Sonstige
13.09.2021: Hoch über dem Rhein steht die in Bronze gegossene Germania. Als Symbol für die Gründung des Kaiserreichs nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 reckt sie die Kaiserkrone empor. Das Niederwalddenkmal thematisiert die Ereignisse des Krieges und erinnert an die historische Bedeutung des Rheins als Grenzfluss. Ganz modern war dagegen die Finanzierung, ein Grossteil wurde durch Spenden aus der Bevölkerung abgedeckt. Die über 12 Meter aufragende Germania trägt einen Panzer, hat das Schwert jedoch friedlich gesenkt. Sie verkörpert die Einigkeit der damals aus 25 Einzelstaaten gebildeten Nation. Der politischen Bedeutung entsprechend, war Kaiser Wilhelm I. sowohl bei der Grundsteinlegung als auch bei der Einweihung 1883 vor Ort. Er ist in Lebensgrösse zu Pferd auf dem Sockel dargestellt. Krieg und Frieden, Abschied und Heimkehr bilden weitere Motive des Figurenschmucks. Dank seiner Lage zählt das insgesamt 38 Meter hohe Monument zu den beliebtesten Denkmälern Deutschlands. Die Anlage wird betreut von den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen:

Blick vom Rochusberg jenseits des Rheins auf das Denkmal:

Der nahe der Germania stehende Aussichtstempel des Grafen von Ostein, den er im Jahr 1788 erbauen liess, war in der Vergangenheit Mittelpunkt vieler geistiger Grössen ihrer Zeit. Dazu gehörten Beethoven, Brentano und Goethe. Leider wurde der Tempel 1944 durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Erst im Juni 2006 wurde der neu konstruierte Bau eingeweiht und bietet seinen Besuchern einen herrlichen Blick auf das gegenüberliegende Rheintal:

13.09.2021: Die Abtei St. Hildegard wurde erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts erbaut und nicht von Hildegard von Bingen selbst gegründet. Sie liegt oberhalb der Stadt Rüdesheim. Dennoch geht sie auf die Zeit der hl. Hildegard zurück, auf das 1165 neubesiedelte und 1802 säkularisierte Kloster Eibingen im Rheingau. Manch einer, der den Rhein entlang fährt und die Abtei St. Hildegard sieht, wird sich fragen, wie die Frauen im Kloster leben, wonach sie ihr Leben ausrichten, und was ein solch klösterliches Leben heute noch bedeuten kann. Wie alle Benediktinerinnen leben auch die Schwestern in St. Hildegard nach jenen Ordensregeln, die über 1400 Jahre alt sind, und auf den hl. Benedikt zurückgehen. Geprägt von Gottesliebe und Menschlichkeit, von österlicher Glaubensfreude und einem nüchternen Wissen um die Menschen, ist sie in ihren wesentlichen Aussagen auch heute noch unverändert und aktuell. Die hl. Hildegard ist weltberühmt. 1998 feierte man ihren 900. Geburtstag. Ein grosser Klosterladen, ein eigenes Klosterweingut, ein Dinkelprodukte-Vertrieb, eine Goldschmiede, eine Keramikwerkstatt und eine Restaurierungswerkstatt für kirchliche Archivalien bilden die wirtschaftlichen Grundlagen des Klosters. Für Menschen, die Stille und Einkehr suchen, verfügt die Abtei über ein Gästehaus mit 16 Zimmern:

13.09.2021: Die Ursprünge des Haus Nothgottes gehen auf den Beginn des 14. Jahrhunderts zurück. Dieses Jahrhundert war für die Menschen vor allem durch den verheerenden Einbruch der Pestseuchen gekennzeichnet. Vor dieser Seuche flohen die Menschen in die Wälder und richteten sich dort Notwohnstätten ein. In ihrer Not wandten sie sich im Gebet an Gott und fanden sich in Nothgottes angenommen. Das ursprüngliche Gnadenbild der Nothgottes, das sich in der Pfarrkirche in Rüdesheim befindet, ist etwa 20 cm gross und eher als Bauernkunst zu betrachten. Betont sind vor allem die überlangen flehenden Hände. Ursprung der Nothgottes dürfte in einer Ölbergskapelle auf dem Anwesen der Ritter Brömser zu suchen sein. Offensichtlich hat sich eine Wallfahrt entwickelt, sodass sich Ende des 14. Jahrhunderts die Brömser entschlossen, eine Kapelle zu bauen. Seit Mitte 1998 sorgt sich ein Förderkreis, der „Freundeskreis Nothgottes e.V.“ um dieses Haus:

13.09.2021: Das Kloster Marienthal ist eine der ältesten Wallfahrtsorte von Deutschland. Über die Entstehung ist Folgendes bekannt: Im Jahr 1309 kam der erste Wallfahrer nach Marienthal, kniete vor dem Marienbilde nieder und bat die Mutter des Herrn um Hilfe. Er hatte das Augenlicht verloren, keiner konnte ihm helfen. Als er vor dem Marienbild niederkniete, wurde er erhört und konnte sehen. Diese Heilung veranlasste den Junker Hans Schaffrait 1313 eine Kapelle zu bauen, in welche das Marienbild übertragen wurde. Da sich immer neue wundersame Heilungen ereigneten, kamen immer mehr Menschen, sodass 1326 mit dem Bau der Kirche begonnen wurde. Noch heute ist das Kloster ein bekannter Wallfahrtsort. An grossen Wallfahrtstagen oder auch bei schönem Wetter geht die Zahl der Pilger häufig über die Fassungskraft der Kirche hinaus. Die Gottesdienste werden dann im Freien auf einem großen Pilgerplatz hinter der Kirche abgehalten. Am 8. September 1859 wurde im Talgrund hinter der Kirche und auf dem Pilgerplatz ein grosszügig angelegter Kreuzweg eingeweiht. Die Idee dafür ging vom Bischof Peter Josef Blum aus:
04.09.2021: Die ehemalige Zisterzienserabtei Eberbach im Rheingau gehört zu den grossartigsten Denkmälern der Klosterbaukunst des europäischen Mittelalters. Die stilbildende Formensprache der Romanik, Früh-, Hoch- und Spätgotik, der Renaissance und des Barock hat seit der Gründung des Klosters im Jahre 1136 bewirkt, dass Eberbach im Laufe der Jahrhunderte zu einem so besonderen Architekturkunstwerk mit herausragender geschichtlicher Aussagekraft werden konnte.
Heute stellt die Klosterlandschaft die am besten erhaltene historische Klosteranlage Europas dar. Die Grösse und Bedeutung der ehemaligen Rheingauer Abtei ist ihrem Reichtum zu verdanken, der im Mittelalter durch erfolgreichen Weinbau und vielfältige Zustiftungen entstanden war. Noch heute ist die Weinbautradition durch das Weingut Kloster Eberbach, übrigens Deutschlands grösstes Weingut, lebendig. Die Traube im Maul des Eberbacher Wappentiers und die weltberühmte Schatzkammer sind sichtbare Zeichen für einen fast 900jährigen Erfolg.
Eigentümerin der Klosteranlage und damit verantwortlich für die Bauunterhaltung und den Betrieb der Klosteranlage als kulturtouristische Destination und attraktive Veranstaltungsstätte ist seit 1998 die Stiftung Kloster Eberbach. Die einmalige Generalsanierung trägt das Land Hessen.
Vom Rheinteig aus Richtung Osten:

Teile der das gesamte Kloster umgebenden Mauer:

Grundrisstafel:

Der südliche Eingangsbereich mit heutigem Haupteingangstor, dem Torhaus und der Basilika:

Am Kloster Eberbach beginnt der 30 Kilometer lange Rheingauer Klostersteig:

20.08.2021: Der Wasserstand des Rheins wurde in Bingen seit 1901 durch eine Pegeluhr mit 10 Ziffern an einem Pegelhaus angezeigt. Dieses Pegelhaus wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff zerstört. 1951 wurde ein neuer Pegelturm mit einem Vorbau errichtet, in dem der Strommeister sein Büro hatte. Am Pegelhaus sind die ehemaligen Wasserhöchststände markiert. Der Pegelmesser in Bingen wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Bingen betrieben:
20. + 19.08.2021: Der Binger Kran am Rheinufer war ein halbes Jahrtausend in Betrieb. 1487 wurde er erbaut und ist damit der älteste datierbare Landkran zwischen Mainz und Köln am Rhein. 1980 wurde er durch die Aufschüttung des Rheinufers obsolet, weil er danach nicht mehr am Rheinufer lag. Er war allerdings nicht der einzige Kran im Binger Hafen während dieser Zeit, denn er war eine wichtige Einnahmequelle für die Binger Landesherren, das Mainzer Domkapitel. Das Beladen und Entladen der Schiffe war gebührenpflichtig, dafür sorgten der Kranmeister und seine Knechte. 2005 wurde der alte Binger Kran restauriert und bekam einen künstlichen Zugang zum Rhein. Dafür wurde die Spundwand am Rhein aufgebrochen und ein Hafenbecken gebaut, so dass der Kran wieder direkt am Wasser steht:

21.07.2021: Die Runkeler Schleuse liegt bei Lahnkilometer 65,29 und wird durch das Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt Koblenz, Aussenbezirk Wetzlar, verwaltet. Von der Lahnmündung aus betrachtet ist sie die 13. Schleuse. Sie steht unter Denkmalschutz.
Zum Schleusenkomplex zählen die Kammerschleuse, der Schleusenkanal sowie ein Schleusenwärterhaus, im Bild die Badeanstalt der Schleuseninsel Runkel, davor die Schleusenkammer:
20.07.2021: Die Benediktinerinnenabtei zur Hl. Maria in Fulda wurde 1626 gegründet, als das 744 durch den Hl. Bonifatius gestiftete Männerkloster (heute Fuldaer Dom und Priesterseminar) noch bestand. Als einzige Abtei in Hessen überstand die Gemeinschaft in den angestammten Klostergebäuden ohne Auflösung die Wirren des Dreissigjährigen Krieges, die Säkularisation, den Preussischen Kulturkampf (mit 12 Jahren Exil in Frankreich) sowie die beiden Weltkriege. Wer heute nach Fulda kommt, kann Chorgebet und Gottesdienst der Schwestern in gregorianischem Choral mitfeiern, Tage der Einkehr im kleinen Gästehaus halten und am Kursangebot teilnehmen sowie im Klosterladen stöbern. Interessierte können von Mai bis September samstags nachmittags den Klostergarten besichtigen:


27.06.2021: Die Donnerschleuse ist, von der Trave kommend, die fünfte Schleuse im Elbe-Lübeck-Kanal. Sie wurde von 1897 bis 1899 erbaut und 1900 in Betrieb genommen. Eine Grundinstandsetzung der Donnerschleuse erfolgte 2006.
| Kanal-Kilometer: | 20,67 |
| Länge der Schleusenkammer: | 85 m |
| Breite der Schleusenkammer: | 17,5 m (Torbreite 12 m) |
| Fallhöhe: | 4,18 m |
| Betriebsart: | Handbetrieb mit Schleusenwärter |






Users Today : 398
Users Yesterday : 561


