Türme
01.10.2021: Der im Volksmund Schiffgen genannte Turm in der östlichen Stadtmauer wurde 2018 umfassend restauriert und bildet heute das historische Zentrum des neu gestalteten Karoline–Kahn-Platzes. Dieser Turm wird in einer Übersicht 1589 erstmals erwähnt. Der Turm steht inmitten der nord-östlichen Stadt- und Stützmauer, die das Plateau zum darunter liegenden Sauertal stützt. Vom Turm ergibt sich eine weite Rundumsicht nach Nordosten. Der Turm ist in seiner Bauweise und Abmessung dem Schwedenturm (Gebücksturm) sehr ähnlich. Aufgrund seiner exponierten Lage wurde der Turm zumindest in kriegerischen Krisenzeiten als Beobachtungsturm genutzt. Überliefert ist jedoch auch, dass der Turm neben dem Wolfsturm, dem Amtsturm (Schöffenpforte) auch als Arrestzelle benutzt wurde. Das Fehlen jeglicher wohnlicher Einrichtung, bis auf ein Strohlager, Stuhl und vielleicht Tisch und einem Eimer als Toilette, wird für die Delinquenten kein angenehmer Aufenthalt gewesen sein:

Blick vom Schiffgen in das Sauertal:

01.10.2021: Der Schwedenturm war ursprünglich ein Teil der Stadtmauer, ein Eckturm von strategischer Bedeutung, denn von hier aus konnte man weithin das Umland in drei Himmelsrichtungen überblicken. Das Alter des Turmes ist nicht belegt, vermutlich entstand er im 15. oder 16. Jahrhundert zusammen mit der Stadtbefestigung. Bis zur Turmspitze misst er eine Höhe von 19,40 Meter, der Mauersockel, auf dem er steht, erhebt sich immerhin 10,40 Meter über dem Abhang zum Gelbachtal. Der alte Turm hinter dem „Gebück“ wird im Montabaurer Volksmund Schwedenturm genannt. Diese Bezeichnung beruht wohl mehr auf Legenden denn auf historisch gesicherten Tatsachen. Einige dieser Erzählungen beziehen sich auf die Zeit des Dreissigjährigen Krieges als Montabaur von den Schweden belagert wurde. Während der Belagerung spielte der Turm aufgrund seiner strategischen Lage sicherlich eine wichtige Rolle:

01.10.2021: Im Südwesten der Altstadt erhebt sich weit sichtbar das markanteste Bauwerk der ehemaligen Stadtbefestigung, der sogenannte Wolfsturm. Der rund 20 Meter hohe Turm, bis zur Höhe der ehemaligen Stadtmauer in dreiviertel runder Form gegründet, umfasst zwei Stockwerke. Die Bauzeit wird in die Mitte des 14. Jahrhunderts zu datieren sein, als in Folge der Stadtrechtsverleihung eine Stadtbefestigung mit Mauern, ca. 15 Türmen und Tor-Pforten, angelegt werden konnte. Dieser ungewöhnlich grosse Turm diente – ausser als Beobachtungspunkt – als Gefängnis und während der Zeit der Hexenverfolgung von 1628 bis 1632 als Verlies für die der Hexerei verdächtigen Frauen und auch Kinder. Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung selektiv abgebrochen, da sie wegen der Reichweite und Durchschlagskraft moderner Artilleriewaffen nicht mehr zeitgemäss war. Der Wolfsturm überstand diese Phase zunächst unbeschadet. Gleichwohl nagte der Zahn der Zeit an dem Bauwerk, so dass es 1876 fast wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden sollte. Der Stadtrat entschied sich jedoch für eine erste Sanierung, um diesen markanten Turm als Kulturgut zu erhalten. Der Turm war im Zuge der vorletzten Sanierung 1969 auch als Veranstaltungsort ausgebaut worden. Er ist möbliert, es gibt Toiletten und eine Küche, jedoch ist eine private Nutzung nicht möglich:

01.10.2021: Auf der 545 m hohen Alarmstange steht der 99 Meter hohe Fernmeldeturm Hillscheid-Alarmstange der Deutschen Funkturm (Telekom). Technische Funktionen sind das Herstellen von Telefon- und Datenverbindung zu anderen Richtfunkstellen, Sendestandort für das Mobilfunknetz D1, Einspeisepunkt für Kabelanschluss sowie das Fernsehsignal zwischen Fernsehstudio und Fernsehsender zu übertragen:

01.10.2021: Der Köppel ist mit 540 m Höhe nach der nahen Alarmstange (545 m) die zweithöchste Erhebung der Montabaurer Höhe, eines langgestreckten Höhenzuges des Niederwesterwaldes. Er liegt auf der Grenze zwischen Montabaur und Dernbach im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis. Auf der Gipfelregion des Köppel steht in der Gemarkung Dernbach der 1964 bis 1966 aus Stahlbeton erbaute und 37,48 m hohe Aussichtsturm Köppel, der von seiner 28,8 m hoch liegenden überdachten Aussichtsplattform einen Blick über den Westerwald und die Vulkane in der Pellenz bis hin zu Eifel, Taunus und Hunsrück ermöglicht. Er trägt Sendeanlagen für das D2-Mobilfunknetz. Neben dem Turm befindet sich die Gaststätte Köppelhütte.
Ansichten während des Anstiegs vom Montabaurer Stadtteil Horressen aus:


Köppelhütte:

Turmaufstieg:

Aussichten von der Plattform u.a. in Richtung Montabaur mit seinem Schloss:

Blick zur Alarmstange mit ihren Fernmeldetürmen:






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