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19.07.2022: Das Amtsgericht Cuxhaven in der Deichstrasse 12a ist eines von acht Amtsgerichten im Landgerichtsbezirk Stade. Es wurde mit der Einrichtung der Landherrenschaft Ritzebüttel 1864 gegründet. Dem Amtsgericht Cuxhaven sind im Instanzenzug das Landgericht Stade, das Oberlandesgericht Celle sowie der Bundesgerichtshof in Karlsruhe übergeordnet. Das denkmalgeschützte zweigeschossige verputzte Gebäude von 1904 mit einem fast mittigen neobarocken Giebelrisalit wurde auf Veranlassung des Amtsverwalters Kaemmerer im Stil des Historismus gebaut:

19.07.2022: Das Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt (WSA) nutzt am Standort Cuxhaven mehrere Verwaltungsgebäude und betreibt hier einen Bauhof zur Wartung und Instandsetzung von Seezeichen und Wasserfahrzeugen. Ausserdem befindet sich hier die Verkehrszentrale Unterelbe, zu der der 120 Meter hohe Sendeturm gehört. Neu gebaut wurde 2015/16 nach Plänen von Mahler, Günster + Fuchs das Maritime Sicherheitszentrum, in dem Büroflächen für das Havariekommando, die Leitstellenleiter der Bundespolizei, der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung, des Fischereischutzes, des Zolls, der Marine und der Wasserschutzpolizei untergebracht sind. Das Sicherheitszentrum ersetzt das bisherige Gemeinsame Lagezentrum-See (GLZ-See), das in den Gebäuden des WSA untergebracht war:

19.07.2022: Der 120 m hohe Funkturm der Verkehrszentrale des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Cuxhaven wurde auf dem Bauhof des Amtes als  Stahlfachwerkkonstruktion mit dreieckigem Querschnitt errichtet (1950er Jahre).
Die Verkehrszentrale in Cuxhaven ist Bestandteil des Verkehrssicherungssystems Elbe. Von hier aus wird der Schiffsverkehr auf der Unterelbe überwacht und gelenkt. Die Mitarbeiter der Verkehrszentrale beobachten rund um die Uhr anhand der Radarbilder den Schiffsverkehr und halten über UKW-Funk ständigen Kontakt zu allen Wasserfahrzeugen im Überwachungsbereich:

19.07.2022: Friedrich-Clemens-Gerke-Turm ist die Bezeichnung des Fernmeldeturms von Cuxhaven an der Strasse Am Querkamp. Der 1991 fertig gestellte Turm wurde am 9. April 1992 in Betrieb genommen. Er dient der Deutschen Telekom AG für Richtfunk und UKW-Rundfunk. Der Turm ist benannt nach Friedrich Clemens Gerke, ein deutscher Pionier der Telegrafie. Er ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich:

19.07.2022: Die Hermine ist ein Gaffelschoner am Schleusenpriel. Das Schiff wurde im Jahre 1904 auf der Hamburger Behrens-Werft gebaut. Es fuhr bis 1934 auf den Küstenrouten an der Nord- und Ostsee, bevor es nach Schweden verkauft wurde. 1981 wurde das Schiff in Schweden wiederentdeckt und sollte als Jugendschoner wieder in Fahrt kommen. Um die Jahreswende 1981/1982 sank das Schiff in der Elbe. Nachdem es im Januar 1982 geborgen worden war, wurde es der Stadt Cuxhaven als Geschenk übergeben. In der Zwischenzeit ist das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Schiff überholt und restauriert worden und schmückt jetzt den Bereich Deichstrasse – Schleusenpriel:

19.07.2022: Am 13. Mai 1896 beschloss die Hamburger Bürgerschaft die Einrichtung eines geschlossenen Leitungsnetzes, durch das die Gemeinden Cuxhaven und Döse mit sauberem Trinkwasser versorgt werden sollten. Dieses schloss den Bau eines Wasserturmes mit ein, der zur Druckerzeugung und als Reservoir benötigt wurde. Sehr schnell stand fest, das gute Trinkwasser im Bereich der Drangst zu nutzen. Strittig war die Frage, wer Betreiber der geplanten Wasserversorgung werden sollte. Während der Cuxhavener Gemeindevorstand die Stadt Hamburg als Betreiber wünschte, vertraten die Ingenieure die Auffassung, einen Privatmann dafür zu gewinnen. Schliesslich erhielt ein Berliner, von dem bereits ein Angebot vorlag, den Zuschlag zur Erstellung und zum Betreiben des Turmes sowie des Wasserwerkes. Rund zwei Jahre später, am 6. Juli 1897, konnten die damals rund 6.000 Bürger Cuxhavens die feierliche Enthüllung des Turmes mit seiner goldenen Kugel erleben. Trotzdem gab es im Stadtgebiet weiterhin öffentliche Brunnen für die Trinkwasserversorgung, weil das Netz erst nach und nach erschlossen wurde. Vom Bau profitierte auch die Schifffahrt, die einen Anschluss direkt in den Hafen erhielt. Im Jahre 1912 ging die vom Berliner Ingenieur Hoffmann betriebene Wasserversorgung in Cuxhaven an die Stadt Hamburg über. Der mächtige und weithin sichtbare Turm hatte die Aufgabe, Wasser zu speichern und den konstanten Druck zu garantieren. Für Gebäude im Cuxhavener Stadtgebiet, deren Wasseranschlüsse über 30 Meter hoch sind, wurden vor Ort zusätzliche Druckerhöhungsanlagen installiert. In dem unter Denkmalschutz gestellten Turm befinden sich vier wirklich runde Wohnungen – wohl die einzigen in Cuxhaven. Sie wurden von Betriebsangehörigen des Versorgungsunternehmens bewohnt. Bis auf eine Dach- und Fensterrenovierung sowie die Imprägnierung der Aussenmauer steht der Turm seit seiner Einweihung unverändert am Schleusenpriel:

19.07.2022: Das Schloss Ritzebüttel ist ein im 14. Jahrhundert errichtetes Gebäude, das lange Zeit als Wohnsitz für hamburgische Amtmänner zu Zeiten von Ritzebüttels Zugehörigkeit zur Hansestadt Hamburg genutzt wurde. Dabei gehört es zu den ältesten nichtkirchlichen Bauten der Norddeutschen Backsteingotik. Über 500 Jahre lang kam dem Schloss Ritzebüttel dabei eine wichtige Bedeutung zu, nach der Trennung von Justiz und Verwaltung des Amtes in der Mitte des 19. Jahrhunderts verloren die Amtmänner jedoch deutlich an Einfluss, was sich auch auf das Schloss Ritzebüttel übertrug. Endgültig an Wichtigkeit verlor es im Jahr 1937, als Cuxhaven im von der Reichsregierung erlassenen Groß-Hamburg-Gesetz an Preußen fiel.In der Zeit danach verfiel Schloss Ritzebüttel zusehends. Geldmangel verzögerten Sanierungsarbeiten immer weiter, so dass diese erst 1996 fertig gestellt werden konnten. Heute ist es eine beliebte Sehenswürdigkeit und für Besucher zugänglich. Dabei sind die Räume zur Besichtigung freigegeben. Ein Restaurant, mehrere Ausstellungsräume, ein schöner Schlosspark sowie das sich im Park befindliche Schweizerhaus und das 1932 eingeweihte Kriegerehrenmal runden einen spannenden Tag am Schloss Ritzebüttel ab:

Das Alte Amtsgericht in Cuxhaven-Ritzebüttel ist seit 1992 das Künstlerhaus im Schlossgarten. Das Gebäude steht unter niedersächsischem Denkmalschutz:

Kanonen am Schloss Ritzebüttel:

Marstall und heutiges Schlossrestaurant:

Das Schweizerhaus im Schlosspark entstand 1847 als Teehaus:

Die Schlosswache oder auch Alte Wache hütete den Eingang zum Schloss:

Das heute unter Denkmalschutz stehende Gärtnerhaus wurde 1821 als Offiziershaus am Eingang des Schlossgartens gebaut…gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde es vom Schlossgärtner als Wohnhaus genutzt, daher der Name Gärtnerhaus:

Hinweistafel:

19.07.2022: Wer kennt ihn nicht, den feinsinnigen, oft hintersinnigen Joachim Ringelnatz (1883 – 1934), der auch heute noch zu den beliebtesten Autoren des 20. Jahrhunderts zählt? Joachim Ringelnatz ist in erster Linie bekannt als Dichter komischer Verse und Erfinder der Seefahrers Kuttel Daddeldu. Er schrieb aber auch viele sehr nachdenkliche Texte wie Novellen, Romane und sogar Kinderbücher. Das Museum mitten in Cuxhaven, direkt gegenüber dem Schloss Ritzebüttel, bietet einen einzigartigen Einblick in das künstlerische Leben und Werk dieses Multitalents mit seinem schillernden, spannenden Lebenslauf. Die Dauerausstellung zeigt neben Handschriften, Büchern und Fotografien zur Biografie von Joachim Ringelnatz auch zahlreiche seiner eindrucksvollen Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen:

19.07.2022: Die Ritzebütteler Martinskirche wurde 1816-1819 erbaut. Wesentlichen Anteil daran hatte der Amtmann Abendroth. Ihm war sehr daran gelegen, für die Ritzebütteler ein bescheidenes Bethaus zu schaffen, um vor allem den „Frauenzimmern“ den weiten oft matschigen Fussweg nach Groden zu ersparen. Viel Geld stand nicht zur Verfügung, und so entstand ein schlichtes, klassizistisches Gebäude. Am 22.August 1819 fand die Weihe der Kirche statt und wurde nach Martin Luther Martinskirche benannt. So hatten die Ritzebütteler endlich ihre eigene Kirche mit 600 Plätzen, jedoch noch ohne Turm. Bevor man an den Bau eines Turmes denken konnte, waren schon 1828 die ersten Sanierungsarbeiten durchzuführen, denn obwohl die Mauern und Pfeiler auf über 200 Rammpfählen gebaut waren, zeigten sich die ersten Senkungen. Am 15. November 1885 konnte der neue Turm, die Glocken und eine neue Orgel eingeweiht werden, zugleich mit aussen angebrachten Strebepfeilern, die den Druck des Dachstuhles abfangen sollten. Bemerkenswert ist das Kreuz auf dem Altar. Es ist ein Dokument jüdischchristlichen Zusammenlebens in dieser Stadt. Der Amtmann Abendroth beauftragte einen Vorsteher der kleinen, jüdischen Synagogengemeinde, Samuel A. Friedländer, mit der Beschaffung des Kreuzes. Dieser war ihm persönlich bekannt und verfügte über weitreichende Beziehungen bis nach London und Paris. Als er auf einer Reise in Paris kein Kruzifix in geeigneter Grösse finden konnte, liess er selbst eins anfertigen. Die entstandenen Mehrkosten übernahm er aus eigener Tasche. Eine kleine Episode nur, die zeigt, was zu Anfang des 19. Jahrhunderts selbst in einer Kleinstadt an aufgeklärter Toleranz möglich war. Leider nur eine Episode – es kamen andere Zeiten, auch in Cuxhaven:

CUXHAVEN

(48.300 Einwohner, 2 m ü. NHN) ist eine Stadt an der Mündung der Elbe in die Nordsee. Es ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen und zählt entsprechend seiner Einwohnerzahl nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz zu den grossen selbständigen Städten. Zugleich ist es nach Wilhelmshaven und Emden die drittgrösste Stadt an der niedersächsischen Nordseeküste sowie das grösste deutsche Seeheilbad. Die Stadt gehört zu den Metropolregionen Nordwest und Hamburg und ist laut Landesentwicklungsplan ein Mittelzentrum. Sowohl der Galgenberg in Brokeswalde, als auch der Ringwall in der Duhner Heide belegen eindrucksvoll das Leben der Menschen auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Cuxhaven. Beide Bauwerke sind etwas 3500 Jahre alt und fallen somit in die nordische Bronzezeit. Trotzdem wurde erst im Jahre 1393 der Flecken Ritzebüttel durch die Hamburger erobert. Von nun an überwachten die von Hamburg entsandten Amtsmänner vom Schloss Ritzebüttel aus das Wirken in der Stadt. Durch die geographische Lage an der Unterelbe war eine Kontrolle des Gewässers möglich und das Gebiet deshalb von großem Wert. Nachdem Ritzebüttel an Hamburg gefallen war, fungierte es vor allem als Schutzhafen. Erst im Jahr 1872 vereinigte sich der Flecken Ritzebüttel mit der Hafensiedlung in Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven. In den folgenden Jahren wurden erste Marineeinheiten in Cuxhaven stationiert, um unter anderem vom Fort Kugelbake aus die Elbmündung zu schützen und zu verteidigen. Wenig später, im Jahr 1889, wurde der Amerika-Hafen Ausgangspunkt für die Atlantik Überquerung der Auswanderer-Schiffe. Bis heute erinnern die Hapag-Hallen an die Geschichte der Auswandernden, die Deutschland hinter sich liessen, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Döse wurde 1905 eingemeindet und kurz darauf, im Jahre 1907, erhielt Cuxhaven die Stadtrechte und wurde endlich final zur Stadt. Nach dem Ausscheiden aus der Landherrenschaft Ritzebüttel wurde die junge Stadt 1924 kreisfreie Stadt im Hamburger Staatsgebiet. Bis 1977 war Cuxhaven eine kreisfreie Stadt. Nicht nur der vier Kilometer lange, goldene Sandstrand macht Cuxhaven für Einwohner und Touristen attraktiv. Wer nach seinem Strandspaziergang an der Kugelbake ankommt, der blickt auf die Elbmündung, die den Übergang zwischen Elbe und Nordsee beschreibt. Ungefähr 40.000 Schiffe passieren jählich einen der wichtigsten Weltschiffahrtswege. Nichts läge in einer Hafenstadt wie Cuxhaven näher, als an leckeren Fisch zu denken. Tatsächlich spielte Fischfang- und verarbeitung in Cuxhaven schon immer eine wichtige Rolle. Auch wenn die letzte Fischauktion im Jahr 2005 stattfand, so hat Cuxhaven es trotz dem intensiver werdenden internationalen Wettbewerb geschafft, seine Bedeutung als einer der wichtigsten Fischereistandorte Deutschlands zu erhalten. Bis heute liegt ein erheblicher Anteil der Arbeitsplätze in Cuxhaven in der Fischindustrie. Auch der Tourismus mit ungefähr sieben Millionen Übernachtungen im Jahr ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Cuxhaven.

Bürgerbahnhof:

Evangelische Martinskirche:

Joachim-Ringelnatz-Museum:

Schloss Ritzebüttel mit Künstlerhaus, Marstall, Schweizerhaus, Schlosswache und Gärtnerhaus:

Wasserturm:

Gaffelschoner Hermine am Schleusenpriel:

Fernmeldeturm Cuxhaven:

Funkturm des WSA Cuxhaven:

Amtsgericht:

Ehemalige Polizeiwache:

Rathaus:

Hamburger Leuchtturm:

Wetterwarte:

Ehemaliges Lotsenwachthaus:

Bugsierhaus:

Feuerschiff ELBE 1:

HAPAG Hallen mit Uhrenturm:

Alter Fischereihafen:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 19.07.2022.