Tages-Archive: 10. Juli 2024
10.07.2024: Durch den Zuzug katholischer Heimatvertriebener nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Gemeindemitglieder stark an. Von 1957 bis 1974 war Hans Usinger Pfarrer in Idstein. In dieser Zeit wuchs die Gemeinde auf über 5000 Mitglieder. Es wurden eine Filialkirche in Wörsdorf, das Gemeindehaus in Idstein und das Pfarrhaus in Wörsdorf gebaut. Grösstes Projekt war allerdings der Neubau der heutigen Kirche St. Martin, der die alte Magdalenenkirche weichen musste. Entsprechend erfolgte 1963 der Abbruch der Magdalenenkirche und des zugehörigen Schwesternhauses. Die Weihe des Neubaus nahm am 5. Juni 1965 Bischof Wilhelm Kempf vor. Architekt war Professor Johannes Krahn aus Frankfurt. Der Neubau nahm mit seinem wesentlich vergrösserten Volumen nicht nur die Fläche der ehemaligen Kirche, sondern auch die vorgelagerte Grünfläche ein. Zusammen mit dem Ausbau der Wiesbadener Strasse entstand eine völlig neue städtebauliche Situation. Von 2003 an wurde der Kircheninnenraum umfangreich saniert und restauriert. Die Restaurierung und Umgestaltung leitete der Architekt Franz Josef Hamm aus Limburg. Mit der Einweihung der Orgel am 22. Januar 2006 war der Umbau beendet:
10.07.2024: Angehörige der Familie von Stockheim waren seit dem 14. Jahrhundert Burgmannen der Grafen von Nassau. Die Familie starb 1702 aus. Das Anwesen mit dem Herrenhaus wechselte häufig den Besitzer. Von 1768 – 1776 war es in den Händen der Familie von Kalm, die bis heute als Namensgeber fungiert. 1888 gründete hier eine Gruppe von Frankfurter Bürgern eine Anstalt für geistig behinderte Kinder. Das Herrenhaus ist seit 2006 Privatbesitz:
Das früher Pensionat, heute Rosenhaus genannte Gebäude des Idsteiner Kalmenhofs:
10.07.2024: Inmitten der historischen Altstadt gelegen, befindet sich die Stadthalle Idstein. Mit ihrem kennzeichnenden achteckigen Sternenfoyer fügt sie sich atmosphärisch perfekt in die prächtige Fachwerkstadt ein. Durch die breiten Fensterfronten lichtdurchflutet, besticht die Stadthalle insbesondere mit ihrer moderner Holzarchitektur sowie imposantem Dachgebälk und stilvollen Holzvertäfelungen. Vier miteinander kombinierbare Säle bieten auf insgesamt 760 qm Veranstaltungsraum Platz für 40 bis 900 Personen. Ob Theater, Workshops, Comedy-Veranstaltungen oder Konzerte – das vielfältige Unterhaltungsprogramm der Stadthalle Idstein kennt keine Grenzen. Für das beliebte Idsteiner Oktoberfest verwandelt sich die Stadthalle einmal im Jahr sogar zum Festzelt der Region. Das Haus ist direkt durch das Foyer mit dem Restaurant ZeitLos verbunden. Als unser Gastronomiepartner bietet das Küchen- und Serviceteam vom Restaurant Catering in allen Räumen – egal ob Pausensnack, Lunchbuffet oder festliches Gala-Dinner. Desweiteren befindet sich in dem Gebäude am Löherplatz die Idsteiner Stadtbücherei:
10.07.2024: Funkmast westlich von Idstein auf dem Rosenkippel (379 m) – Montagehöhe der Bezugsantenne über Grund 22,40 m. Daneben liegt der Solarpark Idstein:
10.07.2024: Das Haus in der Obergasse 16 ist ein Fachwerkhaus und steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. 1818 wurde in dem Haus die Rezepturwohnung für das Amt Idstein eingerichtet. Aber bereits im Folgejahr teilte man dem Rezepturbeamten Graeser mit, dass er in eine neue Wohnung im Schloss ziehen müsse. Diese lag 50 Treppenstufen hoch und war entsprechend unbequem. Graeser zögerte den Umzug bis 1821 heraus, musste dann aber doch umziehen. Im Haus fand nun das Nassauische Institut für Landwirtschaft unter Professor Wilhelm Albrecht seinen Sitz. Albrecht hatte 1818 in Idstein eine Landwirtschaftsschule eingerichtet. Zum Institut für Landwirtschaft gehörte ein Tierspital, Herrenspeicher und ein Versuchsgut, das Hofgut Gassenbach. 1898 erwarb der Buchdrucker Georg Grandpierre das Haus für 12.500 Mark und gründete dort die Idsteiner Zeitung. Daran erinnern heute noch Gedenktafeln. Seitdem ist das Anwesen im Besitz der Familie Grandpierre. Im Mauerwerk sind drei runde Reliefmedaillons (Drucker, Greif, Gutenberg) aus dem Jahr 1926 von Ferdinand Abt eingelassen:
10.07.2024: Die Unionskirche in Idstein wurde auf einem romanischen Vorgängerbau errichtet. Reste sind noch im Turm erhalten geblieben. Die ursprünglich schlichte, um 1297 erbaute, einschiffige Hallenkirche veränderte Graf Johann 1665-77 zu einer dreischiffigen Barockbasilika, deren Hauptschiff die Seitenschiffe überragt. Sie verkörpert lutherisches Bauen im Zeitalter des Barock. Entsprechend Luthers Lehre, der sich schon zu Reformationszeiten entschieden gegen Bilderstürmer richtete und Bilder als hilfreich empfand, um den Glauben zu vermitteln, ist die Kirche in ihrem Inneren grossflächig mit Bildern verkleidet. Die wertvollen Gemälde verschmelzen hier geradezu mit der Architektur. Der Betrachter mag nicht direkt die opulenten im Rubensstil gemalten Situationen erkennen, doch es sind alles Szenen aus den vier Evangelien der Bibel (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes), in denen Begebenheiten aus dem Leben Jesu Christi erzählt werden. Sie zeigen in gemalter Form als seltenes, spätes Beispiel evangelischer Laiendogmatik, wie dem einfachen Menschen in der Renaissance der Glaube bildlich erklärt wurde. Sakraler Protestantismus ist eben nicht immer schön schlicht, oft ist er auch schön in Kunst und Formgebung. Die Unionskirche gilt als erste eigenständige kirchliche Bauschöpfung im protestantischen Nassau nach dem Dreissigjährigen Krieg. Anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Vereinigung von lutherischer und reformierter Kirche im Herzogtum Nassau wurde der Kirche 1917 der Name Unionskirche gegeben:
10.07.2024: Das sogenannte Killingerhaus, heute Tourist-Info und Stadtmuseum, ist eines der schönsten der Idsteiner Fachwerkhäuser und das mit der reichsten Schnitzornamentik. 1615 haben es der gräfliche Amtsschreiber Johann Conrad Killing (gest. 1630) und seine Ehefrau Anna Margarethe Loeber, Tochter des nassauischen Vogtes in (Bad) Ems, erbaut. Das Ehepaar Killing blieb kinderlos. Deshalb hatte das Haus im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder neue Eigentümer. 1916 erwarb die Stadt das denkmalgeschützte Anwesen:
10.07.2024: Das Gebäude wurde mit finanzieller Unterstützung des Landesherrn als Brückenbau über einer Hauptverkehrsstrasse (seit 1986 Fussgängerzone) errichtet und war 1698 fertiggestellt. In historischer Zeit gab es darin lediglich zwei Amtsstuben. Den Rest des Gebäudes nahmen Räume für die Feuerspritze und für die Mehlwaage, für ein Wachtlokal, eine Arrestzelle, die Wohnung für den Stadtdiener und der Getreidespeicher ein. 1928 wurde das Haus durch Felssturz stark beschädigt und 1947 durch einen Brand in Mitleidenschaft gezogen:
10.07.2024: Das für Idstein ungewöhnlich hohe Fachwerkhaus mit vier Vollgeschossen ist 1727 vom Major der Stadtmiliz Johann Jacob Nicolay erbaut worden. Im linken Hausteil war von 1736 bis 1745 die Idsteiner Apotheke, später wurde es als Geschäfts- und Wohnhaus genutzt. Nach Totalsanierung von 1995-1997 wurde das Schiefe Haus Teil des Idsteiner Rathauses. In die Schieflage geriet das Gebäude durch konstruktive Mängel:
10.07.2024: Von der ehemaligen Burganlage Idstein, die auf einem schmalen gestreckten Felsrücken inmitten der Altstadt gelegen war, sind im Bereich der ehemaligen Oberburg nur noch der Bergfried, das alte Amtsgericht, das Torhaus, sowie noch dazwischenliegende Wohngebäude übrig geblieben. An Stelle der Vorburg entstand Anfang des 17. Jahrhunderts das Residenzschloss im Renaissancestil (siehe dort).
Bergfried (siehe Hexenturm Idstein):
Gebäudegruppe der ehemaligen Burganlage mit dem Alten Amtsgericht. Das Amtsgericht ist ein 1588 als Neue Kanzlei errichteter Erweiterungstrakt der Burg. Der Steinbau mit achteckigem, von welscher Haube gekröntem Treppenturm und sein südlich anschliessender Zwischenbau mit zwei Fachwerkgeschossen auf hohem massiven Keller werden heute durch die Stadtverwaltung genutzt:
Das ehemalige Kanzleitor wurde 1497 erbaut und bildet die Trennlinie zwischen herrschaftlichem und bürgerlichen Bereich. Das markante Gebäude besteht aus einem sich über zwei Massivgeschossen aus Bruchstein erhebendem verschieferten Fachwerkgeschoss mit hohem, steilen Walmdach und an vier Seiten über Eck gestellte zweigeschossige Erker. Das Kanzleitor diente im Laufe seiner Geschichte als Wachstube, Gefängnis, Folterkammer, Getreidespeicher und Wohnung. Heute befindet sich das festliche Trauzimmer des Idsteiner Standesamtes im Obergeschoss:
Die ehemalige Zehntscheuer – der Herrenspeicher – wurde als Pferdestall 1745 auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg am Aufgang zum Schloss Idstein erbaut. Der voluminöse Bau mit massivem, aus Bruchsteinen gemauerten Erdgeschoss und einem Fachwerkobergeschoss wird heute als Jugendmusikschule und Geschäftsstelle der Volkshochschule genutzt:
Anstelle eines älteren Gefängnisbaus wurde 1858-59 das ehemalige Gefängnis errichtet, das heute das Jugendzentrum Idstein beherbergt. Der Bruchsteinbau gehört ebenfalls zum Komplex ehemaliger Amtsgebäude des Schlossbezirks: