Norddeutschland
(32.300 Einwohner, 224 m ü. NHN) ist eine Mittelstadt im Südwesten Schleswig-Holsteins beiderseits der Stör. Sie ist die Kreisstadt des Kreises Steinburg und zählt zu den ältesten Städten Holsteins. Um das Jahr 1000 n. Chr. lag am Geestrand zwischen der heutigen Bekstrasse und der Breiten Strasse ein Dorf der Sachsen, später die sogenannte Altstadt. An einer Wegekreuzung in der unmittelbaren Nähe des alten Siedlungskerns wurde die St. Laurentii-Kirche als Kirchspielkirche errichtet. Auf der gegenüberliegenden natürlichen Halbinsel innerhalb einer Störschleife erhob sich zu dieser Zeit eine Wallburg, die im Jahre 1032 als einzige Befestigung in Holstein einem Angriff der Slawen widerstand. 1238 gründete Graf Adolf IV. am Fuss der Burg die Neustadt und stattete diese Kaufmannssiedlung mit dem Recht der Stadt Lübeck aus. Das Stadtrecht galt ab 1303 auch für das alte Dorf ausserhalb der Störschleife. Seit 1256 gab es in Itzehoe ein Zisterzienserinnenkloster, das sich als Gemeinwesen mit eigener Gerichtsbarkeit am Nordwestrand der Stadt ausbreitete. Bis in das 19. Jahrhundert umfasste die Stadt vier historisch gewachsene Rechtsbezirke, den landesherrlichen der mittelalterlichen Burg, den städtischen der Kaufmannssiedlung, den klösterlichen des heutigen adeligen Damenstiftes und den adelsherrschaftlichen der Herrschaft Breitenburg. Die Verleihung des Stapelrechts 1260 bildete die Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bis in die frühe Neuzeit. Zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Itzehoe innerhalb weniger Jahre einen grossen Einwohnerzuwachs. Es entstand ein Wohnungsmangel. Zudem waren Wohnungen vielfach in einem sehr schlechten Zustand. Die Wohnungsnot und das Wohnungselend waren in der Zeit der Hochindustrialisierung ein Phänomen, das in allen Industriestädten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis weit in das 20. Jahrhundert hinein zu finden war. Ende Juli 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Am 31. Juli 1914 meldete die lokale Zeitung Itzehoer Nachrichten, dass Deutschland sich im Kriegszustand befinde. Itzehoe wurde von militärischen Auseinandersetzungen nicht direkt berührt, die wirtschaftlichen Folgen des Krieges machten sich aber schnell bemerkbar. Im Zweiten Weltkrieg hatte Itzehoe im Vergleich zu Elmshorn, Hamburg, Lübeck oder Kiel, die massiven Bombenangriffen ausgesetzt waren, kaum unter dem Luftkrieg zu leiden. Wie den Akten, soweit sie noch vorhanden sind, und Zeitungsberichten zu entnehmen ist, wurden nach Oktober 1941 neunmal Bomben über Itzehoe abgeworfen. Ab Juli 1943, nach den Angriffen auf Hamburg und Kiel, begannen die Bevölkerungszahlen der Stadt Itzehoe anzusteigen. Die durch Bombenangriffe obdachlos gewordenen Menschen strömten in die weitesgehend unberührten Gebiete.
Empfangsgebäude des Bahnhofs:
Bismarckturm:
Hochhäuser am Holstein-Center:
St.-Jürgen-Kapelle:
Stadtbücherei:
Rundschau-Haus:
Evangelische Stadtkirche St. Laurentii:
Altes Katasteramt:
Kreismuseum Prinzesshof:
Neues Theater:
Wegweiser des Europäischen Fernwanderweges E1:
Innenhof der ehemaligen Burg Itzehoe – einer abgegangenen in den Jahrzehnten um 1000 erbauten Ringwallburg:
Historisches Rathaus:
Die historische Häuserzeile am Markt gegenüber dem alten Rathaus:
Wenzel-Hablik-Museum:
Neues Rathaus:
Villa Wesselburg in der Breitenburger Strasse – erbaut 1873 für den Industriellen Heinrich Wessel:
Amtsgericht:
Behördenhaus in der Grossen Paaschburg 66 – Sitz der Polizeidirektion Intzehoe:
Landgericht:
ZOB:
Ehemaliges Kaiserliches Postamt:
Haus der Herzog-Friedrich-Loge von 1897 – zweigeschossiger Backsteinbau mit sogenanntem Kieler Dach:
Gesamtkomplex der Kreisverwaltung Steinburg in der Viktoriastrasse:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 10.06.2023.
HANSESTADT ROSTOCK
(210.000 Einwohner, 14 m ü. NHN) ist eine norddeutsche kreisfreie Gross-, Hanse- und Universitätsstast an der Ostsee. Sie liegt im Landesteil Mecklenburg des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist die bevölkerungsreichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und als einzige Grosstadt eines der vier Oberzentren im Bundesland. Ihren sagenhaften Aufstieg verdankte die Stadt – man glaubt es kaum – gehopftem Bier und gesalzenem Fisch. In ungeheurer Dimension und weithin gerühmter Qualität wurden der Gerstensaft und das Grätenvieh in Tonnen gefüllt und verschifft. Im gesamten Ostseeraum erzielten die Rostocker Kaufleute vor allem mit diesen beiden Exportschlagern märchenhafte Gewinne. Um den Handel sicherer zu machen, gründeten sie mit Kaufleuten aus anderen Hafenorten im 12. Jahrhundert eine Schutzgemeinschaft – die Hanse. Später schmiedeten sie daraus eine Städte-Union und ein unschlagbares Handelsimperium. Gemeinsam agierten die verbündeten Bürgermeister wie ein Staat im Staate, mit eigenen Gesetzen und Gesandten an allen Höfen. Und mit einer Flotte, die als eine der grössten und modernsten der Welt galt. Das junge Rostock wuchs dabei besonders schnell. Generalstabsmässig bauten die Bürger ihr Gemeinwesen nach den Bedürfnissen des Handels aus. Mit einem gitterförmigen Strassennetz, grossen Märkten in Hafennähe, breiten Hauptstrassen sowie mit mächtigen Wällen, Brücken, Mauern und Toren. Vieles blieb erhalten und zeugt heute noch vom durchdachten Vorgehen der Gründerväter. So unerhört war diese Entwicklung, dass Rostock nur 150 Jahre nach der Stadtrechtsbestätigung im Jahr 1218 mit 14.000 Einwohnern als eine der grössten, reichsten und fortschrittlichsten Metropolen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation galt. Bis zu 370 Schiffe segelten unter städtischer Flagge. Der Rostocker Rat gründete anno 1419 mit päpstlichem Segen Nordeuropas erste Universität. Der Stadt trug das nicht nur Ansehen, sondern fortan auch ein reges geistiges Klima ein. Wissenschaftler und Studenten forschten bereits früh unter Wasser und auf dem Acker, im All und im Atom. In Rostock hoben die ersten Düsenflugzeuge ab. Zu allen Zeiten liefen hier die weltweit modernsten Schiffe vom Stapel. Heute werden in der Stadt die grössten Dieselmotoren und die besten Windgeneratoren Europas gebaut. Einst sassen in ihren Hörsälen der Humanist Ulrich von Hutten, der Astronom Tycho Brahe, der Universalgelehrte Joachim Jungius, der niederdeutsche Dichter Fritz Reuter, der Maschinenbauer Ernst Alban, der Volkskundler Richard Wossidlo und der Schriftsteller Uwe Johnson. Der Troja-Entdecker Heinrich Schliemann und der Waldorfpädagoge Rudolf Steiner promovierten hier. Mehrere Wissenschaftler holten Nobelpreise nach Rostock. Albert Einstein verdankt der Universität seine erste Ehrendoktorwürde und die einzige aus Deutschland überhaupt. Nach den huldvollen und den schutzbietenden Bauwerken beeilten sich die Bürger zu demonstrieren, was der Macht des Glaubens auf dem Fusse folgt. Sie bauten sich ein Rathaus mit sieben Türmen und einer Schauwand aus Backstein. Selbst reine Speicher- und Wirtschaftsgebäude erhielten mitunter aufwändige Backstein-Fassaden. Ganz so finster, wie gemeinhin behauptet, kann das Mittelalter hier jedenfalls nicht gewesen sein. Auch wenn Renaissance und Barock ihre Spuren in der wohlhabenden Stadt hinterliessen – die Backsteingotik blieb tonangebend. Im 19. Jahrhundert erlebte sie sogar eine zweite Blüte. Schulen, Kasernen, Postämter, Gerichtsgebäude, Kirchen – die meisten öffentlichen Gebäude sowie Speicher und Fabrikhallen erhielten Spitzbögen und Backstein-Dekor. Herausragender Vertreter der Neogotik ist das über alle Massen schöne Ständehaus. In den 1950er Jahren entstand mit der Langen Straße sogar ein ganzer Strassenzug mit Kaufhaus und Hochhäusern in deutlicher Anlehnung an die Backsteinzeit. Und auch in unseren Tagen greifen Architekten auf Altbewährtes zurück. Zum Beispiel im alten Stadthafen. Die kilometerlange Bummelmeile wechselt wöchentlich ihr Gesicht. Mal ist sie einsamer Spazierweg am Wasser, mal turbulente Partymeile mit viel Rummel. In diesem einmaligen Ambiente eröffneten in den letzten Jahren zwei Dutzend Kneipen und Restaurants, drei Bühnen und mehrere Geschäfte. Hier machen schmucke Yachten fest und die Fahrgastschiffe aus Warnemünde. Während der Hanse Sail im August gesellen sich dann noch Hunderte Traditionssegler und Hunderttausende Besucher hinzu.
Empfangsgebäude Nord des Hauptbahnhofs:
Windmühlenhochhaus – aktuell das höchste Wohnhaus in Mecklenburg-Vorpommern:
Stadtmauer, Kloster und Klosterkirche zum Heiligen Kreuz:
Kröpeliner Tor:
Blick von der Fischerbastion in Richtung Nordwest mit dem Ehemaligen Theater im Stadthafen:
Die beiden blauen dreipunktgestützten TAKRAF-Portal-Hafenkräne:
Hafentretkran:
Wittescher Speicher – er wurde nach einer umfangreichen Sanierung in den 1990er Jahren zunächst von der Stadtinformation genutzt und dann ab 2002 als gastronomische Einrichtung:
Lange Strasse mit Hochhaus und weiteren Backsteinbauten aus den 1950er Jahren:
Hausbaumhaus:
Hotel Altes Hafenhaus – im Jahre 1796 erbaut, präsentiert sich das Alte Hafenhaus noch heute in seinem majestätischen Spätbarockglanz:
Mönchentor:
St.-Petri-Kirche:
Blick von der Stadtmauer neben der Petrikirche in Richtung Norden und Osten:
Nikolaikirche:
Krahnstöverhaus:
Kerkhoffhaus:
Rathaus:
Neuer Markt Westseite:
St.-Marien-Kirche:
Altstadtmodell in der Langen Strasse:
Ratschow-Haus – Stadtbibliothek:
Michaelisklosterkirche:
Konservatorium – Haus der Musik:
Ständehaus – Oberlandesgericht Mecklenburg-Vorpommern:
Steintor:
Lagebuschturm:
Kuhtor:
Leuchtturm Warnemünde:
Molenfeuer West:
Verkehrszentrale Warnemünde:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 08.06.2023.
LAUENBURG /ELBE
(11.900 Einwohner, 49 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt im Kreis Herzogturm Lauenburg in Schleswig-Holstein. Die südlichste Stadt Schleswig-Holsteins liegt etwa 40 km südöstlich von Hamburg an der Elbe im Dreiländereck Schleswig-Holstein – Niedersachsen – Mecklenburg-Vorpommern. Über 800 Jahre Stadtgeschichte, eine im 16. bis 18. Jahrhundert entstandene Altstadt, Flussromantik und Ausflugsschifffahrt prägen Bild und Entwicklung von Lauenburg/Elbe. In der Geschichte des Lauenburger Landes sind wesentliche Ereignisse mit dem Namen Heinrichs des Löwen verbunden. Nachfolger Heinrichs des Löwen, der vor den Streitkräften Friedrichs des I. (Barbarossa) flüchten musste, war Bernhard von Askanien, der 1182 die Feste Lavenburg (Lauenburg) erbaute. Bernhard wurde Stammvater der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, die bis 1689 das Land regierten, das im Wesentlichen im heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg weiterbesteht. Es war in der Folgezeit in Personalunion mit dem Kurfürstentum Hannover (1689–1803), dann dem Königreich Dänemark (1815–1864) und schliesslich Preussen (1865–1876) verbunden. Zwischen 1803 und 1815 war es französisch besetzt bzw. ab 1810 in das Französische Kaiserreich eingegliedert. Seit jeher war Lauenburg Station für Reisende – Mönche, Pilger, Soldaten, Händler. Im Dreissigjährigen Krieg trafen sich die kaiserlichen Feldherren Tilly und Wallenstein in Lauenburg, um den Feldzug gegen den dänischen König Christian IV. zu planen. 1865 machten Kaiser Wilhelm I. und Fürst Otto von Bismarck Station in der Stadt. Die Elbe war Lebensader, diente als Transportweg zwischen dem Osten über Hamburg bis zur Nordsee. Über den am Ende des 14. Jahrhunderts erbauten Stecknitz-Delvenau-Kanal wurden Salz und andere Güter nach Lübeck und in Gegenrichtung befördert. Mit der Zunahme des Warenverkehrs auf der Elbe im ausgehenden Mittelalter wurde Lauenburg zu einem der wichtigsten Umschlagplätze Nordeuropas und so zur Schiffer- und Handwerkerstadt. Mit dem Ausbau der ehmaligen Post-, Heer- und Handelsstraße (heute B5) und der Strasse über Schwarzenbek nach Lübeck (heute B 207) sowie der Bahnstrecke Hamburg – Berlin im 19. Jahrhundert hielt die Industrie und der Fremdenverkehr Einzug. Werften und Fabriken wurden gebaut, vor allem Schiffbau und Zündholzproduktion spielte eine wichtige Rolle. Der 1900 erbaute Elbe-Lübeck-Kanal löste den Stecknitzkanal ab. Die Stadt beherbergte drei Werften, von denen heute nur noch die Hitzler-Werft existiert. Einen Einschnitt erlebte Lauenburg durch den Zweiten Weltkrieg. Beim sogenannten und kriegsentscheidenden Kampf um den Brückenkopf Ende April 1945 wurden die 1878 erbaute Elbbrücke sowie zahlreich Häuser zerstört, die Kriegsgräberstätte am Ortsausgang Richtung Geesthacht zeugt noch von dieser Zeit. In der Folgezeit strömten zahlreiche Flüchtlinge in den Ort, nach Gründung der DDR wurde Lauenburg Zonenrand- und durch die B5 Transitstadt für den Verkehr nach Berlin, bis 1982 die Autobahn 24 gebaut wurde. Nach der Grenzöffnung 1989 musste Lauenburg seinen Weg dann wieder neu finden und konnte endlich eine Partnerschaft mit der benachbarten mecklenburgischen Stadt Boizenburg eingehen.
Bahnhof-Empfangsgebäude:
Blick von der Elbbrücke auf die Elbe und Lauenburg:
Blick von Hohnstorf über die Elbe auf die Altstadt mit Maria-Magdalenen-Kirche:
Lauenburger Elbbrücke:
Brückenwaage mit Wiegehäuschen – Das denkmalgeschützte Wiegehäuschen in der Lauenburger Bahnhofstrasse wurde 1914 von Maurermeister Basedow erbaut und hatte die Funktion einer sogenannten Fuhrmannswaage. Mit leerem Kohlewagen wurde über die direkt vor dem Wiegehäuschen liegende Waage gefahren. Auf dem Rückweg wurde der volle Wagen gewogen um das tatsächliche Gewicht der Kohlen zu ermitteln. Betreut wurde das Wiegehäuschen vom vereidigten Ortswäger. Diese Waage war noch bis in die 60/70er Jahre in Betrieb und wurde erst dann durch die Waage der Raiffeisenbank im Industriegebiet ersetzt:
Dettmer-Kontor und Hitzler-Werft in der Bahnhofstrasse:
Alte Post – Kaiserliches Postamt:
Stadtplan von Lauenburg:
Ehemalige Rathsapotheke – Das alte Gebäude der Raths-Apotheke in Lauenburg fügt sich malerisch ein in das Gesamtensemble von Lauenburgs historischer Altstadt. Erst im Frühjahr 1990 wurde die traditionsreiche Raths-Apotheke der Elbestadt Lauenburg geschlossen. Die damalige Besitzerin schenkte die historische Einrichtung dem Altonaer Museum:
Blick zur Hitzler-Werft zwischen Elbe-Lübeck-Kanal und Elbe:
Der Lauenburger Rufer:
Brau- und Brennhaus von 1633 in der Elbstraße 105 ist jetzt keine Gaststätte mehr, sondern ein Wohnhaus:
Altes Kaufmannshaus:
Künstlerhaus:
Hochwassermarke in Lauenburg an der Elbe:
Historischer Briefkasten (Nachbildung aus dem Jahr 1896) am Elbschifffahrtsmuseum:
Evangelische Maria-Magdalenen-Kirche:
Elbschifffahrtsmuseum:
Hotel zum Löwen:
Altes Zollhaus:
Friedrichsbrücke:
Lauenburger Schloss – Amtshaus (heutiges Rathaus) und Schlossturm:
Blick vom Burgberg zur Elbbrücke:
Funkturm (R.SH, Delta und Radio BOB) neben dem Edeka-Center:
Katholische Kirche Sankt Konrad:
Restaurant Eschenkrug:
Lauenburger Mühle:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 07.06.2023.
NEUSTADT IN HOLSTEIN
(15.500 Einwohner, 16 m ü. NHN) ist eine Kleinstadt im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Gegründet wurde sie im Jahr 1244 von Adolf IV. von Holstein. Neustadt in Holstein war ehemals für seine Hafenanlagen bekannt, heute ist es Reiseziel vieler Touristen und dient als Erholungs- und Kulturort. Im Jahre 1244 erhielt Neustadt in Holstein als damaliges Neuenkrempe die Stadtrechte vom Schauenburger Grafen Gerhard. Die Stadt liegt unmittelbar an der Vogelfluglinie, der verkehrsreichen europäischen Nord-Süd-Verbindung nach Skandinavien. Im Mittelalter hat die Stadt schwere Schäden durch grosse Stadtbrände, Seuchen und Kriegslasten erlitten. Das ist auch der Grund dafür, dass heute nur noch wenige mittelalterliche Gebäude erhalten sind. Das Kremper Tor, eines der drei damaligen Stadttore, bietet heute den städtischen Museen Unterkunft. Das älteste Gebäude der Stadt ist die grosse Stadtkirche im Zentrum. Die über 770 Jahre alte Hafenstadt Neustadt in Holstein, in der durch Handel auch eine Vielzahl an Nachbarschaftsbeziehungen darunter auch mit den Baltischen Staaten und Russland, zustande gekommen sind, zeichnet sich heute nicht nur durch den Kommunalhafen aus, sondern bietet 300 Booten im Sportboothafen einen gut ausgestattenden Liegeplatz mit modernen Stegen. Neustadt in Holstein hat zusammen mit der ancora Marina die größte Marina an der deutschen Ostseeküste und übernimmt eine führende Rolle als Wassersportzentrum. Neustadt in Holstein ist Geschäftszentrum mit rund 15.000 Einwohnern und vielfältiger Wirtschaftsstruktur. Nicht nur der historische Stadtkern und der reizvolle Hafen, sondern auch die viele Freizeitaktivitäten in der Umgebung geben der Stadt eine herausgehobene Stellung unter den Badeorten der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Die breiten Sandstrände in Rettin und Pelzerhaken, den beiden Ortsteilen, sind wegen ihrer Südlage einzigartig. Ob nun Strand oder Wald – das milde Klima in Verbindung mit der Landschaft der holsteinischen Schweiz bietet für jedermann die richtige Abwechslung. Neustadt in Holstein liefert auf einer Fläche von 1.974 Hektar unzählige Möglichkeiten für Entspannung und Unterhaltung.
Doppelturm-Getreidespeicher der Getreide AG:
Ehemaliges Amtsgericht und heutiger Sitz des Polizeireviers:
Brückenzollhaus:
Binnenwasser:
Pagodenspeicher:
Wohnhaus von 1802 in der Burgstrasse:
Rathaus:
Kremper Tor:
Heimatmuseum zeiTTor:
Evangelische Stadtkirche:
Ehemaliger Wasserturm am Sandberg:
Fischereimuseum im Neustädter Fischeramt:
Hospital zum Heiligen Geist und Hospitalkirche:
Bahnhof im Umbau:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuchs am 04.06.2023.
BREMEN
(563.000 Einwohner, 11 m ü. NHN) ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen. Die Stadt Bremen ist die elftgrösste Stadt in Deutschland und gehört zur Europäischen Metropolregion Nordwest mit gut 2,7 Mio. Einwohnern, einer von insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland. Das Stadtbremische Überseehafengebiet Bremerhaven ist eine Exklave der Stadt Bremen innerhalb von Bremerhaven. Die Geschichte der Stadt Bremen geht bis auf das Jahr 782, in dem Bremen zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird, zurück. Bereits in den darauffolgenden Jahren wird Bremen Sitz des Bischofs und Erzbischofs.Im Jahr 888 werden Bremen dann vom ostfränkischen König Arnulf erste Marktprivilegien verliehen. Bremen erhält damit ein Markt-, Münz- und Zollrecht. 1260 trat die Stadt der Hanse bei, war in der Hanse aber zeitweise ein unsicherer Bündnispartner. Durch den mit der Mitgliedschaft im Hansebund verbundenen Freihandel blühte Bremen auf, wovon bis heute prächtige Baudenkmale zeugen. Die vermehrt zu wirtschaftlicher Bedeutung gelangende Stadt schüttelte teilweise die kirchliche Herrschaft des Bistums Bremen ab und errichtete als Zeichen ihrer weltlichen Freiheit den Roland (1404) und ihr Rathaus (1409) auf dem Bremer Marktplatz, welche heute zum UNESCO-Welterbe zählen. Um 1649 wird Bremen von Kaiser Ferdinand II. das „Linzer Diplom“ verliehen, welches Bremen zu einer unmittelbar freien Reichsstadt erhebt. Nach der Auflösung des Deutschen Reiches wird Bremen 1806 selbstständiger und souveräner Freistaat und damit Freie Hansestadt Bremen. Seit 1815 ist Bremen souveränes Mitglied im Deutschen Bund. Nach den Reichstagswahlen und der Machtübernahme Adolf Hitlers wird 1933 der Bremer Senat zum Rücktritt gezwungen und die Bürgerschaft aufgelöst. Dadurch, dass der oldenburgische Ministerpräsident zum Reichsstatthalter in Oldenburg und Bremen ernannt wurde, verlor Bremen im Mai 1933 seine Selbstständigkeit. 1947 wird Wesermünde schließlich in Bremerhaven umbenannt. Im selben Jahr wird Bremen, bestehend aus den Städten Bremen und Bremerhaven, selbstständiges Land in der amerikanischen Besatzungszone. Im Jahr 1947 wird in einer Volksabstimmung die Bremische Landesverfassung verabschiedet und verkündet. Seit 1949 ist die Freie Hansestadt Bremen selbstständiges Land der Bundesrepublik Deutschland.
Hauptbahnhof:
Universum Science-Center und der Turm der Lüfte:
ZARM-Fallturm:
Park-Hotel am Hollersee:
Stadthalle (ÖVB-Arena):
Wasserturm des ehemaligen Schlachthofs:
Wasser- und Luftschutzturm am Hauptbahnhof:
Mühle am Wall:
Das #MOIN in den Wallanlagen begleitet die Aktion „Bremen blüht auf“ und lädt zu einem Schnappschuss oder Selfie ein:
Strasse Bischofsnadel mit St.-Petri-Dom:
Kunsthalle:
Wall-Forum (Polizeihaus):
Amtsgericht:
Landgericht:
Die Glocke:
Blick aus der Domsheide zum Markt mit Dom und Rathaus:
St.-Martini-Kirche:
Wilhelm-Kaisen-Brücke:
Teerhofbrücke:
Weserpromenade:
Stadtwaage:
St.-Petri-Dom:
Altes und Neues Rathaus:
Kirche Unser Lieben Frauen:
Ehemalige Bremer Bank:
Bremer Landesbank:
Schütting (Handelskammer):
Am Markt:
Bremer Stadtmusikanten:
Bremer Roland:
Vier für Bremen – BremerLeseLust e.V.:
Wehrschloss am Weserwehr:
Weserwehr und Schifffahrtsschleusen:
Kraftwerk Hastedt:
Weserstadion:
Wasserturm auf dem Werder:
Hochhaus Bömers Spitze:
Brauereiturm der Brauerei Beck GmbH & Co. KG:
Kulturkirche St. Stephani:
Alle Aufnahmen entstanden währen eines Kurzurlaubes vom 18. – 23.07.2022.
DELMENHORST
(77.500 Einwohner, 7 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt im Oldenburger Land in Niedersachsen. Sie gehört zur Metropolregion Nordwest und zum Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen. Um 1234 erwarb der Oldenburger Graf Otto I. einen Horsthof an der Delme, der den Namen „de Horst“ trug. Dieser Horsthof, der voraussichtlich um 1247 Standort der Burg Delmenhorst wurde, gilt als Keimzelle der Stadt. Der Name Delmenhorst wird erstmalig in einer Urkunde von 1254 erwähnt. Graf Otto II. (1278 bis 1303), Begründer der älteren Linie Delmenhorst, machte die Burg zu seiner Residenz und liess sich von der Oldenburger Sippschaft die Regentschaft in der sogenannten „Herrschaft Delmenhorst“ zusichern. Während der Regentschaft dieser älteren Linie wurde am 15. Juni 1371 den Bewohnern des Ortes Delmenhorst das Stadtrecht nach Bremer Recht verliehen. Mit der Einweihung der Eisenbahnstrecke zwischen Bremen und Oldenburg begann 1867 für Delmenhorst eine Zeit der rasanten Veränderungen: Die Lage direkt an der Bahnlinie machte die Stadt attraktiv für die Industrie. Da Bremen bis 1888 nicht zum deutschen Zollbund gehörte, mussten auf in Bremen gefertigte Waren Zollabgaben geleistet werden. Die Bremer Kaufleute verlegten deshalb ihre industriellen Unternehmen in das Umland. In den folgenden Jahren änderte sich auch das Bild der Innenstadt. Unter der Regie von Bürgermeister Erich Koch-Weser, der von 1901 bis 1909 im Amt war, wurden ein Wasserwerk, eine Gasanstalt und ein städtisches Elektrizitätswerk gebaut. Koch-Weser initiierte auch den Bau des Delmenhorster Wasserturms, der 1910 fertig gestellt und schnell zum Wahrzeichen der Stadt wurde, sowie den bis 1920 andauernden Bau der vom Bremer Architekten Heinz Stoffregen gestalteten Rathausanlage und der Markthalle. Zudem wurden im Jahr 1906 die Graftanlagen neu gestaltet. Diese Vorhaben prägen bis heute das Bild der Delmenhorster Innenstadt. Die Nachkriegszeit brachte Delmenhorst den nächsten Wachstumsschub. Über 15.000 Flüchtlinge und Vertriebene wurden an der Delme aufgenommen. Nach der Währungsreform im Jahre 1948 stieg auch die Zahl der Beschäftigten wieder rapide an. Dieses lag in erster Linie an der wiedererstarkten Industrie, die vor allem in den Bereichen Metall, Wolle, Textil, Lebensmittel und Linoleum einen internationalen Bekanntheitsgrad erlangte. Nicht nur die Bevölkerung vermehrte sich, auch das Stadtgebiet wuchs an. Im Zuge der Gemeindereform wurde Hasbergen 1974 ein Ortsteil von Delmenhorst. Die Stadt hat eine schöne, sehr ausgedehnte, nicht hektische und so sehr angenehme Fussgängerzone. Hier findet man allerhand Geschäfte, die man hier so gar nicht vermutet hätte. Sie lädt also wirklich ein zu einem schönen Shopping-Tag. Dazu gibt es natürlich alle bekannten Fast-Food Möglichkeiten, auch hier hat man eher die Qual der Wahl. Entspannen kann man sich in Cafés und Restaurants, die alles bekannte anbieten. Man kann leider nur selten gemütlich auf der Strasse sitzen. Aber einkaufen macht hier Spass, auch wenn die Auswahl nicht so gross ist, wie in einer Grossstadt. Für den Reisenden bietet die Fussgängerzone eine schöne Abwechselung. Man kann sich hier sehr gut aufhalten und einfach nur bummeln.
Nördlich der Bahnlinie Oldenburg-Bremen befindet sich in zentraler Lage Delmenhorsts mit dem Nordwolle-Areal eines der grössten Industriedenkmale Europas…Wasserturm:
Fabrik- und Stadtmuseum:
Fabrikantenvilla Lahusen:
Stadtkirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit:
Rathaus:
Markthalle:
Modell der Rathausanlage auf dem Rathausplatz:
Delme am Mühlendamm:
Westdelme am Rathausplatz:
Wasserturm:
Amtsgericht:
Restaurant Graft-Werk vor den Toren der Graftanlagen:
Altes Wasserwerk:
Die Lange Strasse ist die 900 Meter lange Haupteinkaufsstrasse:
Katholische Pfarrkirche St. Marien:
Fernmelde Typenturm in der Ludwig-Kaufmann-Strasse:
Bahnhof:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Kurzbesuches am 22.07.2022.
BREMERHAVEN
(113.200 Einwohner, 2 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt am Westrand des Elbe-Weser-Dreiecks, das in die Nordsee übergeht. Als Exklave gehört sie zum Land Freie Hansestadt Bremen. Die Großstadt ist Teil der Metropolregion Nordwest. Landseitig umschlossen ist sie vom Landkreis Cuxhaven, für den sie das Oberzentrum darstellt. Die älteste schriftliche Quelle zur Besiedelung des Gebietes, auf dem sich heute Bremerhaven ausbreitet, berichtet 1139 von den Vorgängersiedlungen Geestendorf und Wulsdorf. Lehe, heute zum Bremerhavener Stadtbezirk Nord gehörend, wurde erstmals 1275 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter standen Geestendorf, Lehe und Wulsdorf recht lange Zeit im Focus des Erzbistums sowie der Stadt Bremen. Lehe war es dabei mehrfach gelungen, die eigenen Rechte durch Schutzverträge mit dem Bremer Rat zu gewährleisten. Doch im 17. Jahrhundert fielen die Geestesiedlungen gemeinsam mit dem ganzen Erzbistum Bremen unter schwedische Oberherrschaft, kamen aber 1719 nach einer kurzen dänischen Besetzung zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg. Von dem 1852 eröffneten Neuen Hafen aus waren bis 1890 etwa 1,2 Millionen Menschen in die USA ausgewandert. Neben dem Neuen Hafen waren der Alte Hafen, die Kaiserhäfen und die Columbuskaje Ausgangshäfen für insgesamt 7,2 Millionen Auswanderer, die von Bremerhaven aus in die USA ausgewandert waren. Aufgrund des eigenen unzureichenden Vorhafens Vegesack musste die Freie Hansestadt Bremen dem Königreich Hannover im Jahre 1827 ein Gelände im Norden der Geestemündung abkaufen, um dort einen Seehafen einrichten zu können. Dem 1830 fertiggestellten Alten Hafen folgte schon 1837 eine Interims-Gemeindeordnung für das noch kleine Bremerhaven. Im Süden Bremerhavens, das 1851 Stadtrechte erhalten sollte, liess das Königreich Hannover im Jahre 1845 ebenfalls einen Hafen anlegen, als Konkurrenz zu Bremerhaven natürlich. Dieser neue Hafen und die Gemeinden darum wurden 1847 Geestemünde genannt. Im Jahre 1924 schliesslich wurden die nachbarschaftlich gelegenen (damals preussischen) Mittelstädte Lehe und Geestemünde zu einer gemeinsamen Stadt vereinigt. In dieses Wesermünde wurde am 1. November 1939 auch Bremerhaven eingemeindet. Durch die auf über 100.000 Menschen angestiegene Einwohnerzahl wurde Wesermünde praktisch über Nacht zur Grossstadt. Im Jahre 1947 wurde Wesermünde umbenannt in Bremerhaven und ist seither Bestandteil des deutschen Bundeslandes Bremen. Sie diente in den kommenden Jahren als Nachschubhafen für die US-amerikanische Militärregierung. Ein für die deutsche Jugend erfreuliches Ereignis fand im Jahre 1958 in Bremerhaven statt, als Tausende von deutschen Fans den US-Truppentransporter General G. M. Randall begrüssen durften. An Bord war kein geringerer als Elvis Presley, der in Deutschland seinen Armeedienst abzuleisten hatte. Die Wirtschaft Bremerhavens ist eng mit dem Hafen verbunden. 1895 bestand die Geestemünder Hochseeflotte aus 28 Schiffen. Geestemünde baute zwischen 1891 und 1896 den tideabhängigen, schleusenfreien Fischereihafen I aus und vergrösserte bis 1914 seine Fischereiflotte auf 93 Fischdampfer. In den 1930er Jahren erreichte die Flotte mit 215 Schiffen und 7000 beschäftigten Menschen in 21 Hochseefischereireedereien einen vorübergehenden Höhepunkt. Bis 1960 entstand hier der grösste Fischereihafen Europas. Durch die Erweiterungen der Fischereizonen Islands und Norwegens auf 200 Seemeilen gingen bis 1984 die wichtigsten Fischgründe und mehr als 2000 Arbeitsplätze in der Hochseefischerei und etwa 4000 Arbeitsplätze im Fisch verarbeitenden Gewerbe verloren. In Bremerhaven gibt es jetzt nur noch drei Fischereischiffe. Mit einem Gesamtumschlag von über zwei Millionen Fahrzeugen 2011 ist Bremerhaven der führende Auto-Umschlagplatz in Deutschland. Die meisten der für den deutschen Markt bestimmten Import-Fahrzeuge gelangen über Bremerhaven nach Deutschland. 2014 wurden 2,3 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen.
Hauptbahnhof Bremerhaven:
Fernmeldeturm Geestemünde:
Katholische Pfarrkirche Heiligstes Herz Jesu:
Wasserturm am Geestemünder Neumarkt:
Haus des Handwerks:
Richtfunkturm Bremerhaven:
Geeste Nord- und Südmolenfeuer:
Klappbrücken der Fischereihafen-Doppelschleuse:
Ober- und Unterfeuer Bremerhaven Geestemünde:
Columbus-Center:
Denkmal Eimerkettenbagger – der obere Umlauf der Eimerkette das 1914 gebauten Bagger I, der bis 1980 die Häfen der Seestadt vom Schlick befreite:
Kennedybrücke:
Alte Geestebrücke:
Historisches Museum Bremerhaven:
Forschungs- Gebäude und Bürokomplex „Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI)“ an der Strasse Am Alten Hafen im Ortsteil Mitte-Süd:
Dampf-Rangier-Kran:
Elektrischer Halbportalkran:
Havenbrücke:
Klappbrücken zwischen Alter Hafen und Neuen Hafen:
Simon-Loschen-Leuchturm (Oberfeuer Bremerhaven):
Unterfeuer Bremerhaven:
Schleuse Neuer Hafen:
Strandhalle:
Auswandererdenkmal – dieses Bronzedenkmal befindet sich direkt auf der Seebäderkaje und zeigt eine Auswandererfamilie:
Seeamt:
Atlantic Hotel Sail City:
Katholische St.-Marien-Kirche:
Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche:
Stadttheater:
Kunstmuseum:
Bürgermeister-Smidt-Denkmal:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 20.07.2022.
CUXHAVEN
(48.300 Einwohner, 2 m ü. NHN) ist eine Stadt an der Mündung der Elbe in die Nordsee. Es ist Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen und zählt entsprechend seiner Einwohnerzahl nach dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz zu den grossen selbständigen Städten. Zugleich ist es nach Wilhelmshaven und Emden die drittgrösste Stadt an der niedersächsischen Nordseeküste sowie das grösste deutsche Seeheilbad. Die Stadt gehört zu den Metropolregionen Nordwest und Hamburg und ist laut Landesentwicklungsplan ein Mittelzentrum. Sowohl der Galgenberg in Brokeswalde, als auch der Ringwall in der Duhner Heide belegen eindrucksvoll das Leben der Menschen auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Cuxhaven. Beide Bauwerke sind etwas 3500 Jahre alt und fallen somit in die nordische Bronzezeit. Trotzdem wurde erst im Jahre 1393 der Flecken Ritzebüttel durch die Hamburger erobert. Von nun an überwachten die von Hamburg entsandten Amtsmänner vom Schloss Ritzebüttel aus das Wirken in der Stadt. Durch die geographische Lage an der Unterelbe war eine Kontrolle des Gewässers möglich und das Gebiet deshalb von großem Wert. Nachdem Ritzebüttel an Hamburg gefallen war, fungierte es vor allem als Schutzhafen. Erst im Jahr 1872 vereinigte sich der Flecken Ritzebüttel mit der Hafensiedlung in Cuxhaven zur hamburgischen Landgemeinde Cuxhaven. In den folgenden Jahren wurden erste Marineeinheiten in Cuxhaven stationiert, um unter anderem vom Fort Kugelbake aus die Elbmündung zu schützen und zu verteidigen. Wenig später, im Jahr 1889, wurde der Amerika-Hafen Ausgangspunkt für die Atlantik Überquerung der Auswanderer-Schiffe. Bis heute erinnern die Hapag-Hallen an die Geschichte der Auswandernden, die Deutschland hinter sich liessen, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Döse wurde 1905 eingemeindet und kurz darauf, im Jahre 1907, erhielt Cuxhaven die Stadtrechte und wurde endlich final zur Stadt. Nach dem Ausscheiden aus der Landherrenschaft Ritzebüttel wurde die junge Stadt 1924 kreisfreie Stadt im Hamburger Staatsgebiet. Bis 1977 war Cuxhaven eine kreisfreie Stadt. Nicht nur der vier Kilometer lange, goldene Sandstrand macht Cuxhaven für Einwohner und Touristen attraktiv. Wer nach seinem Strandspaziergang an der Kugelbake ankommt, der blickt auf die Elbmündung, die den Übergang zwischen Elbe und Nordsee beschreibt. Ungefähr 40.000 Schiffe passieren jählich einen der wichtigsten Weltschiffahrtswege. Nichts läge in einer Hafenstadt wie Cuxhaven näher, als an leckeren Fisch zu denken. Tatsächlich spielte Fischfang- und verarbeitung in Cuxhaven schon immer eine wichtige Rolle. Auch wenn die letzte Fischauktion im Jahr 2005 stattfand, so hat Cuxhaven es trotz dem intensiver werdenden internationalen Wettbewerb geschafft, seine Bedeutung als einer der wichtigsten Fischereistandorte Deutschlands zu erhalten. Bis heute liegt ein erheblicher Anteil der Arbeitsplätze in Cuxhaven in der Fischindustrie. Auch der Tourismus mit ungefähr sieben Millionen Übernachtungen im Jahr ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Cuxhaven.
Bürgerbahnhof:
Evangelische Martinskirche:
Joachim-Ringelnatz-Museum:
Schloss Ritzebüttel mit Künstlerhaus, Marstall, Schweizerhaus, Schlosswache und Gärtnerhaus:
Wasserturm:
Gaffelschoner Hermine am Schleusenpriel:
Fernmeldeturm Cuxhaven:
Funkturm des WSA Cuxhaven:
Amtsgericht:
Ehemalige Polizeiwache:
Rathaus:
Hamburger Leuchtturm:
Wetterwarte:
Ehemaliges Lotsenwachthaus:
Bugsierhaus:
Feuerschiff ELBE 1:
HAPAG Hallen mit Uhrenturm:
Alter Fischereihafen:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 19.07.2022.
WISMAR
(42.800 Einwohner, 13 m ü. NHN) ist Kreisstadt des Landkreises Nordwestmecklenburg sowie Sitz der Hochschule Wismar. Vor allem aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung mit wertvollem Stadtbild und dank der Lage an der Ostsee ist Wismar ein häufig aufgesuchtes Tourenziel, zunehmend auch für Kreuzfahrten. Wirtschaftlich bedeutend sind auch die industrielle Hafen- und Schiffswirtschaft etwa mit den MV Werften und Zulieferern, diverse Maschinenbauunternehmen, die Holzverarbeitung und die Solarindustrie sowie die Gastronomie und der Einzelhandel. Seit 1881 befindet sich in Wismar das Stammhaus der Warenhauskette Karstadt. Das Gebiet um das heutige Wismar wurde bereits im 10. Jahrhundert von den Slawen besiedelt. Der Name soll von einem östlich der Stadt gelegenen Bach (aqua Wisemaraa) abgeleitet worden sein. Aus einer Kaufmanns- und Handwerkssiedlung (Alt Wismar) um die Nikolaikirche aus der Zeit um 1167 soll die spätere Stadt hervorgegangen sein. Ein zweiter Stadtteil entstand um die Marienkirche, danach ein dritter ab 1250 um die Georgenkirche.Gegründet hat die Stadt wahrscheinlich Fürst Heinrich Borwin I. um 1226. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1229 und erhielt wenig später lübisches Stadtrecht. Kurz nach der Stadtgründung wurde Wismar Mitglied der Hanse und gehörte später zum Wendischen Viertel der Hanse, was die wirtschaftliche und politische Macht der Stadt förderte, mit dem im 16. Jahrhundert einsetzenden Niedergang der Hanse zum Ende ihrer Blütezeit führte. 1257 bis 1358 war die Stadt Residenz der mecklenburgischen Fürsten. Der Bau einer Stadtmauer wurde 1276 begonnen, aber erst im 15. Jahrhundert vollendet. Das an der alten, von Lübeck über Rostock zu den baltischen Küstenorten führenden, Handelsstrasse gelegene Wismar entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsplatz für Produkte aus dem osteuropäischen und dem westeuropäischen Raum, die hier verschifft wurden. Dazu gehörte beispielsweise das bei Lüneburg gewonnene Salz. Und das Wismarer Bier und die hier gefertigten Tuche waren begehrte Exportartikel der heimischen Gewerbe. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde die Stadt schwer verwüstet und geplündert und fiel nach dem Westfälischen Frieden zusammen mit der Insel Poel an Schweden. Die Stadt wurde zu einer mächtigen Festung inmitten des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin ausgebaut und war ab 1653 Sitz des Obersten Gerichts für die schwedischen Besitzungen in Deutschland. 1803 schliesslich verpfändeten die Schweden die Stadt an Mecklenburg, dem es durch den Verzicht Schwedens auf eine Einlösung ab 1903 wieder zugehörte. Die wirtschaftliche Lage in Wismar erholte sich ab 1825 wieder. Der Seehandel gewann wieder an Bedeutung. Bis 1895 entstand ein neuer Hafen und Wismar entwickelte sich durch die prosperierende Werftindustrie um die Jahrhundertwende zu einer wichtigen Industriestadt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Baudenkmäler und grosse Teile der Stadt durch Bombenangriffe zerstört. Zu DDR-Zeiten war Wismar ein bedeutender Umschlagsplatz für Massengüter und mit der Mathias-Thesen-Werft ein wichtiger Schiffbaustandort, der auch nach der politischen Wende erhalten blieb.
Bahnhof:
Alter Wasserturm:
Polizeiinspektion – saniertes Dienstgebäude in der Rostocker Straße 80:
Wasserturm am Turnplatz:
Katholische Pfarrkirche St. Laurentius:
Postamt Wismar:
Wismarer Wasserkunst am Markt:
Alter Schwede:
Restaurant an der Wasserkunst – früher kannte man es als Hotel Stadt Altona, das 1837 diesen neogotisch-historisierenden Giebel erhielt. Um 1900 wurde die Fassade erstmalig mit den Jugendstilmotiven versehen, die später auf Grundlage historischer Fotos nachempfunden wurde:
Rathaus:
Alte Stadtwache:
Turm der ehemaligen Marienkirche:
Ruine der Marienkirche:
Dampf-Wasch-Plätt-Anstalt, ehemalige Wäscherei:
Archidiakonat:
Amtsgericht (Fürstenhof):
St. Georgenkirche:
Welt-Erbe-Haus:
Zeughaus (Stadtbibliothek):
Fischerturm:
Altes Zollhaus:
Wassertor:
Hafenspeicher Ensemble mit der Poeler Kogge WISSEMARA:
Ehemaliges Lotsenhaus im Alten Holzhafen:
Blick vom Holzhafen Richtung Innenstadt:
Schabbellhaus:
St. Nikolaikirche:
Grube (Mühlenbach) mit Alter Stadtmühle:
Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 04.06.2022.
LÜNEBURG
(75.600 Einwohner, 17 m ü. NHN) ist eine grosse Mittelstadt im Nordosten von Niedersachsen. Die Stadt an der Ilmenau liegt ungefähr 50 Kilometer südöstlich von Hamburg am Rande der Lüneburger Heide und gehört zur Metropolregion Hamburg. Lüneburg liegt nur etwa 15 Kilometer südlich der Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises hat den Status einer grossen selbständigen Stadt. Lüneburg entstand aus den drei Siedlungskernen Mons – der Kalkberg mit der herzöglichen Burg, Pons – die Brücke über die Ilmenau in der Nähe des heutigen Platzes Am Sande und Fons – die Salzquelle auf der Saline, aus denen die spätere Stadt zusammenwuchs. Bereits im Jahre 795 wird „Hliuni“, die Zufluchtsstätte beim Kalkberg, in Chroniken erwähnt, die Stadt selbst erstmaligim Jahr 956. Nach der Zerstörung Bardowicks durch Heinrich den Löwen 1189 nahm Lüneburgs Bedeutung rasch zu. Ein Enkel Heinrichs, Herzog Otto, verlieh Lüneburg schliesslich 1247 das Stadtrecht – die Stadt Lüneburg war endgültig geboren. Schon im Mittelalter war Lüneburg bedeutendes Mitglied der Hanse, einem Verbund von Kaufleuten und Handelsstädten, die mit verschiedenen Waren handelten. Lüneburgs wichtigstes Handelsgut war das Salz, das „weisse Gold“, das jahrhundertelang aus dem salzigen Grundwasser gewonnen wurde. Am Stintmarkt, dem historischen Hafen, wurde es verschifft und entlang der alten Salzstrasse bis weit in die skandinavischen Länder gebracht. Die stolze Backsteingotik kündet noch heute von dem sprichwörtlichen Reichtum. Die Bürger wurden „steinreich“ und leisteten sich schöne Ziergiebel. Politisch erlangte die Stadt während ihrer Blüte im 15. und 16. Jahrhundert weitgehende Unabhängigkeit und trat dem Hansebund bei. Dank des regen Salzabbaues und tüchtiger Kaufleute konnte Lüneburg eine überregionale Machtposition erringen. Um 1600 fiel der Salzhandel in eine tiefe Krise. Das Salz des Ostseeraumes wurde günstiger und Lüneburg verlor im späten Mittelalter sein Handelsmonopol – und auch den Titel Hansestadt. Auch wenn Lüneburg seine zentrale Stellung in Norddeutschland nicht bewahren konnte, so lebt doch die Erinnerung an den vergangenen Glanz weiter. Die nahezu komplett erhaltene historische Stadt erzählt durch Architektur und besonderes Flair ihre Geschichte. Weltoffen, zuverlässig, manchmal ein wenig aristokratisch reserviert wirkend und mit hohem wirtschaftlichen Einfluss – für diese Eigenschaften standen die norddeutschen Hanseaten. Weiss und rot waren ihre Farben, die heute noch in einigen Stadtwappen wieder zu finden sind. Rot leuchtet auch Lüneburg mit ihren prächtigen spätgotischen Backsteinbauten, und weltoffen, aberkein bisschen reserviert sind die Lüneburger, die sich seit Oktober 2007 wieder als Bürger einer Hansestadt bezeichnen dürfen. Trendige Geschäfte, unzählige gemütliche Cafés und Kneipen und eine quirlige Studentenszene geben der Stadt heute ihr junges Gesicht.
Bahnhof:
St.-Nicolai-Kirche:
Alter Kran:
Abtsmühle und Abtswasserkunst:
Stecknitz Prahm SOLTEN DEERN an der Lünertorstrassenbrücke:
Historisches Rathaus mit Rathausgarten:
Stadtschloss Lüneburg und heutiger Sitz des Landgerichts:
Heinrich-Heine-Haus:
Amtsgericht:
St. Michaeliskirche:
Gradierwerk im Kurpark:
Stadttheater:
Eingang Alte Raths-Apotheke – das imposante Eckgebäude wurde im Jahr 1598, obwohl schon Renaissance, noch mit gotischen Formen gestaltet:
St. Johanniskirche:
Der Platz Am Sande ist einer der zentralen Plätze der Stadt:
Kalandhaus:
Wasserturm:
Ratsmühle und Ratswasserkunst: