Tages-Archive: 12. September 2019
12.09.2019: Das Alte Kreishaus am Marktplatz mitten auf der Insel in Ratzeburg wurde in den Jahren von 1726 bis 1728 von dem lübschen Baumeister Joseph-Wilhelm Petrini gebaut. Von jeher hat es als Behördenhaus gedient, wenn auch im Laufe der Jahre für unterschiedliche Institutionen. Dazu zählten nach und nach die Regierungskanzlei, das Kreisgericht und ab 1882 die Verwaltung des Kreises Herzogtum Lauenburg. Im Wesentlichen ist dies auch heute noch der Fall, allerdings zog der überwiegende Teil der heutigen Kreisverwaltung 1982 in das neu errichtete Gebäude in der Barlachstraße in Ratzeburg. Seitdem wurden die hiesigen Räume unterschiedlich genutzt, zur Zeit sind neben dem Kreisarchiv die Kreismusikschule, einige Bereiche der Kreisverwaltung, der Kreispräsident und die Fraktionsräume für die im Kreistag vertretenen Parteien untergebracht:
12.09.2019: Der 38 Meter hohe Wasserturm auf der Hindenburghöhe von 1904 (Umbau 1935) steht in einem bewaldeten Areal östlich der Altstadt. Der schlichte Bau ragt über die Baumwipfel hinaus. Eine vorhandene Aussichtsplattform könnte einen weiten Blick über Stadt und Landschaft ermöglichen. Doch der schon recht zugewachsene Turm wird heute weder als Wasserturm noch als Aussichtsturm genutzt. 1976 gingen die Anlagen eines neuen Wasserwerkes in Betrieb, sodass seine Stilllegung erfolgte. Bis in die 1990er Jahre blieb er als Aussichtsturm zugänglich. Dann musste wegen des schlechten Bauzustands auch diese Funktion eingestellt werden:
12.09.2019: Die Entstehung des Ratzeburger Doms, einer romanischen Backsteinbasilika, ist Heinrich dem Löwen zu verdanken. Nach gut sechzigjähriger Bauzeit galt mit der spätromanischen Südvorhalle der Bau im Jahre 1220 als beendet. Heinrich der Löwe war zu dem Zeitpunkt bereits 40 Jahre zuvor gestürzt worden. Die Geschichte des Doms entwickelte sich parallel zur Geschichte der Stadt. Es gab insgesamt 29 Bischöfe des Ratzeburger Doms. 25 von ihnen sind dort beigesetzt, ihre Siegel sind in der Schatzkammer des Doms ausgestellt. Heute sind die Aufführungen und Konzerte der „Ratzeburger Dommusiken“ weit über Ratzeburgs Grenzen hinaus bekannt. Die überaus populären nächtlichen Dombegehungen haben fast spirituellen Charakter. Im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe „Ratzeburger Nächte“ bildet entweder ein Kunstwerk des Doms oder die Besteigung des sonst geschlossenen Domturms den eindrucksvollen Abschluss:
Der Ratzeburger Löwe vor dem Dom:
12.09.2019: Der Braunschweiger Löwe ist die älteste erhaltene Großplastik des Mittelalters nördlich der Alpen und erster größerer figürlicher Hohlguss seit der Antike. Der von einem unbekannten Künstler vermutlich in Braunschweig selbst geschaffene Bronzeguss wiegt 880 kg, hat eine Höhe von 1,78 m, eine Länge von 2,79 m und eine maximale Wandstärke von 12 mm. Über die Welt verteilt, hauptsächlich aber in Deutschland, sind mehrere Kopien des Braunschweiger Löwen zu finden. In Ratzeburg steht er seit 1881 vor dem Ratzeburger Dom:
12.09.2019: Das Bauwerk wurde 1849 für die Lauenburgische Gelehrtenschule errichtet. Nach Umzug der Schule in einen Neubau im Stadtteil St. Georgsberg wird es heute als Rathaus genutzt:
12.09.2019: Der Wasserturm aus dem Jahr 1927 steht auf einer Anhöhe am Klopstockweg, dem höchsten Punkt des Ratzeburger Stadtteils St. Georgsberg. Der eigentliche Wasserturm, der später einen Anbau erhielt, ist ein schlichter – in seiner Aussenform oktogonal ausgeführter – 12 m hoher Backsteinbau, gegliedert in vier Stockwerke. Das nach oben folgende Stockwerk ist jeweils schmaler als das vorherige, so dass sich ein konischer Gesamteindruck ergibt. Ein Geländer umgibt das flache Dach. Dort sind heute Funkantennen montiert, ursprünglich trug das Dach ein grosses Windrad. Dieses trieb eine Gestängepumpe an, die das Wasser aus einem neben dem Turm befindlichen Brunnen förderte:
RATZEBURG
(14.500 Einwohner, 36 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt in Schleswig-Holstein, nahe der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Ratzeburg ist die Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg. Sie ist als Luftkurort bekannt und aufgrund der Lage ihrer Altstadt inmitten des Ratzeburger Sees und deren lediglich über drei Dämme verlaufenden Verbindung mit dem Festland auch eine Inselstadt. Neben der Altstadtinsel gehören auch St. Georgsberg, Vorstadt und Dermin zum Stadtgebiet. Erstmals amtlich erwähnt wurde Ratzeburg im Jahr 1062 in einer von Heinrich IV. in Worms ausgestellten Urkunde. Im Jahre 1143 übertrug Heinrich der Löwe die Ansiedlung dem Grafen Heinrich von Bodewide. Dieser liess anstelle der slawischen Ringburg eine steinerne Burg auf der Schlossinsel entstehen. Stadtrechte erhielt Ratzeburg im Jahre 1261. Nach der Belagerung und Zerstörung der Stadt durch die Dänen im Jahr 1693 folgte der Wiederaufbau nach einem barocken Muster, das bis heute den Grundriss der Stadtinsel prägt:
Bahnhof:
Finanzamt Ratzeburg:
Wasserturm St. Georgsberg:
Rathaus:
Geschützte Linde im Domhof – Sie ist Lebensraum des „Eremiten“ oder Juchtenkäfers (siehe Tafel):
Ratzeburger Dom:
Ratzeburger Löwe:
Wasserturm Hindenburghöhe:
Domsee:
Altes Kreishaus: