Kalender
Januar 2025
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Archiv
352813
Users Today : 180
Users Yesterday : 375
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Waterclerk

09.08.2020: Die vier markanten Rundtürme der Nürnberger Stadtmauer wurden im Zweiten Weltkrieg ebenfalls für den Luftschutz herangezogen. Man machte sich dabei die ungewöhnlich dicken Mauern der Türme zunutze, die ihrerseits das Ergebnis früherer Kriege sind. Vor allem der Angriffskrieg des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach 1553 im sogenannten zweiten Markgrafenkrieg traf Nürnberg empfindlich. Zwar wurde die Stadt nicht eingenommen, doch ein grosser Teil der reichsstädtischen Siedlungen wurde zerstört. So veranlasste der Rat der Stadt die Befestigungen Nürnbergs zu modernisieren und zu verstärken. Zwischen 1556 und 1564 wurden im Rahmen dieser Massnahmen auch massige runde Steinmäntel um die vier ursprünglich eckigen Haupttürme (spätes 14. Jahrhundert) gelegt. Die nun kreisrunden Türme erreichten durch die Verstärkung einen Durchmesser von bis zu 17 Metern. Durch ihre veränderte äussere Form boten sie ausserdem den Geschossen von Kanonen eine deutlich geringere Angriffsfläche. Als zusätzliche Massnahme wurde eine Artillerieplattform auf dem Dach eingebaut, die mit 16 Kanonen bestückt wurde. Sie konnten aus einer Höhe von acht Stockwerken weit in das Umland feuern und Angreifer von der Stadt fernhalten. In Kombination mit ihrer massiven Bewehrung waren diese vier Türme einer der Gründe, warum Nürnberg bis 1945 nicht eingenommen wurde:

NÜRNBERG (Letzte Stadtmauer)

Die letzte Nürnberger Stadtbefestigung stellt flächenmäßig das größte Denkmal der Stadt dar. 1452 wurde die letzte Stadtbefestigung fertiggestellt. Die Burg wurde am nördlichen Ende mit in das Befestigungssystem integriert. Die Mauertürme sind zahlreich und wurden zu besseren Identifizierung der Einsatzorte der wehrfähigen Männer ab 1499 nach der Systematik des siebenfarbigen Alphabets mit farbigen Buchstaben bezeichnet. Beginnend an der Burg sind das im Uhrzeigersinn folgende Bezeichnungen Schwarz A–Z, Blau A–Z, Rot A–Z und Grün A–O. Alle Bilder vom 09.08.2020.

Schwarzer Abschnitt:

Mauerturm Schwarzes A, der sogenannte LUGINSLAND neben der Kaiserstallung – Ehemaliger reichsstädtischer Wachtturm, hoher quadratischer Sandsteinquaderbau mit Spitzhelm und vier Scharwachtürmchen, 1377 auf Fundamenten eines Vorgängerbaus errichtet, nach vollständiger Zerstörung 1945 wiederaufgebaut 1954/55:

Mauerturm Schwarzes B in der Vestnertormauer:

Mauerturm Schwarzes E in der Maxtormauer:

Mauerturm Schwarzes F – in Mauerhöhe erhalten, mit Fachwerkobergeschoss:

Mauerturm Schwarzes G – in Mauerhöhe erhalten, mit Fachwerkobergeschoss:

Mauerturm Schwarzes H – 1945 weitgehend zerstört, wiederaufgebaut und ausgebaut 1994/95:

Mauerturm Schwarzes J – 1945 weitgehend zerstört, wiederaufgebaut und ausgebaut 1994/95:

Mauerturm Schwarzes K in der Maxtormauer:

Mauerturm Schwarzes L – 1945 teilweise zerstört, mit Notdach:

Mauerturm Schwarzes M, der LAUFERTORTURM – Freistehender Rundturm der ehem. Stadtbefestigung, Sandsteinquaderbau mit hohem Rustikasockel, Geschützplattform mit Zeltdach und Türmchenaufsatz, im Inneren quadratischer Turm (um 1377) erhalten, 1556 rund ummantelt von Stadtwerkmeister Georg Unger:

Mauerturm Schwarzes S in der Laufertormauer – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, 1945 ausgebrannt, unter Fassadenveränderung wiederhergestellt:

ALCIBIADESTURM – Kassemattenturm II:

Mauerturm Schwarzes T – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, 1945 ausgebrannt, unter Fassadenveränderung wiederhergestellt:

Mauerturm Schwarzes V – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, 1945 ausgebrannt, unter Fassadenveränderung wiederhergestellt:

Mauerturm Schwarzes X am Hübnerstor- Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400:

Kasemattentor mit Holzsprengwerk (hölzerner Wehrgang) über die Pegnitz:

Mauertor Schwarzes Z (Tratzenzwinger) – Sandsteinquaderbau mit Walmdach, spätes 14. Jahrhundert, 1548–1550 zu Geschützturm bastionsartig ausgebaut, nach Kriegszerstörung (1945) 1994–1996 wiederaufgebaut:

NÜRNBERG (Letzte Stadtmauer)

Blauer Abschnitt:

Mauerturm Blaues A in der Marientormauer – Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Fachwerkanbau, spätes 14. Jahrhundert, um 1540/45 zu Geschützturm bastionsartig ausgebaut, nach Kriegszerstörung (1945) 1979/80 wiederhergestellt:

Mauerturm Blaues B – Quadratischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, nach Zerstörung von 1945 wiederhergestellt:

Mauerturm Blaues H – Mit gekreuztem Walmdach, rechteckiger Sandsteinquaderbau, um 1400:

Mauerturm Blaues K in der Königstormauer – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400, zum Teil seitlich angebaute erneuerte Fachwerktreppenaufgänge:

Mauerturm Blaues L – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400:

Mauerturm Blaues M – Rechteckiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach, um 1400:

Mauerturm Blaues Q, der FRAUENTORTURM – Mächtiger Sandsteinquaderbau, eingebunden in den südwestlich anschließenden Königs- und Frauentorzwinger, innen quadratischer Turm des späten 14. Jahrhunderts erhalten, rund ummantelt 1558/59 durch Georg Unger, Geschützplattform mit Zeltdach und Laterne:

Mauerturm Blaues S in der Frauentormauer – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Blaues T – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Blaues V – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Blaues X – Sandsteinbau, um 1400:

NÜRNBERG (Letzte Stadtmauer)

Roter Abschnitt:

Mauerturm Rotes A in der Frauentormauer – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes B – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes C – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes D – Sandsteinbau, um 1400:

Frauentormauer:

Mauerturm Rotes E – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes F – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes G – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes H – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes J – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes K – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes L – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes M – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes N – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes O – Sandsteinbau, um 1400:

Mauerturm Rotes Q, der SPITTLERTORTURM mit Zwinger und Waffenhof – Runder Sandsteinquaderbau mit Kegeldach, im Kern um 1385, rund ummantelt nach Plänen von Stadtwerkmeister Georg Unger 1557:

Mauerturm Rotes R in der Spittlertormauer – Quadratischer Mauerturm, um 1400:

Mauerturm Rotes T – Quadratischer Mauerturm, um 1400:

Spittlertormauer:

Mauerturm Rotes V – Quadratischer Mauerturm, um 1400:

Mauerturm Rotes X – Quadratischer Mauerturm, um 1400:

Mauerturm Rotes Y – Quadratischer Mauerturm, um 1400:

Mauerturm Rotes Z, sogenannter Prisaun – Quadratischer Mauerturm, um 1400:

09.08.2020: Der Tiergärtnertorturm und das daneben stehende Pilatushaus gehören zu den Blickfängen im romantischen Stadtviertel am Albrecht-Dürer-Haus. Interessant ist, dass der Tiergärtnertorturm schon seit dem 16. Jahrhundert gar nicht mehr als Stadttor in Funktion ist. Beim Ausbau der Stadtmauer zur Festung mit vorgelagerter Bastion wurden das Tiergärtnertor einige Meter nach links versetzt und das alte Tor zugemauert. Seither führt der Durchgang durch einen gekrümmten Tunnel:

 

NÜRNBERG (Letzte Stadtmauer)

Grüner Abschnitt:

Mauerturm Grünes B in der Spittlertormauer – Quadratisch, um 1400:

Mauerturm Grünes C im Westtorzwinger – Eingebunden in die Gebäude des Altersheims, quadratischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, 15. Jahrhundert:

Mauerturm Grünes D – Eingebunden in die Gebäude des Altersheims, quadratischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, 15. Jahrhundert:

Mauerturm Grünes E – Eingebunden in die Gebäude des Altersheims, quadratischer Sandsteinquaderbau mit Walmdach, 15. Jahrhundert, an der Pegnitz mit Tordurchgang zum Stadtgraben:

Mauerturm Grünes F, sogenannter Schlayerturm mit Fronveste – Mächtiger Turm, quadratischer Sandsteinquaderbau mit spitzem Zeltdach, um 1519, wiederhergestellt – Fronveste: Brückenartiger einjochiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach den südlichen Pegnitzarm überspannend, mit massivem Wehrgang aus Sandsteinquadern mit Satteldach als Überbrückung des nördlichen Pegnitzarms:

Kettensteg am Schlayerturm/Hallertürlein:

Hallertürlein Grünes G mit Torturm aus Westen:

Mauerturm Grünes H in der Neutormauer – 1945 teilzerstört und wiederaufgebaut:

Mauerturm Grünes J – 1945 teilzerstört und wiederaufgebaut:

Mauerturm Grünes K, der NEUTORTURM – Rundturm der ehemaligen Stadtbefestigung, Sandsteinquaderbau mit Rustikasockel, Geschützplattform mit Zeltdach und Laterne, im Inneren quadratischer Turm des späten 14. Jahrhunderts, 1559 rund ummantelt:

Neutor Grünes L mit Neutorzwinger, Neutorbrücke und Waffenhof – Innerer Torbau und äußerer Torbau aus Sandsteinquadermauerwerk mit Walm- bzw. Satteldach, im Kern letztes Viertel 14. Jahrhundert, um 1559 umgestaltet und erhöht :

Mauerturm Grünes M – Mit Ecktürmchen, Sandstein- bzw. Ziegelmauerwerks bauten mit Walm- bzw. Zeltdächern, Ende 14./Anfang 15. Jahrhundert:

Mauerturm Grünes N, sogenannter Tiergärtnerturm – Hoher quadratischer Sandsteintorturm, nach Mitte 13. Jahrhundert, oberer Teil mit vier polygonalen Eckerkern und Spitzhelm, um 1561:

09.08.2020: Der Schlayerturm (Grünes F) ist ein mächtiger, viereckiger Mauerturm im Westen der letzten Nürnberger Stadtbefestigung. Er liegt mitten im Pegnitzausfluss auf einer kleinen Flussinsel. Die brückenartige, unmittelbar angrenzende Fronveste überspannt den südlichen Ausfluss der Pegnitz im Westen der Stadtmauer. Der Sandsteinquaderbau wurde früher als Waffenarsenal genutzt und deshalb Spiesshaus genannt. Er schliesst im Süden an den Westtormauer genannten Teil der Stadtmauer an und verläuft parallel und westlich vom Kettensteg. Im Norden schliesst sich die Überbrückung des nördlichen Pegnitzarms zum Hallertürlein an, die Ende des 15. Jahrhunderts als massiver Wehrgang aus Sandsteinquadern und mit Satteldach errichtet wurde:

06.08.2020: Der Kaiserdom diente seit 1356 zehn deutschen Kaisern als Krönungsort. Strenggenommen ist er kein Dom, denn er diente nie als Bischofskirche. Aber die gotische Kathedrale St. Bartholomäus erhielt als eine der wenigen die Bezeichnung Kaiserdom. Seit 1356 hielt man hier gemäss der Goldene Bulle Karls IV. die Königswahlen ab. Zwischen 1562 bis 1792 wurden vor dem Krönungsaltar zehn Monarchen zum Kaiser gekrönt. Die heutige Kirche ist der fünfte bekannte Bau an dieser Stelle. Auf eine vor 680 entstandene merowingische Kapelle und eine karolingischen Saalkirche folgte 852 die Salvatorbasilika der karolingischen Kaiserpfalz. Der spätromanische Bartholomäuschor wurde 1239 geweiht, benannt nach dem Apostel Bartholomäus, dessen Schädeldecke als wertvollste Reliquie des Doms verehrt wird. Ab 1260 begannen Bau und Erweiterung des bis heute bestehenden gotischen Langhauses und der Seitenschiffe. Der repräsentative Westturm entstand ab 1415. 1867 fiel der Dom einem Grossbrand zum Opfer. Franz Joseph Denzinger liess ihn neugotisch restaurieren. Nun erst erhielt der Turm die Spitze nach den Plänen des Dombaumeisters Madern Gerthener von 1415 und ragt seitdem 95 Meter in die Höhe. Mit der Restaurierung der Kriegsschäden ab 1948 bekam der Dom sein heutiges Aussehen. Der Turm kann von April bis Oktober bestiegen werden. Wer die 324 Stufen geschafft hat, wird mit einem herrlichen Panoramablick belohnt:

23.07.2017: Ausblicke vom Kaiserdom auf den Main, Skyline und Paulskirche, den Neuen Henninger Turm und zum alten Goetheturm im Stadtwald:

06.08.2020: Der Eiserne Steg (174 m lang) ist eine seit 1868 bestehende Fussgängerbrücke über den Main in Frankfurt am Main zwischen der Altstadt und dem Stadtteil Sachsenhausen. Die erste Ausführung wurde 1912 durch eine verbreiterte und verstärkte Konstruktion ersetzt, die ausserdem höher gelegt wurde. Der Eiserne Steg, mittlerweile eines der bekanntesten Baudenkmäler Frankfurts, wurde zwar im Zweiten Weltkrieg zerstört, doch ein Jahr nach Kriegsende wiedererrichtet. In den Jahren 1993/94 erfolgte eine grundlegende Renovierung, bei der die Brücke an jedem Aufgang einen Fahrstuhl erhielt, um sie auch für Rollstühle und Kinderwagen passierbar zu machen. Geschmückt wird die Eisenkonstruktion von einem Banner mit einem Zitat aus Homers „Odyssee“ in griechischer Sprache: ΠΛΕΟΝ ΕΠΙ ΟΙΝΟΠΑ ΠΟΝΤΟΝ ΕΠ ΑΛΛΟΘΡΟΟΥΣ ΑΝΘΡΩΠΟΥΣ (Auf weinfarbenem Meer segelnd zu anderen Menschen). Die Inschrift des Künstlers Hagen Bonifer entstand im Rahmen der Veranstaltung „Osterspaziergang“ anlässlich des Goethejubiläums im Jahr 1999: