Zu einem der beeindruckendsten Naturschauspiel gehört das Schwarmverhalten der Stare (Sturnus vulgaris). Stare sind sehr gesellige Vögel, die vor allem ausserhalb der Brutzeit in grossen Schwärme auftreten. An Schlafplätzen in Schilfgebieten, Wäldern, aber auch in Stadtzentren sammeln sich diese Schwärme. Über eine Million Vögel können so in der Dämmerung zusammenkommen. Imposant sind die Manöver, die die Schwärme oft beim Einfallen zeigen. Die sehr dicht fliegenden Vögel wirken im Schwarm, mit den synchronen Flugbewegungen der Vögel, wie ein einheitlicher Organismus. Die Koordination erscheint übersinnlich. Theoretische Modelle auf der Basis empirisch erhobener Beobachtungsdaten von Starenschwärmen zeigen, dass die Selbstorganisation des Schwarms durch die Orientierung an den benachbarten Vögeln gelingt. Dabei orientiert sich ein Star an bis zu sieben benachbarten Vögeln und stimmt sein Flugverhalten mit denen des Nachbarn ab. Das Schwarmverhalten dient der Abwehr von Greifvögeln, die sich auch an den Schlafplätzen einfinden. Bei einem hohen Prädatorendruck sind die Schwärme besonders gross.
24.04.2023: Ein Star auf einer Rasenfläche an der Schleuse Griesheim:
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