Monats-Archive: Oktober 2021
01.10.2021: Seit dem Sommer 2015 prägen 27 farbenfrohe Schuhskulpturen das Strassenbild in Montabaur. Die sogenannten „Mon-Stilettos“ begleiten die Besucher auf dem Weg vom Fashion Outlet Montabaur in die Innenstadt und haben sich inzwischen zum beliebten Fotomotiv in der Stadt entwickelt. Im Rahmen einer Bürgeraktion haben freie Künstler, Schulklassen, Vereine, Initiativen und Firmen die Riesenpumps gestaltet und so zu der bunten Vielfalt beigetragen. Mit dem Projekt weist die Stadt auf ihre alte Schustertradition hin, denn die Montabaurer Bürger werden in der Region bis heute als Schuster oder Schusterjungen bezeichnet. Die Mon-Stilettos sind eine moderne Interpretation des historischen Themas.
Hände (16): Dieser Mon-Stiletto ist rekordverdächtig. An seiner Gestaltung haben rund 120 junge Schuh-Designer mitgewirkt – bei keinem anderen Mon-Stiletto waren so viele Menschen beteiligt. Und: Der jüngste Schuh-Designer war gerade mal ein Jahr alt, als er seinen Handabdruck auf dem Schuh hinterlassen hat:
Quartier-Süd (13): Ein Bilderbuch im Pumps-Format. Wer um den Mon-Stiletto herum geht, bekommt eine Vorstellung davon, wie der neue Stadtteil Quartier Süd auf dem Gelände der ehemaligen Westerwaldkaserne einmal aussehen wird. Eingebettet in viel Grün sind die Häuser skizziert, die dort in den nächsten Jahren entstehen sollen:
Stadtansichten (12): Wie ein kleiner Rundgang durch die Altstadt von Montabaur kommt der Mon-Stiletto daher, der am Kleinen Markt die Besucher in der Innenstadt empfängt. Liebevoll und detailreich weist er auf die Sehenswürdigkeiten hin:
Schuh auf Schuh (10): Schuhe sind das Thema dieses Mon-Stilettos. Der Reissverschluss an der Ferse öffnet sich, um die Vielfalt der Schuhe zum Vorschein zu bringen – vom abgetragenen Wanderstiefel, über verschiedene Kinderschuhe bis hin zu femininen Pumps. Die vielen Schuhe sind ein Hinweis auf die alte Schuster-Tradition in Montabaur:
Respekt-Tiere (9): Es sieht aus, als würde sich eine schwarze Katze genüsslich auf dem Mon-Stiletto räkeln. Den Kopf gemütlich auf der Kappe abgelegt, baumelt der Schwanz lässig ins Schuh-Innere und deutet mit der Spitze auf die Botschaft „Zarte Fellnasen suchen ein Zuhause“. Auf dem Halsband der Katze steht „RespekTiere!“, der Leitspruch des Tierheims Montabaur, das hinter diesem Mon-Stiletto steckt:
Magali (8): Wie der Name sollen auch das streng eingehaltene Muster und die leuchtenden Farben an die südamerikanische Inka-Kultur erinnern. Dieses Design wurde aus einem ganzen Katalog von Entwürfen einer Montabaurer Modestudentin ausgewählt:
Krone und Dino (7): Eine goldene Krone und ein grimmig dreinblickender Dino sind die auffälligsten Bildmarken dieses Mon-Stilettos: „Zur goldenen Krone“ ist der historische Name des alteingesessenen Hotel Schlemmer; der Dino ist das Maskottchen der Bar „Kap Five“. Beide Symbole weisen auf ihre Ideengeber hin:
Fernweh (6): Karibik, New York, London: Ein Mon-Stiletto zeigt die Welt. Von der Safari über die Skitour bis hin zum Südseestrand ist alles dabei, was das Fernweh wecken kann:
Zebra (5): „Da steht ein Zebra auf der Wiese!“ Nun ja, zumindest fast. Denn was ein vorbeilaufendes Kind meinte, ist der Zebra-Schuh, der in der „Wildnis“ des Aubachviertels steht:
Traumhaus (4): Fachwerk modern interpretiert. Mit diesem Ansatz passt der Mon-Stiletto „Traumhaus“ perfekt in das Gesamtprojekt der Mon-Stilettos, mit dem das traditionelle Schuster-Thema eine moderne Interpretation erfährt. Mit klaren Linien und vielen freien Flächen deutet der Schuh an, wie sich das für die Region typische Fachwerk mit zeitgemäßer Architektur verbinden lässt:
Textquelle: Booklet zum Mon-Stiletto-Stadtrundgang – Tourist Information Montabaur.
01.10.2021: Eine Infotafel am Gebäude erläutert, dass im Jahre 1838 der parallel zur Kirchstrasse gelegene Flügel des Gebäudes für die Elementarschule gebaut wurde. Nachdem seit 1840 hier eine Realschule eingerichtet wurde, zogen ab 1868 Schüler und Lehrer des Progymnasiums ein. Erst 1871 wurde die Schule zum Vollgymnasium und erhielt den Namen Kaiser Wilhelm Gymnasium. Der Ostflügel wurde im Jahr 1896 angebaut. Ab 1958/60 wurde das Gymnasium im Westen der Stadt und später im Schulzentrum wesentlich erweitert. Heute ist das Gebäude Sitz der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord:
01.10.2021: Im Jahre 1811 wohnten 11 Protestanten in Montabaur. Bis 1826 war die Gemeinde auf 93 evangelische Christen angewachsen. Nach einer Initiative und unterthänigsten Bitte von sechzehn evangelischen Bürgern vom 2. Dezember 1826, genehmigte der Landesherr, Herzog Wilhelm, am 7. April 1827 die Errichtung einer evangelischen Gemeinde in Montabaur. Mit dieser Genehmigung ging auch die Überlassung der ungenutzten Schlosskapelle einher, die bis zum Neubau der evangelischen Pauluskirche im Jahre 1876 als Kirchenraum diente. Namenspatron des neugotischen Backsteinbaus wurde der Apostel Paulus:
01.10.2021: Im Südwesten der Altstadt erhebt sich weit sichtbar das markanteste Bauwerk der ehemaligen Stadtbefestigung, der sogenannte Wolfsturm. Der rund 20 Meter hohe Turm, bis zur Höhe der ehemaligen Stadtmauer in dreiviertel runder Form gegründet, umfasst zwei Stockwerke. Die Bauzeit wird in die Mitte des 14. Jahrhunderts zu datieren sein, als in Folge der Stadtrechtsverleihung eine Stadtbefestigung mit Mauern, ca. 15 Türmen und Tor-Pforten, angelegt werden konnte. Dieser ungewöhnlich grosse Turm diente – ausser als Beobachtungspunkt – als Gefängnis und während der Zeit der Hexenverfolgung von 1628 bis 1632 als Verlies für die der Hexerei verdächtigen Frauen und auch Kinder. Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung selektiv abgebrochen, da sie wegen der Reichweite und Durchschlagskraft moderner Artilleriewaffen nicht mehr zeitgemäss war. Der Wolfsturm überstand diese Phase zunächst unbeschadet. Gleichwohl nagte der Zahn der Zeit an dem Bauwerk, so dass es 1876 fast wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden sollte. Der Stadtrat entschied sich jedoch für eine erste Sanierung, um diesen markanten Turm als Kulturgut zu erhalten. Der Turm war im Zuge der vorletzten Sanierung 1969 auch als Veranstaltungsort ausgebaut worden. Er ist möbliert, es gibt Toiletten und eine Küche, jedoch ist eine private Nutzung nicht möglich:
MONTABAUR
(14.200 Einwohner, 230 m ü. NHN) ist die Kreisstadt des Westerwaldkreises in Rheinland-Pfalz. Sie ist gleichzeitig Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Montabaur, der weitere 24 Ortsgemeinden angehören. Gemäss Landesplanung ist Montabaur als Mittelzentrum ausgewiesen. Überregional bekannt sind das Schloss Montabaur, das Fashion-Outlet-Center und der Bahnhof Montabaur mit ICE-Anbindung an der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main. Stadt, Land und Schloss gehen hier seit alters her eine innige Verbindung ein. Früher hielten in Montabaur die Händler auf ihrer Handelsroute an, heute ist es der moderne ICE-Haltepunkt, der von hier Menschen und Orte verbindet. Handel findet auch heute statt, in den Läden rund um die attraktive Altstadt, auf dem bunten Wochenmarkt und nicht zuletzt im neu erbauten Fashion Outlet Center. Folgen Sie einfach den künstlerisch gestalteten, überdimensional großen Damenpumps. Der Kern von Montabaur aber ist und bleibt historisch. 959 zum ersten Mal urkundlich unter dem Namen Humbach erwähnt, erhielt der Ort Ende des 13. Jahrhunderts die Stadt- und Marktrechte und entwickelte sich zum Handelszentrum im Westerwald. Seuchen und Kriege brachten herbe Rückschläge. Die grösste Zerstörung verursachten drei Brände, die weite Teile der Innenstadt in Schutt und Asche legten. Wiederholt musste sie neu aufgebaut werden. Wer heute durch die Altstadt mit ihren Plätzen und engen Gassen schlendert, kann viele hübsche Fachwerk-Ensembles entdecken. Frisch renovierte Fassaden beindrucken am Kleinen Markt, am Vorderen und Hinteren Rebstock oder an einem Hotel in der Kirchstrasse.
Bahnhof:
Wolfsturm:
Evangelische Pauluskirche:
Rechteckiger Schalenturm in der ehemaligen Stadtbefestigung in Höhe Hospitalstrasse/Ecke Kolpingstrasse:
Altes Gymnasium:
Katholische Pfarrkirche St. Peter in Ketten:
Schwedenturm:
Stadtturm „Das Schiffgen“:
Blick vom Schiffgen in das Sauertal:
Altes Rathaus:
Neues Rathaus:
Grosser Markt mit dem 1989 errichteten Marktbrunnen. Auf seiner Säule sieht man die 13 ehemaligen Stadttore. Außerdem sind die Symbole der 13 mittelalterlichen Zünfte dargestellt. Des weiteren ist ein Abriss der Stadtgeschichte zu sehen. Auf dem Brunnenbecken befinden sich die Wappen der Stadt und seiner Stadtteile:
Sauerbrunnen – Der Löwenkopf des Brunnens zeigt die ursprüngliche Funktion des Ortes. Dieser wurde früher als Gerichtsplatz genutzt. Das Wasser aus dem Brunnen ist Trinkwasser. Es schmeckt tatsächlich sauer, denn es hat einen sehr hohen Gehalt an Kohlensäure (über 2000 mg/l) und Eisen. Aus diesem Grund wird ihm eine gesundheitsfördernde Wirkung bei vielen Krankheiten zugeschrieben:
Schloss Montabaur:
Amtsgericht:
Kurfürstlicher Marstall:
Alter Bahnwasserturm:
Blick zum Köppel mit dem gleichnamigen Aussichtsturm (siehe dort):
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 01.10.2021.
01.10.2021: Auf der 545 m hohen Alarmstange steht der 99 Meter hohe Fernmeldeturm Hillscheid-Alarmstange der Deutschen Funkturm (Telekom). Technische Funktionen sind das Herstellen von Telefon- und Datenverbindung zu anderen Richtfunkstellen, Sendestandort für das Mobilfunknetz D1, Einspeisepunkt für Kabelanschluss sowie das Fernsehsignal zwischen Fernsehstudio und Fernsehsender zu übertragen:
01.10.2021: Der Köppel ist mit 540 m Höhe nach der nahen Alarmstange (545 m) die zweithöchste Erhebung der Montabaurer Höhe, eines langgestreckten Höhenzuges des Niederwesterwaldes. Er liegt auf der Grenze zwischen Montabaur und Dernbach im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis. Auf der Gipfelregion des Köppel steht in der Gemarkung Dernbach der 1964 bis 1966 aus Stahlbeton erbaute und 37,48 m hohe Aussichtsturm Köppel, der von seiner 28,8 m hoch liegenden überdachten Aussichtsplattform einen Blick über den Westerwald und die Vulkane in der Pellenz bis hin zu Eifel, Taunus und Hunsrück ermöglicht. Er trägt Sendeanlagen für das D2-Mobilfunknetz. Neben dem Turm befindet sich die Gaststätte Köppelhütte.
Ansichten während des Anstiegs vom Montabaurer Stadtteil Horressen aus:
Köppelhütte:
Turmaufstieg:
Aussichten von der Plattform u.a. in Richtung Montabaur mit seinem Schloss:
Blick zur Alarmstange mit ihren Fernmeldetürmen: