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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

10.05.2024: Die Neue Mainbrücke Lohr ist ein 417 Meter langes Bauwerk in Lohr am Main. Die Strassenbrücke überspannt nördlich der Altstadt den Main und ist Teil der Staatsstrasse 2435, die von Lohr über Wiesenfeld nach Karlstadt führt. Die 1975 eingeweihte Spannbetonbrücke ist in Grund- und Aufriss gekrümmt und hat als Bauwerkssystem in Längsrichtung den Durchlaufträger. Die Gesamtstützweite beträgt 417,10 m. In Querrichtung ist der 13,5 m breite Überbau als einzelliger Hohlkastenquerschnitt mit einer gevouteten Bauhöhe ausgebildet. In Feldmitte der Stromöffnung beträgt die Konstruktionshöhe 3 m, ungefähr die Hälfte der Höhe über den Strompfeilern. Die Vorspannung besteht in Längsrichtung und Querrichtung aus internen Spanngliedern:

10.05.2024: Es war der berühmte Balthasar Neumann, nach dessen Plänen der Würzburger Fürstbischof Christoph Franz von Hutten von 1725 bis 1728 die Schlossanlage errichten liess. Zwar wurde es Ende des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt, konnte jedoch wieder aufgebaut werden. Seither gilt es als eines der ansprechendsten Barockschlösser Mainfrankens. Die Gesamtanlage umfasst neben dem sogenannten Neuen Schloss das etwas abseits gelegene Alte Schloss. Dazu gehören die Schlossmauer mit einem Portal aus dem 16. Jahrhundert, der Schosshof mit Brunnen, ein schöner Park und Wirtschaftsgebäude. Während das sich in Privatbesitz befindende Schloss selber nicht besichtigt werden kann, ist der Innenhof im Sommer für Veranstaltungen geöffnet. Auf dem Gelände sind heute ausserdem Mietwohnungen untergebracht.

Neues Schloss:

Altes Schloss:

10.05.2024: Die Pfarrkirche in Steinbach ist ein Kleinod, sie gehört zu den wenigen stilreinen Barockkirchen in Franken. Die Kirche ist ein Alterswerk des Würzburger Baumeisters Josef Greising, der das Gotteshaus in nur drei Jahren von 1719 – 1721 erbaute. Die Bauherren der Kirche sind der Würzburger Domdekan und Propst von Stift Haug, Franz von Hutten, von 1724 – 1729 Fürstbischof von Würzburg, und sein Bruder Franz Ludwig von Hutten, der damalige Patronatsherr von Steinbach. Die Kirche hat eine dreiachsige Fassade mit eingestelltem Turm. Das Oberteil des Turmes hat die Form eines Oktogons. Über dem Portal befindet sich eine Rundbogennische mit der Figur des Heiligen Johannes Nepomuk, der im Jahr der Fertigstellung der Kirche selig gesprochen wurde. An den Pilastern (Wandpfeiler) des Rundbogens sind die Ahnenwappen des Franz Ludwig von Hutten und dessen Ehefrau Johanna Juliana von Bicken zu sehen, die bei der letzten Aussenrenovierung 1994 wieder farblich hervorgehoben wurden:

10.05.2024: Seit 1938 ist die Schleuse Steinbach in Betrieb. Die rund 150 Meter breite Staustufe, deren Steg von Fussgängern und Radfahrern rege genutzt wird, verbindet die Stadtteile Steinbach und Sackenbach. Auf Mainkilometer 200 überwinden die Schiffe eine Fallhöhe von 5,14 Meter. Die Steinbacher Schleuse ist 300 Meter lang, zwölf Meter breit und neun Meter tief. Das Obertor befindet sich in Richtung Gemünden, das Untertor in Richtung Lohr. Im Normalfall ist die Steinbacher Schleuse personell nicht mehr besetzt, sie wird von der Fernsteuerzentrale Harrbach aus gesteuert, wie auch die Schleusen in Rothenfels, Himmelstadt und Harrbach selbst. An 365 Tagen im Jahr arbeiten elf Mitarbeiter rund um die Uhr im Schichtbetrieb. Die Wehranlage wurde 1939 in Betrieb genommen und besteht aus drei Feldern mit je 30 m Breite. Der Stau wird durch drei verschiedene Wehrverschlüsse reguliert. Im linken Wehrfeld ist eine Normalwalze, im mittleren Wehrfeld ein Dreigurtschütz mit Klappe und im rechten Wehrfeld ebenfalls eine Normalwalze eingebaut. Die maximale Fallhöhe beträgt 5,14 m:

10.05.2024: Die neubarocke, dem Heiligen Bonifatius geweihte Kirche, entstand in den Jahren 1928/29 und wurde geplant vom Stockstadter Architekten Johann Adam Rüppel. Es war eine der letzten Kirchen, die in diesem Baustil des sogenannten Historismus entstand. Architekt Rüppel, der auch die im Aussehen ähnlichen Kirchen von Neuendorf und Langenprozelten geplant hatte, starb nämlich kurz danach – nicht mal drei Monate nach der Einweihung. Mit dem Bau der Dorfkirche 1928/29 begann sich in Sackenbach eine eigene Kirchengemeinde zu entwickeln. Man war zwar nach wie vor Filiale von Lohr St. Michael aber in Sackenbach fanden nunmehr Sonntagsgottesdienste sowie Taufen und Trauungen statt und ab 1935 auch Beerdigungen. Zuvor geschah dies alles in Lohr. In den letzten Kriegstagen wurde Sackenbach zu 80 % zerstört. Auch die Kirche wurde in Mitleidenschaft gezogen. Wiederaufbau und Renovierung zogen sich bis in die 1950er Jahre hin. 1950 wurde eine neue Orgel geweiht und 1952 erhielt die Gemeinde Leihglocken aus den ehemaligen Ostgebieten. Eine davon, die im Jahre 1743 in Stephansdorf gegossene, tut noch heute ihren Dienst. 1960 und 1969 wurde jeweils eine weitere Glocke angeschafft:

10.05.2024: Vom Lohrer Bahnhof fahren tagsüber zu jeder vollen Stunde Züge in Richtung Aschaffenburg und Würzburg ab. Das Empfangsgebäude ist ein traufenständiger, zweistöckiger Putzbau auf rechteckigem Grundriss mit flachem Walmdach. Im Erdgeschoss befanden sich der Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckausgabe sowie weitere Dienstzimmer. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Die Deutsche Bundesbahn (DB) eröffnete den elektrischen Bahnbetrieb auf der Gesamtstrecke am 26. September 1957. Die Bahnsteige wurden entsprechend erneuert und durch einen Personentunnel verbunden. Der Hausbahnsteig erhielt eine neue Überdachung. Das Empfangsgebäude und die Güterhalle sind im Zustand von 1900 erhalten. Das Stationsgebäude wurde saniert. Der Bahnhof wird nach wie vor zur Holzverladung genutzt:

30.04.2024: Das Alte Rathaus, 1888 bis 1889 als Schulhaus erbaut, wurde von 1910 bis 1971 als Rathaus Ruppertshains genutzt. Danach war es bis zum 1. Januar 1977 Rathaus der Gemeinde Rossert und wird heute als Vereinshaus der Sängervereinigung Alemannia-Concordia 1874 Ruppertshain e. V. genutzt:

30.04.2024: Der Frankfurter Verein für Genesungsanstalten konnte 1895 durch eine Spende von Hannah Baronin von Rothschild oberhalb von Ruppertshain eine Heilanstalt für unbemittelte Lungenkranke eröffnen. Die am Südhang des Taunus weithin sichtbar gelegene Volksheilstätte, erbaut nach Plänen des Frankfurter Architekten Carl Wolff, gilt als erste Volksheilstätte in Deutschland und vorbildlich für die Errichtung von Heilstätten in Deutschland und Europa. Hier sollten die an Tuberkulose erkrankten Arbeiter und Arbeiterinnen bei frischer Luft, guter Ernährung und unter ärztlicher Aufsicht Heilung finden. Die neue Heilstätte nahm damals 36 weibliche und 36 männliche Patienten auf. Bald genügten die verfügbaren Krankenzimmer der Nachfrage nicht mehr und ein weiteres Gebäude – durch Spenden Mäzene Paul Cohn-Speyer und Karl Sulzbach ermöglicht – entstand östlich des alten Baus. Der 1900 eröffnete Neubau diente ausschliesslich zur Aufnahme von Frauen, während der alte Bau männlichen Patienten vorbehalten blieb. Nunmehr konnten in der Heilstätte Ruppertshain 135 Patienten versorgt werden. Die beiden Bauteile wurden durch niedrige Bauten und eine Liegehalle verbunden. Erst der Mittelbau von 1953 schloss die Lücke zwischen Männerbau und Frauenbau und die Heilstätte, im Volksmund „Hustenburg genannt, zeigte seitdem die heute bekannte imposante Front. Aus dieser heben sich deutlich bemerkbar hervor die beiden denkmalgeschützten Altbauten mit ihren roten, farbig verzierten Dachziegeln. Durch den Rückgang der Tuberkulosekranken musste die Lungenheilstätte im Juli 1982 geschlossen werden. 1988 kaufte eine Investorengruppe die Gebäude und richtete dort Miet-, Eigentumswohnungen, Arztpraxen und Künstlerateliers ein. Zauberberg heisst das grosse Gebäude erst seit der Renovierung. Der Name stammt aus einem bekannten Roman des Schriftstellers Thomas Mann. Weil es in dem Buch ebenfalls um ein Sanatorium geht, haben die neuen Besitzer den Namen ausgewählt. Und das, obwohl in dem Roman nicht das Sanatorium in Ruppertshain gemeint ist:

30.04.2024: Das Gebäude wurde als Schulhaus mit Messaltar für den katholischen Gottesdienst 1823/25 erbaut. Seit 1908 diente es nur noch als Schule, von 1932 bis
zum Zusammenschluss mit Ruppertshain zur Gemeinde Rossert 1972 als Rathaus und von 1977-1980 als Aussenstelle der Stadtverwaltung. Heute nutzt es die Spielverei-
nigung „Dart im Denkmal Rossert e.V.“. Vor dem alten Rathaus befindet sich der August-Gasser-Brunnen, der 1993 erbaut wurde. Der Laufbrunnen aus Sandstein erinnert an August Gasser (1834-1914), der von 1864 bis 1867 Lehrer in Eppenhain war und nach seiner Pensionierung im Jahre 1895 wieder hierher zurück kehrte. Er eröffnete in Eppenhain eine Fremdenpension und leitete damit die Entwicklung Eppenhains als Erholungsort ein:

30.04.2024: Das kleine Taunusdorf Eppenhain gehörte seit dem Mittelalter kirchlich zur Pfarrei Fischbach. Ab 1826 wurde der Gottesdienst im Schulsaal des ein Jahr zuvor erbauten Schulhauses (heute Altes Rathaus) gehalten. Ein eingebauter Messaltar im Schulsaal und das Glockentürmchen auf dem Schulhaus bewirkten, dass die Eppenhainer das Schulhaus auch als Kapelle bezeichneten. Erst eine grosszügige Stiftung der frommen Frau Hedwig Ecke (1853-1908) aus Breslau ermöglichte 1907/08 einen eigenen Kirchenbau. Architekt war der preussische Regierungsbaurat Saran in Wiesbaden. Am 21 September 1908 erfolgte die Einweihung. Als Baumaterial wurden Steine aus Eppenhainer Steinbrüchen sowie Basaltsteine aus dem Westerwald verwendet. Dieses Material passt sich hervorraged der umgebenden Taunuslandschaft an. Unverwechselbar ist die Vorhalle mit einer Dachkonstruktion aus Holz, die den steilen Treppenaufgang überdacht. Im Kircheninnern ist heute der ursprüngliche Zustand verändert. Kreuzweg und Kanzel wurden entfernt, die Wandgemälde übertüncht, aus der Kommunionbank ein Altartisch gebaut. Erhalten blieben die ein Teppichmuster zeigenden Glasmalereien der Fenster und im Chor ein Antoniusfenster. Die Kirche St. Josef hat drei Glocken, die alle 1956 in der Firma Rincker in Sinn gegossen wurden: