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Tore

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21.02.2018: Nach dem das grosse Erdbeben im Oktober 1356 Basel dem Erdboden gleichmachte, machten sich die Bewohnerinnen und Bewohner daran, ihre Stadt wieder aufzubauen. Geschützt werden sollte sie von einem Mauergürtel und einem Wassergraben. Dabei entstanden auch über 40 Wehrtürme, von denen sieben Tortürme waren. Eines davon ist das Spalentor mit Blick auf den grossen Anmarschweg, der von Frankreich her zur Rheinstadt führte. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hemmte die Stadtmauer das Wachstum Basels und wurde als einengend und überholt betrachtet. So ging man daran, die Ringmauer niederzulegen, und die meisten Türme, Tore und Mauer wurden abgebrochen und verschwanden aus dem modernen Stadtbild. Dabei wurde neben dem St. Johanns-Tor und dem St. Alban-Tor auch das Spalentor verschont. Seit dem Abbruch der Stadtbefestigung steht das Tor frei.
Das Spalentor wurde 1933 vom Kanton Basel-Stadt mit Bundeshilfe restauriert und unter Denkmalschutz gestellt:

09.08.2017: Das Schwabentor ist neben dem Martinstor das zweite, aber jüngere noch erhaltene Stadttor. Es wurde in seiner ursprünglichen Form etwa in der Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nicht wesentlich verändert. Das Schwabentor wurde wie das Martinstor auch von Carl Schäfer umgestaltet. Sein Entwurf kombinierte die bestehenden Bauteile aus dem frühen 13. Jahrhundert mit spätgotischen Aufbauten aus dem 15. Jahrhundert. So wurde das Schwabentor 1901 auf etwa die doppelte Höhe aufgestockt und mit einem auffälligen Treppengiebel nach dem Vorbild norddeutscher Stadttürme geziert. Der Baukörper wurde allerdings im Jahre 1954 wieder bis auf das Uhrengeschoss zurückgebaut und mit einem schlichteren, pyramidenförmigen Dach ersetzt, das von einem Glockentürmchen mit einem Zwiebeldach gekrönt wird. Der quadratische Turm mit Seitenlängen von etwa 11 Metern verfügt über drei Geschosse. Das Mauerwerk besteht im unteren Teil aus roten Sandsteinbuckelquader und nach obenhin aus Bruchstein mit Eckbossen. Das Fachwerkhaus neben dem Schwabentor, welches einen grösseren Torbogen überspannt, sieht relativ alt aus, wurde tatsächlich jedoch erst im Jahre 1913 im Zuge der Umbaumassnahmen des Schwabentors errichtet:

09.08.2017: Wer vom Martinstor spricht, der muss im gleichen Atemzug das Schwabentor nennen. Beide Türme sind eng miteinander verbunden, denn sie gehörten einst zur Freiburger Befestigungsanlage. Diese bestand aus insgesamt fünf Wehrtürmen, die sich bündig in die damalige Stadtmauer einfügten und mit dem Wehrgang verbunden waren. Das Martinstor befindet sich in der südlichen Altstadt. Errichtet wurde es im 13. Jahrhundert, im Jahr 1238 fand es erstmals urkundliche Erwähnung. Doch wie zu den Anfangszeiten sieht das Bauwerk nicht mehr aus. Es wurde mehrfach umgebaut, zeitweise diente es sogar als Gefängnis für säumige Schuldner. Grosse Veränderungen standen erst Ende des 19. Jahrhunderts an. Die Stadtseite zierte bis 1969 ein Bildnis des heiligen Martin, daher auch der Name. Im Mittelalter wurde der Wehrturm als Norsinger Tor bezeichnet, da der Durchlass in Richtung zur gleichnamigen Gemeinde führt. In der Seitengasse (Martinsgässle) befindet sich übrigens der Eingang zur Freiburger Markthalle. Das Schwaben- sowie das Martinstor standen Ende des 19. Jahrhunderts einigen Zeitgenossen im Weg. Ihrer Ansicht nach sollten die Bauwerke der elektrischen Strassenbahn weichen. Zum Glück geschah das nicht. Bürger, Geschäftsleute und Kommunalpolitiker einigten sich schliesslich auf einen Kompromiss, der weit mehr in petto hatte, als lediglich kleine Umbaumassnahmen durchzuführen. Architekten und Stadtentwickler legten sich mächtig ins Zeug. Sie machten den mittelalterlichen Wehrturm zu einem der Freiburger Wahrzeichen. Das Martinstor war ursprünglich 22 Meter hoch. Nach den Umbauarbeiten präsentierte es sich mit einer Höhe von 66 Metern. Die Aufbauten wurden im Gegensatz zum ursprünglichen Tor im spätgotischen Stil errichtet. Somit fügte sich das Bauwerk gekonnt ins Stadtbild ein, bei dem auch an anderen Stellen gotische Architektur zu finden ist. Ein prominentes Beispiel stellt das Freiburger Münster dar. Im Zuge dieses Umbaus wurde darüber hinaus nebenan ein zweiter, etwas breiterer Durchgang geschaffen, der wegen des neuen Strassenbahnverkehrs und der grösser werdenden Stadt verlangt wurde. Das diesen Durchgang überspannende Gebäude wurde im gleichen historisierenden Stil wie das vorhandene Tor errichtet. Es beherbergte Anfang des 20. Jahrhunderts auf zwei Etagen das Restaurant zum Martinstor. Die Zeiten ändern sich, aktuell ist in dem Geschäft neben dem Martinstor eine bekannte Fastfood-Kette untergebracht:

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