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12.08.2024: Das Stadtmuseum ist nahe der Hersfelder Stiftsruine im Ostflügel des ehemaligen Benediktiner-Klosters untergebracht, das im 8. Jahrhundert durch den Mönch Lullus gegründet wurde. Im ersten und zweiten Obergeschoss wird die Geschichte des Stifts und der Stadt bis zum 19. Jahrhundert dargestellt. Zu sehen sind unter anderem Grabungsfunde, Silbermünzen, Klostersiegel, ein Ritterhelm als Siegestrophäe (14. Jh.), Modelle von Gebäuden und der Stadt, eine wertvolle Schützenkette (16. Jh.), Vereinsfahnen sowie ein Biedermeierzimmer. In der Mönchskapelle konnten Wand- und Deckenmalereien aus dem frühen 11. Jahrhundert gesichert werden. Die volkskundliche Sammlung befindet sich im sogenannten Fruchtmagazin, einem Anbau aus dem 19. Jahrhundert. Gezeigt wird hier eine vollständige Blaudruck-Werkstatt mit fast 1.000 Druckstöcken, in der früher Stoffe blau gefärbt und mit Muster versehen wurden. Zudem sind unter anderem ein hölzernes Göpelwerk, eine Postkutsche und ein Schäferwagen zu besichtigen:

12.08.2024: Die Strasse Am Perfort liegt im Nordwesten der Altstadt und führt als Stichstrasse von der Burggasse auf die Stadtmauer zu. Dort befindet sich ein ehemaliger Wachturm in der Stadtmauer. Der Wachturm diente an dieser Stelle für die Sicherung der Wasserversorgung der Stadt. Hier führte das Wilde Wässerchen unter der Stadtmauer in die Stadt hinein. Als der Turm verfiel, setzte man ihm ein weiteres Stockwerk aus Fachwerk auf. So kann man den Turm noch heute in der Stadtmauer sehen. Der Name Perfort stammt aus dem mittelhochdeutschen Wort „bergfrede“, bzw. „bergfrid“. Diese Namen entwickelten sich über Berfert zu dem Namen wie er im Strassennamen verbürgt ist:

12.08.2024: Die Stadtbibliothek wurde 2014 mit dem Hessischen Bibliothekspreis ausgezeichnet. Die Jury war vor allem vom kundenorientierten Konzept mit kurzen Wegen zu nachgefragten Medien überzeugt. Zudem gebe es nach der Modernisierung und Wiedereröffnung der Stadtbibliothek im August 2013 wohlfühlorientierte und barrierefrei zugängliche Leseecken, die zum Stöbern und Verweilen einladen. Kostenfreie Internetrecherchen auch mit Tablet-Arbeitsplätzen in der Bibliothek, mobile Online-Katalognutzung und ein virtuelles Navigationssystem durch die Bibliothek von zuhause aus runden das multimediale Angebot ab. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am 12. Mai auf dem Hessischen Bibliothekstag in Bad Vilbel überreicht:

12.08.2024: Das Küsterhaus am Kirchhof ist das älteste Fachwerkhaus von Bad Hersfeld. Es ist ein zweigeschossiger Ständerbau mit nach zwei Seiten stark auskragendem Oberstock und Giebel. Es wurde 1452 als Pfarrhaus gebaut. Ab 1741 war es Küsterwohnhaus:

12.08.2024: Die evangelische Stadtkirche befindet sich inmitten der Altstadt von Bad Hersfeld. Ihr ungewöhnlicher Kirchturm prägt das Stadtbild. Bereits ab etwa der zweiten Hälfe des 11. Jahrhunderts befand sich an der selben Stelle ein romanischer Vorgängerbau, der nach mehrmaligen Erweiterungen und Umbauten ab Mitte des 16. Jahrhunderts mit der Fertigstellung des Kirchturms die heutigen Ausmasse erreichte. Der Kirchturm büsste seine ursprünglich gotische Turmspitze 1760 bei einem Brand ein, doch mit seinem charakteristischen barocken Behelfsdach ist er längst zum Markenzeichen der Stadt geworden. Regelmässige Besteigungen des Stadtkirchturms finden jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr statt. 222 Stufen führen in die Turmspitze, von der man einen traumhaften Blick über Bad Hersfeld geniessen kann:

12.08.2024: Beim Lullusbrunnen handelt es sich um einen fünfeckigen Schalenbrunnen aus Sandstein, mit metallenen Löwenköpfen als Wasserspeier und einem Sockel in der Mitte, auf dem sich das Standbild des irischen Mönches Lullus befindet. Bei der Statue handelt es sich nicht um ein künstlerisches Einzelstück, sondern um eine Figur, wie sie zeitgenössisch vielfach reproduziert wurde. Daher ist der Künstler aus dem vermutlich 18. Jahrhundert unbekannt:

12.08.2024: Das Rathaus, in der Weinstrasse 16 gelegen, erhielt seine heutige Gestalt im Jahr 1612. Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein wesentlich kleineres Rathaus im Stil der Gotik aus dem Jahre 1371. Der ursprünglich gotische Bau wurde beim Umbau 1612 vollständig integriert, auf vier Stockwerke erhöht und mit einer einheitlichen Fassade im Stile der Weserrenaissance versehen. Die fünf imposanten Zwerchgiebel machen das Hersfelder Rathaus zum dominierenden Profanbau der Innenstadt. An der linken oberen Ecke des Rathauses  ist ein aufgehängter Helm zu sehen. Das historische Original gehörte dem berüchtigten Ritter Eberhard von Engern, der beim Versuch der Sternerritter, die Stadt  im Jahre 1378 zu erstümen, von einem Hersfelder Bürger erschossen worden war. Ein Armbrustgeschoss durchbohrte den Helm. Das Original des Helmes ist im Heimatmuseum im Stiftsbezirk ausgestellt. Das Hersfelder Rathaus ist seit dem 14. Jahrhundert Sitz der Stadtverwaltung und noch heute dient das Rathaus als Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung. Neben den Obersten Gemeindeorganen, wie Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher, befindet sich auch der Fachbereich Personalmanagement im Gebäude:

12.08.2024: Fast zweieinhalb Kilometer lang war die Stadtmauer im Mittelalter rund um Stift und Stadt Hersfeld. Zahlreiche Tore und Türme flankierten einst strategische Bereiche. Von den Türmen sind manche nur noch als Fragmente und wenige komplett erhalten geblieben. Einer davon ist der aus Bruchsteinmauerwerk errichtete runde Pulverturm. Heute steht er isoliert, die innere Stadtmauer ist in diesem Bereich verschwunden. Auf ca. 6 m Höhe sind die Ansatzstellen der Mauer noch zu erahnen. Der Turm diente zur Lagerung von Schiesspulver:

12.08.2024: Veranstalter von hochwertig inszenierten Events und repräsentativen Tagungen wissen insbesondere die Faszination der unmittelbar wirkenden Historie, die Architektur der Halle, ihre Infrastruktur sowie das Veranstaltungsumfeld seit Eröffnung 2012 zu schätzen. Die geographische Lage sowie die Verkehrsanbindung sowieso – die Festspielstadt kann für sich in Anspruch nehmen, aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar zu sein, die Anbindung an das Streckennetz der Deutschen Bahn und die Autobahnen ist hervorragend. Allesamt Ergebnisse, die den Intentionen von Veranstaltern entsprechen. Bereits seit längerem hatten die Bad Hersfelder über den Umgang mit der mitten in der Stadt befindlichen Industriebrache nachgedacht und sich dann entschlossen, die aus dem Jahr 1874 stammende Architektur zu einer multifunktionalen Veranstaltungshalle umzubauen. So wurde aus dem einstigen Fabrikgelände der Schilde AG der heutige Schilde-Park entwickelt, eine urbane Landschaft mit einer liebevoll gestalteten Parkanlage. Ein Parkhaus entstand und die ehemalige Produktionshalle wurde schrittweise zu einer hochinteressanten multifunktionalen Veranstaltungshalle umgebaut. Ein Prozess, der glücklicherweise neben der Installation modernster Technik die Erhaltung alter Gebäudestrukturen berücksichtigte. Und so präsentiert sich die Halle heute als ausserordentlich funktionale Veranstaltungsfläche mit deutlichem historisch-industriellem Charme. Sämtliche technische Funktionen, wie etwa die Verdunklung, die Heizung oder die szenische Beleuchtung, werden über Touch-Panels gesteuert. Auf den zwei Gebäudeebenen können unterschiedliche Settings dargestellt werden, der Hallenboden ist befahrbar, Hängepunkte sind ausgewiesen. Darüber hinaus ist die Galerieetage barrierefrei mit einem Fahrstuhl erreichbar. Das große Renommee der Schilde-Halle resultiert unmittelbar aus dem Spannungsbogen zwischen grosser deutscher Industriegeschichte und einer faszinierenden Industriearchitektur: