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27.11.2021: Die 1911 in Betrieb genommene neue Saline ist Teil eines wertvollen Ensembles technischer Bauten östlich des Bad Nauheimer Bahnhofs und der Gleisanlagen. Die Entwürfe zur Saline wie zu den benachbarten Gebäuden der Dampfwaschanstalt und der Maschinenzentrale stammen zumindest in ihren Grundzügen allesamt von dem Architekten des Nauheimer Sprudelhofes, Wilhelm Jost. Die Saline von 1911 ersetzte die Vielzahl älterer Siedehäuser entlang der Usa, die bereits im 19. Jahrhundert durch den zunehmenden Badebetrieb in ihrer Ausdehnung eingeschränkt wurden. Der Neubau von Anfang des 20. Jahrhunderts schloss diese Entwicklung ab, künftig waren alle Arbeitsvorgänge der Salzgewinnung unter einem Dach vereinigt. Rückgrat der Anlage ist eine lange Speicherhalle in Nord-Süd-Richtung. 1959 wurde der inzwischen unrentabel gewordene Salinenbetrieb eingestellt. Die Bauten nutzte man zu reinen Lagerstätten. Sie bleiben ein herausragendes Beispiel von Zweckarchitektur aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, die durch Materialwahl und Gebäudeform an bekannte Bautradtionen anschloss:

27.11.2021: Der Bahnhof Bad Nauheim liegt am Streckenkilometer 161,9 der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Giessen. Da der erste 1864 gebaute Bahnhof längst für die ständig wachsende Zahl ankommender und abreisender Kurgäste zu klein geworden war, bekam Bad Nauheim 1912 durch einen radikalen Umbau ein grösseres und schöneres Empfangsgebäude. Nötig war dies auch, weil man durch die wieder hergestellte grosse Achse vom Sprudelhof aus die Fassade des Bahnhofs als „point de vue“ sah. Deshalb zog man, obwohl sonst die Reichsbahnverwaltung alle Bahnhöfe plante, für den Entwurf auch das Friedberger Kreisbauamt hinzu, da man sicherstellen wollte, dass die Gestaltung den baukünstlerischen Ansprüchen der Stadt entsprechen würde. Um einen auch aus der Ferne einprägsamen und repräsentativen Bau zu erstellen, ordneten die Planer ähnlich wie bei barocken Landschlössern beidseits eines Haupttrakts zwei Seitenflügeln an. Einen Rundgiebel mit Uhr über dem Eingang zur dahinterliegenden Halle betont den Mittelrisalit ebenso wie ein Belvedere oben auf dem Dachfirst. Auch für die architektonische Gliederung und den Bauschmuck griff man auf einfache modernisierte Barockformen zurück. Nur in Details und den Ornamenten ist das Formgefühl des Jugendstils spürbar, besonders im Relief der Mädchengestalt der Hygieia, die Göttin der Gesundheit am Mittelpfeiler des Bahnhofportals:

27.11.2021: Im grössten geschlossenen Jugendstilensemble Europas ist der Bezug zum Wasser als Gesundheit spendende Kraft allgegenwärtig. Die ehemalige Kuranlage ist ein Gesamtkunstwerk und zeigt eindrucksvoll die Verbindung von Architektur, freier und angewandter Kunst sowie Garten- und Platzgestaltung. Beim Betreten des Sprudelhofs ist der Besucher fasziniert. Von den oberen Stufen der großen Freitreppe zwischen zwei Torhäusern öffnet sich der Blick auf Bad Nauheims Wahrzeichen. Leuchtend weisse Wände mit in Muschelkalkstein gehauenen Ornamenten laden zu einem Streifzug durch die Badeanlage der Jahrhundertwende ein. Über den Gebäuden ragen grosse Uhrentürme empor. Im Zentrum befindet sich eine monumentale Beckenfassung mit sprudelnden Fontänen, die von klar gestalteten Arkaden umschlossen ist. Im Sprudelhof spürt der Besucher sogleich die Geschichte Bad Nauheims als Weltbad. Die Kuranlage wurde zwischen 1905 und 1911 im Jugendstil erbaut. Sie beinhaltete sechs Badehäuser mit Wartesälen und insgesamt 265 Badezellen, zwei Verwaltungsgebäude, die eine zum Kurpark offene, hofähnliche Anlage bilden und in deren Zentrum sich noch heute zwei charakteristische Sprudel befinden. Das Besondere am Bad Nauheimer Jugendstil ist, dass alles noch im Original erhalten ist – Wartesäle, Innenhöfe und die Wannen im Badehaus 3 versetzen Besucher in die Zeit um 1900. Auch bei Besichtigung der Innenräume findet sich der in Bad Nauheim besondere Jugendstil wieder, bei dem stets der Bezug zum Wasser als Gesundheit spendende Kraft zu sehen ist. So offenbaren die Badehäuser und Schmuckhöfe ein Kleinod nach dem anderen: Masken aus Keramik, Brunnen aus honigfarbenen Terrakotta, Kohlensäurebläschen, Nixen, Wellenornamente und Seepferdchen. Bedeutende Vertreter der Künstlerkolonie auf der Darmstädter Mathildenhöhe, die sich dem Jugendstil verschrieben haben, übernahmen Anfang des 20. Jahrhunderts den Neubau der Bad Nauheimer Badeanlagen. Der Architekt Wilhelm Jost verlieh dem Sprudelhof seine Gestalt. Viele namhafte Künstler wirkten bei der künstlerischen Ausgestaltung mit – darunter Jakob Julius Scharvogel, Wilhelm Kleukens, Albin Müller und Heinrich Jobst. Dabei schufen sie ein Gesamtkunstwerk, das heute das grösste geschlossene Jugendstilensemble Europas darstellt.

Das ehemalige Balneologische Institut ist heute das Domizil der Musikschule Bad Nauheim:

Die verschiedenen Badehäuser, Informationstafeln und der grosse Sprudel im Sprudelhof:

Torhaus am Südeingang zum Sprudelhof:

Gebäudeensemble am östlichen Eingang:

27.11.2021: Die 1905-1906 errichtete Maschinenzentrale war der erste Bau des damals neu entstehenden Ensembles technischer Einrichtungen östlich des Nauheimer Bahnhofs. Als 1904 die ersten Überlegungen zur Neugestaltung der Badehäuser am Grossen Sprudel (Sprudelhof) angestellt wurden, ging damit die Vorstellung einher, die für den Badebetrieb erforderliche technische Infrastruktur abseits der Kuranlagen zusammenzufassen. Die Maschinenzentrale vereinigte ein Heiz- und Elektrizitätswerk sowie eine Eisfabrik. Der Gesamteindruck des Entwurfs von Wilhelm Jost, an dem noch die Architekten der Grossherzoglichen Bauverwaltung in Darmstadt Marx und Kraft beteiligt waren, wird von einer vielfältigen Gruppierung und Staffelung der Baumasse gekennzeichnet. Alles überragendes Motiv ist ein gebauchter Schornstein. Das Elektrizitäts-Werk der Maschinen-Zentrale wurde 1978 stillgelegt. Von den ursprünglich drei Kohlekesseln ist nur noch einer – ausser Betrieb – erhalten. Die Wärmegewinnung erfolgt heute durch Erdgasfeuerung. Wichtiger Bestandteil des Kulturdenkmals ist der zu den Badebetrieben führende Versorgungskanal unter der Bahnhofsallee:

BAD NAUHEIM

(32.500 Einwohner, 151 m ü. NHN) ist eine Kurstadt und nach Bad Vilbel die zweitgrösste Stadt im hessischen Wetteraukreis in Deutschland. Die Bedeutung Bad Nauheims ist in den Solquellen begründet, die am Fusse des Johannisbergs zutage treten. Ihre Nutzung lässt sich bis in das 5. vorchristliche Jahrhundert zurück verfolgen, als keltische Salzsieder an der Usa siedelten. Fränkische Siedler gründen um 900 n. Chr. das Dörfchen Niwiheim, ein Söderdorf. Auch sie leben von der Salzgewinnung, die in der Römerzeit nicht weitergeführt worden war. Während des Mittelalters betreibt eine Söderzunft die Salzgewinnung. Nauheim wäre sicher ein kleines Städtchen mit bäuerlicher Struktur geblieben, hätte man nicht die heilende Wirkung der salzigen Quellen entdeckt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verschicken die Bad Nauheimer Sole zur Behandlung Kranker nach Wilhelmsbad und Hanau. Im benachbarten Friedberg nutzen bereits zwei Ärzte die heilende Wirkung des salzigen Wassers. Mit der Gründung der „Ersten Solbadeanstalt zu Nauheim“ beginnt der Aufstieg zum Heilbad. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstehen neue Badehäuser und immer mehr Unterkünfte für die Kurgäste. Dank des 1846 hervorgebrochenen Grossen Sprudels und des kurze Zeit später erbohrten Friedrich-Wilhelm-Sprudels hat man genug Quellwasser für die Behandlung der zahlreichen Badegäste. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts reichen die bestehenden Badeanlagen für die wachsende Zahl der Kurgäste nicht mehr aus. Auf Veranlassung von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein entstehen neue Bade- und Kuranlagen im Jugendstil. Die Zahl der Kurgäste steigt auf mehr als 35.000 im Jahr, darunter viele Russen und Amerikaner. Doch auch den weniger begüteten Menschen kann ein Kuraufenthalt ermöglicht werden. Die erste soziale Einrichtung entsteht bereits 1898 durch die Stiftung von Francis Theodora Konitzky. In der Folge wandelt sich das Kurhospital von bescheidenen Anfängen zu einer vielbeachteten Institution. Seit Mitte der fünfziger Jahre etablieren sich in Bad Nauheim zunehmend Kurheime der Versicherungsanstalten des Landes und Bundes. Durch die offenen Kuren der Krankenkassen erlebt Bad Nauheim einen neuen Aufschwung als Sozialbad. Zur Sicherung des Kurbetriebs siedeln sich immer mehr Fachkliniken für Herz- Kreislauferkrankungen an und bescheren dem Herzheilbad eine zweite Blütezeit. 1975 kommen über 60.000 Kurgäste nach Bad Nauheim. Das Kurhaus entwickelt sich zu einem bedeutenden Tagungs- und Kongresszentrum. 1972 werden im Zuge der hessischen Gebietsreform Nieder-Mörlen, Schwalheim, Rödgen, Wisselsheim und Steinfurth eingemeindet. Bad Nauheim ist nun die grösste Stadt des Wetteraukreises.

Den Johannisberg erreicht man über bequeme Fusswege – oder auch mit dem Auto. Oben angekommen, eröffnet sich ein einmaliger Blick über Bad Nauheim, weit hinaus in die Wetterau bis hin zum Vogelsberg und zur Stadt Frankfurt. Bad Nauheims Hausberg befindet sich 268 m über dem Meeresspiegel. Durch seine herausragende Lage war der Johannisberg bereits lange vor dem Christentum Kultstätte heidnischen, keltischen und germanischen Brauchtums. Funde belegen eine Besiedlung bereits in der Stein- und Bronzezeit. Bereits 779 soll hier eine Missionskirche errichtet worden sein. Die Johanniskirche wurde als Tauf- und Mutterkirche zur Urpfarrei der ganzen nördlichen Wetterau. Während der Reformationszeit wurde die Kirche allerdings aufgegeben und verfiel schnell. Einzig der Kirchturm blieb in seinen Grundmauern erhalten und wurde 1866 zum Aussichtsturm umgebaut. Seit 1965 beherbergt der Turm die Volkssternwarte. Nur wenige Schritte von der Volkssternwarte entfernt steht man vor den Überbleibseln eines römischen Signalturms aus dem 2. Jahrhundert, der zum UNESCO Weltkulturerbe Limes gehört. Er ist der besterhaltenste Signalturm entlang des Limes.

Die Volkssternwarte im Johannisbergturm:

Überreste eines römischen Signalturms:

Hinweistafeln auf dem Johannisberg:

Das geschlossene Café Restaurant Johannisberg:

Ausblicke vom Johannisberg auf Bad Nauheim mit seinen Kirchen und Gradierwerken…:

…und auf Friedberg mit seiner Burg:

Treppenauf- und abtieg zum Johannisberg:

Bahnhof Bad Nauheim:

Kurhaus und Jugendstiltheater:

Direkt neben dem Hotel Villa Grunewald befindet sich die Elvis Stele auf dem Elvis-Presley-Platz. Sie wurde am 26. August 1995 eingeweiht und ist seit dem Gedenkstätte für Elvis-Fans aus der ganzen Welt. Blumen und kleine Botschaften werden von den Fans in allen Sprachen der Welt niedergelegt:

Maschinenzentrale und ehem. Saline mit Werkstattgebäude:

Blick vom Bahnhof zum Johannisberg:

Gradierwerke V + IV mit dem Mühlenturm:

Blick zum Steinkopf:

Gradierwerk III mit Wasserrad am Ludwigsbrunnen und Café:

Die Usa am Gradierwerk III:

Gradierwerk II:

Gradierwerk I:

Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius:

Jeder Elvis-Fan kennt es, das auf der Usa-Brücke geschossene Foto von Elvis in Uniform, wie er lässig am Geländer lehnt. Die deutschlandweit einmalige Elvis Statue aus Bronze steht seit August 2021 auf der sanierten Brücke:

Evangelische Dankeskirche:

Ein heiß begehrtes Fotomotiv ist die Burgpforte, wo das Bild für das Plattencover von „A Big Hunk O‘ Love“ entstand:

Ein Schmuckstück der Stadtgeschichte Bad Nauheim ist das Gasthaus Zur Krone. Nicht als Gasthaus gedacht, wurde es im Jahre 1661 im fränkischen Fachwerkbaustil errichtet:

Rathaus:

Altes Rathaus am Marktplatz:

Der junge Franklin begleitete seine Eltern James und Sara Roosevelt in den Jahren 1891 bis 1896 zu mehreren Kuraufenthalten nach Bad Nauheim. Während des ersten Aufenthaltes besuchte der Neunjährige für etwa sechs Wochen die städtische Volksschule, die sich von 1869 bis 1902 im späteren Rathausgebäude, Friedrichstrasse 3, befand:

Der Waitzsche Turm:

Der Sprudelhof:

Alle Aufnahmen entstanden während eines zweiwöchigen Kuraufenthalts am 27.11. + 05.12.2021.

27.11.2021: Der Waitzsche Turm im Kurpark von Bad Nauheim ist neben dem Windmühlenturm an der Langen Wand eine der beiden zwischen 1742 und 1747 errichteten Windkünste der ehemaligen Saline Nauheim. Er diente als wind- und wassergetriebenes Pumpwerk zur Förderung der Sole auf die Gradierbauten. Erbauer war der Obersalzgräfe Jakob Sigismund Waitz von Eschen, der 1735 von der Landgrafschaft Hessen-Kassel den Auftrag erhalten hatte, die Nauheimer Saline zu modernisieren und die Salzgewinnung rentabel zu machen. Der Standort des Waitzschen Turms wurde von dem Salzgräfen mit Bedacht gewählt. Er hatte bemerkt, dass im Flussbett der Usa eine ergiebige Solequelle zu Tage trat. Er liess das Gewässer umleiten und im trockengelegten Kiesbett zwei Senkbrunnen mit einer Tiefe von zehn Metern ausheben. Über diesen Brunnen wurde der vierstöckige Turm mit einer Höhe von 21,30 Metern errichtet. Im Inneren führte eine hölzerne Treppe zu den einzelnen Stockwerken und bis unter die Haube. Diese war mit Schindeln gedeckt und hatte einen blechernen Knopf mit einer Fahne. Die Haube mit den Windmühlenflügeln ruhte mit zwölf eisernen Rädern auf einem hölzernen Drehkranz. Bei günstigem Wind bewegten die 20 Meter langen, mit Segeltuch bespannten Flügel über einen Wellenbaum die Pumpen zur Soleförderung auf die benachbarten Gradierbauten. Bei fehlendem Wind konnte das Pumpenwerk über ein sogenanntes Kunstgestänge von einem Wasserrad an der Usa angetrieben werden. Im Herbst 1824 wurden sowohl der Waitzsche Turm als auch der Windmühlenturm an der Langen Wand durch einen Orkan schwer beschädigt. Eine Reparatur war aus Kostengründen nicht möglich. Der Windmühlenturm an der Langen Wand wurde mit einem Fachwerkaufbau und einem Schieferdach versehen, der Waitzsche Turm verfiel zur Ruine. Erst 1931 erhielt der inzwischen so genannte Rabenturm ein Kupferdach. Heute dient das Untergeschoss des im Inneren völlig leeren Turmes als Lagerraum für Chlorgasflaschen des benachbarten Thermalbades. Die beiden Windkünste der ehemaligen Saline Nauheim sind die einzigen, jemals in Hessen errichteten Windmühlentürme zur Soleförderung. Sie sind in die Liste der Kulturdenkmäler in Hessen eingetragen:

01.10.2021: Der Bahnhof Montabaur ist ein Personenbahnhof am Streckenkilometer 89,1 der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main sowie am Streckenkilometer 21,8 der Bahnstrecke Limburg-Siershahn (Unterwesterwaldbahn) und ein Güterbahnhof am Streckenkilometer 74,3 der Westerwaldquerbahn. Die Station liegt am Stadtrand der 13.000-Einwohner-Stadt Montabaur, in Parallellage zur unmittelbar nördlich verlaufenden Bundesautobahn 3. Sie ersetzt den bisherigen Stadtbahnhof Montabaur, an dem am 6. Juli 2000 der letzte Personenzug verkehrte. Binnen vier Tagen wurden die Anschlussgleise umgelegt und die Zuführungen angepasst. Damit wurde auch der Weg für Bauarbeiten der Neubaustrecke in Bereichen frei, die von den Gleisen zum alten Bahnhof Montabaur belegt worden waren. Der erste Regionalzug auf dem Weg von Siershahn nach Staffel fuhr am 10. Juli 2000 am neuen Bahnhof Montabaur ein. Die Bahnanlage der Fernbahn war zu diesem Zeitpunkt noch im Bau. Am 1. August 2002 – zur Betriebsaufnahme auf der Neubaustrecke – hielten die ersten fahrplanmässigen Züge. Montabaur wurde als einer der drei Unterwegsbahnhöfe zwischen Köln und Frankfurt-Flughafen dabei von jedem dritten Zug bedient. Anfang 2003 hielten werktäglich 20 ICE-Züge in Montabaur. Im Mai 2009 wurde am Bahnhof ein Parkhaus mit 400 Stellplätzen eröffnet, das insbesondere den Beschäftigten des umliegenden ICE-Parks dienen soll:

01.10.2021: Das repräsentative Gebäude am Fusse des Schlossbergs wurde 1766 als Pferdestall und Zuchtstation für die herrschaftlichen Rösser errichtet. Es war einst umgeben von weitläufigen Koppeln, im dahinter liegenden Tiergarten wurden die wertvollen Zuchthengste gehalten. Später, als sich die Pferdehaltung im grossen Stil erübrigt hatte, wurde das Gebäude umgebaut und dient seither als Sitz verschiedener Behörden:

01.10.2021: Das Gebäude im Neobarockstil wurde in den Jahren 1909/1910 in der Bahnhofstraße errichtet. Im Jahre 1911 wurde es seiner Bestimmung übergeben und ersetzte damit das 1887 in Montabaur gegründete königlich preussische Amtsgericht, dass bis dahin im alten Franziskanerkloster im Amtsgarten untergebracht war. Nach dem 1. und 2. Weltkrieg diente das Amtsgericht als Unterkunft für die Stäbe der Besatzungstruppen. Das Amtsgericht beschäftigte im Jahr 2010 neun Richter und ca. 75 Mitarbeiter: