Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
11.10.2019: Das umgangssprachlich „La Violette“ genannte Rathaus entstand zwischen 1714 und 1729 anstelle des alten gotischen Rathauses gegenüber der berühmten Freitreppe Perron, dem Sinnbild für die Freiheiten der Stadt Lüttich.
Das Bauwerk bildet ein großes U mit zwei Stockwerken, bei dem sich Ziegel- und Kalkstein abwechseln. Der Zugang zur Eingangshalle erfolgt über eine beeindruckende Treppe. Die Halle ist mit acht Säulen und vier Wandpfeilern aus schwarzem Stein ausgestattet. Ausserdem enthält sie eine von vier Atlanten getragene Rednerkanzel aus Eiche (1717 – 1718). Das Gebäude wurde 2002 in die Liste des aussergewöhnlichen Kulturerbes der Wallonie aufgenommen:
11.10.2019: Beim Montagne de Bueren handelt es sich um eine Treppe mit 374 Stufen, die das Stadtzentrum von Lüttich mit einer alten Zitadelle verbindet. Die Treppe ist zwar kein Berg im eigentlichen Sinne, doch der lange, steile Aufstieg mit fast 30 Grad Steigung kann fast genauso anstrengend sein wie eine Wanderung auf einen Berggipfel. Die Treppe wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, um Soldaten die Möglichkeit zu geben, von der Zitadelle aus ins Stadtzentrum zu gelangen. Sie wurde nach Vincent de Bueren benannt, der Lüttich im 15. Jahrhundert bei einem Angriff des Herzogs von Burgund verteidigte. Die Treppe erinnert an die 600 Soldaten, die bei dieser Schlacht ihr Leben verloren:
Monument au 14ème Régiment de Ligne – dieses Denkmal ist eine Hommage an das 14. Linienregiment der belgischen Armee, das im Ersten Weltkrieg kämpfte. Das Denkmal wurde vom Bildhauer Edmond Falise entworfen und befindet sich am Fusse der Zitadelle von Lüttich, kurz oberhalb des Montagne de Bueren. Das Denkmal hat die Form eines rechteckigen Obelisken mit einer Ehrenmauer in der Nähe des Sockels. Auf der Vorderseite des Denkmals befindet sich eine Reliefskulptur eines Engels, auf der Rückseite Szenen von Schlachten und Soldaten sowie eine Widmung:
11.10.2019: Der fürstbischöfliche Palast wurde im spätgotischen Stil des 16. Jahrhunderts erbaut (Innenhof mit Säulengang aus dem Jahr 1525, Hauptfassade 1734, Westflügel 1849) Er dient heute als Justizpalast. Berühmt ist dieser Palast wegen seiner 60 verschiedenen Säulen im sogenannten ersten Hof. Der zweite Hof kann heute leider nicht mehr besichtigt werden:
11.10.2019: Der Bahnhof Liège-Guillemins ist der wichtigste Bahnhof Lüttichs. Der nach durchgreifendem Um- und Neubau im September 2009 in seiner heutigen Gestalt in Betrieb genommene Bahnhof befindet sich etwas ausserhalb der Innenstadt im Stadtteil Guillemins. Er ist Halt von Thalys- und ICE-Zügen und damit ein Knotenpunkt im europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz. Ausserdem ist er ein bedeutender Bahnhof im Regionalverkehr der NGBE (SNCB/NMBS). Er wird pro Tag von rund 500 Zügen angefahren. Die Planungen für das neue Bahnhofsgebäude begannen 1996. Es wurden 312 Millionen Euro investiert und unter anderem 10.000 Tonnen Stahl für den 200 Meter langen, auf- und abschwingenden und an eine Schanze erinnernden Bogen bei dem Bahnhofsdach verbaut, welches sich bis zu 40 m über dem modernisierten Gleisbett erhebt. Der Bau hat keine Aussenfassade im herkömmlichen Sinn. Stattdessen ist der Übergang von innen nach aussen nahtlos gestaltet. Er sollte ursprünglich im April 2006 fertiggestellt sein. Tatsächlich wurde er erst am 19. September 2009, zwei Wochen nach der Fertigstellung, eröffnet:
14.09.2019: Zwei gut 200 Meter lange Bahnsteige, knapp 80 tägliche Zugverbindungen und ein repräsentatives Empfangsgebäude – 150 Jahre nach seiner Entstehung herrscht im Eutiner Bahnhof noch immer reger Betrieb. Auch wenn die eine oder andere Bahnhofsuhr ihren Geist aufgegeben hat, für die Eisenbahn gilt das auf keinen Fall. Das Bahnhofsgebäude wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrfach umgebaut und erweitert. Der südöstliche Flügel beherbergte früher sogar Empfangszimmer der großherzoglichen Familie:
14.09.2019: Es handelt sich um eine fünfstöckige Gallerieholländermühle die einen aus rotem Backstein errichteten oktogonalen Unterbau (Turm) und ein reetgedecktes Dach hat. Die Flügel haben eine Länge von etwa 22 Metern. Die Mühle ließ der Müller Hass 1850 errichten. 1995 erhielt die Mühle – mit Unterstützung durch den Heimatverband Eutin und die Bürgergemeinschaft Eutin – ein neues Flügelkreuz. Die Eutiner Windmühle wird als Gaststätte genutzt:
14.09.2019: Der Kaufmann J. Terheyden, ein aus den Niederlanden stammender Tuchhändler, erwarb um 1790 das klassizistische Haus, in dem sich heute das Rathaus befindet. Als wohlhabender und frommer Mann richtete er in seinem Hause eine kleine Kapelle ein und begründete damit neues religiöses Leben in der katholischen Gemeinde Eutins. Seit der Restaurierung im Jahre 1987 wird die einstige Kapelle durch das Standesamt Eutin als Trauzimmer genutzt:
14.09.2019: Das Gotteshaus mit seinem wuchtigen, leicht schiefen Turm gehört zur Silhouette der Stadt insbesondere des Marktplatzes unverzichtbar dazu. Wann genau die Kirche erbaut wurde, lässt sich nicht sagen. Es wird vermutet, dass Bischof Gerold zwischen 1155 und 1163 eine hölzerne Kapelle am heutigen Standort erbauen liess. Nach Begutachtung der künstlerischen und handwerklichen Merkmale vermutet man, dass der Bau frühestens 1180 begonnen haben kann und wohl erst unter Bischof Berthold (1210 – 1230) fertig gestellt wurde. Die Kirche ist ein Bauwerk der Romanik:
14.09.2019: Imposanter geht es in Schleswig-Holstein kaum: Die vierflügelige Anlage des Eutiner Schlosses, von außen norddeutsch-backsteinern, mit Eingangs- und Südturm, südländisch anmutendem Innenhof mit Brunnen und Wassergraben rings um das Gebäude liegt direkt am See und ist umgeben von einem weitläufigen Englischen Landschaftsgarten. Um 1160 schon vermutet man die erste Niederlassung der lübschen Bischöfe hier in Eutin. Streit mit der eigensinnigen weltlichen Bürgerschaft der Hansestadt zwang die geistlichen Herren aus ihrer angestammten Stadt ins hiesige „Exil“. Ab 1586 bauten die inzwischen zu Bischöfen des Fürstbistums Lübeck erwählten Gottorfer Herzöge das Anwesen zur fürstbischöflichen Residenz um. Über viele hundert Jahre wurde an dem repräsentativen Schloss gebaut, zwischenzeitlich brannte es wie so viele Bauten der Zeit weitgehend nieder, bis es um 1840 mit einer Aufstockung und der Gestaltung des Schlossplatzes seine gegenwärtige Form erhielt:
Die Orangerie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet:
Der Sonnentempel im Schlosspark: