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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

09.09.2023: Das Gebäude wurde 1880 von Bauinspektor Delius aus Koblenz errichtet. Es handelt sich dabei um einen zweigeschossigen Backsteinbau in den Formen der Spätgotik und der deutschen Renaissance:

09.09.2023: Das ehemalige Weinbauamt in St. Goar würde in weniger verwöhnten Regionen als Schlösschen aus der Kaiserzeit oder zumindest als Villa am Rheinufer gefeiert, aber am Mittelrhein ist so ein Gebäude eher alltäglich. Das gut gepflegte Anwesen mit derzeit vier Wohneinheiten war ursprünglich in Staatsbesitz. Es wurde 1898 als königlich preussisches Amtsgericht erbaut und ging später auf das Land Rheinland-Pfalz über. Nach dem Ende des Kreises St. Goar 1969 zog das Gericht in die leerstehende Kreisverwaltung und das Weinbauamt rückte nach. 1994 wurde die Behörde aufgelöst und das Gebäude verkauft:

09.09.2023: Seit jeher ist Sankt Goar Gerichtsstandort gewesen. So gehen erste Erkenntnisse über den hiesigen Gerichtsstandort bereits auf die Karolingerzeit zurück. Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1.Oktober 1879 wurde in St. Goar ein Amtsgericht eingerichtet, welches sich im damaligen Rathaus der Stadt, dem heutigen Hotel Zum Goldenen Löwen befand. Im Jahre 1899 wurde das an der heutigen Bundesstrasse 9 gelegene und später als Weinbauamt genutzte Gebäude als Amtsgericht erbaut und bis zu dessen Umzug in das heutige Gebäude genutzt. Nach der Zusammenlegung der Amtsgerichte St. Goarshausen und Boppard mit dem Amtsgericht St. Goar war Anfang der 1970er Jahre der grössere Platzbedarf ausschlaggebend für den Erwerb des heutigen Standortes des Gerichts im Bismarckweg, durch den Justizfiskus. Das heutige Gebäude war vor seiner Nutzung als Landratsamt des alten Landkreises St. Goar auch die Herberge der örtlichen Sparkasse:

09.09.2023: Auf engstem Raum zwischen Bahntrasse und Bundesstrasse entstand 2008 die städtische Rheinfelshalle, die neben dem Schul- und Vereinssport auch den speziellen Ansprüchen eines zeitgemässen Tagungsortes gerecht wird. Das Gebäude bietet neben einer mehrfach nutzbaren, multimedial ausgestatteten Halle mit Versenkbühne (Grosser Saal), mehrere Veranstaltungsräume (Graf-Diether-Saal u.a.), sowie einen weitläufigen Foyerbereich. Die Rheinfelshalle hat mit dem über drei Geschosse verglasten und kragenden Foyer eine moderne Anmutung und hohe Präsenz. Sie vermittelt mit leichtem Schwung und einem den Rheinverlauf abbildenden Lichtband entlang der Frontseite zwischen Innen und Aussen und lässt das interne Geschehen auch von aussen erlebbar werden:

09.09.2023: Die Burg Rheinfels wurde im Jahr 1245 von Graf Diether V. von Katzenelnbogen als Zollburg für Schiffe, die den Rhein aufwärts fuhren, errichtet. Innerhalb kurzer Zeit baute der Graf die Burg zu einer der stärksten Anlagen im Gebiet des Mittelrheins aus. Historisch belegt ist eine einjährige Belagerung im Jahr 1256 durch ein Heer des Rheinischen Städtebundes – diese blieb jedoch ohne Erfolg. Danach erlangte die Burg Rheinfels den Ruf, uneinnehmbar zu sein. Die Grafen von Katzenelnbogen stiegen im 14. Jahrhundert aufgrund vorteilhafter Heiraten und durchdachter Finanzpolitik zu einem der führenden Adelsgeschlechter am Mittelrhein auf, dadurch wurde aus Rheinfels ein bedeutsames Verwaltungszentrum. Als im 14. Jahrhundert Burg Neukatzenelnbogen auf der anderen Seite der Rheins errichtet wurde und die Grafen die Möglichkeit bekamen, eine Rheinsperre durchzusetzen, nahm die Bedeutung von Burg Rheinfels noch weiter zu. 1479 aber starb das Geschlecht der Grafen von Katzenelnbogen auf der Höhe seiner territorialen Machtentfaltung aus, damit fiel die Burg Rheinfels an die Landgrafschaft Hessen. Im 15. Jahrhundert erlangte Burg Rheinfels dann als Residenz des Grafen Johann III. und seines Sohnes Philipp auch im höfischen Leben mehr und mehr an Bedeutung und erlebte hier einen Höhepunkt. Um 1570 wurde die Burganlage von Landgraf Philipp dem Grossmütigen von Hessen zu einem prächtigen Renaissanceschloss umgestaltet. Als eine der stärksten Festungen am Mittelrhein konnte Rheinfels auch gegen die angreifenden Truppen Ludwig des XIV. erfolgreich gehalten werden. Das Ende der Burg als Festungsanlage kam im 18. Jahrhundert, als 1794 die Festung der französischen Revolutionsarmee ohne Widerstand übergeben wurde. Die Aussenwerke und die Burg selbst wurden in den Jahren 1796 und 1797 gesprengt. Die heutige Ruinenanlage ist immer noch sehr ausgedehnt und beeindruckt mit einem Gewirr an Wehr- und unterirdischen Minengängen, die zum Teil auch besichtigt werden können.

Eingangsbereich zur Burgruine Rheinfels und dem Romantikhotel Schloss Rheinfels:

Informationstafeln am Eingang:

Rheinfels Schnauferl – das Replikat aus dem Jahr 1982 eines Oldtimer-Kleinbusses des Herstellers Fleur de Lys im Stil der 1920er Jahre – es tourt durch die blühende Natur rund um St. Goar und kann auch als Location für ein ungewöhnliches Business-Meeting gemietet werden. Diverse Arrangements hat das Vier-Sterne-Superior-Hotel dazu aufgelegt – diese beinhalten beispielsweise einen Sektempfang vor der Abfahrt, verschiedene Stopps, ein Picknick oder auch ein anschliessendes Gourmet-Menü mit Blick auf den Loreley-Felsen:

Uhrturm:

Darmstädter Bau (Kernburg):

Görtz-Platz:

Standort des ehemaligen Bergfrieds:

Blick auf den Werlauer Hang:

Eingangsbereich vom Görtz-Platz aus gesehen:

Nordbau (Kernburg) mit Treppenturm und Apotheke:

Aufstieg zum Uhrturm:

Blick auf Rhein und Burg Maus:

Blick nach Sankt Goarshausen:

Ein ICE auf der linken Rheinstrecke:

Blick auf Haupt- und Kernburg:

Blick auf Vorburg mit Romantikhotel Schloss Rheinfels und dem Burghof:

Grosser Keller:

Hohe Batterie:

Marstall:

Fussgängerbrücke zum Burghof:

Blick über die Dächer von Sankt Goar beim Abstieg von der Burg:

09.09.2023: Der Bahnhof von Sankt Goar liegt an der linken Rheinstrecke Frankfurt – Mainz – Bingen – Koblenz – Köln und ist nicht mehr personenbesetzt. Der Fahrkartenverkauf erfolgt nur noch über SB-Automaten. Bedient wird der Bahnhof tagsüber stündlich von der Mittelrheinbahn RB 26 Köln – Mainz. Der Baustil des Bahnhofsgebäudes von 1927 wird als leicht expressionistischer Heimatstil angesehen. Auffällig ist das architektonische Gesamtkonzept rund um den Bahnhof, welches sich in der Bauweise stark ähnelt. Grund dafür ist eine Auflage der Stadt, sich bei Neubauten am benachbarten Bahnhof zu orientieren. Bei dem heutigen Gebäude handelt es sich um ein 2,5-geschossiges traufständiges Gebäude mit Walmdach, welches aus grob bearbeitetem Schieferbruchstein besteht. Das Obergeschoss mit den sieben Sprossenfenstern ist verputzt und durch einen Sims zum Bruchstein abgesetzt. Auf der Süd- bzw. Nordseite finden sich drei Fenster. Im Dachstuhl finden sich zur Strasse fünf Giebelfenster. Hier sind es auf der Nord- und Südseite nur noch zwei Fenster. Aufgrund der höher liegenden Eisenbahngleise ist die Gebäuderückseite 1,5-geschossig:

09.09.2023: Die Stiftskirche war bis zur Reformation ein berühmter Wallfahrtsort zum Grab des Heiligen Goar, dem Missionar und Stadtgründer des gleichnamigen Ortes. Schon Karl der Grosse besuchte dieses Grab. Das Innere der Kirche zieren spätgotische Wandmalereien und Netzgewölbe, eine sehenswerte Pfeilerkanzel und drei hervorragende Grabdenkmäler. Die dreischiffige, romanische Krypta aus dem 11./12. Jahrhundert gilt als die schönste zwischen Köln und Speyer:

09.09.2023: Gleich in der Nachbarschaft zur ehemaligen Stiftskirche steht das ehemalige Stiftsgebäude aus dem Jahr 1724. Im Kern besteht der fünfzehnachsige Putzbau aus Fachwerk und ist wohl noch älter. Das einstige Kloster St. Goar wurde vermutlich im 7. Jahrhundert als eines der ersten deutschen Klöster errichtet. Der Bau beherbergt heute das Finanzamt:

09.09.2023: Das zweigeschossige, giebelständige Wohnhaus hat ein massives Erdgeschoss. Das ehemalige Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert ist heute verputzt. Im Inneren findet man aber teilweise noch die alte Raumaufteilung sowie eine kurze Barocktreppe. Auch der liegende Dachstuhl stammt noch aus dem 18. Jahrhundert. Die Besonderheit dieses Hauses ist die durchschnittlich 2 Meter dicke, mehrmals modifizierte Keller- und Erdgeschossmauer. Möglicherweise gehörte diese Mauer zur Strassenseite früher einmal zur mittelalterlichen Stadtbefestigung. Auf dem Schild an der Aussenfassade des Hauses ist zu erkennen, dass die „Lurelei“ in diesem Haus als Pflegekind ihre Jugendjahre verbrachte. Die Bewohnr des Hauses waren über Jahrhunderte als Fischer, Schiffer und Lotsen tätig. In den letzten Jahren wurde das Haus restauriert:

09.09.2023: Der Häusener Kran gehört zu den ältesten noch erhaltenen Verladekränen am Rhein. Er ist somit Zeugnis der Maschinentechnik des frühen 20. Jahrhunderts im Dienste des Rheinhandels. Aufbau und technische Einrichtung sind fast vollkommen im Zustand der Erbauungszeit erhalten. Der Häusener Kran wurde 1917 von der Maschinenfabrik Jäger, Duisburg, erbaut im Bautyp eines für die damalige Zeit hochmodernen elektrisch betriebenen Vollportal-Drehkranes mit einem um 360 Grad verschwenkbaren Auslegerarm. Das fahrbare Portal mit einer Höhe von 6 Metern bewegt sich auf einer dem Flussverlauf im Bogen folgenden 150 Meter langen Kranbahn. Auf dem Portal sitzt das Kranführerhaus mit dem Auslegerarm und einem Gegengewicht aus Beton. Zunächst betrug die Traglast 10 t bei einer Auslegerlänge von 20 Metern. Da jedoch immer längere Schiffe gebaut wurden, die hier gelöscht werden sollten, die jedoch, bedingt durch den Bogenverlauf des Ufers, nicht mehr nah genug heranfahren konnten, erwies es sich 1924 als unerlässlich den Auslegerarm um 5 Meter auf nunmehr 25 Meter zu verlängern. Gleichzeitig wurde das Gegengewicht von 46 auf 48 t vergrössert. Der Kran wird elektrisch betrieben, die Zuführung erfolgt über eine Stromschiene seitlich der Bahnschiene, die Stromentnahme über einen Mitnehmer. Der Häusener Kran ist von Höhe und Ausladung von silhouettenhafter Wirkung im Ortspanorama und verdeutlicht in Einklang mit dem gut erhaltenen Hafenbecken die mit dem Rheinhandel verbundene Bedeutung des Ortes St. Goarshausen: