen Alzenauer Wirt verkauft. Der heutige Besitzer, der das Gebäude 1995 erwarb, richtete 2004 hier ein Hotel mit kleiner Brauerei ein, die damit wirbt, Bier nach dem Reinheitsgebot von 1516 herzustellen:
Wegweiser in Alzenau:
Blick von Westen auf die Stadt und hinüber zum Hahnenkamm: