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Rathäuser

07.09.2023: Das erste bekannte Rathaus Zwingenbergs befand sich auf der Südseite des alten Marktes zwischen Obergasse und der Strasse Am grossen Berg. Nach dessen Zerstörung 1693 wurde 1702/03 an der Nordostseite des neuen Marktes ein neues Rathaus errichtet, ein Bau mit massivem Erd- und Fachwerkobergeschoss. Dieser war 1838 baufällig geworden, so dass man den Bensheimer Kreisbaumeister Ernst Ludwig Hermann Kroencke, Sohn des renommierten Rhein-Regulierers Claus Kroencke, mit einer umfassenden Erneuerung beauftragte. Unter Verwendung der massiven Erdgeschossmauern entstand ein zweigeschossiger Putzbau mit zurückhaltender Sandsteingliederung, flachem Walmdach und oktogonalem Dachreiter mit Spitzhelm und Wetterfahne. Das Erdgeschoss weist zum Marktplatz einen zentralen, reich profilierten Rundbogeneingang mit jeweils zwei seitlichen Rundbogenfenstern auf. Ein weiteres Portal an der Obergasse ist heute vermauert. Im Obergeschoss marktseitig drei grosse Fensteröffnungen mit breiten Sandsteingewänden, die 1899 neu eingebrochen wurden. Möglicherweise spielte dabei die damalige Nutzung der grossen Ratsstube als Schulraum eine Rolle. Im achtseitigen Dachreitertürmchen des Alten Rathauses ist seit 1989 ein Glockenspiel installiert, das überwiegend aus Spenden Zwingenberger Bürger finanziert wurde. Zu festgelegten Zeiten lässt eine elektronische Anlage ein programmiertes Repertoire erklingen. Das alte Zwingenberger Rathaus ist ein typischer Vertreter des Klassizismus. Für die Stadt und speziell für den Marktplatzbereich ist das Gebäude von grosser städtebaulicher Relevanz:

07.09.2023: Nach älteren Forschungen im Kern von Eberhard von Bischofsrode, dem Amtmann des Auerbacher Schlosses und späteren Oberamtmann der Obergrafschaft Katzenelnbogen um 1520 erbaut. Wahrscheinlich befand sich hier neben dem Befestigungsturm der Stadtmauer bereits zuvor ein Burgmannenhaus über hufeisenförmigem Grundriss, das die Herren von Frankenstein besassen. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel gelangte das repräsentative Anwesen an Bernhard Schaffalitzky von Muckodell, der es durch Geländeankäufe von Landgraf Ernst Ludwig erheblich vergrössern konnte. Über Carl Ludwig von Felsen und Johann Christoph Mohr, Edler von Mohrenfeldt, kam der inzwischen stark verfallene Komplex an den hessen- darmstädtischen Geheimen Ratspräsidenten und Kanzler Friedrich Karl Freiherr von Moser, der ihn zwischen 1779 und 1782 renovierte und den südlich gelegenen Wohntrakt um eine Achse nach Westen verlängerte. Dafür legte er ohne Genehmigung die Stadtmauer nieder. Der daraus resultierende Rechtsstreit führte u.a. dazu, dass er seine ganze Besitzung an den Geheimen Legationsrat Johann Franz von Lynker abtrat. Dieser wiederum verkaufte es nur zwei Jahre später, 1784, an den Grafen Gustav Ernst von Erbach-Schönberg und dessen Familie. Nach dem Tod des Grafen 1812 wurde das vielgliedrige Anwesen unterteilt und ging in den Besitz bürgerlicher Personen über. Erst 1968 übernahm die Stadt Zwingenberg das so genannte Schlösschen und richtete ihre Ratsverwaltung darin ein.

Die Burg und das heutige Rathaus von der Untergasse von Nordosten:

Ansicht von Westen: Turm mit flacher Haube und Verwaltungsgebäude:

Informationstafel am Torbogen von der Untergasse in den Innenhof und:

04.09.2023: Das alte Rathaus wurde um 1700 ursprünglich als Zehntscheune und Amtmannssitz des Erzbischofs von Trier erbaut. Nach alten Aufzeichnungen befand sich im Erdgeschoss eine offene Laube, um dort Markt zu halten oder den „Fruchtzehnten“ anzuliefern. Das Zehnthaus wurde 1722 durch einen Anbau erweitert, in dem auch das Backhaus eingerichtet wurde. Im Obergeschoss befand sich ein dreiseitig durch fränkische Erker belichteter Versammlungsraum. Die Erker fielen im Klassizismus leider einer Modernisierung zum Opfer. Einige der geschnitzten Brüstungsfelder mit geflügelten Engelsköpfen, umrahmt von einer Blattgirlande, hatten sich jedoch erhalten und sind nach der gegenwärtigen Restaurierung wieder unter den Fenstern eingebaut worden. Die Zehntabgaben wurden über ein Zwerchhaus in den zweigeschossigen Speicher befördert. 1791 ist das Zehnthaus zum Rathaus umgebaut worden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dann auch die offene Laube im Erdgeschoss geschlossen. Aus Gründen des Brandschutzes wurde das ganze Fachwerk verputzt. Vermutlich sind in dieser Zeit auch die Erker und das Zwerchhaus abgetragen worden. Für die Feuerwehr wurde am Giebel ein Schlauchturm aufgestellt. Die kleinen alten Dachgauben ersetzte man bei einer Neudeckung des Daches 1895 durch breite Schleppgauben. 1977 zog die Gemeindeverwaltung in das ehemalige Schwesternhaus in der Marktstrasse um. Heute befinden sich im Erdgeschoss das Besprechungszimmer der Gemeinde und im Obergeschoss das Gemeindearchiv:

04.09.2023: Der Bau des ehemaligen Schwesternhauses in der Marktstrasse im Jahr 1894 geht auf die Initiative von Pfarrer Jacob Herlth zurück. In diesem wirkten über Jahrzehnte die „Armen Dienstmägde Jesu Christi“ aus Dernbach. So diente das Gebäude als „Kinderbewahranstalt“ und Nähschule. Nach einer Erweiterung im Jahre 1948 und Aufstockung des Gebäudes waren auch alte und pflegebedürftige Frauen hier untergebracht sowie vorübergehend auch die Bücherei. Von Mai 1947 bis Oktober 1950 diente das Gebäude auch als Entbindungsstation. Nachdem die Schwestern in das Nachbargebäude umgezogen waren, dient das Gebäude seit 1977 der Gemeinde Brechen als Rathaus. Vorübergehend war für einige Jahre im Erdgeschoss auch eine Filiale der Nassauischen Sparkasse untergebracht. In der Nische steht die Figur des heiligen Josef. Das Schwesternhaus wurde früher daher auch St.-Josefs-Haus genannt. Diese Bezeichnung wurde auch bei Geburts- und Sterbeeinträgen beim Standesamt verwendet:

11.08.2023: Das Rathaus Schierstein in der Karl-Lehr-Strasse 6, Sitz der Ortsverwaltung (Einwohnermeldeamt – Meldeamt – Meldestelle – Bürgerbüro – Bürgerservice). Schierstein, die Pforte zum Rheingau, wurde erstmals um 860 urkundlich erwähnt und zählt heute über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner:

05.08.2023: Der zweigeschossiger Bau von 1561, der an die Nordwestseite des Kirchhofes angrenzt, trägt ein auffallend steiles Satteldach und steht mit der Traufseite zur Hauptstrasse des Ortes. Das Erdgeschoss mit seinen massiven Umfassungswänden wurde als offene Halle konzipiert. Darüber erhebt sich ein Fachwerkgeschoss, das nach der Sanierung in einem leuchtenden Rot den Blickfang des Ensembles bildet. Das Rathaus war bis 1806 nicht nur Sitz der bürgerlichen Vertretung und Verwaltung, sondern zugleich Sitz des Solms-Braunfelsischen Amtes Gambach:

05.08.2023: Das alte Ober-Hörgerner Rathaus befindet sich in markanter Lage an der Kreuzung Licher Strasse und Brunnenstrasse. Der zweigeschossige Bau im Erdgeschoss ist massiv, während das Obergeschoss in Fachwerk erscheint. Die Giebelseite zur Licher Strasse enthielt früher Einfahrten für Spritzenwagen. An der Ecke zur Brunnenstrasse befindet sich noch ein altes Halseisen, das wie beim Münzenberger Rathaus im Mittelalter und in der frühen Neuzeit für die öffentliche Strafe des Prangerstellens verwendet wurde. Das Obergeschoss wurde in den vergangenen Jahren vom Putz befreit, sodass das alte Fachwerk wieder zum Vorschein kam. Die Fensteröffnungen wurden wieder in das Fachwerk zurückgeführt. Einzelne Teile des Fachwerks stammen vermutlich noch aus dem 17. Jahrhundert:

05.08.2023: In Münzenberg erhebt sich oberhalb des Marktplatzes der steinerne Bau des Rathauses aus dem Jahre 1551, der den lang gezogenen dreieckigen Platz abschliesst. Der Blick auf das Rathaus mit der Burg im Hintergrund bietet ein äusserst reizvolles Bild. Der heutige Massivbau aus dem 16. Jahrhundert, der nur im Obergeschoss auf der Längsseite zum Marktplatz hin Fachwerk zeigt, hatte einen Vorgänger, der vermutlich ganz im Fachwerkstil erbaut worden war. In den Anfängen der Stadtgeschichte stand das Rathaus vermutlich auf Holzständern und war im Erdgeschoss offen. In dieser Halle konnten Versammlungen stattfinden, Gericht abgehalten und Marktstände aufgebaut werden. Möglicherweise fiel der Vorgängerbau des heutigen Rathauses einem der zahlreichen Stadtbrände zum Opfer:

05.08.2023: Beim Rathaus der Gemeinde Rockenberg in der Obergasse 12 handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit Mansarddach, der um 1800 errichtet wurde. Ursprünglich als Gasthaus Zum Ritter genutzt, dann 1848 zum Schulhaus umgebaut, dient es seit 1908 als Rathaus:

08.07.2023: Der spätgotische Fachwerkbau von 1520 mit Markthalle im Untergeschoss und getäfeltem Ratssaal im ersten Stock wurde bis Mitte der 1960er Jahre als Rathaus genutzt. Im 19. Jahrhundert noch verputzt, wurde das Fachwerk 1902 wieder freigelegt und das Haus von Grund auf renoviert. Heute dient es als Veranstaltungsort und Standesamt: