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Tore

10.07.2019: Am östlichen Ende der Altstadt, nahe der Burg, befindet sich das Pendant zum Obertor, und zwar das Mitte des 15. Jahrhundert in die Stadtmauer eingefügte Untertor. Dieser dreigeschossige Turmbau wurde aus rotliegendem Bruchstein errichtet und später verputzt. Er war einst durch ein schweres Eichentor verschlossen, was anhand der im Spitzbogengewände sichtbaren steinernen Torangeln noch gut nachvollziehbar ist. Innerhalb der alten Stadtbegrenzung findet auf dem Platz vor dem Untertor auch der Wochenmarkt statt und in der Adventszeit beginnt hier der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Dreieicher Weihnachtsmarkt, der sich bis zum Obertor erstreckt:

22.08.2017: Feldseite des Untertores

Das Gautor in Mainz war Teil des in den 1650er Jahren angelegten Festungsrings um die Stadt. Das Tor war einer der wichtigsten Zugänge nach Mainz und wurde erst 1896 abgebrochen. 1998 wurde in der Nähe des ursprünglichen Standorts die erhalten gebliebene Schaufassade der äußeren Seite des Gautors wieder aufgestellt (22.06.2019):

Das Holstentor („Holstein-Tor“) ist ein Stadttor, das die Altstadt der Hansestadt Lübeck nach Westen begrenzt. Es ist das Wahrzeichen der Stadt. Seit 1950 befindet sich in den Räumen des Holstentores das Stadtgeschichtliche Museum von Lübeck. Das spätgotische Gebäude gehört zu den Überresten der Lübecker Stadtbefestigung und ist neben dem Burgtor das einzige, erhaltene Stadttor Lübecks (04.06.2019):

Schlafender und Wachender Löwe vor dem Tor…sie sind lebensgrosse Plastiken, die in Eisen- und Bronzeguss ausgeführt wurden. Im öffentlichen Raum (Platz, Park, Friedhof) sind sie mehrfach anzutreffen, so z.B. in Dortmund, Hanau oder Mainz:

23.05.2019: Unterer Stadteingang. Erbaut im 15. Jahrhundert nach der Erweiterung der Gerber-Vorstadt. Das barocke Wappen von 1781 zeigt das Stadtwappen. Der Reichsadler hält den Petrusschlüssel (Wappen des Bistums Worms) im Schnabel:

23.05.2019: Das Hohenstaufentor (auch Schwibbogentor) mit seinem Torturm war der Torbau der hochmittelalterlichen Pfalz (um 1200), der Südzugang zur Kaiserpfalz. Vor dem Tor führte eine Zugbrücke über den Graben. Das mit einer lichten Weite von mehr als drei Metern überdurchschnittlich breite Tor wird von einem Flachbogen mit der ursprünglichen Scheitelhöhe von 3,70 Metern überwölbt:

Die Straßburger Stadtmauer von 1340 umfasste sieben Tore. Von diesen ist nur noch die Porte de l’hôpital oder das Spitaltor erhalten. Das Bauwerk befindet sich am Eingang des alten Krankenhauses neben der Chapelle Ehrhard. Es wurde 1929 unter Denkmalschutz gestellt (25.04.2019):

10.04.2019: Von St. Burkard nur wenige Meter südlich steht mit dem Burkarder Tor eines der zwei noch erhaltenen Tore (auch das Zeller Tor markiert einen ehemaligen Zugang zum Mainviertel) der ehemaligen Stadtbefestigung. Das Tor entstand in den 70er Jahren des 17. Jahrhunderts gemeinsam mit der darüber liegenden Bastion im Zuge des barocken Ausbaus der Stadtbefestigung durch den Stadtbaumeister Antonio Petrini. Stadtauswärts wirkt die Rustika-Gliederung unterhalb des Torgiebels trutzig und wehrhaft. Der Durchgang ist ungewöhnlich lang, da er unter der Bastion fast an ihrer grössten Ausdehnung hindurchführt:

06.04.2019: Das Martinstor in Cochem oder auch Mäuschesportz ist neben dem Enderttor und dem Balduinstor eines der drei noch existierenden Stadttore der Kreisstadt Cochem. Das Martinstor ließ Kurfürst Balduin von Luxemburg, der gleichzeitig Erzbischof von Trier war, im Jahre 1352 errichten. Der im Volksmund für das Stadttor gebräuchliche Name Mäuschesportz weist auf seine damalige Verwendung als Maut- oder Zolltor hin. Hierbei wurde eine Zollkette zwischen der Reichsburg und dem gegenüberliegenden Moselufer gelegt. Hierdurch konnten Schiffe gestoppt werden, um die Entrichtung von Zöllen zu erzwingen:

06.04.2019: Als Rest der alten Stadtbefestigung, die 1332 von Kurfürst Balduin errichtet wurde, steht das Enderttor in der heutigen Fussgängerzone im Norden der Stadt. Seinen Namen erhielt es vom Enderttal, das hinter dem Stadtausgang liegt. Damals schirmte das Tor Angriffe aus diesem Tal ab, zweitweise diente es sogar als Stadtgefängnis. Das Enderttor ist das mächtigste der drei noch erhaltenen Stadttore von Cochem. Bekannt war es vor allem bei Reisenden mit der Postkutsche von und nach Frankfurt und Köln, da diese in der benachbarten Torschenke zu Gast waren: