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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

14.04.2024: Der Bahnhof liegt bei Streckenkilometer 30,8 an der Odenwaldbahn, an einem Berghang oberhalb der Altstadt von Erbach auf einer Höhe von 221 m. Er wurde am 24. Dezember 1871 in Betrieb genommen, als die von Norden nach Süden von der Hessischen Ludwigsbahn vorangetriebene Odenwaldbahn bis hierhin eröffnet werden konnte. Der südliche Anschluss bis nach Eberbach erfolgte 1882. Mit dem Umbau des Bahnhofs wurde das Empfangsgebäude Ende 2010 abgerissen. Die freigewordene  Fläche wird heute als Park-and Ride-Anlage genutzt. Nachdem das Empfangsgebäude seitens der Deutschen Bahn aufgegeben worden war, kümmerte sich die Stadt Erbach um das Wohl der Reisenden. Sie erwarb die zum Bahnhof gehörige Güterhalle, ein Gebäude etwa aus dem Jahr 1900, baute sie um und stattete sie mit Warteraum, Toilette und sogar einem Bistro für die Reisenden aus. Auch Fahrkarten werden hier verkauft. Die Güterhalle ist heute ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Auf dem Bahnhofsgelände steht die Denkmallok Kö 5104:

14.04.2024: Das Burgmannenhaus Pavey (Städtel 32) entstand als Teil der Ansiedlungen von Burgmannen vor dem Erbacher Schloss als Kern der mittelalterlichen Stadt, umschlossen von Armen der Mümling im Bereich der heutigen Strasse Im Städtel. Mit dem sogenannten Tempelhaus und Habermannsburg befinden sich hier weitere Gebäude dieser Art. Bei dem Burgmannenhaus Pavey handelt es sich um einen Fachwerkbau mit steinernem Sockelgeschoss, das mit der Rückseite an den nordwestlichen Städtelbering aufgesetzt ist. Unter einer zweiläufigen Freitreppe befindet sich ein Kellerportal mit dem Wappen der Familie Zeitbos und der Jahreszahl 1545. Die Fachwerksubstanz des Haupt- und der Nebengebäude (Waschküche, Stall, Schuppen) ist bei einem Brand im 18. Jahrhundert zerstört worden. In den nördlichen Teil wurde ein Turm der Stadtbefestigung integriert. Im Erdgeschoss des Anbaus ist ein Rundbogenfries erhalten, der zusammen mit der Form der Schiessscharten in das 14. oder 15. Jahrhundert weist:

14.04.2024: Die siedlerische Keimzelle der Stadt Erbach war die ehemals von Zwinger und Graben umgebene, kreisförmige Wasserburg der Schenken von Erbach. Von ihr ist der im frühen 13. Jahrhundert aus starken Buckelquadern errichtete, runde Bergfried erhalten, dessen Zinnenkranz 1497 von Schenk Erasmus durch eine Bekrönung mit drei getreppten Zwerchgiebeln und einem hohen Spitzhelm ersetzt wurde. 1736 liess Graf Georg Wilhelm – nach Aufgabe eines aufwendigeren Projekts des Saarbrücker Baumeisters Friedrich Joachim Stengel – die alte Burg abtragen und baute einen nüchternen dreigeschossigen, steinernen Schlossbau zu zwanzig Achsen mit Mansarddach und aufgemaltem Architekturdekor. Sein heutiges Aussehen verdankt das Schloss allerdings der Zeit von 1900-1902: Neobarocke Fensterverzierungen in Imitation der früheren Fassadenmalerei und eine ionische Kolossalordnung, beide aus mit Zinkblech verkleidetem Holz, wurden der Fassade vorgeblendet, um ihre grossflächige Monotonie zu beleben. Das Schloss bildet zusammen mit den in Massivbauweise errichteten Nebengebäuden einen grossen Hof von unregelmässiger Form. Zwischen Hauptbau und einem neobarocken Pförtnerhaus erhebt sich der Archivbau mit der grossen, runden Tordurchfahrt. Im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts angelegt, nimmt er seit 1737 das Archiv und die Hofbibliothek auf. Der Hof wird nach Norden und Westen begrenzt durch den Alten Bau, ein anspruchsloses zweigeschossiges Gebäude mit Stallungen und Fachwerk-Obergeschoss, 1550 erbaut und 1894 erheblich erneuert, sowie durch den Kanzleibau, ehemaliges Kornhaus, einen ansehnlichen Renaissancebau von 1540, der 1893 nach einem Brand in wesentlichen Teilen erneuert worden ist:

Archivbau:

Alter Bau und Kornhaus im Schlosshof:

Zum Schlossensemble gehört auch die spätbarocke Orangerie mit Lustgarten – die gesamte Anlage gilt als grüne Oase Erbachs. In den 1970er Jahren sollte sie ursprünglich einem Hotelkomplex weichen. Dies wurde jedoch durch das Engagement einer Bürgerinitiative verhindert:

Ehemalige Schlossmühle – 1874 in neobarockem Stil zum gräflichen Marstall umgebaut, möglicherweise unter Verwendung älterer Bauteile (Kellersockel, Nordportal):

Remise von 1720 – ehemaliges, gräfliches Wagenhaus:

14.04.2024: Das Alte Rathaus in Erbach befindet sich am Marktplatz in unmittelbarer Nähe zum dortigen Schloss. Das Hauptgebäude entstand 1545, der zugehörige Torbau fast 50 Jahre später. An seinem Obergeschoss und dem Dachreiter wurden 1754 umfangreiche Umgestaltungen vorgenommen. Heute besteht im ersten Stockwerk des Alten Rathauses die Möglichkeit für standesamtliche Trauungen. Im Erdgeschoss beherbergt das alte Rathaus die Touristik-Information Erbach mit Odenwaldladen:

14.04.2024: Ehemaliges Burgmannenhaus, dessen Erbauung durch eine dendrochronologische Untersuchung des Dachstuhls (Krüppelwalmdach mit liegendem Stuhl und Verblattungen) auf das Jahr 1445 festgelegt werden konnte. Aus dieser Zeit stammen die gekehlten Fensterleibungen. Eine prächtige Wappenkartusche weist darauf hin, dass das Haus im 16. Jahrhundert den Erbacher Burgmannen und Eltern des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter gehörte:

14.04.2024: Das Steinerne Haus, nach einer irrtümlichen Überlieferung auch Tempelhaus oder Templerhaus genannt und angeblich als Duphus (Daubhaus) der Familie Echter schon im 14. Jahrhundert urkundlich bezeugt, wurde als Wohnturm in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Die Fensterprofilierungen haben in der Vergangenheit zu den verschiedensten Datierungen des Bauwerks geführt, doch sind die Fenster fast ausnahmslos späteren, nicht originalen Ursprungs. Die genaue Bauzeit wurde aufgrund des 1378/79 aufgeschlagenen Dachstuhls (dendrochronologische Datierung) ermittelt. Bedeutendes Burgmannenhaus am nördlichen Zug des Städtelberings, in den das Gebäude mit seinem Erdgeschoss-Mauerwerk integriert ist: Ein dreigeschossiger Sandsteinbau mit Bossenquadern an den Hausecken und markanten Treppengiebeln. Häufiger Wechsel der Funktion: Wohn- und Wehrturm, Burgsess der Familie Echter von Mespelbrunn, erstes grossherzoglich-hessisches Amtshaus und Landratsamt, später Hospital (Erasmusstift), Altersheim und Sitz des Roten Kreuzes. Das Tempelhaus befindet sich im Besitz der Grafen zu Erbach-Erbach. Denkmal von überregionalem Rang:

14.04.2024: Die evangelische Stadtkirche befindet sich im Zentrum von Erbach nahe des Schlosses. Erbaut wurde sie Mitte des 18. Jahrhunderts auf dem Fundament eines ehemals gotischen Gotteshauses. Als eine der seltenen Querkirchen ist das aktuelle Bauwerk eines der bedeutendsten evangelischen Kirchengebäude in Südhessen. Der sehr sehenswerte Turm befindet sich an der Südseite des Gotteshauses. Seine Höhe beträgt stattliche 48 Meter:

14.04.2024: Die katholische Pfarrkirche wurde 1842-43 auf einem vom Grafen Eberhard geschenkten Grundstück nach Entwürfen des Baumeisters Sylvester Stockh (1774-1855), der auch die Neustädter Kirche gebaut hatte, errichtet. Es handelt sich um einen schlichten Putzbau mit Werksteingliederung im Rundbogen-Stil, dem Saalraum vorgelagert ist ein unten quadratischer, oben achtseitiger Glockenturm mit oktogonaler Spitzenhaube. In dem mit alten Bäumen bestandenen Garten steht eine St. Josephs-Figur von 1891, die aus der zerstörten, zweiten katholischen Schule (ehemals in der Martin-Luther-Strasse) stammt: