Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
30.08.2022: Wie die Thermen so gehörten auch die Theater zum Selbstverständnis römischen Lebens. Es war wohl keine Stadt im Römischen Reich so klein, dass sie nicht wenigstens ein Theater oder ein Amphitheater gehabt hätte. Die Entdeckungen beim Neubau der Wege zur Zitadelle in Mainz 1914 bis 1916 sprengten jedoch jede Vorstellungskraft. Man war auf ein antikes Bühnentheater von gigantischen Ausmassen gestossen. Das grösste Theater nördlich der Alpen besass einen Zuschauerraum, der 116 Meter breit war. Seine Bühne mass 42 Meter. Die Zuschauerreihen boten rund zehntausend Besucherinnen und Besuchern Platz – zehnmal mehr als ins Grosse Haus des Mainzer Staatstheaters passen. 2006 wurde der Südbahnhof, unterhalb der Grabungsstätte, auf Initiative des damaligen Mainzer Oberbürgermeisters Jens Beutel und des Stadtrats in Kooperation mit der Deutschen Bahn umbenannt. Seitdem steigen Pendler und Gäste der Stadt am Bahnhof Mainz – Römisches Theater ein, aus und um. Eine Glaswand am Bahnsteig öffnet inzwischen die Sicht auf die Relikte des Römischen Bühnentheaters:

29.08.2022: Der Bahnhof Zwingenberg (Bergstr) besitzt ein unter Denkmalschutz stehendes Empfangsgebäude. 1845/46 wurde der Bahnhof für die von Frankfurt am Main nach Heidelberg führende Main-Neckar-Eisenbahn gebaut. Der Entwurf zum Bahnhof soll von dem Darmstädter Stadtbaumeister Georg Moller stammen. Zum 22. Mai 1932 wurde der Bahnhof von Zwingenberg (Hess) in Zwingenberg (Bergstr) umbenannt. Ursprünglich wurde das Empfangsgebäude als zweigeschossiger Bau mit Dachreiter errichtet. Jahre später wurde er dann um eineinhalb Geschosse aufgestockt. Ebenso wurden zwei kleinere Gebäude angebaut. Das in gelbem Sandstein errichtete Hauptgebäude hat drei Stockwerke. Die Stockwerke sind durch roten Sandstein untergliedert. Die Fenster sind in rotem Sandstein gefasst. 2008 verkaufte die Deutsche Bahn AG das Bahnhofsgebäude an einen Investor. Der derzeitige Eigentümer plant eine Sanierung des Gebäudes. Der RE 60 verkehrt zweistündlich zwischen Frankfurt und Mannheim, mit Halt in Zwingenberg. In Zwingenberg halten die vereinigten Züge der Linien RB 67 / RB 68 stündlich, welche zwischen Frankfurt (Main) Hauptbahnhof und Mannheim bzw. Heidelberg verkehren:
23.07.2022: Der Hauptbahnhof Bremen liegt im Nordosten der Innenstadt und erstreckt sich über eine Fläche von circa 30.000 m². Mit 120.000 Reisenden und Besuchern täglich ist der imposante Backsteinbau einer der meistfrequentierten Bahnhöfe in Deutschland. Auf neun Gleisen erfüllt der Bahnhof Bremen seine Rolle als Knotenpunkt. Rund 100 ICE und IC fahren täglich 26 Destinationen in Deutschland an, darunter Berlin, Dortmund, Frankfurt/Main, Kiel, Leipzig und Passau. Hinzu kommen fünf Zugpaare der EC-Linie Hamburg-Chur und ein Nachtzugpaar München-Hamburg. Zugleich ist der Bremer Hauptbahnhof mit über 400 Nahverkehrszügen das Zentrum für den regionalen Bahnverkehr im Nordwesten. Das von 1885 bis 1889 errichtete Gebäude am Bremer Bahnhofsplatz entwarf der Architekt Hubert Stier im Stil der Neorenaissance. Die Bildhauerarbeiten der Fassade stammen von Diedrich Samuel Kropp und Carl Dopmeyer. Die Allegorien auf den Eckpfeilern sollen Industrie und Handel, in den Mauerbögen Eisenbahnverkehr und Schifffahrt symbolisieren.Über dem Hauptportal sind drei Reliefs zu sehen. Die beiden Türmchen tragen die Wappen der Städte Hamburg, Bremen, Hannover und Köln, die durch die Eisenbahn verbunden werden. Das Dach des Bahnhofs ist mit Kupfer gedeckt, wodurch es im Laufe der Zeit zunächst graue, später grüne Patina ansetzte. Nach einer Grundreinigung 1993 erschien es wieder in einem Grauton. In der Empfangshalle über dem Tunneleingang ist ein Wandmosaik eingearbeitet, das 1957 als Werbefläche für die Bremer Zigarettenfabrik Martin Brinkmann AG angebracht wurde – eine Gegenleistung für die Finanzierung weiterer Renovierungen. Gefertigt durch die Steingutfabrik Grünstadt, war es seit den 1960er Jahren durch eine Werbung der Klöckner Stahlwerke Bremen verdeckt und wurde bei den Renovierungsarbeiten wieder freigelegt, so dass der Bahnhof mit bildlicher Kunst aus verschiedenen Epochen glänzt. Das Gebäude steht seit 1973 unter Denkmalschutz:

Nordseite zum Willy-Brandt-Platz:

23.07.2022: Die Kirche St. Stephani wurde 2007 zur ersten Kulturkirche Bremens erklärt. Unter Kulturkirche versteht man ein christliches Gotteshaus, das nur noch oder teilweise für gesellschaftliche oder künstlerische Zwecke genutzt wird. In Deutschland gibt es über 2.000 Kulturkirchen. In der St.-Stephani-Kirche werden noch Gottesdienste abgehalten. Parallel werden regelmässig Kunstausstellungen, Lesungen, Konzerte und Filmabende organisiert. Von Kirchen- bis Jazzmusik, von theologischer Konferenz bis Poetry-Slam wird alles angeboten. Die St.-Stephani-Kirche wurde im Jahr 1139 erbaut und während des Zweiten Weltkriegs komplett zerstört. Erst im Jahr 1950 wurde sie wieder aufgebaut:

23.07.2022: Der Neubau Bömers Spitze befindet sich in exponierter Lage am Eingang der Überseestadt in Bremen zwischen den Strassen Auf der Muggenburg und An der Reeperbahn. Die Schmalseite des dreieckig zulaufenden Grundstücks ist zum zentralen Eingang der Überseestadt aus der Innenstadt ausgerichtet. Der Neubau besteht im westlichen Bereich aus einem 5-geschossigen Sockel mit einem rechteckigen Grundriss und im östlichen Teil aus einem 13-geschossiger Tower mit einem 5-eckigen Grundriss. Das Gebäude ist rund 50 m hoch und verfügt über eine Brutto-Geschossfläche BGF von rund 15.000 qm. Je Etage befinden sich mindestens zwei flexibel gestaltete Mieteinheiten:
23.07.2022: Die Geschichte des Bremer Weserstadions reicht bis ins Jahre 1909 zurück, als hier ein einfacher Sportplatz mit Holztribüne entstand. Nach den Turbulenzen in den Kriegszeiten wurde es im Jahre 1947 neu eröffnet und auch für Radrennen und Reitturniere genutzt. In den 60er-, 70er und 80er-Jahren folgten zahlreiche Ausbaumassnahmen, so wurden zum Beispiel die berühmten Flutlichtmasten installiert. Auch als Leichtathletikstadion wurde es vor allem in den 90ern genutzt, wobei es zudem mit Umkleidekabinen, Logen und Rasenheizung der Moderne angepasst wurde. Es liegt direkt am Ufer der Weser in der Pauliner Marsch. Allerdings gab es in diesem Überflutungsgebiet schon öfters Probleme mit dem Hochwasserschutz. Im neuen Wuseum des Stadions werden seit Dezember 2004 die Erfolge und errungenen Titel des Vereins ausgestellt und auch aussergewöhnliche Spieler und Mitglieder werden hier geehrt. Der letzte Umbau zur reinen Fußball-Arena fand zwischen 2008 und 2011 statt, so wurden auch das Dach und die Fassaden mit integrierter Photovoltaik-Anlage neu errichtet. Zudem wurden weitere Logen, ein sanierter Profibereich, Kioske und ein neuer Medien- und Sicherheitsbereich installiert. Insgesamt fasst es heute 42.500 Zuschauer, international stehen 37.441 Plätze zur Verfügung. Neben zahlreichen Länderspielen und internationalen Wettbewerben fanden hier auch schon zahlreiche Konzerte statt, so waren beispielsweise Herbert Grönemeyer, Bon Jovi und Metallica zu Gast:

22.07.2022: Das Dampfkraftwerk Hastedt wurde 1905 im Bremer Ortsteil Hastedt gebaut. Es liegt an der rechten Weserseite etwas oberhalb des Weserwehres und ist das älteste Kraftwerk in Bremen. Das Kraftwerk wird von der swb Erzeugung AG & Co. KG betrieben:
Der Bockkran des Kraftwerks Bremen-Hastedt begrüsst seit Jahren die vorbeifahrenden Schiffe auf der Weser oder entlädt die Kohle für die Stromerzeugung in dem Kraftwerk:

22.07.2022: Das Weserwehr in Bremen-Hastedt reguliert bei Stromkilometer 362 den Wasserstand der Mittelweser. Das ursprüngliche Bremer Weserwehr von 1911 wurde von 1989 bis 1993 durch ein völlig neues Wehr ersetzt, welches am 10. Juni 1993 seinen Betrieb aufnahm. Es liegt etwa 180 Meter flussabwärts des alten Wehres. Das Bremer Weserwehr besteht aus fünf Wehrfeldern. In den Wehrfeldern befinden sich als Wehrverschluss bewegliche Fischbauchklappen. Durch Legen oder Aufrichten dieser Klappen kann der Wasserstand im Oberwasser reguliert werden. Unter der Wehranlage befindet sich ein Inspektionsgang, der eine Unterquerung des gesamten Bauwerkes ermöglicht. Da die Weser im Unterwasser tidebeeinflusst ist, verändert sich die Höhendifferenz zwischen Oberwasser und Unterwasser stetig. Bei Niedrigwasser beträgt die Fallhöhe des Wehres ca. sechs Meter, bei Hochwasser ca. zwei Meter. Der Fischpass ermöglicht Fischen, die Wasserspiegeldifferenz zwischen Ober- und Unterwasser des Wehres über ein Treppen- und Beckensystem zu überwinden. Unmittelbar neben dem Weserwehr befinden sich zwei Schleusen, die es dem Schiffsverkehr ermöglichen, den durch das Wehr verursachten Höhenunterschied zu überwinden. Die Großschifffahrtsschleuse Bremen wird im Wesentlichen von der Berufsschifffahrt genutzt und besteht aus einer Schleusenkammer und einem Betriebsgebäude, von dessen Steuerstand aus die Schleuse Bremen, aber auch die Schleuse Oldenburg gesteuert werden. Die Kleinschifffahrtsschleuse Bremen steht für die Freizeitschifffahrt als sogenannte Selbstbedienungsschleuse zur Verfügung und kann von den Schiffsführern eigenhändig bedient werden. Die Kammer der Großschifffahrtsschleuse ist 225 Meter lang und circa 12,5 Meter breit. Es können somit zwei Binnenschiffe mit je 110 Meter Länge zeitgleich geschleust werden.
Wehrschloss – Das Wehrschloss verfügt über eine lange gastronomische Tradition, denn bereits um 1920 traf man sich hier zum Essen, Trinken und Tanzvergnügen. Bis zum zweiten Weltkrieg war das Wehrschloss ein weithin bekanntes Ausflugslokal. 2013 eröffnete schließlich das „Paulaner’s“ mit 280 Plätzen innen und einem grossen Biergarten draussen mit Blick auf die Weser:
Die Reinigungsmaschinen am Reinigungsbecken für das Triebwasser:

Wehrkörper von Norden:

Schleusenkammern Unterwasser:

Schleusenkammern Oberwasser:

Fussgängerbrücke:

Wehrkörper von Süden:






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