22.09.2021: Seinen Ursprung hat die Anlage gegen 1200 als die Herren von Hagen-Münzenberg hier eine Burg errichteten. Sie sollte die umliegenden Besitzungen schützen. Als Kuno III. von Hagen-Münzenberg im Jahr 1244 starb, vererbte er seine Besitzungen an seine Schwestern. Die Münzenberger Erbschaft wird das heute genannt. Das Erbe wurde zwar zerteilt, aber gemeinschaftlich verwaltet. Eine dieser Schwestern war Adelheid, die mit Reinhard I. von Hanau vermählt war. Unter dieses Erbe ist auch die Burg hier in Babenhausen gefallen. Die Grafen von Hanau wiederum teilten ihre Ländereien auf und so kam Babenhausen als Residenz in die Hand der jüngeren Linie. Jene Grafen dehnten ihre Besitztümer geschickt aus und so nannten sie sich später Grafen von Hanau-Lichtenberg. Noch bis zu Graf Philipp III. hatten diese ihre Residenz hier im Ort. Nach der Zeit als Residenz musste das Schloss als Witwensitz oder für nicht regierende Familienmitglieder als Wohnsitz dienen. Anno 1736 starb das Haus Hanau aus und das Schloss ging in den Besitz der Landgrafschaft von Hessen-Kassel über. Schon 1807 kam es in die Hand der Franzosen, bedingt durch die Napoleonischen Kriege. Dort blieb es nicht lange, bereits 1810 war es in der Hand des Grossherzogtums Frankfurt und ab 1813 war es dann im Eigentum des Grossherzogtum Hessen-Darmstadt. Die Grossherzöge nutzten es als Straflager und stationierten hier Dragoner. Im Jahr 1936 ging es an den Volksstaat Hessen über, 1962 an den Landesverein für Innere Mission und 1981 gelangte es wieder in Privateigentum. Der Vorletzte Schlossbesitzer mühte sich redlich dem Schloss wieder ein wenig Glanz zu verleihen. Nach seinem Tod wechselte es erneut den Besitzer und soll aktuell zum 5-Sterne Hotel umgebaut werden. Öffentlich zugänglich ist es derzeit nicht. Ursprünglich als Wasserburg angelegt, war diese eine quadratische Anlage mit einem freistehenden Bergfried im Burghof. Von dieser Zeit stammen noch Teile des heutigen Westflügels, der wahrscheinlich der Palas war. Über die Jahrhunderte entfaltete sich eine rege Bautätigkeit. In der Renaissance wurde zwischen 1460 und 1470 die Kernburg mit einem schützenden Wall mit vier runden Batterietürmen verstärkt. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss zu einer vierflügeligen Anlage ausgebaut, es entstand ein Renaissanceschloss:
08.09.2021: Die St.-Nikolaus-Kirche stammt aus dem Mittelalter und hat den Status eines Kulturdenkmals. Sehenswert sind unter anderem das gotische Kirchenschiff aus dem 15. Jahrhundert, eine flach gedeckte Stufenhalle mit vier Jochen, die umfangreichen Wandmalereien und vor allem der geschnitzte Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert. Gestiftet hat diesen Sibylle von Baden-Sponheim (1485-1518), die Frau des Grafen Philipp III. von Hanau-Lichtenberg. Beide sind in der Kirche beigesetzt.In den Jahren 1939 und 1940 erfolgte eine umfangreiche Renovierung des Innenraums. So wurden die Emporen abgebaut, nur die untere Etage des Grafengestühls an der Nordseite blieb stehen. Kurze Zeit später wurde die Kirche allerdings durch Bomben im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt:
08.09.2021: Das Babenhäuser Rathaus auf der Nordseite des Marktplatzes hatte schon vor Jahrhunderten Vorgänger. Der letzte Verwaltungsbau ging gegen Ende des letzten Weltkriegs im Bombenhagel unter. 1952 wurde dann das neue Rathaus eingeweiht, wie es noch jetzt den Marktplatz mitprägt. In den 80er Jahren wurde es deutlich erweitert. Rund 60 Mitarbeiter sind dort inzwischen mit der Verwaltung der Stadt beschäftigt:
08.09.2021: Die Babenhausener Stadthalle wurde 1984 umgebaut und erweitert. Der grosse Bürgersaal wurde erhalten und durch eine Galerie mit Logenplätzen ergänzt. Das neue gemeinsame Foyer verband ihn mit zusätzlichen Tagungsräumen und dem Restaurant. Jugendclub, Sozialstation und Pächterwohnung ergänzten das Ensemble. Den Bereichen wurden differenziert gestaltete Freiräume zugeordnet. Vierzig Jahre später standen die Kommunalpolitiker und die Stadtverwaltung vor der Frage: Sanierung oder Neubau der Stadthalle. Für eine Instandsetzung und Sanierung der Stadthalle hätten nach einer Grobschätzung etwa zehn Millionen Euro investiert werden müssen. Ein Neubau – inklusive Abriss – wurde mit rund elf Millionen Euro veranschlagt. Dass sich in der Stadthalle wegen Mängeln bei der Sicherheits- und Fluchtwegebeleuchtung zu der Zeit bei Veranstaltungen nur 180 Menschen – und das auch nur bei Tageslicht – aufhalten durften, trieb die kulturtreibenden Vereine und Institutionen der Kernstadt um. In einem offenen Brief an Stadtverordnetenvorsteher Ingo Rohrwasser, die politischen Fraktionen und den Magistrat hatten der Carnevalverein, das Blasorchester, der Gesangverein Eintracht, das Vereins-Gremium, das DRK und der Kabarett-Ausschuss der evangelischen Kirchengemeinde auf die nicht zufriedenstellende Situation zur Nutzung der Stadthalle und des Bürgerzentrums Stadtmühle hingewiesen und dem Arbeitskreis ihre Unterstützung angeboten. Ende offen…:
08.09.2021: Der Bahnhof Babenhausen (Hessen) ist ein Kreuzungsbahnhof am Schnittpunkt der Rhein-Main-Bahn und der Odenwaldbahn. Das Empfangsgebäude stammt noch aus der Anfangszeit von 1858. Es ist aus hellem Sandstein im Rundbogenstil errichtet und dem Empfangsgebäude in Dieburg sehr ähnlich. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Aufgrund des 1915 höher gelegten Bahndamms scheint das Empfangsgebäude gleisseitig versunken. Die Gelegenheit wurde aber genutzt, die Bahnsteige mit einem Fussgängertunnel zu versehen, der strassenseitig ebenerdig mündet, früher im Empfangsgebäude. 2003 wurde die Fahrkartenausgabe geschlossen, kurz darauf auch Gaststätte und Kiosk. Das Empfangsgebäude wurde 2004 verkauft und wechselte dann mehrmals den Eigentümer. 2009 wurde die ehemalige Fahrkartenausgabe zu einem Kiosk umgebaut. Hier sind Zeitschriften, Getränke und Snacks erhältlich. In der ehemaligen Gaststätte wurde 2016 eine Shisha-Lounge eröffnet:
06.09.2021: Das Schloss und heutige Rathaus liegt zentral in der Gemeinde Ober-Mörlen, idyllisch am Flüsschen Usa. Das Schlossgebäude wurde errichtet im 16. Jahrhundert und der Treppenhausvorbau im 17. Jahrhundert. Das Mansardendach und die Stuckdecken erneuerte man 1717. Der hintere Wirtschaftshof wurde 1704 errichtet. Bevor das Schloss 1920 von der Gemeinde gekauft wurde, gab es eine wechselvolle Geschichte mit mehreren Besitzern. Zu nennen sind die adeligen Geschlechter von und zu der Hees (von Schlitz genannt), von Görtz, von Frankenstein, von Wetzel, von Wetzel (genannt von Carben), von Nordeck zur Rabenau und von Fechenbach-Laudenbach. Ab 1920 wird das Schloss als Verwaltungssitz der Gemeinde Ober-Mörlen genutzt. Das Schloss und die gesamte Anlage wurde 1966 nach einem Dachstuhlbrand (16. April 1966) mit Unterstützung des Landes Hessen und des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege neu konzipiert:
06.09.2021: Der Saalbau stammt aus den Jahren 1716-1728. Die Vorgängerkirche wurde bei einem Dorfbrand zuvor zerstört. Im Unterbau befinden sich jedoch noch Bauteile vom mittelalterlichen Westturm des Vorgängerbaus. Nach Plänen des Mainzer Dombaumeisters Professor Becker wurde der barocke Saal 1929 zu einer kreuzförmigen Kirche mit neuem Querschiff und neuem Chor mit Sakristeianbau erweitert:
04.09.202 Johannisberg besass schon im Ausgang des Mittelalters ein Rathaus das zuerst 1516 erwähnt wurde. Noch zu Beginn des dreissigjährigen Krieges (1618-48) liess der damalige Schultheiss Niclaus Itzstein umfangreiche Umbauten vornehmen. Bereits im 16. Jahrhundert wurde am Rathaus eine Uhr angebracht. 1626 wurden die 120 Gulden abgelegt, die 36 Jahre zuvor beim Stift Bleidenstadt zum Kauf der Uhr entliehen wurden waren. Während man das alte Rathaus im Jahr 1976 neu verputzte, stellte man fest, dass das zweite -heute massive- Geschoss einst aus Fachwerk bestand. Durch den Verputz wurden ein rundbogiger Kellereingang an der Seite zur Oberen Brunnengasse und je ein rundbogiges Fenster im Erd- und Obergeschoss auf der linken Seite des strassenseitigen Giebels verdeckt. Die vorhandene Rathausglocke, 1972 auf Elektrobetrieb umgestellt, misst in Höhe und Durchmesser 54 cm. Als Emblem zeigt die Rathausglocke eine Kreuzigungsgruppe. Heute ist das Rathaus im Besitz der Stadt Geisenheim und wurde vom Johannisberger-Carneval-Verein 1913 e.V. im Jahr 1999 für zunächst 10 Jahre als Vereinsheim angemietet:
04.09.2021: Die Burg Schwarzenstein liegt bei Geisenheim auf 212 m Höhe unterhalb des Johannisberger Stadtteils Schlossheide an der Strasse nach Stephanshausen. Sie wurde 1873 als historisierende künstliche Ruine einer Höhenburg durch Peter Arnold Mumm erbaut. Der Frankfurter Bankier, Weinhändler und Begründer der Wein- und Sektdynastie Mumm kaufte in einem extrem heissen und trockenen Sommer, in dem kaum noch jemand Hoffnung auf einen nennenswerten Wein hatte, die gesamte Ernte von Schloss Johannisberg vorzeitig auf. Sein Mut wurde belohnt. Ein absoluter Spitzenjahrgang geht mit dem Titel „Kometenjahrgang“ in die Geschichte ein, da ein solcher im selben Jahr gesichtet wurde. Mumm erwirbt vom fast sagenhaften Gewinn weitere Weinberge rund um Johannisberg. Seine Nachkommen schliesslich strebten nach dem Status des Hoflieferanten des Kaisers. Dafür benötigte die Familie einen repräsentativen Stammsitz und errichtete 1873 Burg Schwarzenstein. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde das märchenhafte Burgensemble 2004 aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und ist heute im Besitz einer Familienstiftung. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wird die Burganlage samt dem weitläufigen, an englische Landschaftsgärten orientierten Park saniert. Das Ergebnis ist eine feine Oase der Ruhe mit zehn geschmackvollen Zimmern, einem eleganten Gourmetrestaurant und einem regionalen Burgrestaurant:
04.09.2021: Idyllisch mitten in den Weinbergen und am Rande des Vollradser Wäldchen liegt die Schlossanlage ca. 2 km nördlich von Winkel. Mittelpunkt ist der wuchtige Wasserturm, der mitten in einem Weiher steht. Der Turm ist nur über eine Brücke zu erreichen. Der Name Vollrads stammt von dem Ritter Volradus von Winkel. Friedrich Greiffenclau lies um 1300 das Areal roden. In den Folgejahren entstand hier der Wohnturm der Adligen von Greiffenclau. Zum Schutz vor Überfällen und Raub wurde er auf einem Felsen inmitten eines kleinen Teiches errichtet. Später wurde der Wohnturm für die kinderreiche Familie zu eng. So wurde der Wohnsitz der Greiffenclaus im Laufe der Jahrhunderte immer mehr erweitert, so dass heute ein stattliches Schloss den Besucher empfängt. Das zweiflügelige Herrenhaus wurde 1684 von Georg Phillip Greiffenclau von Vollrads erbaut. Es folgten weitere Wirtschaftsgebäude sowie Begrenzungsmauern rund um den Schlossgarten: