Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
10.04.2019: Von St. Burkard nur wenige Meter südlich steht mit dem Burkarder Tor eines der zwei noch erhaltenen Tore (auch das Zeller Tor markiert einen ehemaligen Zugang zum Mainviertel) der ehemaligen Stadtbefestigung. Das Tor entstand in den 70er Jahren des 17. Jahrhunderts gemeinsam mit der darüber liegenden Bastion im Zuge des barocken Ausbaus der Stadtbefestigung durch den Stadtbaumeister Antonio Petrini. Stadtauswärts wirkt die Rustika-Gliederung unterhalb des Torgiebels trutzig und wehrhaft. Der Durchgang ist ungewöhnlich lang, da er unter der Bastion fast an ihrer grössten Ausdehnung hindurchführt:

10.04.2019: Die Staustufe Würzburg ist eine Doppelschleuse mit Wehranlage unmittelbar an der Alten Mainbrücke. Die Schleuse wurde 1954 in Betrieb genommen und hat eine Fallhöhe von 2,75 Metern, d. h. die Schiffe überwinden in ihr diesen Höhenunterschied. Die Schleusenkammer ist 300 Meter lang und 12 Meter breit. Gerade von der Alten Mainbrücke aus lässt sich die Funktionsweise der Schleuse sehr gut nachvollziehen:

10.04.2019: Die Ludwigsbrücke, im Volksmund wegen der vier Löwenstatuen an den beiden Auffahrten auch Löwenbrücke genannt, ist eine von sieben Brücken über den Main in Würzburg und wurde 1895 eingeweiht. Über sie führen eine dreispurige Strasse, die Trasse zweier Strassenbahnlinien und Fusswege an den beiden Aussenseiten. Der eigentliche, aus Anleihen finanzierte Bau begann im Jahr 1891 und die Einweihung der 1894 fertiggestellten Brücke erfolgte am 25. August 1895. Die vier Löwenstatuen aus Bronze an den beiden Auffahrten stammen aus der Erzgiesserei Ferdinand von Miller und wiegen jeweils etwa 1,4 Tonnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ludwigsbrücke originalgetreu restauriert. Der Strassenbahnverkehr über die Brücke wurde am 20. September 1949 wieder aufgenommen. Bei der Ludwigsbrücke handelt es sich um eine Steinbogenbrücke mit einer Gesamtlänge von 205 Metern:

10.04.2019: Auf dem seit der späten Bronzezeit besiedelten Marienberg befand sich im frühen 8. Jahrhundert wahrscheinlich ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge mit einer Kirche, die 741 zur ersten Würzburger Bischofskirche erhoben wurde. Ab 1200 entstand eine ungewöhnlich grosse Burg, die im Spätmittelalter und in der Renaissance ausgebaut und erweitert wurde. Die Erstürmung der Burg 1631 durch die Schweden im Dreissigjährigen Krieg veranlasste Johann Philipp von Schönborn, den Marienberg mit einem Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben, die das Erscheinungsbild der Burg massgeblich prägen. 1945 brannte die Festung fast ganz aus, der Wiederaufbau dauerte bis 1990. Die Marienkirche, deren Ursprünge auf das Jahr 706 nach Christi zurückgehen, der 40 Meter hohe Bergfried und das Brunnenhaus mit der über 100 Meter tiefen Zisterne sind eindrucksvolle Zeugnisse der über tausendjährigen Geschichte der Festung Marienberg. Vom Burghof aus ist der 1300 Quadratmeter grosse Fürstengarten zugänglich, der 1937/38 nach Plänen des frühen 18. Jahrhunderts wiederhergestellt wurde. Im Zeughaus und im Fürstenbau zeigt heute das „Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg“ seine reichen Kunstschätze:

Vom Steinberg aus gesehen:
10.04.2019: Käppele ist der volkstümliche Name der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Nikolausberg. Sie wurde nach Plänen von Balthasar Neumann 1747–1750 an eine bereits bestehende Gnadenkapelle angebaut. Die Pieta, die heute im Gnadenaltar der Kapelle zu finden ist, soll bereits 1650 für Wunder und Erscheinungen gesorgt haben, die Gläubige aus der ganzen Region angezogen haben. Auch heute noch besuchen, besonders in der Pfingstwoche, viele Wallfahrer das Käppele. Im Inneren zeugen zahlreiche Votivgaben im Mirakelgang von der Würzburger Volksfrömmigkeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Zu Fuss ist das Käppele über einen malerischen Stationsweg mit 14 Kapellen, der ebenfalls nach einer Idee von Balthasar Neumann angelegt wurde, mit lebensgrossen Figurengruppen von Peter Wagner zu erreichen:

10.04.2019: Die imposante spätgotische Hallenkirche der Bürgerschaft auf dem Unteren Marktplatz gilt als ein Höhepunkt der Kunstgeschichte Würzburgs. Der Bau der Marienkapelle wurde 1377 begonnen und mit dem Turmbau gegen 1480 vollendet. Ursprünglich wurde an dieser Stelle zur Sühne von der Bürgerschaft eine Kapelle errichtet. So blieb der Bau ohne pfarrkirchliche Rechte und trägt den Titel „Kapelle“. Nach dem Brand im Jahr 1945, bei dem der gesamte Dachstuhl und die hölzerne Inneneinrichtung verbrannten, wurde die Marienkapelle komplett neu ausgestattet:

10.04.2019: Die Pfarrkirche St. Burkard geht in ihren Anfängen auf den ersten Bischof von Würzburg, den hl. Burkard (742 – 753) zurück. Dieser gründete am Fuss des Marienberges ein Benediktinerkloster, das der Gottesmutter Maria und dem hl. Magnus geweiht war. Nach der Überführung der Gebeine des Gründers 986 durch Bischof Hugo in das bis dahin nach dem hl. Andreas benannte Kloster wurde dieses nach St. Burkard umbenannt. Ein Brandunglück, dem Kloster und Kirche zum Opfer fiel, veranlasste Abt Willemund in den Jahren 1033 – 1042, eine neue Kirche zu bauen. Zwischen 1168 und 1180 wurde dann unter Abt Engelhard die Portalvorhalle, „Paradies“ genannt, an der Nordseite der Kirche errichtet. Die polygonalen Obergeschosse der beiden östlichen Türme mit den steinernen Turmhelmen ließ Abt Konrad um 1250 ausführen. Nachdem 1470 die Benediktinerabtei endgültig in ein Ritterstift umgewandelt worden war, wurde bereits 1494/95 unter dem ersten Probst Johannes von Allendorf mit dem Bau des polygonalen Ostchores mit Querhaus begonnen. In den Jahren 1663-67 liess Fürstbischof Johannes Philipp von Schönborn den Westchor mit Querhaus und den westlichen Kirchturm abbrechen, um Raum für die Neubefestigung des Berges und einen Schifffahrtskanal zu schaffen. Zu dieser Zeit wurde auch der Innenausbau des polygonalen Ostchores mit Querhaus durchgeführt, der durch kriegerische Ereignisse immer wieder verschoben worden war. Nach der Auflösung des Stiftes im Jahre 1803 kam dann die Kirche in den Besitz der Pfarrei:
10.04.2019: An der heutigen Stelle soll bereits um 1120 die erste Steinbrücke Deutschlands errichtet worden sein. Aufgrund zunehmender Schäden entschloss man sich im 15. Jahrhundert zu einem Neubau durch den Baumeister Hans von Königshofen. In der Zeit zwischen 1476 und 1488 wurden die Pfeiler fertiggestellt. Die Verbindung zwischen den Pfeilern wurde in Holz erbaut. Um die Unterhaltungskosten der Holzkonstruktion einzusparen, begann man 1512, die Bögen in Stein zu erstellen. In der Barockzeit wurden Brückentore und -türme abgerissen. Um 1730 wurde die 185 m lange Steinbogenbrücke durch die charakteristischen, 4,5 m hohen barocken Heiligenfiguren bereichert. Die Figuren, die bereits 1912 schon einmal zerschlagen und für den Strassenbau verwendet wurden, wurden in der Bombennacht von 1945 zwar stark beschädigt, konnten aber wieder restauriert werden:

Fünf der zwölf Statuen: