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15.02.2024: Der Torturm entstand anlässlich der östlichen Stadterweiterung. Er diente als eines der Tore zum Rhein hin. Direkt vor ihm befand sich der Woog, ein angestauter Teich, über den die Fischerbrücke führte. Diese war rheinseitig durch einzusätzliches kleines Aussentor gesichert. Der Turm ragt feldseitig aus der Mauerflucht heraus, der Wehrgang führt stadtseitig an der Aussenseite um das Gebäude herum. Die für die Stauferzeit typischen Buckelquader wurden hier verwendet. Die rheinseitigen Turmecken sind durch je zwei Strebepfeiler verstärkt. Das Erdgeschoss ist eine Torhalle mit spitzbogigem Zugang. Zum Rhein hin gibt es nur kleine Schiessscharten, rückwärts, zur Stadt hin, dagegen grosse Fenster. Der Turm hatte insgesamt vier Geschosse mit hölzernen Decken. Im Raum des ersten Geschosses befand sich ein Kamin. Der heutige Turmhelm stammt erst von 1987. Bei der Stadtzerstörung 1689 brannte der Turm aus. Er wurde ebenfalls 1907 restauriert. Der Turm blieb erhalten, weil er zu dem Mauerabschnitt gehört, der aufgrund seiner Nähe zum Rhein als sehr schlechtes Bauland galt. Die entsprechenden Grundstücke der Befestigung erwiesen sich als unverkäuflich. So setzte sich der Gemeinderat 1838 – ganz entgegen seiner sonst geübten Politik – für den Erhalt des Turmes ein. Während des Zweiten Weltkriegs war hier ein Luftschutzbunker angebaut. Bei dessen Abbruch nach dem Krieg wurde die Bogenlaibung des Tors stark beschädigt. Bis zum Beginn von Sanierungsarbeiten sind Bürgerturm und Torturm eingenetzt:

15.02.2024: Der Bürgerturm, ebenfalls anlässlich der östlichen Stadterweiterung errichtet, ist baugleich mit dem abgegangenem Mayfels und ragt feldseitig aus der Mauerflucht heraus. Hier gibt es nur kleine Schiessscharten, rückwärts, zur Stadt hin, dagegen grosse Fenster. Die für die Stauferzeit typischen Buckelquader wurden hier verbaut. Der Turm ist viergeschossig. Erst 1988 wurden die Zinnen zu Fenstern umgestaltet und ein Turmhelm aufgesetzt. Bis zum Beginn von Sanierungsarbeiten sind Bürgerturm und Torturm eingenetzt:

15.02.2024: Zwischen den Rheinkilometern 443 und 444 verbinden zwei Rheinbrücken die rheinland-pfälzische Stadt Worms sowie Rheinhessen mit hessischen Städten wie Lampertheim und Bürstadt, Darmstadt und Frankfurt. Sie sind die einzigen Strassenbrücken über den Rhein zwischen Mannheim im Süden und Mainz im Norden. Beide Brücken verfügen über kombinierte Fussgänger- und Radfahrwege. Die neue Rheinbrücke führt auf zwei Spuren stadtauswärts über den Rhein auf die hessische Rheinseite. Die alte Nibelungenbrücke mit Brückenturm und Torbogen führt zweispurig auf die rheinland-pfälzische Rheinseite nach Worms hinein. Aufgrund grossem Verkehrszuwachs und wegen Sanierungsbedürftigkeit der alten Nibelungenbrücke wurde am 4. Mai 2005 der Grundstein für die zweite, parallel verlaufende Rheinbrücke wenige Meter flussaufwärts gelegt. Die neue Rheinbrücke wurde, genau wie die alte Brücke, im Freivorbau errichtet und hat die gleichen Stützweiten. Die Bauaufsicht- und leitung lag beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz. Der Neubau der Brücke wurde am 12. September 2008 vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, den Verkehrsministern von Rheinland-Pfalz und Hessen, Hendrik Hering und Alois Rhiel, sowie dem Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel, im Rahmen eines Brückenfestes eingeweiht:

15.02.2024: Auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite ist der 53 Meter hohe, Nibelungenturm genannte, neuromanische Brückenturm der Alten Wormser Rheinbrücke (Nibelungenbrücke) erhalten, ein monumentaler Turm im Nibelungenstil und repräsentativer Eingang zur Stadt Worms. Er wurde 1900 nach Plänen von Stadtbaumeister Karl Hofmann errichtet. Formal ist der Fahrbahnüberbau in Turmform der ehemaligen Mainzer Pforte nachempfunden. Der Rundbogen ist verziert mit Ornamenten von Augusto Varnesi, Darmstadt. Auf der Westseite des Torbogens befindet sich die Bauinschrift „Erbaut 1897–1900 unter der Regierung Ernst-Ludwigs Grossherzog von Hessen und bei Rhein“. Oberhalb davon wird das kleine Wappen des Grossherzugtums Hessen als Sandsteinrelief dargestellt. Darüber befindet sich eine vergoldete Turmuhr. Unterhalb des Schieferhelms sind ebenfalls in rotem Sandstein die Wappen der drei Provinzhauptstädte des Grossherzogtums angebracht, Mainz für Rheinhessen, Darmstadt für Starkenburg und Giessen für Oberhessen. Auf der Ostseite ziert den Schlussstein des Torbogens eine mit einer Weinkrone bekrönte Fratze. Das Wappen von Worms befindet sich oberhalb der auch auf dieser Seite angebrachten Turmuhr. Die alten Kassenräume auf Fahrbahnniveau wichen nach dem Krieg den Durchbrüchen für Fuss- und Radweg. Direkt über der Durchfahrt befanden sich ursprünglich auf zwei Etagen Dienstwohnungen für die Brückenwärter, später wurden auch die beiden oberen Massivetagen ausgebaut. Darüber befinden sich drei Dachgeschosse mit einem imposanten Schieferhelm. Von den insgesamt acht Etagen oberhalb der Fahrbahn werden heute fünf vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder genutzt. In den drei Etagen unterhalb der Fahrbahn im Turmfuss und auf der Aussichtsplattform der Treppenarkade ist heute die Rheingütestation Worms untergebracht. Bis 1945 gab es auf der gegenüber liegenden, heute hessischen Rheinseite einen baugleichen Zwillingsturm. Der Turm auf der hessischen Rheinseite wurde kurz vor Kriegsende zerstört und nicht wieder aufgebaut:

15.02.2024: Die Rheinpegelstandsmessung existiert in Worms bereits seit dem Jahr 1819. Seit den späten 1920er Jahren steht unmittelbar am Rhein das Wormser Pegelhaus, ein turmartiger Rundbau mit einem Kegeldach. Es wird beiderseits umfasst von zwei weiteren, kleinen Gebäuden, die 1855 bei der Anlage der Schiffsbrücke über den Rhein errichtet wurden, also gut 70 Jahre älter als das Pegelhaus sind. Links vom Pegelhaus befindet sich das sogenannte Gelderhaus, das als Zahlstelle für den Brückenzoll der Schiffsbrücke diente. Rechts vom Pegelhaus befindet sich das sogenannte Dammwächterhaus für die Dammwache:

15.02.2024: Das Hagendenkmal an der Wormser Rheinpromenade erinnert an Hagen von Tronje, einen Held aus dem Nibelungenlied. Er soll den sagenumwobenen Nibelungenschatz geraubt und im Rhein versenkt haben. Das Hagendenkmal wurde 1906 als Galvanoplastik von dem Wormser Bildhauer Johann Hirt geschaffen und von Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim gestiftet. Sein ursprünglicher Platz befand sich bis in die 1930er Jahre im Stadtpark Bürgerweide, im Juni 1932 versetzte man es jedoch an seinen heutigen Standort am Rheinufer:

15.02.2024: Die mittelalterliche Liebfrauenkirche liegt umgeben von Weinbergen. Sie wurde im gotischen Baustil seit 1276 erbaut und ist laut Bauinschrift 1465 vollendet worden. Ursprünglich diente sie als Stiftskirche, an deren Bau die Bürgerschaft von Worms regen Anteil nahm. Sie ist die einzige erhaltene der ehemals zahlreichen gotischen Kirchen in Worms. Die umliegenden Weinberge und ihr Wein, die Liebfrauenmilch, erhielten ihren Namen von der Kirche. Die original Liebfrauenmilch wird noch heute im Umfeld der Kirche angebaut:

15.02.2024: Das Stift und Kloster St. Paulus, ab dem Jahr 1002 erbaut, findet sich inmitten von Worms und ist ein Ort der Ruhe in der quirligen Stadt. Die Stiftskirche wurde ursprünglich als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika erbaut, und die steinernen Kuppelhelme der beiden Heidentürme geben der Kirche ihr besonderes Gesicht. Der Chor ist im Gegensatz zu anderen Stiftskirchen fünfseitig geschlossen in guten spätromanischen Formen. Der Westbau trägt eine Achteckkuppel (13. Jahrhundert) und ist flankiert von zwei älteren steingedeckten Rundtürmen (orientalischer Einfluss). Kirche und Kloster gehören dem Dominikanerorden an, der in Worms auch eine Ausbildungsstätte, ein Noviziat, betreibt. Im Innern des Klosters befindet sich ein zauberhafter Innenhof, der für die Öffentlichkeit nicht kontinuierlich geöffnet ist. Zu den Klosterkonzerten gestatten die Dominikaner den Zugang zu der grünen Oase, die allein schon eine Reise wert ist:

15.02.2024: Das Rote Haus ist ein im Jahre 1624 im Stil der Renaissance errichtetes, repräsentatives Bürgerhaus. Die mittig angeordnete Toreinfahrt mit Schlussstein ist spätgotisch gestaltet. Heute wird das Gebäude als Gemeindehaus der benachbarten Friedrichskirche genutzt:

15.02.2024: Die Friedrichskirche in der Römerstrasse wurde von der 1699 zugelassenen reformierten Gemeinde mit finanzieller Unterstützung auch aus Preussen (Name nach Friedrich d. Gr.) erbaut und ab 1744 genutzt. Der einfache Saalbau mit dreiseitigem Abschluss verfügt über einen Dachreiter mit Glocken. Nördlich schliessen sich das ehemalige Schul- und Pfarrhaus der Reformierten an. Das südlich gelegene Rote Haus, Bürgerhaus von 1624, ist heute evangelisches Gemeindezentrum: