Türme
13.06.2025: Im achteckigen Turm, errichtet 1630/1631 und benannt nach der Mätresse des Stadtgründers, führt eine 99 stufige Spindeltreppe in die ehemalige Wachstube. Von hier hatte der Wächter einen guten Rundblick sowohl über die Stadt als auch weit über die Festungswälle hinaus. Das davor liegende dreistöckige Traufenhaus bildet noch heute mit dem Turm eine Einheit. Die Bewohner der oberen Stockwerke können nur über den Wiebeke-Kruse-Turm in ihre Wohnung gelangen. Das Wohngebäude ist ein Ersatzbau für den 1868 abgebrannten Bau. Heute ist das Haus mit dem Turm in Privatbesitz:

11.06.2025: Parallel zur Verlängerung der Nordermole wurde 1967 ein Stahlbetonturm auf dem Molenkopf errichtet. Kennzeichnend für das Bauwerk waren zwei Lichtbänder aus Glasbausteinen, die von innen beleuchtet wurden. Ein Lampenwechsler sorgte beim Ausfall der Hauptlampe dafür, dass eine Reservelampe in den Brennpunkt der Optik gedreht wurde. Bei einer Sicht von weniger als 600 Metern wurden tagsüber zwei und nachts ein Nebelfeuer eingeschaltet. Über dem Leuchtfeuer war ein Windmessmast installiert. Durch Risse und Abplatzungen an den Stahlbetonteilen konnte über die Jahre Feuchtigkeit in das Bauwerk eindringen. Korrosion und Bewehrungsstahl und Absprengungen im Fassadenbereich gefährdeten zunehmend die Standsicherheit. Die massiven Schäden waren irreparabel und nachdem der Ersatz durch einen Neubau beschlossen war, wurde der Turm im Dezember 2012 abgerissen. Für die Dauer der Bauarbeiten wurde ein provisorischer Leuchtfeuerträger auf dem Molenkopf errichtet. Der neue Stahlturm wurde von einem Betrieb im Emsland gefertigt und als Schwertransport zum damaligen WSA Lübeck gebracht. Dort wurden die Bauteile auf einen Decksprahm verladen, zur Nordermole geschleppt und von einem Fahrzeugkran auf den neuen Stahlbetonsockel gesetzt. Im Mai 2013 konnte die neue Nordermolenbake ihren Betrieb aufnehmen. Auf dem konischen und mit Laternengeschoss 12 m hohen Turm ist der 4 m hohe Windmessmast installiert. Die neue Lichttechnik besteht aus einem 6-fach-Lampenwechsler mit einer 12 V/35 Watt starken Halogenglühlampe. Als Steuerbord-Lateralzeichen ist die Nordermolenbake jetzt grün-weiss gestrichen. Das Molenfeuer wird vom Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt Ostsee unterhalten und von der Verkehrszentrale Travemünde überwacht:

02.05.2025: Eingebunden in eines der restaurierten Teilstücke der alten Stadtmauer in der Klosterstrasse steht der ebenfalls wieder hergerichtete Taubenturm:

02.05.2025: Der Hexen- oder Metzgerturm wurde wahrscheinlich mit der Stadtmauer erbaut, die im 13. Jahrhundert bereits erwähnt wurde. Als Zunft, die ihn instand halten und im Krieg verteidigen musste, ist die Metzgerinnung erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde er in der Romantik wegen seines verfallenen und unheimlichen Aussehens auch Hexenturm genannt, obwohl in Alzey keine Hexen verfolgt wurden – ja sogar in der Stadt Asyl fanden. 2019 spendete ihm der Altstadtverein mit Hilfe der Stadtverwaltung ein schützendes Dach, das sich in der Form an dem historischen Merian-Stich von 1645 orientierte:
Auf die Bezeichnung Hexenturm nimmt die von dem Mainzer Künstler Karlheinz Oswald geschaffene Bronzefigur der kleinen Hexe Bezug:

02.05.2025: Der 57 m hohe Typenturm aus Stahlbeton steht an der Landesstrasse 401 westlich vom Wartbergturm:

02.05.2025: Der Wartbergturm wurde 1420 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Er ist das Wahrzeichen Alzeys und diente über Jahrhunderte für militärische Zwecke. Bei einem Bombenangriff am 08.01.1945 wurde der Turm zerstört, die Stadt aber blieb fast vollständig vor Bombenschäden bewahrt, da die feindlichen Bomber durch einen Navigationsfehler fast ihre gesamte Bombenlast um den Wartbergturm abluden. Heute wird der Wartbergturm von den Alzeyern als Retter der Stadt bezeichnet. Nach 1945 wurde dann eine Rekonstruktion als Dank wieder aufgebaut, diese hielt jedoch einem schweren Sturm nicht stand, sodass der Wartbergturm später noch einmal in einer modernisierten Form an der alten Stelle wieder aufgebaut wurde. Das Heimatsymbol dient heute als ein dafür ausgebauter Aussichtsturm, der einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt Alzey und weit ins rheinhessische und pfälzische Umland bietet:

Aussicht vom Wartbergturm auf Alzey mit Schloss und Nikolaikirche und den Donnersberg:





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