08.07.2024: Es gehört zu den markanten Gebäuden der Innenstadt, trägt noch in grossem Schriftzug den Firmennamen und lässt durch die grossflächigen Fensterscheiben die Sudkessel erkennen, die auf die ursprüngliche Nutzung verweisen, das ehemalige Sudhaus der Brauerei Welde in Schwetzingen. Flachdach und klare Fronten unter weitgehendem Verzicht von Schmuckelementen zeigen die Orientierung am Bauhausstil. In grossformatigen blauen Buchstaben hebt sich der Schriftzug der Firma an zwei Seiten deutlich von der weissen Fassade ab, die ihrerseits von Fensterbändern und schmalen Gesimsen gegliedert ist. Farblich kontrastiert dazu der rote Klinker, der das Erdgeschoss als Sockelzone ausweist und die Fensterflächen lisenenartig über alle Stockwerke durchsetzt. Die Fensterlaibungen sind wie das Gesims dezent aus hellem Stein geformt. Das Sudhaus wurde 1934 errichtet und war mit 36 m Höhe das erste Hochhaus in Schwetzingen. Die Produktion der Brauerei wurde 1971 in das benachbarte Plankstadt verlegt, die industrielle Nutzung des Gebäudes damit aufgegeben. Der derzeitige Eigentümer belässt aber die überkommenen Reste der ursprünglichen Nutzung als quasi museale Zierde. Bis heute sind im Inneren einzelne Anlagenelemente erhalten, die kupfernen Sudkessel sind durch die Fensterscheiben im ersten Obergeschoss auch von aussen noch sichtbar:
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