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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

24.04.2018: Die Vier Türme sind ein Ensemble von vier historischen Gebäuden in der Koblenzer Altstadt, an der Kreuzung der Strassen Am Plan – Löhrstraße – Altengraben – Marktstraße. Die vier Häuser mit den kunstvollen Erkertürmen wurden 1608 erbaut und nach Zerstörung 1688 zwischen 1689 und 1692 wiederhergestellt und die Erker erneuert. In die Ecke des Hauses „Zum grünen Baum“ wurde 1950 ein Durchgang eingebaut. Er bot den Fussgängern eine Ausweichmöglichkeit, wenn hier die 1899-1967 bestehende Strassenbahn um die Ecke bog. Das Haus „Zum heiligen Petrus“ beherbergte von 1730 bis in die 2000er Jahre eine Apotheke. Das Haus mit den Pflanzen und Putten auf dem Erker überstand als einziges die Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges nahezu unbeschadet. Am vierten Gebäude,  der „Hauptwache“, erinnern Geschütze, Fahnen, Musketen und Hörner an die kurtrierischen Soldaten, die von hier aus polizeiliche Aufgaben wahrnahmen. In dem Gebäude befand sich noch bis 1848 die Hauptwache:

24.04.2018: Die auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaute katholische Liebfrauenkirche war vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution die Hauptpfarrkirche von Koblenz. Ihre Anfänge reichen bis ins 5. Jahrhundert zurück, als die Franken in einem römischen Vorgängerbau ein Gotteshaus errichteten. Unter Verwendung der Fundamente wurde sie mehrmals um- und ausgebaut. Die im 17. Jahrhundert erbauten, 1944 zerstörten und 1955 wiederhergestellten Zwiebeltürme prägen die Silhouette der Koblenzer Altstadt. Die Liebfrauenkirche besitzt eine Reihe von bedeutenden Ausstattungsstücken aus der Zeit zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert:

Die Türme über dem Platz am Plan:

24.04.2018: Die um 1100 errichtete Florinskirche gehörte einst zum Chorherren-Stift St. Florin und ist heute eine evangelische Gemeindekirche im Stadtzentrum. Nachdem 1794 französische Revolutionstruppen Koblenz besetzt hatten, wurde St. Florin 1803 säkularisiert und als Magazin genutzt. Auf Veranlassung Napoleons sollte die Florinskirche sogar zu einem städtischen Schlachthaus mit Verkaufsständen umfunktioniert werden. Doch dazu kam es nicht. Nach der Übernahme der Stadt durch die Preussen übertrug König Friedrich Wilhelm III. das Gebäude der evangelischen Militär- und Zivilgemeinde. 1820 wurde die Florinskirche als evangelische Pfarrkirche geweiht und war damit das erste evangelische Kirchengebäude in Koblenz:

24.04.2018: Die Alte Burg ist eine ehemalige kurfürstliche Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert, die ursprünglich von einem breiten Wassergraben und einer Ringmauer umgeben war. Die Ministerialenfamilie von der Arken hatte 1185 an dieser Stelle auf den Resten eines römischen Rundturms einen Wohnbau errichtet. Heinrich II. von Finstingen, Kurfürst von Trier, liess dann ab 1277 aus dem Wohnbau die Alte Burg als eine Zwingburg gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Koblenzer Bürger anlegen. Unter den Erzbischöfen Johann VI. von der Leyen und Johann Hugo von Orsbeck fanden Erweiterungen und Umbaumassnahmen statt. Unter französischer Herrschaft zog hier im Jahre 1806 eine Blechwaren-Fabrik ein. 1897 schloss diese wieder und die Burg wurde an die Stadt Koblenz verkauft. Heute ist in der Alten Burg das Koblenzer Stadtarchiv untergebracht:

Die Balduinbrücke ist eine steinerne Bogenbrücke über die Mosel. Sie ist die älteste erhaltene Brücke der Stadt und wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Die 475 m lange Brücke (Konstruktion: steinerne Bogenbrücke / Spannbetonbrücke) ist bei Kilometer 1,04 die letzte Brücke über die Mosel vor deren Mündung in den Rhein (24.04.2018):

24.04.2018: Das heute als Restaurant genutzte Pegelhaus in den Koblenzer Rheinanlagen wurde ursprünglich als Rheinkran gebaut. Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert. Kurfürst Lothar von Metternich liess den Achteckbau mit profiliertem Sockel unter Mitwirkung des Jülicher Festungsbaumeisters Johann Pasqualini von 1609 bis 1611 als Rheinkran bauen. In dieser Funktion wurde das Gebäude bis 1839 genutzt. Danach fungierte es nur noch als Pegelhaus. Rechts neben dem Eingang zum heutigen Café sind die Hochwassermarken aus den verschiedenen Jahrhunderten zu sehen. Auf der linken Seite steht eine blaue Pegeluhr. Der am Pegelhaus gemessene Wasserstand ist einer von 22 entlang des Rheins gemessenen, für die Rheinschifffahrt relevanten Pegeln:

24.04.2018: Das Schloss Philippsburg war Teil der Kurfürstlichen Residenz in Rhrenbreitstein, das heute ein Stadtteil von Koblenz ist. Die Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier residierten hier von 1632 bis 1786. Das Schloss wurde 1801 bei der Sprengung der Festung Ehrenbreitstein durch die Franzosen so in Mitleidenschaft gezogen, dass es abgebrochen werden musste. Von dem Schloss, das eines der größten und bedeutendsten Barockbauten am Rhein war, ist nichts mehr erhalten. Nur die zum Schloss gehörenden benachbarten Bauten (Pagerie, Dikasterialgebäude, Krummstall und Marstall) haben die Zeit überdauert.

Das Dikasterialgebäude – Kurfürst Franz Georg Schönborn liess das barocke, schlossartige Dikasterialgebäude Mitte des 18. Jahrhunderts am Fusse des Ehrenbreitsteins errichten. Die Pläne dafür stammten von dem berühmten Baumeister Balthasar Neumann. In dem weltlichen Verwaltungsbau des Kurfürsten von Trier war unter anderem das kurfürstliche Gericht untergebracht. Der Bau diente zwischenzeitlich auch als Residenz, Truppenunterkunft, Lazarett, Sitz der nassauischen Regierung und Proviantmagazin. 1936 wurde das Dikasterialgebäude zu Bürozwecken umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise zerstört und 1947 wieder aufgebaut:

Die Pagerie steht südlich des ehemaligen Schlosses Philippsburg und wurde als Festungspfortenbau am Weg hoch zur Festung Ehrenbreitstein erbaut. Sie ist damit der einzig erhaltene Bau der barocken Festung aus der kurtrierischen Zeit. Der quer zum Weg und parallel zum Hang gestellte Hauptbau hat einen stumpfwinklig angebauten Flügel:

19.08.2020: Durch die Ansiedlung des Deutschen Ordens am Zusammenfluss von Rhein und Mosel im Jahr 1216 erhielt dieser geschichtsträchtige Platz seinen Namen Deutsches Eck. Kurz nach dem Tode Kaiser Wilhelm I. entstand die Idee, dem Kaiser, der nach drei Kriegen die vollendete Einigung Deutschlands herbeigeführt hatte, ein Denkmal zu setzen. Drei Jahre später, 1891, wählte Kaiser Wilhelm II., der Enkel des Verstorbenen, das Deutsche Eck in Koblenz als geeigneten Ort. Um Platz für das Denkmal zu schaffen wurde ein Nothafen zugeschüttet, der sich zu dieser Zeit an der Moselmündung befand. Das Deutsche Eck in seiner heutigen Form entstand. Am 31.08.1897 wurde das kupfergetriebene Denkmal Kaiser Wilhelm I. in Anwesenheit Kaiser Wilhelm II. feierlich eingeweiht. Im März 1945 durch Artilleriebeschuss zerstört, widmete Theodor Heuss den reiterlosen Sockel 1953 zum Mahnmal der deutschen Einheit um. Bis 1993 thronte hier ein Flaggenstock mit der deutschen Bundesflagge. Im Herbst 1993 wurde schließlich eine Rekonstruktion des Denkmals auf den Sockel gehoben. Das insgesamt 37 Meter hohe Monument – 14 Meter entfallen übrigens allein auf das Reiterstandbild, das Kaiser Wilhelm I. mit einem Genius zeigt – ist heute Besuchermagnet für mehr als 2 Millionen Menschen jährlich und gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal:

19.08.2020: 118 Meter über dem Rhein hat man von der Festung aus den wohl fantastischsten Ausblick auf Koblenz und den Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Die Festung Ehrenbreitstein, die zweitgrösste erhaltene Festung Europas, wurde in ihrer heutigen Gestalt zwischen 1817 und 1828 erbaut. Ihr Ursprung reicht bis in das Jahr 1000 zurück. Heute befinden sich auf der Festung neben dem Landesmuseum Koblenz mit seinen vielfältigen Ausstellungen auch das Ehrenmal des Heeres und die Jugendherberge Koblenz. Der Konradiner Ehrenbert liess um das Jahr 1000 eine Burg erbauen, aus deren Namen „Ehrenbertstein“ im Laufe der Zeit „Ehrenbreitstein“ wurde. Im 11. Jahrhundert ging die Burg in den Besitz des Trierer Erzbischofs Poppo über, dessen Nachfolger die Anlage vergrösserte. Im 12. Jahrhundert wurde der Burgberg um die Burg Helfenstein bereichert, Sitz der späteren Grafen. Im 15. Jahrhundert erfolgte unter Erzbischof Richard von Greiffenclau der Ausbau zu einer gegen Artillerie gesicherten Festung. Während des Dreissigjährigen Kriegs verzeichnete die Burg einen regen Besitzerwechsel. 1797 belagerten französische Truppen die Festung, konnten aber erst 1799 durch Aushungern eine Übergabe erzwingen. 1801 liessen sie die Festung sprengen. Im Jahre 1815, nachdem durch den Wiener Kongress die rheinischen Gebiete Kurtriers zum Königreich Preussen übergingen, befahl König Friedrich Wilhelm III. den Ausbau Koblenz‘ zur Festungsstadt, es entstand eine der größten Festungsanlagen Europas:

24.04.2018: Das 1902 bis 1906 im Stil der Neoromanik errichtete Gebäude war Sitz der ehemaligen preussischen Regierung für den Regierungsbezirk Koblenz der Rheinprovinz und des Hauptsteueramtes. Kaiser Wilhelm II. nahm eigenhändig Änderungen am Plan der Türme und Dächer vor, um an die Stauferzeit anzuknüpfen. Es entstand ein 158 Meter langer, im Stil der Wilhelminischen Neoromanik erbauter Komplex um zwei Binnenhöfe mit Seitenflügeln, der auch heute noch entscheidend das Bild der Rheinfront prägt. Die viergeschossige Hauptfront am Ufer mit wuchtigem, giebelbekröntem Mittelpavillon wirkt durch die grossen Ecktürme und die Tuffsteinverkleidung der Fassaden wie ein Kastell. Im Inneren befinden sich monumentale Treppenanlagen mit gewölbten Hallen und herausragenden Steinmetzarbeiten. Heute befindet sich im ehemaligen preussischen Regierungsgebäude das Präsidium des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw). Im südlichen Teil ist seit 1993 das Oberlandesgericht Koblenz untergebracht: