04.04.2025: Das Standbild des preussischen Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher (1742–1819) mit der vier Meter hohen Statue auf einem gleich hohen Granitsockel erinnert an den Rheinübergang Blüchers und seiner Schlesischen Armee in Kaub im Jahre 1813/14. Es zeugt von der Verehrung des Marschalls Vorwärts, wie Blücher auch volkstümlich genannt wurde, zur Zeit des Deutschen Reiches. Am 18. Juni 1894 wurde das vom Berliner Bildhauer Prof. Friedrich Schaper entworfene und von der Metallgiesserei Walter Gladenbeck in Friedrichshagen gegossene Denkmal feierlich enthüllt:
04.04.2025: Dieser rechteckige Turm wurde um 1320 erbaut und 1324 erstmals erwähnt. Er befindet sich am Dörscheider Weg (heute Rheinsteig) im Blüchertal am Südhang des Leiterberges inmitten der Weinberge. Im Ort wird er auch Frankfurter Turm (nach einem Frankfurter Gläubiger), gewöhnlich im Volksmund aber, seit etwa 1875, Philippineburg genannt. Letzterer Name bezieht sich auf die ehemalige Bewohnerin Philippine Linkenbach. Neben dem Turm hat sich noch ein Rest der Stadtmauer erhalten, durch die eine spitzbogige Toröffnung, die sogenannte Dörscheider Pforte, führt. Dieser Wehrturm soll einst einen feindlichen Angriff auf die Stadt von Dörscheid und Weisel her verhindert haben. In Stockbüchern des 19. Jahrhunderts wird er beschrieben als dreistöckiges Wohnhaus. Der seit dem Mittelalter bis heute kontinuierlich bewohnte Wachtturm hat früher noch ein Fachwerkobergeschoss und ein hohes Walmdach besessen. 1741 war dieser Fachwerkaufbau ruinös und erneuerungsbedürftig. Man hatte den Turmstumpf nur noch mit einem Notdach versehen und damit die ursprüngliche imposante Erscheinung des Bauwerks stark gemindert. Nach seiner Versteigerung im Jahre 1807 ging der Turm dann in Privatbesitz über:
04.04.2025: Der Weseler Turm wurde um 1320-1324, etwa zur gleichen Zeit zum Fey-Turm und zum Leiterberger Turm (Philippineburg) im Norden, als nordwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung erbaut. Er trägt den Namen Weseler Turm wegen seiner Ausrichtung nach der linksrheinischen Stadt Oberwesel, früher nur Wesel genannt. Seine Aufgabe war es, feindliche Angriffe von Oberwesel und St. Goarshausen her abzuwehren. Außerdem sicherte er das zwischen ihm und dem Fey-Turm in kurzer Entfernung stehende, durch die Stadtmauer führende sogenannte Weseler Tor. Der auf Spitzbogenfries vorgekragte Wehrgang in seinem 4. Obergeschoss war ursprünglich auf den zwei nordwestlichen Ecken mit polygonalen Türmchen besetzt, deren Helmspitzen 1772 zusammen mit dem hohen Walmdach abgetragen worden sind. Da der fünfgeschossige Turm jetzt nur noch ein flaches Zeltdach besitzt, hat er viel von seiner einstigen ansehnlichen Höhe eingebüsst. Er gelang 1818 nach Versteigerung in Privatbesitz, war seitdem unbewohnt und befindet sich heute innen in einem ruinösen Zustand:
04.04.2025: Von 1900-1927 stand auf dem Grundstück eine Turnhalle. Nach deren Abriss wurde ein Rathaus gebaut, in dem von 1929-1978 die Stadtverwaltung untergebracht war. Danach wurde das Gebäude als städtisches Mietshaus genutzt:
04.04.2025: Das Gebäude wurde 1864 von Eduard Zais aus Nassau als Schule und Rathaus entworfen und 1866-68 errichtet. Es handelt sich dabei um einen stattlichen spätklassizistischen Bau:
04.04.2025: Zwischen den Jahren 1655 und 1664 wurde in Kaub das Rathaus wiedererrichtet, das zuvor in den Wirren des Dreissigjährigen Krieges abgebrannt war. Der Wiederaufbau fand am Standort des Vorgängerbaus am Marktplatz statt. Errichtet wurde ein Fachwerkbau, dessen Rückwand sich mit dem 1511 errichteten siebeneckigen Treppenturm an den Mauerzug mit Hochwassernotweg zwischen der alten rheinseitigen Stadtmauer und der Kirche lehnt. Auf dem barocken Turmhelm sitzt eine viereckige Hauben-Laterne für eine kleine Glocke:
04.04.2025: Die Kirche in Kaub stellt eine bauliche Besonderheit dar, da sie die evangelische und die katholische Kirche als Simultankirche unter einem Dach vereint. Der linke Gebäudeteil beherbergt die katholische Kirche und wurde in den Jahren 1771/72 errichtet. Der rechte Bauteil – die evangelische Kirche – stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der 27 Meter hohe Kirchturm war einst Teil der Stadtbefestigung:
04.04.2025: Das Blüchermuseum der Stadt Kaub im ehemaligen Gasthof Stadt Mannheim zeigt die Geschichte der spektakulären Rheinüberquerung von Blüchers preussisch-russischen Schlesischen Armee im Januar 1814 im Kampf gegen Napoleon. In der Neujahrsnacht auf 1814 überquerten ca. 50.000 Soldaten unter dem Kommando von Feldmarschall von Blücher in fünf Tagen auf einer Pontonbrücke den Rhein bei Kaub und drängten die nach der Völkerschlacht bei Leipzig geschwächten napoleonischen Truppen zurück. Kommerzienrat Johann Daniel Kilp hatte den Gasthof Stadt Mannheim im Jahr 1780 errichten lassen als vornehmes, aus 11 Achsen bestehendes Barockpalais von dem kurpfälzischen Hofbaumeister Franz Wilhelm Rabaliatti. Ergänzt wurde es 1792 durch eine hufeisenförmige Hofanlage, die teilweise in den Schieferfelsen hineingebaut wurde. Dort wurden Speicher, Lagerräume und Pferdeställe errichtet. Im Gasthof übernachteten vor allem Schiffer, die darauf warten mussten, die Zollstation an der Kauber Pfalz passieren zu dürfen:
04.04.2025: Seit dem 16. Jahrhundert waren kurpfälzisches Amtshaus und Zollschreiberei getrennt. Es handelt sich um eine verwinkelte, höchst reizvolle Anlage unter Verwendung eines Teils der spätromanischen und spätgotischen Stadtmauer und eines Stadtmauereckturms, des sogenannten Zollschreiberturms. Der heutige Bau wurde 1552 mitten auf der spätgotischen Stadtmauer errichtet, sodass er zur Hälfte rheinseits vorspringt. An der Hoffront befindet sich ein polygonaler Treppenturm, die beiden verschindelten Fachwerkgeschosse mit Krüppelwalmdach stammen wohl von 1667 und wurden 1739-41 erneuert. Der rückwärtige Anbau als Wohnbau des Amtmanns, in der Anlage 1667, umgebaut 1735-41 von Zimmermeister Johann Germerath nach Entwurf des kurpfälzischen Hofbaumeisters Zeller aus Mannheim:
04.04.2025: In der Kauber Zollstrasse befindet sich der gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaute viereckige Wachtturm Mainzer Torturm. Dieser besitzt eine in seine südliche Flankenmauer eingelassene spitzbogige Toröffnung. Um 1485-1490 erhielt der Torturm ein Fachwerkobergeschoss mit Ecktürmchen und einen hohen Spitzhelm. 1757 wurden der spätgotische Fachwerkaufbau und die Dachbekrönung wegen Baufälligkeit abgetragen und durch einen Pyramidenhelm ersetzt. Den Turmabschluss bildet seit 1850 ein zinnbewehrtes Flachdach mit drei polygonalen steinernen Ecktürmchen. Zinnen und Türmchen wurden 1958 entfernt und 1990/91 bei einer umfangreichen Turmsanierung wieder neu, jetzt mit vier Ecktürmchen, aufgebaut. Bis 1804 war im untersten Geschoss des Turms die Stadtwache untergebracht. Während die gnädige Herrschaft (Regierung) für die Unterhaltung des Turms zuständig war, hatte die Gemeinde für die Ausstattung der Wachstube zu sorgen. In ihr befanden sich ein eiserner Ofen, zwei hölzerne Pritschen, ein tannener Tisch, eine Laterne, eine Holzaxt, zwei Springstöcke mit Eisen beschlagen und ein grosser Wächterspiess mit Eisen beschlagen, welcher der Nachtwächter zum Gebrauch hatte: