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08.06.2023: Das Kaufmannshaus wurde erstmals 1376 urkundlich erwähnt. Der Bau des Hauses wird um 1320- 1360 angenommen. Es ist damit eines der ältesten Häuser von Rostock. Das Gebäude steht als spätgotisches Kaufmannshaus als Einzeldenkmal auf der Denkmalschutzliste der Hansestadt Rostock. Die Auswertung der Dendroproben der Deckenbalken im 1. OG  im Jahr 2010 ergab, dass Teile der Bausubstanz aus der Renaissancezeit erhalten sind. Die Kieferbalken wurden beginnend ab 1423 auf Gotland gepflanzt und ab 1595 gefällt. Die Fertigstellung des Einbaus der Deckenbalken wird auf 1601 bis 1602 datiert. Von besonderem architektonischem Wert ist der stattliche, fast vollständig erhaltene Giebel. Die Bauzeit des Rückgiebels führt in die Zeit um 1650. 1876 erwarb Julius Krahnstöver das Grundstück Grosse Wasserstr. 30 mit den heutigen Grundstücken Grosse Wasserstr. 31/32 und Grubenstr. 1 einschliesslich einer Brennerei. Die Gründung der Brennerei erfolgte bereits 1803 nach den vorliegenden Erkenntnissen auf diesem Grundstück. Das Grundstück war ab 1877 Betriebstätte der „Dampf-Korn-Brennerei, Hefe- und Liqueur- Fabrik Julius Krahnstöver“,  und später der „Julius Krahnstöver KG“ bis in die 1980er Jahre. Um 1889 entstand das Fabrikgebäude für die Likörfabrik. Nach Sanierung und Umbau der Likörfabrik wurde das Kaufmannshaus nach mehreren Teilsanierungen in den 1990ern im Jahr 2010 umfassend bei Erhaltung der noch vorhandenen historischen Zeugnisse saniert und das Obergeschoss nach längerem Leerstand einer Nutzung zugeführt. Das Haus beherbergt heute ein Hotel:

08.06.2023: Die St.-Nikolai-Kirche war Mittelpunkt des slawischen Siedlungs­gebietes im mittel­alterlichen Rostock. Als frühgotische Halle von vier Joch in Backstein erbaut, wurde sie 1312 zunächst turmlos und ohne Chor geweiht. Im 15. Jahrhundert kam der halb eingebundene quadratische Westturm hinzu. Er wurde ursprünglich mit einem 75 Meter hohen Spitzdach errichtet. Ebenso folgte die zunächst als Sakristei erbaute Gerber­kapelle. Der Chor im Osten wurde erhöht eingesetzt, um eine Durchfahrt für die Lohgerber­straße zu erhalten. Es entstand der Schwibbogen. Der 1893 restaurierte Bau wurde bei einem Bomben­angriff 1942 schwer beschädigt. Das Langhaus und der Turm brannten aus, nur der Chor blieb unbeschädigt. 1952 erhielt der Turm ein Pyramiden­dach mit Barock­laterne. Ab 1976 wurde die St.-Nikolai-Kirche umfangreich rekonstruiert und erhielt mehrere Besonder­heiten. So befinden sich im Turm die Verwaltungs­räume der Kirche und das hohe gotische Hallendach beherbergt 20 Wohnungen. Durch die Kriegszerstörungen ist leider von der Ausstattung nicht viel erhalten geblieben. Der Hochaltar im gotischen Stil befindet sich zurzeit in der St.-Marien-Kirche und kann dort besichtigt werden. Das Kirchenschiff ist heute Konzertsaal und der neu gestaltete Kirchhof lädt zum Entspannen ein:

08.06.2023: Die St.-Petri-Kirche wurde als Pfarrkirche zwischen 1234 und 1252 zunächst aus Holz errichtet. Vom Erstbau ist nichts erhalten. Der bestehende Backstein­bau wurde Mitte des 14. Jahr­hunderts als vier­jochige, querschiff­lose Basilika mit polygonalem, von Stiegen­türmen flankiertem Mittelschiff­schluss begonnen und im frühen 15. Jahr­hundert mit dem Bau des mächtigen Westturmes abgeschlossen. Die Petrikirche fällt durch ihre schlanken Proportionen auf. Ein Eindruck, der durch den hohen Spitzhelm aus dem späten 16. Jahr­hundert unterstrichen wird. Mit einer Gesamthöhe von 126 Metern diente er den Schiffen zur Orientierung auf See. 1942 wurde der Turmhelm bei einem Bomben­angriff zerstört, das Mittel- und das Seitenschiff brannten aus, die grössten­teils barocke Ausstattung wurde vernichtet. Das nördliche Seitenschiff erhielt zu Kriegszeiten ein Notdach. Durch Zusetzen der Arkaden wurde es vom Mittelschiff getrennt und für den Gottesdienst genutzt. Das schöne Kreuzrippen­gewölbe blieb erhalten. Bis auf die Grundmauern war das südliche Seitenschiff zerstört. Beim Aufbau dieses Schiffes wurde eine Zwischen­decke eingezogen, so dass ein weiterer Raum entstand. Das isolierte Mittelschiff ist nun mit einer Flachdecke aus Naturholz ausgestattet. Von der barocken Ausstattung sind noch die Bronzetaufe (1512 von Andreas Ribe) und ein Sandstein­relief mit Christus vor Pilatus (Anfang 16. Jahr­hundert) zu sehen, aus der St.-Marien-Kirche kommt ein Votivschiff (1769). Von 1992 bis 1995 konnten mit Hilfe zahlreicher Spenden der Turmhelm wieder aufgebaut und der historische goldene Wetterhahn aufgesetzt werden. Damit hat Rostock eines seiner wichtigsten Wahrzeichen zurückbekommen. Vom Turm aus hat man eine wunder­schöne Sicht über Rostock und Umgebung. Die Aussichts­plattform in 45 Metern Höhe erreicht man nach 196 Stufen oder ganz bequem mit dem Aufzug:

08.06.2023: Die Stadt schützte sich gegen den Hafen mit einer Mauer, die mit zwölf Toren ausgerüstet war. Das Mönchentor ist das letzte erhalten gebliebene Strandtor. 1806 wurde es auf den Grundmauern eines gleich­namigen Tores aus dem 16. Jahr­hundert nach Entwürfen des Rostocker Universitäts­professors Schadelock erbaut.
Ihm verdankt das Mönchentor seine klassizistische Form mit abgestufter Attika und krönender Empire-Vase. Da an den Stadttoren nur noch Zölle kassiert und der Zugang in die Stadt kontrolliert wurden, gestaltete man das Mönchentor zeitgemäss mit Pilastern. Das Obergeschoss beherbergte die Wohnung des Strandvogtes. Vor dem Tor befand sich damals wirklich noch Strand. Schiffs­brücken führten in das tiefe, von Schiffen befahrbare Wasser. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Mönchentor unbeschadet. Nach den Plänen der Rostocker Architekten Ulrich Hammer und Dieter Jastram wurde das Tor von 1990 bis 1992 saniert. Danach nutzte der Kunstverein zu Rostock die Räumlichkeiten des Mönchentores und lud Kunst­interessierte zu Ausstellungen und Gesprächs­runden ein. Seit 2010 hat der Bereich Denkmalpflege des Amtes für Kultur und Denkmalpflege der Hansestadt Rostock seinen Sitz im Mönchentor. Ein Stein an der Westseite des Tores erinnert mit folgendem Text an eine große Sturmflut: „Anno 1625 den 10. Februar ist das Meer durch ein Nordosten Sturm an diesen Stein unterste Kante von 2 bis 5 Uhr auf den Abend gelaufen und erwachsen“:

08.06.2023: Das spätgotische Giebelhaus wurde um 1490 errichtet und ist als eines der ältesten Kaufmanns­häuser aus der Hansezeit in Rostock bis heute weitgehend erhalten. Bis ins 16. Jahrs­hundert diente die imposante Halle im Erdgeschoss als Arbeits- und Wohnstätte – somit kann das Hausbaumhaus noch zum Typ der Wohndielens­häuser gezählt werden. Das historische Gebäude verdankt seinen Namen dem aus einem Eichen­stamm gefertigtem Hausbaum. Dieser ruht im Keller­geschoss auf einem Findling und hat die Funktion einer tragenden Säule. Er übernimmt die Last der gut erhaltenen Holzbalken­decke im Erdgeschoss und des ersten Speicher­bodens:

08.06.2023: Der Rostock zugedachten Rolle als Haupthafen und damit bedeutender Stadt der DDR, wollte die Führung des Landes mit einem Wiederaufbau der Langen Strasse in Grösse und Architektur entsprechen. Realisiert wurde ab 1953 schliesslich eine Strasse, die dreifach so breit wie ursprünglich ausfiel, sollte sie doch den geplanten Aufmärschen genügend Raum bieten. Entsprechend monumental fielen für diesen repräsentativen Zweck die in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre hochgezogenen Backsteinbauten aus. Von der Fassade her architektonisch zwar modern, griff man bei der Gestaltung aber auf Elemente der norddeutschen Backsteingotik wie Fialen, Rosetten und Stufelgiebel mit den typischen weiss verputzten Flächen zurück. Der grösste Bau des Komplexes, das Hochaus an der Langen Strasse 9, ist nur etwas niedriger als die Marienkirche in unmittelbarer Nähe:

08.06.2023: Im Rostocker Stadthafen steht der 1997 gefertigte und 2008 nochmals reparierte Nachbau eines Hafentretkrans von 1780. Der ursprüngliche Kran wurde bereits 1867 verkauft und abgebrochen. Bei dieser Art Kran werden durch Aufrollen eines Seiles auf die Achstrommel eines Tretrades, oft auch eines Radpaares, Lasten gehoben. Bereits die alten Römer kannten diese Technik. Der Nachbau eines solchen römischen Kranes steht in Bonn-Castell. Im 11. bis 13. Jahrhundert war diese Hebetechnik am Rhein und seinen Nebenflüssen verbreitet. Hier war aber das Grundgehäuse des Krans, das als Stütze und Lager des Auslegers diente, aus Mauerwerk. Ein solcher Tretkran, Der Alte Krahnen, steht noch am Rhein bei Andernach. Vom 13. bis 16. Jahrhundert wurden Tretkräne in erster Linie zur Gänze aus Holz gefertigt, wie der Rostocker Kran. Der Rostocker Hafenkran war der letzte Neubau seiner Art. Durch die Industrielle Revolution im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Hebetechnik durch neu entwickelte, effektivere Methoden ersetzt. Dieser Kran diente nicht in erster Linie zum Be- und Entladen von Schiffen. Hauptsächlich wurde er zum Aufstellen der Masten der Briggs gebraucht, die in Rostock bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts gebaut wurden:

08.06.2023: Die beiden blauen dreipunktgestützten TAKRAF-Portal-Hafenkräne auf der Haedge-Halbinsel im Stadthafen Rostock wurden in den 1960er-Jahren im DDR-Kombinat TAKRAF (Tagebau-Ausrüstungen, Krane und Förderanlagen) hergestellt und im Stadthafen Rostock für den Güterumschlag eingesetzt. Nachdem der Umschlag hier Anfang der 1990er Jahre endgültig eingestellt wurde, blieben die beiden Hafenkräne als maritimes Erbe an der Kaikante:

08.06.2023: Das um 1270 entstandene Kröpeliner Tor war das westliche der vier grossen Rostocker Stadttore. Es war Bestandteil der Befestigung mit einer Mauer, Türmen und Toren rund um die drei ursprünglichen Stadtkerne Rostocks, die sich 1265 offiziell vereinten. Im 15. Jahrhundert veranlasste das städtische Bürgertum eine Erhöhung des Tores um weitere fünf Geschosse. Schwarz­glasierte Formziegel, vier Blendenstaffelgiebel und ein Dachreiter schmücken das 54 Meter hohe Bauwerk. Die Wappen in den Farben Mecklenburgs sind an der Stadtseite des Tores zu sehen. Der Greif ziert seit 1905 das Tor in der grossen Spitzbogen­blende an der Feldseite. 1847 erhielt das Tor einen neugotischen Vorbau, der 1945 mit einem Stück Stadtmauer an der Nordseite abgerissen wurde. Bis 1960 fuhr noch eine Strassenbahn durch das Tor. Heute fährt sie am Tor vorbei durch die Lange Strasse. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten von 1966 bis 1969 beherbergte es das Museum zur Stadtgeschichte. Heute betreibt die Geschichts­werkstatt Rostock e. V. im Kröpeliner Tor ein stadt­geschichtliches Begegnungs­zentrum:

08.06.2023: Das Kulturhistorische Museum befindet sich im historischen Kloster zum Heiligen Kreuz, dem 1270 gegründeten Rostocker Zisterzienserinnenkloster. Das Museum bewahrt eine umfangreiche kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung und gehört zu den wichtigsten Stätten der Dokumentation bürgerlicher Kulturgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern. Zu den Beständen des 1859 gegründeten städtischen Museums zählen die Sammlungen Malerei, Grafik, Kunsthandwerk, Münzen, Möbel, Militaria, Alltagskultur und Archäologie:

Die Kirche des ehemaligen Klosters zum Heiligen Kreuz geht auf die Klostergründung durch Margarethe von Dänemark im Jahr 1270 zurück. Die heutige Kirche besitzt noch viele Kunstwerke des Mittelalters, zeigt aber auch Spuren von Umgestaltungen des 19. Jahrhunderts. Sie wird seit 1899 von der Universität genutzt und gehört baulich zum Kulturhistorischen Museum der Hansestadt Rostock, welches Teile der Klosteranlage nutzt: