Tore
02.07.2022: Das Äussere Holztor gehört zum zweiten Mauerring, der um 1330 auf den äusseren Grenzen des Stadtgebietes errichtet wurde:
02.07.2022: Das Innere Holztor war in die Stadtmauer integriert und sicherte die Stadt nach Norden. Der Name Holztor leitet sich von der Lage am Stadtausgang zum Büdinger Wald ab, von dem man das damals unentbehrliche Holz in die Stadt brachte. Es gehörte zum ersten Befestigungsring der Stadt, der bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts das Stadtgebiet vor feindlichen Angriffen schützte:
21.06.2022: Das Würzburger Tor steht am Ostrand der Altstadt von Miltenberg und wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Es handelt sich um einen mächtigen Torturm aus dem späten Mittelalter, der die Stadt damals vor Feinden abriegelte. Seine Hakensteine innen und aussen zeugen noch von den Fallgattern, die darin auf und nieder liefen. Seinerzeit besass der Turm eine Geschützplattform, die mit einem Zinnenkranz ausgestattet war, um die meist bedrohte Stadtseite von Miltenberg zu schützen. Am Anfang des 15. Jahrhunderts wurde das Würzburger Tor überdacht, die ehemaligen Zinnen sind allerdings noch zu erkennen:
21.06.2022: Das Schwertfeger Tor aus dem 14./15. Jahrhundert war einst der Abschluss der inneren Westvorstadt. Der Name geht auf einen hier arbeitenden Waffenschmied zurück:
21.06.2022: Das Mainzer Tor ist ein fünfgeschossiger Torturm und einer der beiden Stadttore. Er wurde 1379 erstmals als äusserster westlicher Zugangspunkt zur Stadt erwähnt. Die mit Zinnen bekränzte Plattform wird von einem zweigeschossigen Aufbau -mit einem Pyramidendach- bekrönt. Die Wappentafel über der Tordurchfahrt lässt auf den Erbauer, den Mainzer Erzbischof Adolf I. von Nassau schliessen:
21.06.2022: Beim Kühtor handelt es sich um einen gewölbten Spitzbogendurchgang aus Sandstein aus dem 15./16. Jahrhundert mit darüber angebrachter Mosaikmadonna, die um 1960 an Stelle einer alten gemalten Madonnendarstellung in den Neubau einbezogen wurde:
21.06.2022: Beim Tränktor handelt es sich um einen gewölbten Rundbogendurchgang in der mainseitigen Stadtmauer mit einer dreigeschossigen Wohnhausüberbauung, einem traufständigen Satteldachbau mit vorkragenden teilweise verputzten Fachwerkobergeschossen aus dem 16. Jahrhundert:
04.06.2022: Das Wassertor ist das letzte bestehende von ursprünglich fünf Stadttoren, die in einer vier Meter hohen Stadtmauer eingebunden waren. Es trägt seinen Namen, da es zum Hafen hin zeigt. Das um 1450 einem Vorgängerbau folgende Tor wurde im spätgotischen Stil errichtet. Während das Tor zur Stadtseite hin noch einen typischen spätgotischen Stufengiebel aufweist, zeigt sich der um 1600 umgebaute Nordgiebel in Form eines Dreiecks. Beide Giebelfassaden sind mit Blenden und je zwei Wappen geschmückt, wobei links das gespaltene Stadtwappen und rechts das alte Stadtwappen abgebildet ist:
03.05.2022: Von allen Toren der zweiten Stadterweiterung hat nur das Kempter Tor seine ursprüngliche Gestalt bewahrt. Das schmale hohe Tor hat ein Satteldach. Auf der Südseite und auf der Innenseite trägt es im Giebel jeweils eine Uhr, flankiert von Reichsadler und Stadtwappen. Auf einer Ausbuchtung der Aussenseite umrahmt das doppelte Stadtwappen ein kleines Fenster. Die Innenseite ist mit Ausnahme der Uhr rosa angemalt. Der Name ist ein Hinweis auf die Handelsbeziehungen zur Nachbarstadt Kempten. Im 14. Jahrhundert wurde die sogenannte Wegbachsiedlung in die Stadtbefestigung einbezogen. Um 1390 wurde die heute noch in weiten Teilen vorhandene Stadtmauer erbaut und 1395 das Kempter Tor als südlicher Ausgang vollendet. Die dort ansässigen Weber, Gerber und auch das unreine Viertel mit Scharfrichter und Hurenhaus wurden mit einem massiven Bollwerk beschützt. In der langen Reihe von Stadtbelagerungen und Stadteinnahmen griffen die Truppen lieber im Westen an, denn das Kempter Tor war durch die hohen, wuchtigen Bollwerke vor dem Tor, dem Flankenschutz der Hohen Wacht und dem tiefen Wassergraben schwer einzunehmen. Dadurch wurde es auch nie zerstört. Es hat neben dem Ulmer Tor die typische schwäbische hohe, schlanke und dennoch massive Giebelbauweise der damaligen Zeit. Im Mittelalter wurden die zum Tode Verurteilten durch dieses Tor zum Galgenberg vor den Toren der Stadt geführt. Begleitet wurden sie von dem schrillen Klang der Armsünderglocke von St. Martin. Von der Mitte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Teile der Stadtmauer abgebrochen, teils auf Wunsch der Stadtbevölkerung, teils wegen des Eisenbahnbaus. Nachdem 1863 das Notzentor verschwunden war, wollte auch die südliche Stadt von der engen Durchfahrt des Kempter Tores befreit werden. Die Bezirksregierung in Augsburg verbot jedoch den Abbruch, erlaubte allerdings einen Mauerdurchbruch neben dem Tor. 1893 wurde rechts neben dem Tor diese zweite Toreinfahrt geschaffen, um dem zunehmenden Verkehr auf dieser Stadtseite begegnen zu können:
03.05.2022: Das Tor steht an der Westseite der Altstadt, zwischen dem Westertor und dem Kempter Tor. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Rote Kaserne, früher war dort auch die Schwarze Kaserne. Das Tor wurde nach dem Dreissigjährigen Krieg als Gartenlaube wieder aufgebaut. Es zeigt auf der Westseite grossflächig den Habsburger Doppeladler, der in jeder Pranke einen Schild mit dem Memminger Stadtwappen hält. Darüber befindet sich kleiner das Stadtwappen von Lindau. Auf der Innenseite ist das Tor mit zwei Löwenköpfen bemalt, deren Mäuler ovale kleine Fenster bilden. Zwischen den Löwenköpfen befindet sich das Wappen des Stadtkommandanten Johann von Winterscheid mit der Jahreszahl 1648 und einer Inschrift zu Ehren Winterscheids. Im 18. Jahrhundert bekam das Tor ein barockes Walmdach. Links vor der Einfahrt befindet sich ein historisches Zollhäuschen. Das westliche Ausfalltor wurde bereits 1371 im Rahmen der zweiten Stadterweiterung an der wichtigen Handelsstrasse nach Lindau im Bodensee und in die Schweiz gebaut. Der hohe gotische Torturm mit seinem Satteldach fiel allerdings der Belagerung 1647 zum Opfer. Memmingen wurde im Dreissigjährigen Krieg neun Wochen lang von den kaiserlichen Truppen und den Bayern belagert, bis die schwedischen Verteidiger kapitulierten. Durch die fortwährende Beschiessung wurde das Tor teilweise zerstört. Aus dieser Zeit stammt auch die Kanonenkugel auf der Westseite des Tores: