Waterclerk
24.04.2018: Die auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaute katholische Liebfrauenkirche war vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution die Hauptpfarrkirche von Koblenz. Ihre Anfänge reichen bis ins 5. Jahrhundert zurück, als die Franken in einem römischen Vorgängerbau ein Gotteshaus errichteten. Unter Verwendung der Fundamente wurde sie mehrmals um- und ausgebaut. Die im 17. Jahrhundert erbauten, 1944 zerstörten und 1955 wiederhergestellten Zwiebeltürme prägen die Silhouette der Koblenzer Altstadt. Die Liebfrauenkirche besitzt eine Reihe von bedeutenden Ausstattungsstücken aus der Zeit zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert:
Die Türme über dem Platz am Plan:
24.04.2018: Die um 1100 errichtete Florinskirche gehörte einst zum Chorherren-Stift St. Florin und ist heute eine evangelische Gemeindekirche im Stadtzentrum. Nachdem 1794 französische Revolutionstruppen Koblenz besetzt hatten, wurde St. Florin 1803 säkularisiert und als Magazin genutzt. Auf Veranlassung Napoleons sollte die Florinskirche sogar zu einem städtischen Schlachthaus mit Verkaufsständen umfunktioniert werden. Doch dazu kam es nicht. Nach der Übernahme der Stadt durch die Preussen übertrug König Friedrich Wilhelm III. das Gebäude der evangelischen Militär- und Zivilgemeinde. 1820 wurde die Florinskirche als evangelische Pfarrkirche geweiht und war damit das erste evangelische Kirchengebäude in Koblenz:
24.04.2018: Die Alte Burg ist eine ehemalige kurfürstliche Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert, die ursprünglich von einem breiten Wassergraben und einer Ringmauer umgeben war. Die Ministerialenfamilie von der Arken hatte 1185 an dieser Stelle auf den Resten eines römischen Rundturms einen Wohnbau errichtet. Heinrich II. von Finstingen, Kurfürst von Trier, liess dann ab 1277 aus dem Wohnbau die Alte Burg als eine Zwingburg gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Koblenzer Bürger anlegen. Unter den Erzbischöfen Johann VI. von der Leyen und Johann Hugo von Orsbeck fanden Erweiterungen und Umbaumassnahmen statt. Unter französischer Herrschaft zog hier im Jahre 1806 eine Blechwaren-Fabrik ein. 1897 schloss diese wieder und die Burg wurde an die Stadt Koblenz verkauft. Heute ist in der Alten Burg das Koblenzer Stadtarchiv untergebracht:
Die Balduinbrücke ist eine steinerne Bogenbrücke über die Mosel. Sie ist die älteste erhaltene Brücke der Stadt und wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Die 475 m lange Brücke (Konstruktion: steinerne Bogenbrücke / Spannbetonbrücke) ist bei Kilometer 1,04 die letzte Brücke über die Mosel vor deren Mündung in den Rhein (24.04.2018):
24.04.2018: Das heute als Restaurant genutzte Pegelhaus in den Koblenzer Rheinanlagen wurde ursprünglich als Rheinkran gebaut. Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert. Kurfürst Lothar von Metternich liess den Achteckbau mit profiliertem Sockel unter Mitwirkung des Jülicher Festungsbaumeisters Johann Pasqualini von 1609 bis 1611 als Rheinkran bauen. In dieser Funktion wurde das Gebäude bis 1839 genutzt. Danach fungierte es nur noch als Pegelhaus. Rechts neben dem Eingang zum heutigen Café sind die Hochwassermarken aus den verschiedenen Jahrhunderten zu sehen. Auf der linken Seite steht eine blaue Pegeluhr. Der am Pegelhaus gemessene Wasserstand ist einer von 22 entlang des Rheins gemessenen, für die Rheinschifffahrt relevanten Pegeln:
24.04.2018: Der Sauerwasserturm wurde bisher als Trafostation durch die Energieversorgung Mittelrhein AG (EVM) genutzt. Aus Altersgründen wurde der Trafo jedoch ausgebaut und durch eine neue Station an der Bushaltestelle ersetzt. Der Sauerwasserturm dient somit nicht mehr als Trafostation und steht derzeit leer. Bei dem Sauerwasserturm in Koblenz-Ehrenbreitstein handelt es sich um eine Landesliegenschaft mit einer geschichtlichen Vergangenheit, er war Teil einer Toranlage der Stadtbefestigung von Ehrenbreitstein. Im Jahr 2014 wurde ein kleines Gutachten zur Standsicherheit des Sauerwasserturmes erstellt und dieses hat ergeben, dass der Turm standsicher ist und es keiner direkten Eingriffe bedarf. Zurzeit gibt es keine Pläne, wie der Turm zukünftig genutzt werden könnte:
SCHRÄGAUFZUG EHRENBREITSTEIN
Ein Schrägaufzug zur Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Er wurde 2011 eröffnet und ersetzte den Sessellift Ehrenbreitstein, der an gleicher Stelle von 1955–2009 verkehrte. Der panoramaverglaste Schrägaufzug vom Typ TWINLINER der österreichischen Firma ABS Transportbahnen GmbH fasst 25 Personen bei einer Nutzlast von 1875 kg. Verbunden wird der Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein mit der Ostseite der Festung. Die Streckenlänge beträgt 260 m, die Höhendifferenz 94 m und die maximale Neigung 27 Grad. Die Fahrzeit in jede Richtung dauert ca. 3 Minuten.
Rund um die Bergstation mit der Twinliner-Kabine in Aktion:
An der Talstation am Sauerwasserturm mit Gesamtblick auf die Strecke und zu Tal fahrender Kabine:
Alle Aufnahmen entstanden bei einem Koblenzbesuch am 24.04.2018.
KOBLENZ
(114.000 Einwohner, 73 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz und nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrösste Stadt dieses Bundeslandes. Eine der schönsten und ältesten Städte Deutschlands liegt am weltbekannten Deutschen Eck, wo sich Rhein und Mosel nach kurvenreichem Lauf treffen. Vor über 2000 Jahren gegründet, nannten sie die Römer einst „apud Confluentes“ – bei den Zusammenfliessenden. Vier Mittelgebirge umrahmen die Rhein-Mosel-Stadt, die zu zwei dritteln mit Wald sowie Grün- und Wasserflächen umgeben ist. Heute ist Koblenz eine kleine Grosstadt die einiges zu bieten hat. So ist Koblenz der Veranstaltungsort Nr. 1 am Mittelrhein, mit zahlreichen Grossveranstaltungen wie Rhein in Flammen oder dem Internationalen Kleinkunst- und Gauklerfestival. Kunst- und Kulturinteressierte kommen im Mittelrhein-Museum (Rheinische Kunst), dem Landesmuseum auf der Festung Ehrenbreitstein (staatliche Sammlung technischer Kulturdenkmäler), dem Ludwig Museum (zeitgenössische Kunst aus Frankreich) und in den anderen Museen und Sammlungen der Stadt auf Ihre Kosten. Ideales Ziel für einen ausgedehnten Einkaufsrummel sind die exklusiven Boutiquen der Altstadt, die vielen Fachgeschäfte in der Innenstadt oder eines der grössten innerstädtischen Einkaufscenter Deutschlands, mitten im Herzen von Koblenz. Wanderer und Radler finden ausgedehnte Wegenetze in herrlicher Natur.
Das Preussische Regierungsgebäude:
Festung Ehrenbreitstein mit dem zur Bundesgartenschau 2011 gebauten Landschaftspark mit der Bergstation der Seilbahn und der hölzernen Aussichtsplattform:
Ausblick von der Plattform auf Koblenz mit Deutschem Eck und die Mosel:
Der Felsenweg ist Zufahrtsstrasse und Fussweg zugleich. Er wurde durch insgesamt fünf starke Tore gesichert. Eindrücke und Ausblicke vom Verlauf bergab:
Dikasterialgebäude des ehemaligen Schlosses Philippsburg, ganz rechts der Marstall:
Pagerie des ehemaligen Schlosses:
Der Sauerwasserturm in Ehrenbreitstein:
Das Deutsche Eck mit dem monumentalen Reiterstandbild des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I.:
Balduinbrücke:
Das Pegelhaus ist ein ehemaliger Rheinkran in den Rheinanlagen, der heute als Rheinpegel und Restaurant genutzt wird:
Die Alte Burg an der Balduinsbrücke:
Die evangelische Florinskirche:
Die katholische Liebfrauenkirche:
Der Brunnen Am Plan ist ein klassizistischer Brunnen in der Altstadt auf dem Platz Am Plan. Neben dem Obelisk am Deinhardplatz und dem Kastorbrunnen gehört der Brunnen Am Plan zu den letzten Zeugnissen der frühen Wasserversorgung in Koblenz. Im Hintergrund die Türme der Liebfrauenkirche:
Die Vier Türme sind ein Ensemble von vier historischen Gebäuden in der Koblenzer Altstadt, an der Kreuzung der Strassen Am Plan – Löhrstrasse – Altengraben – Marktstrasse:
Das Kurfürstliche Schloss:
Das Joseph-Görres-Denkmal wurde zu Ehren des in der Stadt geborenen Publizisten Joseph Görres errichtet. Das Denkmal steht hinter dem Kurfürstlichen Schloss in den Rheinanlagen und wurde am 24. Juni 1928 eingeweiht. Die Bronzeplastik auf einem Sockel aus Rochlitzer Porphyr stammt von dem Düsseldorfer Bildhauer Richard Langer:
Hauptbahnhof Koblenz:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 24.04.2018.
24.04.2018: Das Schloss Philippsburg war Teil der Kurfürstlichen Residenz in Rhrenbreitstein, das heute ein Stadtteil von Koblenz ist. Die Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier residierten hier von 1632 bis 1786. Das Schloss wurde 1801 bei der Sprengung der Festung Ehrenbreitstein durch die Franzosen so in Mitleidenschaft gezogen, dass es abgebrochen werden musste. Von dem Schloss, das eines der größten und bedeutendsten Barockbauten am Rhein war, ist nichts mehr erhalten. Nur die zum Schloss gehörenden benachbarten Bauten (Pagerie, Dikasterialgebäude, Krummstall und Marstall) haben die Zeit überdauert.
Das Dikasterialgebäude – Kurfürst Franz Georg Schönborn liess das barocke, schlossartige Dikasterialgebäude Mitte des 18. Jahrhunderts am Fusse des Ehrenbreitsteins errichten. Die Pläne dafür stammten von dem berühmten Baumeister Balthasar Neumann. In dem weltlichen Verwaltungsbau des Kurfürsten von Trier war unter anderem das kurfürstliche Gericht untergebracht. Der Bau diente zwischenzeitlich auch als Residenz, Truppenunterkunft, Lazarett, Sitz der nassauischen Regierung und Proviantmagazin. 1936 wurde das Dikasterialgebäude zu Bürozwecken umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise zerstört und 1947 wieder aufgebaut: