Kulturstätten
13.06.2025: Das Palais wurde 1631/32 für den Gouverneur der Festung Glückstadt und Amtmann der Ämter Steinburg und Rendsburg, Reichsgraf Christian von Pentz erbaut. Besonders bemerkenswert ist die im so genannten Holländerverbund errichtete Rückfront aus gelben Ziegelsteinen mit horizontalen Bändern aus rotem Ziegel. Viele bedeutende Regierungsbeamte und Geschäftsleute bewohnten das Gebäude. 1802 kam das herrschaftliche Haus in den Besitz des Kanzlers von Brockdorff. Auf ihn geht die Bezeichnung Brockdorff-Palais zurück. Heute befinden sich das Detlefsen-Museum sowie das Stadtarchiv in dem Gebäude:

13.06.2025: Das Stellwerk Gs (Glückstadt Süd) an der Marschbahn (Strecke Elmshorn – Ripen/Westerland) wurde 1938 im Zuge der Modernisierung der Glückstädter Bahnhofsanlagen in Betrieb genommen. Es ersetzte die Befehlsstelle im alten, abgerissenen Bahnhofsgebäude und das alte Wärterstellwerk Gs, welches sich an der Stelle des jetzigen Lokschuppens befand. Aufgabe war die Durchführung des Streckenbetriebes Hamburg – Westerland und des Rangierbetriebes im Bahnhof. ln Zusammenarbeit mit dem Wärterstellwerk Gn erfüllte es diese Aufgabe ca. 50 Jahre lang bis ins Jahr 1988. Nachfolger wurde ein Drucktastenstellwerk der Fa. Lorenz (MCL 84) in einem Anbau des Empfangsgebäudes auf dem Bahnsteig, das sowohl Gs als auch das provisorische Stellwerk Gn ersetzte. Anfang der 1990er Jahre fanden sich einige ehemalige und aktive Eisenbahner und übernahmen unter dem Dach des Bahn-Sozialwerkes (BSW) das Gebäude als zukünftiges Museum. Im Jahr 2017 hat sich das BSW zurückgezogen, der Verein Freunde der Marschbahn Glückstadt e.V. wurde neuer Mieter. Die noch aus sechs Mitgliedern bestehende Gruppe, deren Mitglieder grösstenteils schon ,Marschbahnfreunde waren, wechselte komplett in den Verein:

12.06.2025: Im Jahr 1935 wurde auf Initiative des örtlichen Kunstvereins und geschichtlich interessierter Bürger der Verein Heimatmuseum gegründet. Das Museum war in verschiedenen Gebäuden untergebracht, u. a. seit 1934 im Haus der Freimaurerloge Vesta zu den drei Türmen, Kleine Wallstrasse 7, die unter den Nationalsozialisten nicht mehr aktiv sein durfte. 1935 eröffnet Reichsstatthalter Friedrich Hildebrandt das von Heimatforscher Hans Vick geleitete Museum. Es bezog 2005 das im Rahmen der Städtebauförderung sanierte ehemalige Wohnhaus. Das dreigeschossige historisierende Haus mit einem breiten Gesims stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es soll von dem Schweriner Schlossbaumeister Georg Adolf Demmler entworfen worden sein. Es war ursprünglich Wohnhaus des langjährigen Bürgermeisters von Boizenburg, Hermann Burmeister, und eines Arztes. In den 1970er Jahren war es Sitz der Stadtbibliothek. Die Ausstellungen zeigen das kleinstädtische Alltagsleben, durch seine Lage an der Elbe verbunden mit Fischerei, dem Schiffbau, Handel, Hochwasser und Hochwasserschutz. Die Geschichte als Grenzstadt der DDR wird thematisiert. Vorgestellt werden auch Lebensstationen angesehener Bürger:

12.06.2025: Das 1998 eröffnete Erste Deutsche Fliesenmuseum Boizenburg ist ein Kunst- und Technikmuseum im Herzen von Boizenburg/Elbe. Es ist im Gebäude Reichenstrasse 4 im Zentrum der Altstadt von Boizenburg untergebracht. Das Museum zeigt Wand- und Bodenfliesen von namhaften Herstellern wie der Steingut- und Mosaikfabrik Villeroy & Boch (von 1880 bis 1930) und den Boizenburger Platten, Duensing-Bicherox-Werke (von 1903 bis 1930). Diese Ausstellungen bieten einen Einblick in die reiche Geschichte und die Handwerkskunst der Fliesenherstellung in diesen Zeiträumen:

02.05.2025: Fossilien aus der Alzey-Formation des Mainzer Beckens (dem früheren Unteren Meeressand) liegen in den Sammlungen vieler Museen. Eine der besten Ausstellungen findet man jedoch in Alzey selbst, in der geologischen Abteilung des dortigen Heimatmuseums. Das Museum gibt es seit ca. 100 Jahren, wobei in seiner Frühzeit der Schwerpunkt auf der römischen Geschichte der Stadt lag. Seit 1983 ist das Museum in einem alten Hospital, einem Renaissancebau mit Treppenturm von 1580, untergebracht. Es liegt direkt an einem grossen Parkplatz und nur wenige Minuten vom Bahnhof entfernt. Im Erdgeschoss und 1. Stock finden sich Ausstellungen zur Geschichte und Archäologie der Stadt, die man sich, so es die Zeit zulässt, ebenfalls ansehen sollte:

02.05.2025: Die Stadthalle ist das Kultur- und Veranstaltungszentrum der Stadt Alzey, untergebracht in dem 1858 erbauten Ökonomiegebäude, das 1866 aufgestockt und 1930 um einen Bühnensaal erweitert wurde:

02.05.2025: Das Burggrafiat ist ein um 1700 errichteter dreiflügliger Barockbau. Das Gebäude diente bis Ende des 18. Jahrhunderts als Sitz des kurpfälzischen Amtmannes und somit als Verwaltungszentrum des damaligen Oberamtes Alzey (etwa 100 Gemeinden). Es ersetzte in dieser Funktion das kurz zuvor zerstörte Alzeyer Schloss. Im linken Flügel des Anwesens ist noch die Originaltreppe mit Balustergeländer aus der Erbauungszeit erhalten. Heute finden unter dem Motto Kunst im Burggrafiat regelmässig Vernissagen und Ausstellungen regionaler Künstler statt. Im Burggrafiat sind auch der offene Kanal Alzey und die Stadtbücherei untergebracht:

04.04.2025: Das Blüchermuseum der Stadt Kaub im ehemaligen Gasthof Stadt Mannheim zeigt die Geschichte der spektakulären Rheinüberquerung von Blüchers preussisch-russischen Schlesischen Armee im Januar 1814 im Kampf gegen Napoleon. In der Neujahrsnacht auf 1814 überquerten ca. 50.000 Soldaten unter dem Kommando von Feldmarschall von Blücher in fünf Tagen auf einer Pontonbrücke den Rhein bei Kaub und drängten die nach der Völkerschlacht bei Leipzig geschwächten napoleonischen Truppen zurück. Kommerzienrat Johann Daniel Kilp hatte den Gasthof Stadt Mannheim im Jahr 1780 errichten lassen als vornehmes, aus 11 Achsen bestehendes Barockpalais von dem kurpfälzischen Hofbaumeister Franz Wilhelm Rabaliatti. Ergänzt wurde es 1792 durch eine hufeisenförmige Hofanlage, die teilweise in den Schieferfelsen hineingebaut wurde. Dort wurden Speicher, Lagerräume und Pferdeställe errichtet. Im Gasthof übernachteten vor allem Schiffer, die darauf warten mussten, die Zollstation an der Kauber Pfalz passieren zu dürfen:

04.04.2025: Am Kauber Rheinufer, nahe dem Fähranleger, befindet sich das Lotsenmuseum Kaub. Dieses war als Aufenthaltsraum für die Kauber Lotsen erbaut worden. Ein Lotse ist ein nautischer Berater der dem Schiffsführer hilft gefährliche Streckenabschnitte zu befahren. Früher wurde dieser Beruf öfter ausgeübt als heute in Zeiten der Radar unterstützten Fluss- und Seeschifffahrt. Nach der Rheinvertiefung wurden die Lotsen überflüssig. Heute wird die alte Lotsenstation als kleines Museum genutzt und vermittelt Wissen zur Arbeit der Kauber Rheinlotsen. Es präsentiert verschiedene Schiffsnachbauten sowie Zeitdokumente zur Rheinschifffahrt. Ein Kurzfilm zeigt das Leben der Lotsen und ihren Arbeitsalltag auf dem Rhein. Das Museum kann nach vorheriger Vereinbarung besichtigt werden. Zudem ist ein Besuch im Rahmen von Stadtführungen möglich:

19.03.2025: Der renommierte Münchner Architekt Leonhard Romeis (1854–1904) errichtete zwischen 1892 und 1896 für den Textilfabrikanten Heinrich Baron von Liebieg (1839–1904) einen der schönsten und prachtvollsten Privatbauten der Gründerzeit. Geprägt durch zahlreiche Studienreisen, aber auch durch die Bauten seiner fränkischen Heimat, vereinte Romeis in dem Gebäude Elemente verschiedener europäischer Baustile wie der Südtiroler und der Bamberger Renaissance. Besonders im Inneren der Villa, deren Räumlichkeiten mit Stuck- und Holzdecken, Vertäfelungen, massgearbeiteten Möbeln und Kunstwerken geschmückt sind, treffen unterschiedliche Stilrichtungen aufeinander. Das Liebieghaus zählt mit über 3.000 Werken auf rund 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu den international wichtigsten Skulpturenmuseen. Die Sammlung vereinigt herausragende Skulpturen vom alten Ägypten bis zum Klassizismus. Mit Werken der ägyptischen, griechischen und römischen Antike, des Mittelalters und der Renaissance, des Manierismus, des Barock und Rokoko, des Klassizismus sowie Ostasiens bietet sie in ihrer Vielfalt einen fundierten Überblick über 5.000 Jahre Geschichte der Bildhauerei. Zu den zahlreichen Meisterwerken der Sammlung zählen unter anderem die marmorne Athena-Skulptur (ca. 450 v. Chr.) nach dem Vorbild von Myron, die Sandsteinfigur Muttergottes (um 1520) von Tilman Riemenschneider und der von Andrea della Robbia um 1500 geschaffene Terrakottaaltar: