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Kirchen

22.07.2022: Anstelle der ersten Kirche in Delmenhorst, die am heutigen Marktplatz gestanden haben soll und die 1538 zerstört wurde, wurde am Kirchplatz eine Fachwerkkirche errichtet. 1614 begründete Graf Anton II. von Oldenburg und Delmenhorst den 1619 beendeten Bau einer neuen Kirche. Sie war vermutlich von dem norddeutschen Künstler Ludwig Münstermann ausgestattet (Altar, Kanzel und sogenannter Gräflicher Stuhl) und bekam eine als Grablege für das Grafenhaus gedachte Gruft. 1789 entstand ein Neubau, dessen Umfassungsmauern (ohne Chorraum) noch heute bestehen. 1908 wurde die Erweiterung der Kirche erforderlich, wobei der Altarraum angebaut und der Turm auf 54 Meter erhöht wurde. Dabei wurde der bisherige Eingang an der Südseite des Turms zur Westseite verlegt. 1967 und 2020 wurde der Innenraum neu gestaltet:

21.07.2022: Im 11. Jahrhundert wurde erstmals eine Pfarrkirche an der Stelle der Unser Lieben Frauen Kirche, nordwestlich des zentralen Marktplatzes errichtet, die St. Veit hiess. Im 13. Jahrhundert dann wurde das Gotteshaus als frühgotische Hallenkirche „Unser Lieben Frauen“ neu erbaut. Sie ist die älteste Bürgerkirche von Bremen, die dank ihrer unmittelbaren Nähe zum Rathaus auch als Ratskirche diente. Wie so viele Gebäude ist auch die Liebfrauenkirche während des Krieges nicht von den Bomben verschont geblieben. Im Zuge des Wiederaufbaus nach Kriegsende erhielt der französische Maler Alfred Manessier den Auftrag, die Glasfenster zu gestalten. Manessier war dafür bekannt, gern mit leuchtenden Farben zu arbeiten, was man in der Liebfrauenkirche heute noch deutlich sehen kann. Diese Glasfenster stellen eine völlig eigene Welt der religiösen Symbolik dar. Noch heute wird in der ältesten Bürgerkirche Bremens der evangelische Gottesdienst abgehalten, jedoch nicht täglich wie früher üblich, sondern in der Regel Sonntag vormittags. Auch widmet sich die Gemeinde der Seelsorge und dem sozialen Austausch verschiedener Gruppen, seien sie nun unterschiedlichen Alters, Einkommensverhältnisses oder Nationalität. Auch Führungen durch das Kirchengebäude werden regelmässig angeboten. Am Informationstisch kann man einen kleinen Führer speziell zu den Glasfenstern erhalten. So wird die Auswahl der Motive und deren Anordnung, ganz zu schweigen von ihrer künstlerischen Bedeutung, für jedermann verständlich:

21.07.2022: Der Bremer St.-Petri-Dom ist ein beeindruckendes Bauwerk am Bremer Marktplatz. Bereits seit über 1200 Jahren steht an dieser Stelle eine Kirche. Der erste hölzerne Dom wurde im Jahr 789 von dem sächsischen Bischof Willehad erbaut und um 805 durch einen steinernen Bau ersetzt. Nach mehrfacher Zerstörung und Wiederaufbau entstand im 11. Jahrhundert jene dreischiffige Basilika, die die Grundstruktur des heutigen Bremer Doms vorgab. Ursprünglich nach romanischem Stil errichtet, wurde der Dom um 1500 zu einer spätgotischen Kirche mit filigranem Netzgewölbe umgebaut. Nach dem Dreissigjährigen Krieg war der Dom fast 70 Jahre lang geschlossen und verfiel nach und nach. Die erste grosse Restauration erfolgte von 1888 bis 1901. Im zweiten Weltkrieg fiel der Dom mehreren Bombenangriffen zum Opfer und musste von 1972 bis 1985 erneut aufwändig restauriert werden. Heute ist der St.-Petri-Dom eine beeindruckende Kirche mit zwei Hallenkrypten, bunten Glasfenstern, fünf Orgeln und insgesamt über 90 Grabdenkmälern bremisch-norddeutscher Künstler des 12. bis 19. Jahrhunderts. Der südliche der beiden über 90 Meter hohen Kirchtürme kann bestiegen werden und bietet einen unglaubliche Ausblick über Bremen. Führungen durch den Dom finden jeden Mittwoch und am ersten Sonntag des Monats statt:

21.07.2022: Die 1229 erstmals erwähnte St.-Martini-Kirche prägt die Stadtsilhouette Bremens. Erbaut wurde sie als Schifferkirche ausserhalb der Stadtmauern auf der früheren Balgeinsel an der Weser. Ein erster grundlegender Umbau erfolgte 1376-1450. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ist die Martinikirche unter Leitung von Walter Siber wiederaufgebaut worden:

20.07.2022: Die Bremerhavener nennen ihre Seefahrer-Kirche aus dem Jahre 1855 einfach und plausibel Grosse Kirche, denn nach wie vor ist der rote neugotische Backsteinbau eines der höchsten Gebäude der Innenstadt. Eine Kirche war im Gründungs-Stadtplan von 1827 zunächst nicht vorgesehen, erst 1842 wurde ihr Bau beschlossen. Allerdings scheiterte der erste Bauversuch von 1846 an dem weichen Marschenboden. 1853 wurden nach den Plänen von Simon Loschen, der auch den Alten Leuchtturm entworfen hatte, 552 Pfähle in den Boden gerammt, um darauf die dreischiffige Hallenkirche mit Apsis und Westturm zu errichten. Der Bau wurde in rotem Backstein gehalten und mit farbig glasierten Klinkern dekoriert, die Seitenfronten erhielten gotische Spitzbögen. Der Kirchenbau zeigt viele mittelalterliche Formdetails, ist jedoch nach klassizistischen Prinzipien gestaltet. 1855 fand die feierliche Einweihung durch Bürgermeister Smidt statt. Die Fertigstellung des 86 m hohen Turms mit der abschliessenden Kreuzblume gelang erst 1970. Die Gestaltung des Apsis lässt das große Talent des Baumeisters Loschen erkennen, der in den Giebeln und Brüstungen des Chors alle Möglichkeiten ausgespielt hat. Durch den Bombenkrieg brannte 1944 die Kirche völlig aus, auch das angrenzende Pfarrhaus wurde zerstört. 1960 war der Wiederaufbau, ermöglicht durch zahlreiche Spenden aus der Bremerhavener Bevölkerung, abgeschlossen. Dabei wurde der Innenraum völlig neu gestaltet. Ungewöhnlich an der Grossen Kirche ist, dass sie als einzige Kirche Deutschlands einem (weltlichen) Bürgermeister gewidmet ist:

20.07.2022: Am 18. Juni 1867 wurde die St.-Marien-Kirche durch den Apostolischen Provikar der Nordischen Missionen, den Osnabrücker Bischof Johannes Heinrich Beckmann, geweiht. Sie war eine einschiffige neogotische Saalkirche mit einem Querschiff und einem 49 m hohen Turm im Westen. Anfangs gehörte St. Marien als Filialkirche von St. Johann in Bremen zum Apostolischen Vikariat des Nordens, von 1929 bis zum 30. Juni 1969 gehörte sie direkt zum Bistum Osnabrück. Am 18. September 1944 wurde die Kirche wie fast die ganze Innenstadt nahezu völlig zerstört. 1952 wurde die Kirche als neoromanische Basilika mit schmalen Seitenschiffen und ohne Querschiff wieder aufgebaut. Auf dem erhaltenen Stumpf des Turmes wurde ein Faltdach errichtet. Am 8. Dezember 1952 wurde die St.-Marien-Kirche unter grosser Beteiligung der Gemeindemitglieder durch Weihbischof Johannes von Rudloff neu geweiht. 1968 begann man mit Umgestaltungen im Altarraum entsprechend den Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils:

20.07.2022: In der 1827 gegründeten Stadt Bremerhaven war 1867 die katholische Kirche Unbefleckte Empfängnis Mariä gebaut worden. Das weitere Industrie- und Bevölkerungswachstum führte ab 1900 zur gleichzeitigen Planung von eigenen Pfarrkirchen für die damals noch selbstständigen Gemeinden Geestemünde und Lehe. Die Realisierung rückte näher, als eine anonyme Spenderin für den Bau der beiden neuen Kirchen 60.000 Mark in Aussicht stellte – mit der Bedingung, dass beide das Patrozinium Heiligstes Herz Jesu erhalten sollten. Die neugotische Hallenkirche wurde dann 1910/11 nach Plänen von Heinrich Flügel erbaut und am 17. September 1911 durch Bischof Adolf Bertram geweiht. Ihre gleichnamige Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Bremerhaven im Bistum Hildesheim:

19.07.2022: Die Ritzebütteler Martinskirche wurde 1816-1819 erbaut. Wesentlichen Anteil daran hatte der Amtmann Abendroth. Ihm war sehr daran gelegen, für die Ritzebütteler ein bescheidenes Bethaus zu schaffen, um vor allem den „Frauenzimmern“ den weiten oft matschigen Fussweg nach Groden zu ersparen. Viel Geld stand nicht zur Verfügung, und so entstand ein schlichtes, klassizistisches Gebäude. Am 22.August 1819 fand die Weihe der Kirche statt und wurde nach Martin Luther Martinskirche benannt. So hatten die Ritzebütteler endlich ihre eigene Kirche mit 600 Plätzen, jedoch noch ohne Turm. Bevor man an den Bau eines Turmes denken konnte, waren schon 1828 die ersten Sanierungsarbeiten durchzuführen, denn obwohl die Mauern und Pfeiler auf über 200 Rammpfählen gebaut waren, zeigten sich die ersten Senkungen. Am 15. November 1885 konnte der neue Turm, die Glocken und eine neue Orgel eingeweiht werden, zugleich mit aussen angebrachten Strebepfeilern, die den Druck des Dachstuhles abfangen sollten. Bemerkenswert ist das Kreuz auf dem Altar. Es ist ein Dokument jüdischchristlichen Zusammenlebens in dieser Stadt. Der Amtmann Abendroth beauftragte einen Vorsteher der kleinen, jüdischen Synagogengemeinde, Samuel A. Friedländer, mit der Beschaffung des Kreuzes. Dieser war ihm persönlich bekannt und verfügte über weitreichende Beziehungen bis nach London und Paris. Als er auf einer Reise in Paris kein Kruzifix in geeigneter Grösse finden konnte, liess er selbst eins anfertigen. Die entstandenen Mehrkosten übernahm er aus eigener Tasche. Eine kleine Episode nur, die zeigt, was zu Anfang des 19. Jahrhunderts selbst in einer Kleinstadt an aufgeklärter Toleranz möglich war. Leider nur eine Episode – es kamen andere Zeiten, auch in Cuxhaven:

02.07.2022: Die Marienkirche in Gelnhausen ist die ehemalige Kirche des Prämonstratenserstifts Langenselbold. Sie stammt vermutlich aus dem späten 12. Jahrhundert und wurde 1223 das erste Mal urkundlich in einem Schutzbrief des Papstes Honorius III. für das Kloster Selbold erwähnt. In dieser Urkunde, die 1238 durch eine weitere bekräftigt wurde, sicherte der Papst den Chorherren des Klosters Selbold die Patronatsrechte über die Marienkirche zu. Diese Entscheidung hatte entsprechende Auswirkungen auf den Bau der Peterskirche. Die Marienkirche verblieb bis zur Auflösung des Klosters im Jahre 1543 in dessen Besitz. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Kirche laut einem Vertrag mit der Stadt Gelnhausen lutherisch. Dieser friedliche Vorgang und der spätere Widerstand der Stadt gegen die Einführung der reformierten Konfession in Gelnhausen hatte deutliche Auswirkung auf die Marienkirche. Der Bildersturm blieb aus und das Innere der Kirche (insbesondere die Altäre und der mittelalterliche Lettner) blieb im Wesentlichen erhalten. Die verschiedenen Bauabschnitte der Kirche sind in ihrem Äusseren und Inneren teilweise recht deutlich sichtbar. Der wohl auf das Jahr 1120 zurückgehende einschiffige Ursprungsbau (erhalten ist das Westportal) wird in staufischer Zeit zu einer dreischiffigen Basilika ausgebaut. Das Langhaus der Kirche und der Westturm sind im romanischen Stil erbaut. Die ursprünglich auch romanischen Seitenschiffe wurden allerdings um gotische Elemente erweitert. So wurden zum Beispiel die ursprünglichen Fenster zugemauert und durch darüber angebrachte gotische Fenster ersetzt. Nach Osten fortschreitend gehört der Bau der Frühgotik an. Die ersten grösseren Restaurierungsarbeiten gab es ab 1877. Diese dienten vor allem der Erhaltung des südlichen Turms. Ab 1945 wurden die Kriegsschäden nach und nach repariert. Seit etwa 1962 wurde die Kirche in mehreren Etappen restauriert. Hierbei wurden viele der Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert wieder rückgängig gemacht oder in ihrer Form entschärft. Zum Beispiel wurde die im 19. Jahrhundert eingebaute Kanzel wieder durch die hölzerne Kanzel aus der Renaissance-Zeit ersetzt. Für den weiteren Erhalt der Kirche wird eine Stiftung ins Leben gerufen. Als erstes Ergebnis von deren Arbeit kam es bereits im Jahr 2000 zu Renovierungsarbeiten an den fünf mittelalterlichen Chorfenstern. Der markante Chor der Marienkirche, aber ebenso die Vierungstürme standen Pate für die Architektur der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin:

02.07.2022: Die St. Peterskirche wird als Stadtpfarrkirche in staufischer Zeit geplant und begonnen. Durch päpstliches Edikt von 1238 (Gregor IX.) wird der Weiterbau der Kirche zu Gunsten der östlich gelegenen Marienkirche untersagt. Die Peterskirche bleibt ein baukünstlerisches Fragment. Das Bauwerk wird nach der Reformation profanisiert, es dient als Lager, Abstellraum und Gewerbefläche. Notwendige Reparatur- und Erhaltungsaufwendungen unterbleiben. Die beiden romanischen Rundtürme des Kirchenbauwerks werden wegen angeblicher Baufälligkeit abgebrochen (um 1830). Im Jahre 1922 erwirbt die katholische Kirchengemeinde Gelnhausen die Peterskirche. In mehreren Sanierungsstufen wird das nahezu zur Ruine verfallene Bauwerk renoviert und restauriert. Die umfassendste Sanierung erfolgt in den Jahren 1982/83. In einer geglückten Synthese von alter Bausubstanz und neuzeitlicher baukünstlerischer Gestaltung (Fenster, Lettner, Orgel) ist die Peterskirche heute ein integraler Bestandteil der Altstadt von Gelnhausen. Schlicht aber würdig präsentiert sie sich mit den wenigen ursprünglichen Elementen staufischer Kunst und den einfühlsam gestalteten künstlerischen Additiven der Moderne dem Kirchenbesucher: