Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
19.08.2021: Bingen (Rh) Hbf (bis 1993: Bingerbrück) ist der wichtigste Bahnhof von Bingen am Rhein. Es handelt sich um einen Trennungsbahnhof, in dem die Nahetalbahn von der linken Rheinseite abzweigt. Neben dem heutigen Personenbahnhof befand sich ferner ein heute abgebauter Rangierbahnhof. Der Bahnhof befindet sich im Stadtteil Bingerbrück und erstreckt sich entlang des Rheins bis fast an die Nahe. Knapp 1,5 Kilometer ostwärts liegt der Bahnhof Bingen (Rhein) Stadt. Dieser liegt zentral in der Stadt und bietet durch seinen Busbahnhof eine bessere Anbindung an den öffentlichen Busverkehr. Zur Landesgartenschau 2008 erhielt der Hauptbahnhof seine neue Gestalt. Der stillgelegte Rangier-und Güterbahnhof wurde rückgebaut und in das Gelände der Gartenschau integriert. Ausserdem wurde das 1996 stillgelegte Stellwerk Bingerbrück Ostturm für die Gartenschau saniert und zu einem Museum umgebaut. Zudem wurde eine Brücke errichtet, die mit Aufzügen ausgestattet war und auf das Gelände der Gartenschau führte, so dass Besucher vom Bahnsteig aus barrierefrei zur Gartenschau gelangen konnten:

19.08.2021: Die Nahebrücke ist eine kombinierte Strassen- und Eisenbahnbrücke, die Bingen mit dem Stadtteil Bingerbrück verbindet:

18.08.2021: Die alte Stadthalle, ein denkmalgeschützter Bau im klassizistischen Neubarock-Stil ist eines der representativsten Gebäude, die Bingen zu bieten hat. In einer Bauzeit von etwa einem Jahr (1912 – 1913) wurde der Bau als Festhalle neben dem damaligen Bäderhaus errichtet. Initiator und Bauherr war Kommerzienrat Julius Woog, Sohn eines Binger Weinhändlers. In den 1920ern und 1930ern wurde es auch als Hotel genutzt. Architekt war Robert Leibnitz, der auch das alte Adlon-Hotel neben dem Brandenburger Tor in Berlin entworfen hatte. Zwischen 1913 und 1989 trug das Gebäude viele Namen – Rheinterrassenhotel, Hotel Märchenschloss, Festhalle Bingen oder Stadthalle – die Binger Bevölkerung war erlebnisdurstig, es wurden Bälle, Kongresse und Konzerte darin gegeben. Als Palazzo war es seit 1990 lange Zeit einer der bekanntesten Technoclubs im Rhein-Main-Gebiet, der auf drei Floors über 2000 Personen Platz bot. Nach mehreren zwischenzeitlichen Schliessungen, Umbauten und Wiedereröffnungen wurde das Palazzo im Jahr 2003 in dieser Form geschlossen. Das Gebäude wurde seitdem mehrfach verpachtet, und letztlich 2015 an die Betreiber des Zollamtes verkauft:

18.08.2021: Kunden, die ein besonderes Ambiente für ihre Veranstaltung suchen, werden im Rheintal-Kongress-Zentrum das Richtige finden. Bestechend ist die einmalige Lage am Kulturufer Bingen – mit freiem Blick auf den Rhein, den legendären Mäuseturm, die Ruine Ehrenfels und die romantischen Weinberge. Es stehen drei unterschiedlich grosse Säle zur Verfügung. Durch die vielseitige und variable Raumgestaltung sind kleinere Events ebenso möglich wie Grossveranstaltungen für rund 800 Gäste. Modernste Licht- und Tontechnik sorgen für optimale Präsentationsmöglichkeiten. Das angeschlossene Hotel verfügt über sieben weitere kleinere Konferenzräume:
18.08.2021: Im Historischen Museum am Strom wird das historische und kulturelle Erbe der Stadt Bingen und des Mittleren Rheintals lebendig. Unmittelbar am Rheinufer, an der Durchbruchstelle des Stromes in das Engtal (Binger Loch) gelegen, kommt dem Haus ein besonderer Auftrag als Museum zum Welterbe Rheintal zu. Mit diesem Flussabschnitt untrennbar verbunden ist die Rheinromantik des 19. Jahrhunderts, die in Malerei und Grafik, Literatur und Musik, aber auch in der politischen Geschichte tiefe Spuren hinterlassen hat und darüber hinaus eine Keimzelle des modernen Tourismus darstellt. Mit seiner denkmalgeschützten, repräsentativen Architektur verkörpert das Museumsgebäude von 1898 die gründerzeitliche Technik-Begeisterung. Das ehemalige Elektrizitätswerk gleicht mit seiner grossen Maschinenhalle, den neogotischen Fenstern und der kühnen Deckenkonstruktion einer Kathedrale des Fortschritts. Das industrielle Erbe des Gebäudes ist auch nach der behutsam durchgeführten Umgestaltung und Umnutzung als Museum deutlich ablesbar. Es markiert heute den westlichen Eckpfeiler der bis Aschaffenburg im Osten reichenden überregionalen Initiative „Route der Industriekultur Rhein-Main“. Bingen zählt in Deutschland zu den bedeutenden Fundstätten römischer Altertümer. Unter den zahlreichen Einzelobjekten der Museumssammlung kommt dem 1925 geborgenen Binger Ärztebesteck weltweite Einzigartigkeit zu. Mit seinen 67 chirurgischen Instrumenten repräsentiert das Ärztebesteck wie kein zweiter Fund die antike Medizin:

18.08.2021: Die siebenbögige Brücke mit ihren markanten Eisbrechern an den Pfeilern wurde vermutlich bald nach dem Jahr 1000 im Auftrag des Mainzer Erzbischofs Willigis (975 -1001) errichtet. Trotz ihres Namens, der auf den römischen Feldherrn Drusus verweist, ist ein römischer Vorgängerbau äusserst unwahrscheinlich. Die Drususbrücke diente der Erschliessung des waldreichen Hunsrück-Gebietes von Bingen aus. Im ersten östlichen Brückenpfeiler befindet sich eine frühromanische Kapelle. Hier konnte, wer sich im Mittelalter den Gefahren einer Reise aussetzte, um göttlichen Beistand bitten. Die Brücke gilt als die erste im Mittelalter errichtete Steinbrücke Deutschlands und blieb bis ins 19. Jahrhundert von grosser Bedeutung als Naheübergang im System der rheinischen Verkehrs- und Handelswege. Nach der Sprengung im März 1945 wurde sie bis 1952 in ursprünglicher Form, jedoch mit verbreiterter Fahrbahn, wiederaufgebaut. Eine Generalsanierung erfolgte im Jahre 2005:

21.07.2021: Das Neue Rathaus ist seit 1900 das Rathaus der mittelhessischen Kreisstadt. Seit spätestens 1502 wurde das Haus Fischmarkt 21 als Rathaus genutzt, dieses wurde jedoch im 19. Jahrhundert zu klein. Ab 1865 zog die Verwaltung in ein Schulgebäude am Neumarkt, bevor am 1. Dezember 1892 die Stadtverordnetenversammlung einen Neubau beschloss. Am 31. Oktober 1895 kaufte die Stadt schliesslich ein Grundstück an der kürzlich erschlossenen Werner-Senger-Straße. 1897 wurden die Pläne fertiggestellt. Verantwortlich für den 100.000 Mark teuren Bau zeichneten der Wiesbadener Stadtbaumeister Felix Genzmer, dem der grössere Anteil zugeschrieben wird, sowie der Limburger Stadtbaumeister Joseph Kauter. Laut Inschrift im Giebel wurde das Gebäude 1898 fertig gestellt, der Bezug erfolgte 1899 bis 1900. Im Turm befindet sich ein Glockenspiel, dessen Repertoire 33 Lieder umfasst, darunter die Nationalhymnen der Partnerstädte sowie traditionelle deutsche Kinderlieder. Die Auswahl der gespielten Lieder wird in unregelmäßigen Abständen verändert. Das Limburger Rathaus gilt als überregional bedeutendes Beispiel für einen Verwaltungsbau des Späthistorismus und ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen, kulturellen sowie städtebaulichen Gründen:

In den Jahren 1968 bis 1970 wurde an der Nordseite des Gebäudes ein Neubau errichtet, der über eine Glasbrücke mit dem Altbau verbunden ist. 1993 wurden zwei weitere Geschosse aufgesetzt. Dieser Anbau sowie weitere Betonzweckbauten der sechziger und siebziger Jahre in direkter Nachbarschaft beeinträchtigen die „ästhetische wie städtebauliche Ausstrahlung“ des ursprünglich als alleinstehend geplanten Gebäudes:






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