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09.07.2025: Die Stadtkirche St. Nikolai ist ursprünglich eine Backsteinkirche des Übergangsstils von der Romanik zur Gotik, die im Laufe der Jahrhunderte stark überformt wurde. Die Kirche wurde etwa Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Der Turm der frühgotischen Hallenkirche war ursprünglich 92 Meter hoch. Nach einem Brand wurde die Spitze durch ein Satteldach ersetzt. Statt Altar und Kanzel füllt ein Taufbecken aus dem Jahr 1230 den Raum, der durch Weite und kraftvolle Formen besticht und dessen Ausgestaltung westfälischen Einfluss erkennen lässt:

09.07.2025: Das Haus wurde 1921/22 nach den Plänen des Grevesmühlener Stadtbaurates Karl Krämer als Verwaltungsgebäude des damaligen Amtes Grevesmühlen erbaut. Im 20. Jahrhundert diente das Gebäude als Sitz für das Finanzamt, das Volkspolizeikreisamt und von 1952 bis 1991 als Kommandantur der Roten Armee. Nach der Sanierung war es von 1994 bis 2005 das Rathaus der Stadt. Bereits 1922 zierte dieses Gebäude eine Wetterfahne, die auf dem kürzeren Ende eine Krähe, auf dem längeren Ende eine Gruppe von 3 Krähen darstellte. Sie erinnerten an den Spottnamen für Grevesmühlen Kreihnsdörp. Es war das erste Mal, dass sich Krähen auf diese Weise im Stadtbild zeigten. Vor dem ehemaligen Rathaus befindet sich seit 1996 ein etwa fünf Meter hohes Kunstwerk von Alexander Hässner. Das auf den ersten Blick abstrakt wirkende Metallgebilde zeigt bei genauerem Hinsehen Bezüge zum Stadtnamen Grevesmühlen. Zu erkennen sind zum Beispiel zwei Mühlenräder oder die Wellenbewegung fliessenden Wassers. Eine vergoldete Krähe thront auf diesem Kunstwerk, das deshalb auch als Grevesmühlen-Plastik bezeichnet wird:

09.07.2025: Das Amtsgericht Grevesmühlen war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Bezirk des Landgerichtes Schwerin. Es wurde zum 13. Juli 2015 durch die Gerichtsstrukturreform aufgehoben und in eine Zweigstelle im Amtsgericht Wismar umgewandelt. Das Gericht befand sich in der Bahnhofstrasse 2-4. Dort ist jetzt die Zweigstelle untergebracht. Die einst prächtige neo-klassizistische Fassade von 1878/79 ist nicht erhalten. Das Gebäude zeugt dennoch von der wachsenden Bedeutung der Stadt Ende des 19. Jahrhunderts:

09.07.2025: Der Bahnhof Grevesmühlen liegt an der Bahnstrecke Lübeck-Bad Kleinen und wird von der Regional-Express-Linie RE 4 (Lübeck-Szczecin) im Stundentakt bedient. Die Bahnstrecke Grevesmühlen-Klütz begann in Grevesmühlen, der Personenverkehr wurde 1995 eingestellt. 1997 bis 2005 gab es auf der Strecke touristischen Verkehr mit historischen Lokomotiven und Triebwagen. Nach einem Umbau und der Sanie­rung strahlt das Bahnhofsempfangsgebäu­de aus dem Jahr 1871 heute in neuem Glanz. Die beein­druck­ende Ziegel­fas­sade mit Terra­kotta­steinen, Wand­bema­lungen, Holz­balken­decken und histo­rische Fliesen wurden erhalten und erinnern an die Ent­steh­ungs­zeit des Gebäudes, welches heute gleich­zeitig viel­fäl­tigen Nutzern modernsten Kom­fort bietet:

04.07.2025: Die Löwenapotheke befindet sich in der Burgstrasse gegenüber dem Amtsgericht. Das Gebäude wurde im Jahr 1689 errichtet und beherbergt die älteste Apotheke der Altmark. Zwischen 1847 und 1890 wurde die Apotheke von den beiden bedeutenden Heimatforschern und Apothekern Theodor Zechlin (1818-1895) und Konrad Zechlin (1854-1936), dem Sohn von Theodor, geleitet. Im Jahr 1900 wurde das Gebäude umfassend renoviert. Nachdem die Apotheke zur Zeit der DDR 1955 verstaatlicht worden war, gelangte sie 1991 nach der Wende wieder in Privatbesitz:

04.07.2025: Das heutige Amtsgerichtsgebäude war bis zur Vereinigung der Alt- und Neustadt im Jahr 1713 das Rathaus der Altstadt. Der heutige Bau wurde 1509 auf den Fundamenten eines älteren Rathauses aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Nach einem schweren Brand im Jahr 1600, bei dem wertvolle historische Dokumente der Stadt verloren gingen, musste das Rathaus wiederaufgebaut werden. Nach dem Zusammenschluss der beiden Städte nutzten die Bürger den grossen Saal für verschiedene Veranstaltungen. Er diente ausserdem eine Zeit lang als Heuboden, während im Erdgeschoss die Hauptwache, die Akzisestube, die Stadtwaage und der Ratskeller untergebracht waren. Der Vorplatz diente neben der Nutzung für Gerichtsvollstreckungen als Marktplatz. 1855 kaufte die Justizbehörde das Haus und nutzte es als Gerichtsgebäude. Die Spitzbögen neben dem Eingang zeigen den Standort der früheren Gerichtslaube an, die wahrscheinlich im 16. Jahrhundert zugemauert wurde. Das Gebäude verfügt über ein achteckiges Türmchen mit Kupferhaube, unter dem damals die Sturm- und Feuerglocke hing. Die reliefartigen Plastiken in den Nischen des rechten Teils sind besonders beeindruckend. Sie umfassen eine Strahlenkranzmadonna, den Heiligen Christophorus, als Schutzheilger der Reisenden, sowie das Wappen des Kurfürstentums Brandenburg:

04.07.2025: Der Feuerwehr-Schlauchturm in Salzwedel ist ein markantes Wahrzeichen am Feuerwehrhaus, dass hauptsächlich zum Trocknen der nassen Feuerwehrschläuche dient. Eine historische Notwendigkeit, um Materialschäden zu verhindern, auch wenn moderne Technik heute oft hilft, aber die Türme bleiben als Übungsobjekt und Symbol erhalten:

04.07.2025: Der aus Backstein errichtete Neuperver Torturm ist ein repräsentatives Beispiel für die grösstenteils nicht mehr vorhandenen Stadttore Salzwedels und zeigt das Stilempfinden des 15. Jahrhunderts. Von den ursprünglich zehn Toren um Alt- und Neustadt ist es das ältere der beiden noch erhaltenen Stadttore. Die einstige Toranlage bestand aus Haupttor, Zugbrücke, einem 65 Meter langen Zwingergang und Vortor. Sie wurde zwischen 1460 und 1470 als Zugang vom Vorort Perver zur Neustadt Salzwedel errichtet. Richtiger wäre daher eigentlich die Bezeichnung Neustädtisches Perver Tor. Die äussere Toranlage bestand bis 1812, die Zugbrücke wurde bereits 1653 abgebrochen. Der quadratische Torturm aus Backsteinen trägt ein Satteldach, geschmückt von spitzbogigen Blendenpaaren zur Stadtseite hin. Auf der auswärtigen Feldseite fehlen Schmuckelemente, stattdessen gibt es eine schlichte Blendwand und Wappen. Links das altstädtische mit Adler und einem Schlüssel, rechts das neustädtische mit Adler und zwei Schlüsseln in den Fängen:

04.07.2025: Der ehemalige Wasserturm, ein Rundturm im neugotischen Stil, wurde 1903 errichtet. Er ist mit Ziernischen und einem kupfernen Spitzhelm verziert. Planung und Bauleitung übernahm der Salzwedeler Maurermeister und Architekt Albert Strauchenbruch. Der 43,7 Meter hohe Turm beherbergt in einer Höhe von 25 Metern einen 7 Meter hohen Ausgleichsbehälter, der bis zu 35 Kubikmeter Wasser speichern konnte. Nach Fertigstellung des damaligen Wasserwerks wurden die Leitungen zu dem errichteten Wasserturm verlegt. Die ersten Haushalte konnten versorgt werden. Zu Beginn erfolgte die Bereitstellung des Leitungswassers basierend auf einer pauschalen Verbrauchseinschätzung. Mit dem Anstieg des Wasserverbrauchs waren jedoch Wasseruhren notwendig und im Jahr 1938 kam ein elektrischer Pumpenantrieb hinzu. 1981 stellte die Stadt den Betrieb Wasserturms ein, da in etwa 5 km Entfernung am Schwarzen Berg Wasserspeicher errichtet wurden. Sie ermöglichten es, das Wasser kostengünstig bergab fliessen zu lassen: