Waterclerk
07.03.2018: Das Gotteshaus „Zu unserer lieben Frau“ wurde bereits im Jahre 1191 geweiht. Sie gehört zur Pfarreigemeinschaft St. Martin. Die katholische Kirche „Zu Unserer Lieben Frau“ (Muttergottespfarrkirche) ist die älteste Pfarrkirche der Stadt. Der oktogonale Turm (1250) blieb bei dem von 1768 bis 1775 durchgeführten Neubau erhalten. Ältester Teil ist das Portaltympanon an der Nordseite des Turmes. Nach der Zerstörung der Decke im 2. Weltkrieg erhielt die Saalkirche 1967 ein grosses Deckenfresko von Hermann Kaspar:
07.03.2018: Das Stadttheater Aschaffenburg wurde 1810/11 nach Plänen von Emanuel Joseph d’Herigoyen im klassizistischen Stil errichtet. In den 1960er Jahren ist ein neues Foyer ergänzt worden. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des zur Dalbergstraße hin gelegenen Stadtplatzes entstand 2008-2011 nach Entwürfen von Scheffler & Partner ein Anbau mit Glashalle und auskragendem Vordach. Im Inneren befindet sich einer der schönsten klassizistischen Zuschauerräume Deutschlands:
07.03.2018: Als einzige Kirche weltweit den Heiligen Petrus und Alexander geweiht, geht die Gründung des Stifts, einer klosterähnlichen Gemeinschaft von Weltpriestern, auf Herzog Liudolf von Schwaben (gestorben 957) und seine Gemahlin Ida zurück. Mit dem Tod ihres Sohnes Otto, Herzog von Schwaben und Bayern, beim Feldzug gegen die Sarazenen, fiel Aschaffenburg und somit auch das Stift im Jahr 982 an Mainz. In der Folgezeit entwickelte sich die Kirche und das Stiftskolleg zum prägenden Faktor für die bevorzugte Residenzstadt der Mainzer Erzbischöfe. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Kollegiatsstift in der Säkularisation aufgelöst, seinen gesamten Besitz zog der Staat ein. 1814 ging Aschaffenburg an Bayern über. 1821 wurde die Region Untermain dem Bistum Würzburg eingegliedert, die Stiftskirche zu einer Stadtpfarrkirche. Zusammen mit dem Pfarrhaus, dem Haus des Stiftsglöckners und dem ehemaligen Stiftskapitelhaus kam sie 1957 wieder in den Besitz der Kirchenstiftung Sankt Peter und Alexander zurück. Zur 1000-Jahr-Feier im Jahre 1958 erhob Papst Pius XII. das Gotteshaus zur Basilica minor. Sie ist damit die einzige päpstliche Basilika des Bistums Würzburg. Die Stiftsbasilika ist reich ausgestattet mit kunstgeschichtlich herausragenden Werken:
07.03.2018: Die Familie Schönborn gehörte im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation zu den mächtigsten Adelsfamilien. Mehrere hohe Kirchenämter wurden von der Familie besetzt. Dadurch gab es auch eine starke Bautätigkeit. In Aschaffenburg gehört hierzu der am Ende der Löherstraße stehende Schönborner Hof. Die von 1673 bis 1681 als Stadtpalais erbaute Anlage gehört zu den schönsten barocken Bauwerken der Stadt. Heute beherbergt der Schönborner Hof das Naturwissenschaftliche Museum mit einer Insektensammlung und einer Ausstellung zur Mineralogie und Geologie des Spessarts:
07.03.2018: Der Herstallturm ist einer von ursprünglich zwei kleinen Türmen vor dem ehemaligen Stadtgraben. Der Graben befand sich etwa dort, wo heute die Friedrichstrasse verläuft. Die Türmchen sicherten eine steinerne Grabenbrücke, über die man zum eigentlichen Herstall-Torturm und in die Stadt hinein gelangte. Die Anlage wurde 1869 bis auf den Herstallturm abgetragen und eingeebnet. Im Zweiten Weltkrieg ist schließlich auch das steinerne Wappen des Kardinals Albrecht von Brandenburg (1514 – 1545) mit der Jahreszahl 1545 verloren gegangen. Der Name Herstall leitet sich wohl daher ab, dass hier die Herren (Ritter) lagerten, wenn sie zu den Waffen gerufen wurden:
07.03.2018: Den Namen verdankt die Kirche ihrer Lage an einem alten Stadttor zur Sandgasse, das heute die südliche Eingangspforte zur Fussgängerzone von Aschaffenburg bildet. Ihre Bedeutung bezieht die Sandkirche jedoch von einem Gnadenbild, das sie noch immer zur vielbesuchten Votivkirche macht – einer Pieta, die wohl aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt. Auf wundersame Weise soll die hölzerne Skulptur im Boden unter einer weissen Lilie aufgefunden worden sein. Ob auf gefährlicher Wanderschaft, bei Kriegsgefahr oder in Pestzeiten – von weitum wandten sich die Menschen an das Gnadenbild, selbst aus entlegensten Spessartdörfern brachten Pilger Spenden herbei für eine erste Kapelle, die dann Mitte des 17. Jahrhunderts vergrössert wurde. Der Turm stammt noch aus dem Jahre 1381 und war ein ehemaliger Torturm der Sandpforte. 1757 schliesslich hat man das heutige Gotteshaus eingeweiht, das Gläubige und kunsthistorisch Interessierte gleichermassen anzieht:
07.03.2018: Der Schenkenturm, auch als Hexenturm oder Wartturm überliefert, entstand im 15. Jahrhundert zeitgleich mit der Stadtmauer. Dietrich Schenk von Erbach, dessen Familienwappen in der Mauer zu finden ist, liess sie im Zuge der Stadterweiterung errichten. Historisch gesehen ist der Turm wohl namenlos gewesen, da es in Aschaffenburg mehr als 15 Stadttürme gab, von denen die meisten keinen Namen trugen. Die Stadtverwaltung hat in der Beschlussvorlage für den Planungs- und Verkehrssenat den Namen Schenkenturm gewählt, angelehnt an den Bauherrn und dessen Wappen. Der Turm hat eine quadratische Grundfläche und ist drei Geschosse hoch. Die mit grösseren Fenstern versehenen Obergeschosse dienten als Wohnung für den Türmer:
ASCHAFFENBURG
(71.000 Einwohner, 138 m ü. NHN) ist eine kreisfreie und nach Würzburg die zweitgrösste Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken. In den Aufzeichnungen des Geographen von Ravenna (circa 450 – 500) findet sich die Nennung einer Siedlung namens Ascapha im alemannischen Nordgau. Aschaffenburg bildete zudem für einen grossen Teil seiner Geschichte das östliche Zentrum des Kurfürstentums Mainz. Zuvor beherrschten die Römer die Gegend als Grenzregion ihres Reiches. Die Römer wurden von den Alemannen, diese von den Franken als Herrscher abgelöst. Die Franken errichteten hier ab dem 8. Jahrhundert das fränkische Grossreich. Von 982 bis 1814 war Aschaffenburg an das Kurfürstentum Mainz, mit deren Bischöfen als oberste Instanz angegliedert. Einige Bischöfe nahmen nach Mainz auch Aschaffenburg zeitweise als ihre zweite Residenzstadt. Im Jahr 1144 entwickelte sich die Siedlung zu einem Markt und bekam daraufhin 17 Jahre später das Münzprivileg zugesprochen. Ab hier begann die florierendste Periode der Stadtgeschichte, die bis ins 16. Jahrhundert dauerte, wo die Stadt das Münzprivileg und andere Privilegien verlor, da sie sich am Bauernkrieg beteiligte. Der Prosperität setzte schließlich der Dreissigjährige Krieg (1618-1648) ein Ende. Als das geistliche Kurfürstentum Mainz 1803 aufgelöst wird, wurde Aschaffenburg zum Sitz des ehemaligen Mainzer Erzbischof und Kurfürst Carl Theodor von Dalberg, der 1808 die Gründung einer Universität in Aschaffenburg veranlasste, kurz bevor die Stadt für zwei Jahre zu Österreich gehörte (1814-1816) und anschliessend zusammen mit dem Untermaingebiet in Bayern eingegliedert wurde. Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Industrieunternehmen in grossem Stil in der Stadt anzusiedeln. Während des Zweiten Weltkrieges war die Stadt daher auch Ziel einiger Luftangriffe durch die alliierten Streitkräfte gegen Deutschland. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau und nahm gleichzeitig die Entwicklung als Industriestandort ihre Fortsetzung.
Gentilburg – Der Aschaffenburger Fabrikant Anton Gentil, der sich französisch „Schandel“ nannte wurde mit einem Patent auf Pumpen reich. Doch zum Original seiner Heimatstadt wurde er durch seine spektakulären Bauten. 1933 wurde das dritte Wohnhaus für Anton Gentil gebaut. Das burgenartige Gebäude mit vorgelagertem wehrhaft wirkendem Turm unter steilem Walmdach thront in erhöhter Lage über der Würzburger Strasse:
Die Kirchenruine zum Heiligen Grabe, auch als Schöntalruine bekannt, ist die Ruine der 1543 bis 1545 erbauten und 1552 niedergebrannten Kirche des Beginenklosters. Dieses wurde vom Erzbischof Albrecht von Brandenburg um das Jahr 1500 errichtet. Bereits im Schmalkaldischen Krieg 1546 und wenige Jahre später im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 wurde das Gebäude weitestgehend zerstört. Mit der Auflösung des Beginenkonvents wurde die Aschaffenburger Grabeskirche dem Verfall preisgegeben. Die Ruine wurde später in die Gestaltung des Parks Schöntal mit einbezogen:
Schenkenturm:
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, umgangssprachlich Sandkirche:
Herstallturm:
Schönborner Hof:
Stiftskirche St. Peter und Alexander:
Stadttheater:
Unsere liebe Frau, häufig nur Muttergottespfarrkirche genannt, ist die älteste Pfarrkirche in Aschaffenburg:
Schloss Johannisburg:
Pompejanum:
Blick runter zum Main durch die Dalbergstrasse:
Stadthalle:
Hauptbahnhof Aschaffenburg:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 07.03.2018.
05.03.2018: Die Verkehrsinsel Mombacher Kreisel im Mainzer Stadtteil Mombach ziert der Erdal-Frosch der Firma Werner & Mertz GmbH. Sie ist ein familiengeführter mittelständischer Hersteller von Reinigungs- und Pflegemitteln mit Hauptsitz im benachbarten Stadtteil Neustadt:
Etwas außerhalb der 1332 errichteten Stadtmauer von Eltville steht oberhalb des Rheinufers die Burg Crass. Sie ist im Kern romanisch und gotisch, gilt als ältestes erhaltenes Bauwerk der Stadt und war einmal ein sogenannter Freihof. Es wurde sogar nachgewiesen, dass einige beim Bau der Anlage verwendeten Hölzer 1096 geschlagen wurden. Möglicherweise befand sich hier vorher sogar eine römische Villa. Das heutige Aussehen entstand im 19. Jahrhundert, als die Burg im neogotischen Stil umgestaltet wurde. Damals erhielt sie auch den heute noch existierenden Park, weshalb die als Hotel mit Gastronomiebetrieb genutzte Burg auch als Schloss Rheinberg bezeichnet wird. Vom Gartenrestaurant aus hat man einen schönen Blick auf den Rhein (05.03.2018):