Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
13.06.2020: Den Kurfürstenzyklus gibt es gleich zweimal in Mainz. Das Original befindet sich im Landesmuseum, am Rheinufer neben dem Hilton-Hotel befindet sich die Nachbildung zwischen den Pfeilern des ehemaligen Brückentors. Diese zeigt den Schutzpatron von Mainz, St. Martin zu Pferd, den römischen König Ludwig der Bayer und die sieben Kurfürsten (die Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier, den König von Böhmen, den Pfalzgrafen bei Rhein, den Herzog von Sachsen und den Markgrafen von Brandenburg). Da man die Originale nicht dem Verfall preisgeben wollte, kamen sie ins Landesmuseum. Für die Nachbildungen fand man am Rheinufer einen repräsentativen Platz, obwohl sich wahrscheinlich die wenigsten Besucher mit der Bedeutung der Kurfürstentümer auseinander setzen:
13.06.2020: Entlang der Rheinufererweiterung umfasst die Rheinkehlbefestigung einige Tore, die heute noch erhalten sind. Das Raimunditor wurde 2011 sogar in Teilen rekonstruiert. Nachfolgend Aufnahmen der nahezu baugleichen Tore, beginnend im Norden bis hin zum Fort Malakoff am südlichen Rheinufer.
Raimunditor:
Weintor:
Holztor:
Templertor:
Fort Malakoff – Die viertelrunde Kaponniere wurde 1873 im Zuge der Uferaufschüttung als Teil der Rheinkehlbefestigung errichtet. Ihren Namen erhielt die Kaponniere nach einer im Krim-Krieg 1855 besonders umkämpften Festungsanlage. Nach 1945 als Wohngebäude genutzt, wurde der Bau Mitte der 1990er Jahre in den neuen Komplex des Hyatt-Hotels integriert:
12.06.2020: Der Weilburger Schifffahrtstunnel ist der älteste und längste heute noch befahrbare Schiffstunnel in Deutschland. Er unterquert auf einer Länge von 195 Metern den Mühlberg, auf dem sich die Stadt Weilburg befindet, von Norden nach Süden und vermeidet so einen etwa zwei Kilometer langen Bogen der Lahn mit zwei Wehren. Der Tunnel wurde zwischen 1844 und 1847 errichtet und bildet heute zusammen mit den parallel verlaufenden Strassen- und Eisenbahntunneln das sogenannte Weilburger Tunnelensemble:
Der Weilburger Eisenbahntunnel besitzt eine Länge von 302 Meter. Er durchsticht damit den Mühlberg, wodurch die Bahntrasse nicht der Lahnschleife in Weilburg folgen musste. Der Eisenbahntunnel wurde im Zuge des Baus der Lahntalbahn von Lahnstein nach Wetzlar im Jahre 1862 errichtet. Markant sind seine im neuromantischen und neugotischen Stil gestalteten Tunnelportale, die von dem in Diez an der Lahn geborenen Hochbauarchitekt Heinrich Velde stammen. Das Nordportal (in den Bildern) stellte eine burgähnliche Doppelturmfassade dar, das Südportal besitzt getreppte Giebel:
Der zweispurige im Gegenverkehr befahrene Tunnel durchquert den Bergrücken der Lahnschleife und verbindet so auf direktem Weg das Weiltal mit dem Lahntal. Er läuft parallel zu den bestehenden Tunneln und hat eine Länge von 132,50 m und eine Steigung von 3,3 %. Durch den Tunnel entfallen die extremen Steigungen und Serpentinen, die zur Überwindung des Bergrückens bisher erforderlich waren:
12.06.2020: Das an das Schlosshotel angrenzende Gebäude wurde 1703 – 1708 durch Julius Ludwig Rothweil erbaut und als Reithalle genutzt. Ab 1962 diente es als Bürgerhaus. 1972 wurde der Gebäudekomplex durch einen Grossbrand zerstört und schliesslich als Stadthalle wieder aufgebaut:
12.06.2020: Bis zu seinem Abriss 1839 wegen Baufälligkeit stand an dieser Stelle der Ertzmannsche Hof. An dessen Stelle wurde 1839 bis 1842 durch den Baumeister Haas ein neues Gebäude für die bis dahin in der Schulgasse untergebrachte Stadtschule gebaut. Nach dem Auszug der Schule in einen 1959 errichteten Neubau ist das Gebäude das Haus des Handwerks. Es handelt sich um einen Putzbau mit drei Geschossen und flachem Walmdach:
12.06.2020: Die heutige Steinerne Brücke hatte vor ihrer Erbauung bereits mehrere Vorläuferinnen an gleicher Stelle. Die Ersten dort die Lahn querenden Brücken waren aus Holz. Der Bau der heute noch bestehenden Steinernen Brücke – 83 m lang und 8,65 m breit – wurde von Karl Christian von Nassau-Weilburg beauftragt. Der Bau erfolgte 1765-1769 unter der Leitung von Johann Friedrich Sckell. Eine Sprengung der Brücke durch die deutsche Wehrmacht am 27.03.1945 beschädigte zwar die Steinerne Brücke, zerstörte sie aber nicht. Bereits am 12.11.1946 konnte die Brücke wieder dem Verkehr übergeben werden. Vollständig waren die Restaurierungsarbeiten 1948 abgeschlossen:
12.06.2020: Hoch über Weilburg auf der Spitze eines zum Taunus gehörenden Bergsporns, den die Lahn umfliesst, thront das Weilburger Schloss mit angrenzendem Schlossgarten. Von dem eigens für die Anlage hergerichteten Gelände geniesst man die beste Aussicht über Weilburg. Bereits um das Jahr 900 n. Chr. erstmals besiedelt, errichten Graf Philipp III. und sein Sohn Albrecht von Nassau-Weilburg an dieser Stelle zwischen 1533 und 1572 ein vierflügeliges Schloss, das noch heute Weilburgs Stadtansicht bestimmt und den Grafen von Nassau-Weilburg über 200 Jahre als Residenz diente. Durch Graf Johann Ernst (1675 – 1719) und seinen Baumeister Julius Ludwig Rothweil wurde der Komplex in der Barockzeit um- und ausgebaut sodass Schloss, Nebengebäude und die Schloss- und Stadtkirche noch heute wie aus einem Guss wirken. Mit großem Engagement restauriert und gepflegt, bietet das Schloss dem interessierten Besucher einen Rundgang durch verschiedene Epochen adliger Wohnkultur, höfischen Lebens und interessante Details zur Geschichte des Hauses Weilburg-Nassau.
Blick von Osten auf Schlosskirche, das Hochschloss und Langer Bau oberhalb der Lahn:
Der Stadtpfeiferturm vom Schlossvorplatz aus gesehen:
Altes Rathaus und Schlosskirche mit Neptunbrunnen:
Innenhof des Hochschlosses mit u.a. Löwenbrunnen, Arkadengang und Stadtpfeiferturm:
Schlosshotel Weilburg:
Obere Orangerie:
Ausblicke vom Schlossgarten:
Untere Orangerie mit unterem Schlossgarten: